24. Dezember 2019

Weihnachtskleid Sew Along 2019 - Finale

Heiligabend, wow!
Die Zeit fliegt...
Wobei, hier war immerhin noch so viel Zeit, 
dass neben dem offiziellen Weihnachsrock tatsächlich in den
letzten beiden Tagen noch ein weiterer entstanden ist.
Aber da es hier ja eh seltener am Nähen als an den Fotos hängt,
zeige ich Euch den wohl erst im neuen Jahr ;-)


Das hier soll heute ja auch die Bühne für das Finale des Weihnachtskleid Sew Alongs 
sein! Und tatsächlich war der Rock dann auch in Windeseile fertig genäht, als
endlich mal alle Zutaten im Haus waren. Keine erhöhten Anforderungen und
auch die recht knapp gehaltenen Ottobre-Anweisungen sind ausreichend,
wenn man schon den ein oder anderen Rock genäht hat.
Natürlich musste ich ihn, ausgehend vom Originalschnitt, deutlich kürzen, 
denn erstens bin ich klein und zweitens mag ich Winterröcke grundsätzlich
eher kürzer. Der Sitz ist super und lässt auch ausreichend Bewegungsfreiheit.


Die Pintuck-Falten gehen erwartungsgemäß in dem wilden Muster etwas unter,
zumindest von weitem, da werde ich sicher nochmal ein eher einfarbiges
Exemplar nachschieben. Fürs erste bin ich mit dem Versuch aber recht zufrieden.
Die übrigen Weihnachtskleid-Ergebnisse findet Ihr wie immer 

Ich wünsche Euch einen wunderbaren Start in die Weihnachtstage
und eine entspannte, gemütliche Zeit.
Habt es schön! ♥

21. Dezember 2019

Aus der Weihnachtswerkstatt

Für die in der Familie zu beschenkenden Kinder hatte ich mir
dieses Jahr eine echte, unbezahlbare Fleißarbeit vorgenommen:
ein Memory zu nähen :-)


Das entsprechende Panel mit 24 verschiedenen Motiv-Pärchen hatte
ich schon im Sommer bei Susa erstanden, sogar zweimal, aber das
ist wahrlich keine Arbeit für laue Sommerabende.
Beim akuraten Aufbügeln der riesigen Vliesstücke kann man sogar im 
Winter die Balkontür sperrangelweit öffnen und gerät trotzdem 
ordentlich ins Schwitzen!


Damit ist der lästigste Teil der Arbeit allerdings auch schon ganz
am Anfang erledigt, das Zusammennähen (ich habe mir immer Dreierreihen 
zugeschnitten, um das ganze möglichst handlich zu halten) und Ausschneiden ist
ausgesprochen meditativ und das Herz hüpft, je höher der Stapel wächst...


Ich mag die Motive sehr, sehr gerne, viel Liebe und viele Tiere, genau 
das Richtige für das tierverrückte Kroppzeuch im Kindergartenalter hier :-)


Auf dem Panel war außerdem noch Platz für eine Tasche, in der man
die Kärtchen nett verstauen kann. Ein richtiges Komplettpaket, sowas
mag ich manchmal wahnsinnig gerne - nicht denken, sondern
einfach machen *ggg*


Und was ich am Anfang, beim Vlies-Aufbügeln, tatsächlich kaum für möglich
gehalten hätte: ich habe das zweite Spiel direkt hinterher genäht!
Zwei Riesenhaken auf der weihnachtlichen To-Do-Liste....

18. Dezember 2019

Eingelegter Camembert

Geschenke aus der Küche liebe ich ja grundsätzlich sehr -
die kann man verbrauchen, stehen nicht rum und stauben ein und
die Beschenkten freuen sich über Leckereien, die man vielleicht
nicht jeden Tag auf den Tisch bringt.

Hilfreich ist es natürlich, wenn man dabei den kulinarischen
Geschmack der zu Beschenkenden kennt. Dann kann man
sich nämlich auch schon mal an speziellere Dinge wagen -
zum Beispiel an diesen eingelegten Camembert,
der vor dem Verschenken ein wenig ziehen sollte,
aber ansonsten blitzschnell zubereitet ist:


Einen runden Camembert nach Wahl in kleine Tortenstücke schneiden,
Eine rote Zwiebel sowie drei bis vier Knoblauchzehen in dünne Scheiben schneiden.
Alle drei Zutaten zusammen mit zwei/drei Thymianzweigen in ein
ausreichend großes Glas schichten (die kleinen Bügelgläser
vom Möbelschweden eignen sich zum Beispiel perfekt!) und
mit Öl aufgießen - ich habe je zur Hälfte Olivenöl
und Rapsöl genommen. Im Kühlschrank aufbewahren und
mindestens vier bis fünf Tage ziehen lassen.

15. Dezember 2019

Weihnachtskleid Sew Along 2019 - Zwischenstand

Yay, heute gibt es den ersten Zwischenstand beim diesjährigen 
Weihnachtskleid Sew Along. Der ist bei mir auch wirklich noch
sehr "zwischen", der Stand...


Hier gibt es nämlich zu allererst auch eine Planänderung zu vermelden,
der schöne, großblumige Retro-Stoff ist nämlich leider vom Tisch.
Aus einem ganz einfachen, simplen Grund:
Er hat nicht gereicht. *arghl* Erst dachte ich, es läge am Verschnitt aufgrund des
üppigen Musters, aber auch beim Futterstoff wurde es mit der in der
Anleitung angegebenen Stoffvorgabe mehr als knapp - ein bisschen mehr
Luft wäre da sicher hilfreich gewesen.


Lustigerweise flatterte mir just an dem Tag ein Stöffchen ins Haus, das
ich ebenfalls für einen Rock vorgesehen hatte. Auch das war nicht genug
Menge für den Pintuck-Rock, dessen Vorderteil aufgrund der Biesen
 doch deutlich breiter ist als normal. Aber diesen Stoff konnte
ich ja völlig problemlos nachbestellen, allerdings warte ich noch darauf.
Ich denke, morgen ist er in der Post, dann noch waschen und trocknen
und weiter gehts.... Bisher habe ich aus dem vorhandenen Stück Stoff
das Vorderteil und den Bundstreifen zugeschnitten, die Pintuckfalten
abgenäht, den Bund verstärkt und der Futterrock ist auch schon
weitestgehend zusammengesetzt :-)


Aus Versehen habe ich statt neun erst mal nur sieben Pintuck-Falten genäht.
Offensichtlich habe ich die äußerste im Schnittmusterbogen-Gewirr
übersehen. Das ist nun nicht schlimm, die kann ich ja einfach
nachträglich noch anzeichnen, allerdings bin ich mir nach einer ersten
Sichtprobe nicht sicher, ob der Rock dann nicht eventuell zu eng würde -
obwohl ich das Kleid ja auch in 38 nähte und es perfekt passte. Hm.
Ich warte jetzt einfach mal, bis die beiden rückwärtigen Teile auch
angesetzt sind und entscheide dann nach Anprobe. Da die Weite im
Futterrock vorne nur eingereiht wird, bleibe ich da lange flexibel.


Nächste Woche muss ich nun also noch:

- rückwärtige Teile zuschneiden
- Oberstoff zusammensetzen
- nahtverdeckten Reißverschluss einnähen
- Rock und Futter zusammensetzen
 - Bund annähen
- Knopfloch
- Knopf annähen

Sollte zu machen sein, falls nichts Gravierendes dazwischenkommt.
Wie es bei den anderen Weihnachtskleid-Näherinnen aussieht, könnt Ihr wie
immer hier auf der Liste im MeMadeMittwoch-Blog sehen.

12. Dezember 2019

12 von 12 { Dez 2019 }

Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag -
so funktioniert 12 von 12
Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer
  hier bei Caro in der Liste.


Frühstück mit Zeitung. Irgendwas war anders, aber ich habe dann doch erst 
beim vorletzten Löffel festgestellt, dass ich den halben geriebenen Apfel
vergessen hatte. War aber auch ok.


Mittach für die Große, die heute bis nach fünf Schule hat.
Da die Thermobox offenbar noch in ihrem Zimmer steht, heute mal
Rohkost, Dip, paar Panini und was Süßes.


Am Vormittag arbeite ich eine lange Liste ab.
Bank, Post, Nähladen, sowas. Und einen Ausflug zum Wertstoffhof, denn
wir haben am Wochenende weiter gründlich gemistet und das Auto vom
Mann ist randvoll mit Zeug. Gewesen. Sehr befreiend.


Anschließend muss ich noch ganz kurz in die Stadt, wo ich um viertel vor
zehn den allerletzten Parkhausplatz ergattere. Alle irre. Ich erledige mein
Ding und mache drei Kreuze, dass wir schon alle Weihnachtsgeschenke
im Haus haben. Keine Stadt mehr für mich bis zum neuen Jahr, zumindest
innerhalb der Ladenöffnungszeiten ;-)


Wieder zuhause, schnelles Fast Food aus dem Tiefkühler organisieren.
Kürbissuppe und gekochte Rote Bete. Die Suppe bekommt die Missi zusammen
mit zwei Waffeln, die auch noch eingefroren waren. Die Rote Bete werde ich in 
Butter anbraten (habe ich gestern auf insta gelernt, dass das sehr lecker ist)
und zum letzten Stück Lasagne von gestern essen.
Und ja, in Gläsern einfrieren funktoniert super, mache ich seit Jahren so.
Stapelt sich gut und man sieht, was drin ist.
Bei Flüssigkeiten muss man halt ein wenig Luft lassen.


Bisschen Zeit ist noch, also reibe ich (bzw. die Maschine) auch noch den Rotkohl
für heute abend, dann kann der schon mal schön in seiner Salatsauce ziehen.
Dann hole ich die Missi von der Schule ab, Essen, bisschen Mittagspause.


Nachmittags machen wir uns außerplanmäßig auf den Weg zum Stall, 
das Kind hat noch eine Reitstunde nachzuholen von neulich, als sie sich 
böse das Knie geprellt hatte (WIE böse das war, lässt sich unschwer daran
ablesen, dass sie eine Reitstunde absagte ;-) Da oben schneit es - hervorragend,
bei uns unten hat es noch nicht mal geregnet. Ich hoffe, es bleibt bei dem
Schauer, denn wir sind immer noch mit dem Kombi unterwegs und der
bekommt erst übermorgen seine Winterschlappen....


Außerplanmäßige Reitstunde bedeutet auch außerplanmäßiges Pferd.
Eines, mit dem die Missi nur so mittelgute Erfahrungen hat (als sie es zum
ersten Mal ritt, war das Pony ganz neu im Stall und noch nie im Leben in einer Gruppe 
geritten, dementsprechend harte Arbeit mit mäßigem Erfolg war diese Stunde *g*)
- aber sie ist guter Dinge, das heute trotzdem zu rocken.
(Spoiler: tut sie auch.)


Absolut. Keine Frage. #teampommesundcola. Leider bin ich noch satt vom Mittagessen, 
sonst hätte ich ernsthaft einen kleinen spontanen Abstecher ins naheliegende Restaurant 
erwogen ;-) Stattdessen dann doch die obligatorische Seerunde, immerhin ist es
inzwischen wieder trocken. Also von oben.


Ok, eine halbe Seerunde. Für eine ganze wird es im Moment eindeutig zu früh
dunkel *hmpf* Im Januar wird alles besser....
Stattdessen setze ich mich also auf die Tribüne der Reithalle und schaue den
Kindern zu. Könnte ich stundenlang. Wären meine Bandscheiben und Gelenke
nicht so morsch, würde ich glatt selbst nochmal anfangen.


Zurück zuhause, genau wie die Große. Endlich.
Wir halten einen kleinen Plausch in ihrem Zimmer, während sie Hausaufgaben macht.
Inklusive einer kleinen Finanzspritze, denn sie hat heute abend noch Kurstreffen
mit geplanter Nahrungsaufnahme. Spitzenplanung, nach elf Stunden Schule.
Aber die haben ja alle völlig unterschiedliche Stundenpläne...


Jetzt noch schnell den Salat fertig machen und dann ab auf die Couch.
Die Missi macht noch Hausaufgaben und der Mann und ich werden
gleich knobeln, wer die Große später dann aus der Stadt abholen wird.
Ich denke, meine Chancen stehen gut, weiter die Couch warmhalten zu
dürfen, denn ich hatte ja gestern abend schon die Fahrschul-Tour :-))

10. Dezember 2019

Schal fürs Leben 2019

Manchmal kann man ja wundersamerweise Deadlines halten, obwohl davon nicht
auszugehen war. So hätte ich zum Beispiel in keinem Fall gedacht, dass ich 
heute, am Internationalen Tag der Menschenrechte, meinen "Schal fürs Leben"
würde tragen können, den ich erst vor ziemlich genau vier Wochen begonnen 
habe, zu stricken....


Tatsächlich trage ich ihn aber nun schon seit über einer Woche, denn im Perlmuster
war ich durch den Cardigan noch so richtig schön drin und die kurzen Schalreihen
waren pure Erholung gegen die meterlangen Reihen zuvor.
Außerdem habe ich sehr auf den ersten Farbwechsel hingefiebert (und danach
auf jeden weiteren, immer wieder auf Grün wartend ;-) Kein Wunder,
nach elf Monaten grau, grau, grau...


Die "Schal fürs Leben"-Aktion gibt es schon seit einigen Jahren, jedesmal liebäugelte
ich damit - aber erst in diesem Jahr konnte ich endgültig nicht mehr wiederstehen,
denn die Farben sind genau meine, die werde ich sicher sehr viel tragen!


Man mag von der Aktion halten, was man möchte (oft wird zum Beispiel kritisiert, 
dass der im Kaufpreis enthaltene Spendenbetrag vergleichsweise gering sei - aber wer öfter 
mal Wolle kauft, weiß, dass die alles andere als billig ist und Logistik und Vertrieb gibt es 
auch nicht umsonst. Und jedem steht es frei, seinen Spendenbetrag nach Belieben 
aufzustocken...) -  gegen die Gräuel des Krieges ein Zeichen zu setzen, für
Menschenrechte und Solidarität mit Geflüchteten, ist aber in jedem Fall
richtig und wichtig.

Deswegen trage ich meinen neuen #schalfürsleben nicht nur heute mit Stolz,
und wem das zu wenig ist, dem sei es freigestellt, seinen eigenen Beitrag
zu ein bisschen mehr Hoffnung für Geflüchtete zu leisten.
Finanziell, aktiv oder emotional - alles ist besser als nichts :)

5. Dezember 2019

Tagebuchbloggen { 5. Dezember 2019 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.
Ich fasse mich heute sehr, sehr kurz, denn es ist Nikolausabend, die
Stiefel stehen schon vor der Tür und aus dem Haus muss ich auch noch mal....


5.50 Uhr: Wecker, aufstehen, muss ja.
Dunkel, kalt, fürchterlich. Ich hasse die dunkle Jahreszeit.

7 Uhr: Küche. Ich habe Brotdosen gepackt und für die Große Nudeln mit Pesto gekocht,
die hat heute lange Schule. Frühstück, Adventskalender plündern, die Missi lernt Vokabeln.
Kurz darauf ist die Familie aus dem Haus.

8 Uhr: Frühstück auf dem Sessel unter der Decke. So ein Tag ist das.
Danach eine halbe Stunde lesen, mails checken, Tagesplan machen.
Mir fällt siedend heiß ein, dass heute schon Nikolausabend ist und ich
dringend noch ein paar Süßigkeiten kaufen muss. 

9 Uhr: Geduscht, aufgeräumt.
Aus dem Haus, erst mal Auto freikratzen. Bäh.
Auf dem Weg zum Laden kitzeln sich die ersten (und wie sich zeigen wird, 
auch die letzten) Sonnenstrahlen des Tages durch den dicken Nebel und 
ich schiebe auf dem Weg spontan eine kleine Spazierrunde ein.
Es ist fett gefroren...
Danach schnell einkaufen und dann zum Mann ins Büro, da wartet
ein Haufen Arbeit auf mich. 

12 Uhr: Zurück zu Hause. Einkäufe verräumen, den Inhalt für die 
Nikolausstiefel auf zwei vorbereitende Häufchen verteilen (muss schnell
gehen abends!) und um die eben gekauften Süßigkeiten ergänzen. 
 Kartoffeln und Möhren für Grillgemüse schnippeln und zusammen
mit etwas Pollo Fino in den Ofen schieben.
Danach wieder mit dem Buch in den Sessel, Rücken entspannen.

13.30 Uhr: Missi zuhause, Essen fertig.
Wir essen, sie erzählt von der Schule und plant den Nachmittag.
Mittagspause.

14 Uhr: Der Mann ruft an und kündigt den Handwerker für die Türen an.
War eine kurze Mittagspause. Aber ich bin ja froh, dass er kommt,
wir hatten nämlich zwei falsche Zargen geliefert bekommen, weswegen
wir seit Anfang der Woche ohne Wohnzimmer- und WC-Tür leben mussten.
Nur so mittellustig.


15.30 Uhr: Das Deckenprovisorium an der Wohnzimmertür ("Es zieht!")
hat ein Ende, beide Türen sind schon halb drin. Ich habe derweil
Nussecken gebacken, Handwerkerkaffee gekocht und treibe jetzt die
hausaufgabenmachende Missi zur Eile an, wir müssen los.

16 Uhr: Die Große von der Schule abgeholt, die wartet jetzt
mit einer Nussbrezel im Auto, während ich die Missi zu ihrem
Zahnarzttermin begleite. Das geht immer schnell - Kontrolle,
bisschen Fluor auf die Zähne pinseln, Zahnspangenplan besprechen
(Januar legen wir als Starttermin fest) und tschüss.
Ab nach Hause.

17 Uhr: Die Große regeneriert von ihrem langen Schultag, die Missi lernt
Vokabeln und ich überwinde mich endlich und rädele mal den Schnitt
für den Weihnachtskleid Sew Along aus. Ich hasse, hasse, hasse das.
Aber dann ist es doch erstaunlich schnell erledigt.
Völlig euphorisiert schneide ich deswegen auch noch eine Tasche zu,
die ich auch gleich zu nähen beginne.

18 Uhr: Der Türenmann ist fertig und ich sitze sehr, sehr lange auf
der Treppe und bewundere den nun fast fertigen Flur. Große Liebe.
Am Wochenende haben wir dann noch ein Date mit der Gehrungssäge
und den Fußleisten, dann sind wir fertig.

19 Uhr: Die Kinder haben je einen Stiefel vor die Tür gestellt.
Ich schiebe Käse-Schinken-Röllchen aus einem Rest Pizzateig in den Ofen
und rühre dann noch ein Brot für morgen zusammen.
Die Große wird abgeholt, heute ist Theoriestunde für den Führerschein.
Der Mann kommt, wir essen Röllchen und schauen mit der Missi ein
wenig fern, was sie so fesselt, dass sie die Stiefel vor der Tür ganz vergisst.
Auch dass ich zwischendurch mal ein Minütchen verschwinde,
bekommt sie gar nicht mit ;-)

20.30 Uhr: Auf dem Weg ins Bett ist der Missi dann doch wieder der
Nikolaus eingefallen. Und oh Wunder, tatsächlich sind die Stiefel schon
gefüllt. Unser Nikolaus ist immer früh an, in der Nachbarschaft haben wir
ihn sogar schon gegen fünf gesehen, ganz in echt. Die Missi plündert ihren Stiefel,
große Freude. Der Mann und ich schnickschnackschnucken ums Abholen
der Großen und ich mache mich auf den Weg zur Fahrschule.
Die Große und ihre Freundin erzählen, ich bewundere die
plötzlich überall aufgetauchte Weihnachtsbeleuchtung.

21 Uhr: Die Große findet beim Nachhausekommen ebenfalls einen
gefüllten Stiefel. Plündern reloaded, jetzt Feierabend mit Buch im Bett :-)

3. Dezember 2019

Adventskalenderzeit

Heute ist ja schon der dritte Türchentag und so
kann ich Euch vermutlich gefahrlos den diesjährigen Adventskalender
für die Lieblingsfreundin zeigen, denn im Idealfall ist sie inzwischen
dahintergekommen, was sich in diesem Jahr in den Tütchen verbirgt ;-)


Da wir gerade den Flur renovieren, bin ich auf einem ausgeprägten
Weißtrip, der irgendwie auch bei dem Adventskalender durchgeschlagen ist.
Simple Papiertütchen gab es diesmal mal wieder,
aufgehangen an Drahtclipsen in einem Bilderrahmen, den man 
später dann wunderbar als Foto- oder Bildercollage verwenden kann.


Gefüllt habe ich die Tütchen mit Süßkram, natürlich, und dazu mit
allen Utensilien, die man gemeinhin für weihnachtlich verzierte Fenster
so braucht: Kreidemarkern, Masking Tape sowie vielen kleinen und großen
Malvorlagen, mit denen der Fensterschmuck schnell und unkompliziert gelingt.
Ich bin gespannt auf das Ergebnis, dei Lieblingsfreundin ist
schließlich die Kreativität in Person ;-)

1. Dezember 2019

Weihnachtskleid Sew Along 2019 - Start

Hey, schon wieder Sonntag!
Das heißt, heute wird es schon erschreckend konkret beim diesjährigen
Weihnachtskleid Sew Along - es ist Tag der Entscheidung.
Puh. Dabei bin ich immer noch reichlich unentschlossen...
Aber hilft ja nix.


So ist also der momentane Stand der Dinge:
Ich habe den B&B-Stoff inzwischen gewaschen (und deutlich erkennbar noch 
nicht gebügelt, ich hoffe, da zeigt er sich ähnlich gutwillig wie beim Waschen) 
und erfreulicherweise ist er ohne Appretur gar nicht mehr steif und
meiner Meinung nach nun hervorragend geeignet für den Pintuck-Rock.
Was mich noch ein wenig zurückhaltend sein ließ, waren ausschließlich
softe Faktoren: Gehen die großen Retroblumen und die zarten Biesen
des Rockes optisch gut zusammen oder sieht es am Ende total doof aus?
Röcke sind generell schwierig, ich habe da hohe Ansprüche an die 
Passform und bin unsicher, ob ich diesen tollen Stoff für ein Experiment
mit ungewissem Ausgang verschwenden möchte (nein, ein Proberock
ist aus Zeitgründen keine Option!). Und überhaupt wollte ich aus dem
Stoff eigentlich eine Tasche nähen!

Lustigerweise gab dann ausgerechnet das letzte Argument den Ausschlag -
in die andere Richtung. Denn wenn der Rock nichts wird, kann ich _immer
noch_ eine Tasche daraus nähen ;-)

Ich werde also mit dem Rock starten. Nicht zuletzt auch deswegen, weil ich
mir zwar auch für das Pintuck-Kleid einen blauen Leinen bestellt habe - Ihr 
seht ihn auf dem Foto oben unter dem Blumenstoff - der aber in der 
Realität dann deutlich weniger dunkelblau war als erwartet und nicht
so richtig meinen Weihnachtserwartungen entspricht. Da wird ganz sicher
noch ein Kleid draus werden, aber eher nicht für Weihnachten, da kann es
mir nämlich gar nicht dunkel genug sein...

Was mir jetzt noch fehlt, sind lediglich ein nahtverdeckter Reißverschluss und
ein wenig dunkelblauer Futterstoff, aber das ist beides hier
unkompliziert zu bekommen. Darum werde ich mich morgen kümmern
und dann im Idealfall spätestens Mitte der Woche loslegen. Ich freue mich
schon wie verrückt darauf, den Schnitt aus dem riesigen Wirrwarrbogen
herauszurädeln. Haha. Nicht.

Wie weit die anderen WKSA-Damen inzwischen mi ihren Plänen gediehen

27. November 2019

Das Seelenwärmer-Cape

... oder auch:
Die unendliche Strickgeschichte :-)


Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass die Unendlichkeit keinesfalls
dem Projekt an sich geschuldet war, sondern lediglich der Tatsache,
dass ich wirklich langsamer stricke als als eine Schnecke, wenn
die denn stricken könnte....


Ich schlug dieses Projekt also schon irgendwann zu Beginn des Jahres an
und strickte fleißig Reihe um Reihe, wobei ich aber nur langsam an Höhe 
gewann, denn die Reihen waren sehr, sehr lang. Mehr als drei pro Abend
waren selten mal drin. 
Trotzdem war das Teil bis zum Sommer immerhin schon so weit
gewachsen, dass es anderen Projekten weichen musste, vorzugsweise
den Häkelbeuteln, denn die lagen bei der Hitze nicht so unangenehm 
warm auf den Beinen. Außerdem bin ich im Häkeln wirklich schneller *g*


Im Herbst allerdings habe ich die graue Wolle wieder beherzt zur Hand genommen,
denn mir war ganz arg nach einer warmen Decke-to-go und ich wollte 
dringend fertig werden. Mein erstes selbstgetricktes Kleidungsstück (also
mal abgesehen von Mützen und Schals), die Vorstellung gab Auftrieb!


Mordsmäßige Strickkünste waren allerdings auch hier keinesfalls von Nöten,
nur aus einem schnöden Rechteck im Perlmuster, aus dem am Ende 
durch zwei Nähte ein wirklich toller Cardigan wird, den ich sofort
ins Herz geschlossen habe... 

Gestrickt habe ich mit Schachenmayr Sofmix, dreifädig, allerdings
abweichend zur Anleitung mit allen drei Fäden in derselben Farbe.
Benötigt habe ich 27 Knäuel (nicht drüber nachdenken, nicht drüber 
nachdenken, nicht drüber nachdenken... Es ist jedenfalls ein sehr, sehr 
hochwertiges Stück, dieser Cardigan.)


Die Rosenbrosche ist abnehmbar, ich habe sie nach 
dieser Anleitung gehäkelt, war ja noch ein bisschen Wolle über, weil
ich auf der Einfassen der Cardigan-Kanten mit Krebsmaschen
verzichtet habe.


Als das Strickstück nach dem Abketten auf meinem Schreibtischstuhl
auf die weitere Verarbeitung wartete, fand ich übrigens, dass
das auch eine ganz fantastische Decke abgeben würde ♥
Ich war wirklich in Versuchung. Aber ich kann ja einfach im
neuen Jahr nochmal eine stricken, dann aber einfädig, mit entsprechend
dickerem Garn und halb so teuer ;-)

24. November 2019

Weihnachtskleid Sew Along 2019

der Mädels vom Me Made Mittwoch - und ich habe so, so Lust auf ein 
neues Kleid, also werde ich mein Bestes geben, auch in diesem
Jahr wieder irgendwie die nötige Zeit herauszuschlagen....

Heute geht es um "Rückblick und Pläne" und tatsächlich habe ich
letzeres schon reichlich: Pläne :-)


Und tatsächlich, wie sollte es anders sein, spielt dabei auch meine 
Allzeit-Lieblings-Ottobre aus 2008(!) wieder eine entscheidende Rolle.
Meine erste Wahl im Moment ist allerdings der Schnitt darunter,
FinasKleid von finas ideen, das hier schon eine ganze Weile 
auf Umsetzung wartet. Ich mag den lockeren Schnitt und den
schönen Ausschnitt, nur der richtige Stoff dazu ist mir bisher 
irgendwie noch nicht über den Weg gelaufen.


Tja, und dann sind da wie immer die Seiten 6 bis 9 in der schon 
reichlich abgegriffenen Ottobre - die Pintuck-Seiten ♥
ein weiteres Pintuck-Kleid zu nähen. Eventuell ist es jetzt endlich so weit.
Und da der WKSA2019 ausdrücklich auch Röcke&Co. mit einschließt,
rückt auch der Rock der Serie wieder in den Fokus, die schöne A-Form
begeistert mich wirklich jedes Mal, wenn ich die Seiten aufschlage.

Objektiv betrachtet werde ich mich also zwischen Biesen, Biesen und Biesen
entscheiden müssen, denn auch FinasKleid kann damit dienen ;-)
Ich bin biesensüchtig!


Für den Rock hätte ich vielleicht auch schon den passenden Stoff da, einen
Restmeter von Bonnie&Buttermilk, der mir farblich sehr ins 
Weihnachtskonzept passen würde. Ich habe blaue und rote Stiefel, blaue
und rote Pumps und ein rotes Strickjäckchen von meiner Oma, das sich
zu einem solchen Rock gut machen würde. Allerdings bin ich ein
wenig unsicher, ob der Stoff nicht doch einen Tick zu steif für die 
Pintuck-Falten ist. Ich muss ihn wohl mal waschen und dann weitersehen.
Für die beiden Kleider schwebt mir ein leichtes, dunkelblaues Leinen
immer noch sehr.

Dasselbe gilt im Übrigen auch für mein letztjähriges Weihnachtskleid -
vielleicht schaffe ich es ja dieses Mal sogar, es hier schon
vor Ostern zu prästentieren *ggg*

Ich werde die kommende Woche also nutzen, mich nach potenziellen Stoffen 
umzusehen und mich dann entsprechend zu entscheiden, so dass ich
nächsten Sonntag wieder dabei sein kann bei "Schnitt und Stoff sind klar,
es kann losgehen" ;-) Bis dahin findet Ihr die anderen Teilnehmerinnen
auf Schnittmustersuche hier beim MeMadeMittwoch.

16. November 2019

Manchmal sind‘s die kleinen Dinge....

Zum Beispiel eine Handyhülle mit Äpfeln drauf
für ein Apfelhandy ;-)


Viel mehr habe ich tatsächlich nicht geschafft diese Woche
(obwohl, doch - ich habe diverse Bücher weggelesen und sehr viel
gestrickt!), weil mich eine wirklich lästige Erkältung ziemlich ausgeknockt
hat. Ich will mich wirklich nicht beschweren, es war das erste Mal seit sicher
zwei Jahren, aber liegengeblieben ist eben trotzdem viel.
Mal schauen, ob ich das heute und morgen wieder aufholen kann,
Motivation ist jedenfalls vorhanden!

Euch allen ein schönes Wochenende :)

12. November 2019

Endspurt


Sankt Martin ist vorbei und damit naht die Weihnachtszeit in Riesenschritten :-)
Eine Zeit, die ich wirklich liebe und in der wir nach Kräften versuchen,
uns auf uns zu konzentrieren, Plätzchen zu essen, viel Zeit zuhause zu 
verbringen und die ganze Hektik außen vor zu lassen.

Deswegen machen die Kleine Werkstatt und ich auch in
diesem Jahr, wie immer, im Dezember und Januar Winterpause!


Falls Ihr also zu Weihnachten noch die klassischen Pixibuch-Rumschlepper, eine
Kinder(garten)tasche, Windelbeutel, Feuchttuch-Täschlein, TaTüTas.
Freundinnen-Etuis oder Einkaufsbeutel verschenken möchtet, dann kontaktiert 
mich bitte bis spätestens Ende November auf den gewohnten Kanälen :-)

Ende Januar, Anfang Februar geht es dann wie gewohnt weiter, dann auch
endlich wieder mit ordnungsgemäß bestücktem Shop....

9. November 2019

Gesammelte Apfelkuchen-Liebe

Gefühlt ist ja eigentlich das  ganze Jahr über Apfelkuchen-Zeit,
Apfelkuchen geht einfach immer.
Aber im Herbst vielleicht doch noch mal ein kleines Bisschen mehr,
auch wenn wir in diesem Jahr nach der enormen Apfelschwemme im
letzten Jahr tatsächlich _keinen einzigen_ Apfel an irgendeinem
Baum hängen hatten. Unsere Apfelbäume nehmen sich also ein
Sabbatical, aber die Biokiste liefert trotzdem weiter zuverlässig ;-)


Hier gab es zuletzt also häufiger Apfelkuchen, zum ersten Mal dabei war auch der 
Gedeckte Apfelkuchen von Lissis Passion, der es ohne Umwege direkt 
ganz nach vorne auf meine wirklich nicht kurze Lieblingsapfelkuchen-Liste
geschafft hat!

Und da eben diese von Jahr zu Jahr länger wird, habe ich sie bei der Gelegenheit
gleich mal aufgeschrieben, damit keines dieser leckeren Rezepte Gefahr 
läuft, in Vergessenheit zu geraten:


das alltime-forever-Number-One-Apfelkuchenrezept der ganzen 
Fluchtenfamilie. Super schnell gemacht, wahnsinnig saftig, knusprig
und auch nach zwei Tagen noch lecker.

Winterlicher Apfelkuchen - das Rezept habe ich mal bei einer Freundin
abgestaubt und ich kann es alle Jahre wieder kaum erwarten, wenn
es gefühlt endlich winterlich genug ist für diesen Seelenschmeichlerkuchen 
mit einem ordentlichen Schlupp Zimt.

Apfelkuchen Breton - dieses Rezept verdanken wir dem
bretonischen Zweig der Fluchtenfamilie und schon alleine dafür
hat sich das Einheiraten der Sippe nach Frankreich gelohnt.

Apfelstreusel vom Blech - noch ein Familienrezept, bisschen aufwändiger
in der Zubereitung, aber definitiv jede Mühe wert. Und dafür auch gleich
eine ordentliche Menge ;-)

Kuchen mag ich ja total gerne als Gebäck unter der Woche, weil man
die den Kindern an langen Tagen auch gut in die Brotboxen packen kann.
Und trocken ist dieser Kuchen hier trotzdem kein bisschen.

Julias Holsteiner Apfelkuchen - die Mischung aus Vanillecreme, Äpfeln 
und Streuseln ist einfach sensationell. Immer wieder der Renner auf
dem klassischen Geburtstagskuchentisch.

Verstreuselter Apfelmuskuchen - wenn wir schon bei Streuseln sind :-)
Eigentlich ist das hier ein doppelter Crumble und mehr muss man
dazu ja wohl gar nicht sagen. Lecker!

die Dritte, jaja, aber Streusel und Äpfel sind auch einfach 
die perfekte Kombi. Mit Zimt erst recht!

Apfelkuchen, sehr fein - der Klassiker aus dem Dr. Oetker-Backbuch
meiner Oma aus den Fünfzigerjahren, damals allerdings ohne 
irgendwelchen Aroma-Schnickschnack, aber immer noch lecker.

Apfelkuchen mit Zimtguss von Yvonne - Äpfel, Zimt und ein
Schmandguss, das ist für mich die perfekte Kombination.
Außerdem bin ich ja generell ein Fan von Blechkuchen.


Was sehen wir? Viele Streusel, dafür keine einzige Tarte.
Ich denke, das beschreibt meine Kuchenvorlieben ganz gut.
Tatsächlich gibt es aber auch noch einen außer Konkurrenz, weil ich
den noch nicht ausprobiert habe. Allerdings sehen die Apfelmusschnitten
von magnoliaelectric so verlockend aus, dass sich das zügig ändern muss...

Euch allen jedenfalls ein schönes Wochenende und
viel Spass beim Apfelkuchenbacken :-)

5. November 2019

Tagebuchbloggen { 5. November 2019 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Bei mir wird das heute ein völlig unspektakulärer, ereignisloser Haushaltstag,
wenn alles läuft wie geplant - und ich freue mich drauf :-)

5.50 Uhr: Der Wecker klingelt. Im Grunde muss ich sofort raus, aber wie eigentlich
immer zuletzt brauche ich erst mal ein paar Minuten, um die Knochen zu sortieren.
Was zwickt heute wo und schafft es der Kopf ausnahmsweise mal selbständig in die Vertikale,
oder muss ich wieder mit den Händen nachhelfen, um keinen Genickbruch zu
erleiden? Wenn das dieses Altwerden ist, dann herzlichen Glückwunsch....

6.30 Uhr: Aufgestanden, Brötchen im Ofen und Bulgur auf dem Herd.
(Die Große hat heute bis nach fünf Schule, da muss ein gehaltvolles Mittagessen
her. Wir nehmen es aber gelassen, denn ansonsten fallen diese Woche fast alle
Nachmittagsstunden aus....) Eben jene Große stand eben auch schon in der Küche
und hat sich einen Tee mit Honig gekocht, weil sie fiese Halsschmerzen hat.
Aber da ist sie Profi seit Kleinkindtagen, hatte schon im Kindergarten
immer nur Halswehinfekte und sonst nichts. Und Fehlen ist heute
eh keine Option, die erste Leistungskursarbeit in Englisch steht an....
Jetzt erst mal gucken, ob auch die Missi schon aufgestanden ist.

7.10 Uhr: Alle spät zum Frühstück, aber immerhin alle freundlich gestimmt,
das ist keinesfalls immer der Fall sondern im Gegenteil einer Erwähnung wert.
Die Kinder frühstücken, der Mann verabschiedet sich und ich mache
aus dem Bulgur unter Zuhilfenahme von Tomaten, Gurken und Mozzarella
einen leckeren Salat.

7.30 Uhr: Punktlandung. Alle Kinder mit geputzen Zähnen, Essen und
warm eingepackt aus dem Haus. Jetzt erst mal Müsli, Vitamine, Kaffee und
Zeitung für mich.

8.30 Uhr: Schnelle Lüft- und Aufräumrunde durchs Haus und dann
schleppe ich endlich, endlich wieder die gestapelten Möbel aus der Kleinen Werkstatt
zurück in den Flur. Dort haben wir in den letzten beiden Wochen die Türen rausgeworfen
(zumindest die den Neuanstrich behindernden Zargen, der Rest hängt noch mehr schlecht
als recht, aber so ganz ohne Türen ist ja auch doof), angestrichen und neuen
Boden verlegt (fast, die allerletzten zwei Bretter warten gleich noch auf mich) - fehlen
noch die neuen Türen und die Fußleisten, aber das geht auch mit rumstehenden
Möbeln. Ein bisschen Normalität im Haus, hurra!


10 Uhr: Unvermutet kommt die Sonne raus, was ich für eine kleine Runde ums Dorf
nutze. Es wird dann allerdings tatsächlich nur eine klitzekleine, denn nach ein paar hundert
Metern fängt das linke Knie an, ganz fies zu schmerzen. Keine Ahnung warum,
linkes Knie gehörte bis zu dem Moment eigentlich nicht zu den Baustellen :-P
Aber tjanun, mich wundert gerade gar nichts mehr....
Also zurück in die Baustelle, die nach ein paar harmlosen Estrichschleifereien
am Wochenende beharrlich vor sich hinstaubt. Ich habe am Samstag schon
gründlich geputzt, der Mann am Sonntag und ich dann gestern nochmal -
und trotzdem bekommt man von jedem Schritt weiterhin weiße Fußsohlen, brrrr.
Also heute noch einmal von vorne. Und wo ich schon dabei bin,
putze ich gleich auch noch das Bad und die Fenster, die Sonne ist
nämlich schon wieder verschwunden.

12 Uhr: Die Kleine Werkstatt ist leer, das Haus sauber und ein paar
Pakete habe ich auch noch versandfertig machen können.
Jetzt schnell Kartoffeln und Möhren für das Ofengemüse schnippeln
und nebenbei via iPad und Mediatheken die persönliche
Nachrichtenlage auf den neuesten Stand bringen.

13 Uhr: Pakete ins Auto gebracht und nun unterwegs, um die Missi
und ihre liebste Freundin von der Schule abzuholen. Das machen wir dienstags
immer so, weil die beiden nachher noch Reitstunde haben und die Zeit
dann ein wenig drängt. Vor der Schule wartet auch die Große, um mir ihre
zentnerschweren Dictionaries ins Auto zu wuchten - die Kursarbeit
ist vorbei und der Rucksack so für den Rest des Tages doch um
etliche Kilo leichter. Wir liefern die Missifreundin zuhause ab
und essen dann rasch zu Mittag. Anschließend widme ich mich den
letzten beiden Bodenbrettern im Flur, die sich wider Erwarten ganz
leicht verlegen lassen (wir vermuteten diverse Probleme, weswegen wir
gestern abend keine Lust mehr drauf hatten), während die Missi sich
umzieht, ihr unfassbar umfangreiches Reitzeug zusammensucht und dann
rasch noch nach den ersten Hausaufgaben schaut.

15 Uhr: Das Kind ist, mit Reitgeld und Getränken versorgt, unterwegs.
Heute fährt die Mama der Freundin, so dass ich jetzt noch sensationelle
zwei Stunden zur Verfügung habe um all das zu erledigen, was in den
beiden letzten Renovierungswochen liegen geblieben ist.
Ich mache mir also erst mal einen Kaffee und schaue die
Pressekonferenz der Bayern, die ich eben in weiser Voraussicht
aufgezeichnet habe. Prioritäten und so *g*


16.30 Uhr: Ich habe es immerhin noch geschafft, die Stoffe, die ich in der letzten Woche gekauft
und heute morgen unter den Flurmöbeln herausgezogen habe, in die Waschmaschine zu
stecken. Auf dass ich spätestens nächste Woche endlich mal wieder losnähen kann!
Jetzt noch rasch zur Post und dann die Große von der Schule abholen, zu solch
nachtschlafender Zeit fährt natürlich kein Bus mehr. (Wobei, wenn man sieht,
wie viele Schüler*innen da noch abgeholt werden, wäre der vermutlich
ausgelasteter als zu anderen Tageszeiten...)

17.15 Uhr: Auf der Post war es mindestens so voll wie vier Tage vor Weihnachten,
beinahe wäre ich wieder gefahren. Trotzdem schaffe ich es mit nur zwei Minuten
Verspätung zur Schule. Die Große steigt ein mit den Worten "Ich muss Ingwer-
Shots kaufen! Hier ist wirklich jeder erkältet, fürchterlich." Nun denn, kaufen
wir also Ingwer-Shots. Die sind so scharf, dass sie einfach alles wegätzen,
vermutlich täte es auch ein Löffel Chilis. Aber die Große schwört drauf.
Im Laden ist es ähnlich voll wie in der Post und ich frage mich
kurzzeitig, ob ich irgendeinen hohen Feiertag vergessen habe.

18 Uhr: Wir treffen zeitgleich mit der Missi zuhause ein, die direkt
unter der Dusche verschwindet, während ich das Reitzeug zum Auslüften
in der Garage verstaue. Und wenn man das Handy zum Duschen mitnimmt,
dann gibt es in den paar eigentlich friedlichen Minuten auch schon mal
dramatische Wendungen - zum Beispiel, wenn man dann wieder WLan
hat, weil zurück zuhause, und auf einen Schlag die Meldungen der letzten
Stunden erhält - in dem Fall die Missi, dass vielleicht heute noch
die Paddockpartnerin und liebste Gefährtin ihres Reitbeteiligungs-
Pferdes (lange Geschichte, machen wir mal separat) eingeschläfert
werden muss. Hektik bricht aus, die Missi möchte sofort los und
sich wenigstens verabschieden, aber es ist spät, dunkel, die
Situation ungewiss, mein Knie zwackt immer noch ganz fürchterlich
und zu allem Überfluss kämpft das Kind seit dem Duschen
mit einer aufkommenden Erkältung (NACH dem Reiten, eh klar.
Und mir klingt das "Hier ist wirklich jeder erkältet!" noch in den Ohren.)
Ich überrede sie also mit schlechtem Gewissen zum Abwarten und werde
belohnt - kurz darauf kommt die Nachricht, dass noch bis morgen
abgewartet wird. Puh.

19.30 Uhr: Der Mann ist noch unterwegs zu einem Termin, wir haben
schon mal gegessen und nun machen beide Kinder Hausaufgaben.
Herzallerliebst. Was waren das noch für Zeiten, als sowas mittags
um zwei erledigt wurde. Allerdings habe ich inzwischen ja auch
nichts mehr damit zu tun... Für mich jetzt also schon mal Couch
und warme Decke.

20.30 Uhr: Inzwischen ist auch der Mann zuhause und sucht sich
die Reste des Abendessens zusammen, während ich der Missi
noch was vorlese. So ein Tag ist heute. Danach darf sie noch
eine Folge Gilmore Girls auf dem iPad. Auf dem Weg nach unten
fängt mich die Große ab mit der Bitte, sie noch ein wenig Erdkunde
abzufragen. Die nächste Kursarbeit... Luftbewegungen, Wetter,
Monsun, Föhn, gähn. Ich bin ja mehr so der Geschichte- oder
Sozialkunde-Typ ;-) Aber immerhin, es sitzt schon ganz gut und
ich lerne noch was dabei.

21 Uhr: Jetzt aber schnell zum Mann auf die Couch. Da warten eine
warme Decke und ein Champions League-Spiel, das ich ganz entspannt
schauen und nebenbei stricken kann, ist ja bloß Dortmund ;-)
Und zack, kaum schreib ich's, schon ein Gegentor...
Und dann zügig ins Bett, da wartet noch interessante Lektüre.
Auch fußballthematisch, aber das ist tatsächlich Zufall.