26. Januar 2021

Farbe im Spiel

Nachdem die letzten Handgel-Hüllen, die ich hier
gezeigt habe
, ja eher Ton-in-Ton daherkamen,  
gibt es heute mal die buntere Version zu sehen.


Auf Filz diesmal statt Kunstleder, mal schauen, wie haltbar sich das
im Bereich des Aufhängers erweist - ich bin noch in der Testphase ;-)
Jedenfalls mag ich auch die bunte Regenbogenvariante
sehr gerne!

18. Januar 2021

Rumgedackelt

 Zu Weihnachten habe ich unter anderem auch dieses kleine
Set verschenkt:


Ein Schlampermäppchen mit umlaufendem Reißverschluss aus
einem alten Armeezelt und mit Dackelstoff als Futter, den ich auch 
für die passende Pixibuch-Hülle verwendet habe (Die ausnahmsweise 
mal ganz untypisch ohne die sonst bei mir obligatorischen Rumschlepp-
Träger daherkommt ;-)


Für das Mäppchen habe ich diesen Schnitt von Mira Rostock 
verwendet, das funktioniert auch mit dickeren oder beschichteten 
Stoffen sehr gut. Die Hülle ist Marke Eigenbau, nur eben ohne die
Träger und daher mit Gummiband statt mit Klettverschluss.
Auch mal nett.


Ein klitzekleiner Dackelrest hat es auch noch auf die Lasche geschafft -
der ist so niedlich, da kann man einfach nichts verkommen lassen....

Ansonsten?
Fernlernwoche Nummer Drei - die Kinder sind weiter guter Dinge,
was das Schulding betrifft (im Moment sogar besonders, denn sie schlafen noch ;-) 
und wir haben uns gut sortiert, es läuft wesentlich unruckeliger als im ersten 
Lockdown und ich kann nebenher auch deutlich mehr wegarbeiten. 
Wir versuchen auch weiterhin, genügend Bewegung und frische Luft 
zu bekommen, schon allein fürs Seelenheil, aber das Wetter ist dabei 
natürlich eine echte Herausforderung. Als Ausgleich renovieren 
wir ein wenig bei der Großen weiter, um auch mal ein bisschen was 
anderes zu sehen als Schul- und Bürokram, mehr Ausgleich gibts 
ja gerade nicht.... Definitiv fehlt uns der Garten.
 Der Mann wäre demnächst zum traditionellen Skifahren aufgebrochen, 
die Große hat keinerlei Hoffnung, ihren 18. Geburtstag in vier Wochen 
wenigstens irgendwie feiern zu können und die Missi kann nur noch sehr 
reglementiert zu ihren Pferden - die Grundstimmung war schon mal 
besser, aber wir halten weiter den Kopf oben. Immerhin 
sind Oma und Opa schonmal geimpft, es geht vorwärts.
Diese Woche zumindest haben wir ein paar nette
(Koch-, Renovierungs- und Film-)Pläne, auf die wir
uns alle freuen. Und aussortierte Kinderklamotten verkaufen,
das ist auch noch ein Plan, aber darauf freue ich mich eher 
so gar nicht... *örks*

12. Januar 2021

12 von 12 { Jan 2021 }

  Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - 
so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, 
seht Ihr wie immer hier bei Caro in der Liste


Spätes Frühstück, wenigstens für meine Verhältnisse. Draußen ist es dunkel, kalt und
nass, die Kinder schlafen noch und irgendwas muss man sich ja gönnen in
diesen Zeiten. Also noch ein bisschen mit Buch im Bett. Wir haben nicht mehr
alle Zutaten für mein klassisches Frühstücksmüsli im Haus, deswegen
gibt es heute mal eine Smoothie Bowl zur nassgeregneten Zeitung.


Gestern abend habe ich die Kleine Werkstatt aufgeräumt, so dass ich jetzt
direkt loslegen kann. Ich brauche zwingend Ordnung um mich herum, 
um produktiv arbeiten zu können, deswegen freue ich mich heute morgen
auch wie verrückt, gleich loslegen zu können.


Auf der Suche nach einer passenden Rückseite für die aktuelle "Patchwork"-
Decke (in Anführungsstrichen deswegen, weil ich den Stoff schon so fertig 
gemustert gekauft habe, ich werde nur später die Linien noch absteppen,
denke ich). Die Grundfarbe des Tops ist allerdings ziemlich speziell, deswegen
habe ich eine ganze Weile gesucht. Uni finde ich doof, aber das hier
könnte es werden, denke ich.


Während solcher Arbeiten sitze ich übrigens total gerne auf dem Boden, mit dem
Rücken am Schrank und Blick auf das Stoffregal. Also, eines der Stoffregale
*hüstel* Manchmal fällt einem da das passende schon ins Auge.


Inzwischen sind die Kinder aufgestanden, haben gefrühstückt und sitzen
an ihren verschiedenen Aufgaben. Ich widme mich in der Zeit mal dem
riesigen Wäscheberg, den wir offenbar etwas vernachlässigt haben.
(Das Problem dabei ist, dass die Waschküche in der Wohnung der Großen
ist und die im Moment ja rund um die Uhr zuhause ist und durchaus 
auch mal zu ungewöhnlichen Uhrzeiten schläft ;-)
Aber heute nun!


Mittach. Es gibt Rotkohl aus dem Ofen, mit Schalotten und getrockneten
Kirschen, da freue ich mich schon seit Tagen drauf.


Unsere Essenszeiten haben momentan eher WG-Charakter, durch die
völlig unterschiedlichen Tagesrhythmen aller Familienmitglieder, aber ich mag das. 
Große Kinder sind schon toll. Heute sitze ich aber tatsächlich mal gleichzeitig
mit beiden Kindern am Tisch. Mein Teller erinnert irgendwie schon wieder
an eine Bowl, ist aber ganz klassische Resteverwertung.


Reste der Reste. Ich denke, morgen werden wir auch noch satt.
Um sie unterzubringen, muss ich allerdings erst mal den Kühlschrank räumen.
Gestern haben wir die Wocheneinkäufe abgeholt und dank zweier 
daueranwesender Teenies ist der natürlich rappelvoll.


Die Große arbeitet noch eine Runde, die Missi führt Pferde-Krisentelefonate
mit ihrer besten Freundin (Spoiler: bis spät abends) und ich widme mich
einem Punkt auf der Liste, den ich seit Wochen vor mir herschiebe:
Den Raum mit den aussortierten Kinderklamotten der letzten zehn
Jahre leerräumen. Heute ist definitiv dieses Wetter, wo einem beim besten
Willen keine Ausrede mehr einfällt.... Immerhin kann ich so mal
anfangen, den hohen Berg an ungehörten Podcasts abzubauen, der
sich seit Weihnachten angesammelt hat.


Nach einer Stunde habe ich immerhin schon drei hohe Verschenken-, Verkaufen-
und Wegwerfen-Berge. Letzteren bringe ich direkt weg, aber es ist kein
guter Tag zu Besuch der Wertstoff-Insel. Gummistiefel wären eine Idee
gewesen. Zum Glück bin ich mit dem Auto der Großen unterwegs :-p


Die Große hat nicht nur den größeren Kofferraum, sondern auch ein Autoparfüm
im Innenraum, das sie ganz toll findet. Bei mir sorgt es eher dafür, dass ich 
das Auto lieber nur nehme, wenn es gar nicht anders geht.
Ziemlich cleverer Move eigentlich.


Was wir im Moment wirklich auch häufig machen, ist auf der
Couch zu Abend zu essen. Das tatsächlich auch immer alle vier zusammen.
Immerhin ;-) Qualitycouchtime. Für die Kinder gibt es noch zwei 
Käsebrezen (sehr beliebt: einfach die klassischen TK-Laugenbrezeln mit je einer 
Scheibe Käse belegen und dann wie gewohnt backen), die legen gleich immerhin 
noch eine Spätschicht ein. Lerntechnisch sind unsere Töchter echte Nachteulen, 
viel produktiver als am Tag. Für den Mann und mich ist jetzt allerdings 
wirklich Feierabend. Buch und Couch, gute Nacht!

8. Januar 2021

Lesekissen gehen immer!

 Dass wir an Weihnachten niemanden getroffen haben, heißt selbstverständlich
nicht, dass wir auch niemanden beschenkt haben. Deswegen werde ich
hier nach und nach noch ein paar Weihnachtsgeschenke zeigen.
Und das Weihnachtskleid selbstverständlich, same procedure as every
year - ich bin sogar guter Dinge, dass das diesmal noch vor


Was ich zu Weihnachten immer wieder gerne aus der Schnittschublade krame,
sind Lesekissen. Die sind einfach so wahnsinnig bequem und praktisch.
Entweder greife ich dabei auf diese bewährten Leseknochen zurück,
oder aber, wenn es ein wenig schnörkelloser sein soll, so wie hier,


In Kombination mit dem verspielten Dalapferde-Stoff finde ich das richtig
schön so und hoffe, meine Oma hat es bequem damit zuhause. Mit Rausgehen
isses es ja gerade ja nicht so pralle, wenn man Mitte Neunzig ist....

5. Januar 2021

Tagebuchbloggen { 5. Januar 2021 }

   "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.


6.55 Uhr: Der Wecker vom Mann klingelt. Gestern ging hier die Schule wieder

los, aber da die Kinder ja noch mindestens zwei Wochen im Fernunterricht sind, gönne 

ich mir weiterhin morgens die anderthalb Stunden mehr Schlaf. Es ist dunkel, es ist

grau und die Tage sind fordernd, da sollte man wenigstens ausreichend schlafen ;-)

Wir bleiben liegen und hören Nachrichten, dem Mann ist es auch zu 

finster und zu kalt.


7.30 Uhr: Der Mann hat sich aufgerafft und ist aus dem Haus, ich

lese mich durch die Nachrichten der Nacht und greife danach noch

zu meinem aktuellen Buch. Ich habe grauenhaft geschlafen, vielleicht kann

ich das damit ein wenig ausgleichen.


8 Uhr: Die Missi steht auf. Wow. So früh habe ich sie seit Wochen nicht

mehr auf den Beinen gesehen. Sie mag auch gar nicht kuscheln, sondern

schiebt gleich in der Küche die letzten Brötchen in den Ofen.

Ich stehe auf, dusche und ziehe mich an.


8.30 Uhr: Die Brötchen sind fertig, wir frühstücken und besprechen den

Tagesplan. Die Missi ist schon wieder voll im Homeschooling-Modus, das

sitzt offenbar noch vom Frühjahr. Die ersten Videokonferenzen sind erst

am Donnerstag, aber ich nötige sie trotzdem, den Schlafanzug wenigstens

gegen eine Jogginghose zu tauschen.


9 Uhr: Die Missi verschwindet in ihrem Zimmer, ihr Handy bleibt bei mir.

Ich schreibe mir eine To-Do-Liste für den Tag und stelle fest, dass

der Weihnachtsbaum morgen abgeholt wird. Örks. Da bin ich mental

noch nicht drauf vorbereitet, normalerweise steht der hier mindestens

bis zum Dreikönigstag... Aber bitte. Noch ein Punkt mehr.

Danach eine schnelle morgendliche Aufräumrunde, währenddessen höre

ich, dass unten die Große aufsteht.



10 Uhr: Ich briefe die Missi, das Bäckerauto um elf nicht zu verpassen und

mache mich mit der Großen auf den Weg. In einer absoluten Kamikaze-Aktion

hatte ich neulich einen Termin bei der Zulassungsstelle ergattert, wo wir uns nun 

in die Schlange vor der Tür einreihen, um das Auto der Großen anzumelden.

Draußen funktioniert das noch ganz hervorragend  mit den Abständen,

drinnen ist es eher die schlimmste Veranstaltung, die ich in den neun Corona-

Monaten mitmachen musste. Ok, das ist nicht schwer, außer beim 

seltenen Einkaufen bin ich ja nirgendwo mehr, aber das hier war

echt ätzend. Zu viele Menschen, zu wenig Abstand und die Mitarbeiter*innen

hinter ihren halbhohen Pseudo-Spuckschutzen trugen allesamt keine Masken.

Selten war ich so froh um unsere FFP2-Masken - und um die Tatsache,

dass die Zulassungsstelle seit einer Weile so gut organisiert ist, dass man

da schnell wieder raus ist. Wir lassen nebenan Nummernschilder machen,

drängeln uns nochmal durch die Leute, um zu bezahlen, bekommen unsere

Plaketten und ergreifen die Flucht.


11 Uhr: Punkt elf parken wir bei unserem obligatorischen Abhol-Supermarkt,

wo wir heute voll organisiert den 11-bis-12-Slot gebucht haben, weil er in direkter

Nachbarschaft zur Zulassungsstelle liegt. Ich hole meine Kisten ab und löse

dabei auch gleich mein akutes Blumenproblem, denn hier gibt es 

Tulpen. Ich habe diese Woche nämlich noch Geburtstag, da gibt es traditionell 

den ersten Blumenstrauß des Jahres und ich sah mich schon die ganzen

Blumenläden abklappern, ob irgendeiner trotz des kalten Wetters vielleicht

wieder wie im Frühjahr Sträuße vor der Tür stehen hat....

Auf dem Rückweg frühstückt die Große endlich mal, nach der ganzen

Autoaufregung war das dringend nötig.


11.30 Uhr: Wieder zuhause. Die Große montiert sofort ihre 

Nummernschilder, ich stelle fest, dass die Missi den Bäcker verpennt hat

("Der hat nicht gehupt, definitiv nicht! Der kam heute nicht!" In dem Moment: *hup* 

Leider in der Parallelstraße....), hänge die über Nacht gewaschene Wäsche

auf und verräume die Einkäufe. Danach will ich schnell kochen, aber vorher 

muss ich mit der Missi noch auf ihr neues Mathe-Thema gucken. Gleichungen

mit einer Variablen. Ok, das kriege ich gerade noch so hin. Knapp. Sie hat

es aber ganz richtig gemacht, sie dachte nur, sie müsse komplizierter denken.

Eigentlich wollte sie Physik machen, das stand schon für gestern auf

dem Plan, aber da sind ganz viele Links im Arbeitsauftrag und die Schulbox

ist schon seit gestern fast durchgängig offline. Eventuell hasst sie mich

auch ein bisschen dafür, dass ich ganz bossmovemäßig die ganzen 

Aufgaben schon am Sonntag runtergeladen habe *ggg*

Wo wir schon beim Drübergucken sind, verschickt sie rasch auch noch die

erledigten Geschichtsaufgaben zu den Kelten. Fantastisch, ein 

weiteres Häkchen auf dem Zettel.


12.30 Uhr: Jetzt aber kochen. Es gibt restliche Spätzle von gestern, 

Gemüse und ein Putenschnitzel. Das reicht, denn die einzige, die

wirklich schlimm Hunger hat, bin ich. Die Große hat ja gerade erst

gefrühstückt und die Missi hatte vermutlich auch den ein oder anderen

Pausensnack. Die macht sich jetzt an ihre Englischvokabeln und 

die Große und ich fahren nochmal los, diesmal selbstverständlich

mit ihrem Auto. Ich habe es direkt mal mit Bio- und Glasmüll 

vollgeladen, die Große ist not amused. Wir liefern den Kram an den

passenden Containern ab, danach macht die Große erste (erfolgreiche)

Bekanntschaft mit der Auto-Waschbox und fährt mich dann noch 

zur Post. Dort werden wir von einem LKW dramatisch zugeparkt,

aber praktischerweise treffen wir meine Mama, mit der wir ein wenig

auf Abstand schwätzen, bis der LKW wieder weg ist. Auf dem

Rückweg haben wir die Oma dann unglücklicherweise hinter uns,

hängen sie irgendwann ab (was wirklich nicht schwer ist!) und

müssen uns hinterher per WhatsApp anhören, die Große fahre

 "wie ein Henker" *ggg* Stimmt aber gar nicht. Sie fährt souverän

und zügig, aber absolut nie schneller als erlaubt.

Meine Tochter amüsiert sich jedenfalls königlich und nutzt

den Schwung, ihre Wohnung zu putzen.



15.30 Uhr: Ich dagegen drehe jetzt erst mal meine tägliche Spazierrunde.
Das tue ich im Moment eigentlich immer in Begleitung der Missi, die 
nicht nur ein ambitioniertes Sportprogramm für den Lockdown serviert
bekommen hat, sondern auch Schritte zählen soll. In den letzten beiden
Tage hat sie, auch dank ihrer Pferdedienste, mehr zusammenbekommen
als ich manchmal in einer ganzen Woche. Aber gestern abend beim
Hullern hat sie sich was gezerrt und pausiert heute. Auch gut, kann ich 
mal wieder Podcasts hören, die kommen gerade viel zu kurz. Die Große hat
schon angekündigt, morgen mit mir "eine ganz große Runde" gehen zu
wollen, deswegen halte ich es heute kurz und knackig. Allerdings
will sie morgen auch "mal zehn (Schul-)Stunden was Lernen", was ich
durchaus begrüße, denn gestern und heute hat sie meines Wissens nix
gemacht außer den Faust zu lesen. Und regnen und/oder schneien 
soll es auch. Mal schauen, wie das alles zusammengeht.

16.30 Uhr: Wieder zuhause jage ich beide Kinder mit ihrem Müll zur Tonne,
denn die wird morgen abgeholt und ist noch halb leer. Ich suche auch
noch was zusammen, hänge die letzte Wäsche auf und mache mich dann
daran, den Baum abzuschmücken. Die Missi hilft mir, ihn nach draußen
zu befördern, nicht ohne Protest, denn auch sie hätte ihre Weihnachtstanne
noch gerne ein paar Tage behalten. Danach darf endlich mein Sessel
zurück ins Wohnzimmer.

18.30 Uhr: Ich habe noch ein wenig gearbeitet, die Große bearbeitet mit 
einer Freundin virtuell ein Kunstprojekt, die Missi videotelefoniert mit ihrer 
Freundin und räumt nebenbei auf. Also beide räumen auf. Das machen sie 
total gerne zusammen und es dauert immer ewig ;-) Ich gucke endlich mal
nach den aktuellen Coronazahlen (mehr als doppelt so viele wie gestern, 
war ja klar...) und währenddessen zappe ich mich in die Pressekonferenz
der Kanzlerin. Ich habe den ganzen Tag nix verfolgt, für uns wird sich eh
nichts ändern, wir hocken ja schon seit Monaten allein zuhause. Interessant
ist nur das Schulding und da sieht es ja zumindest so aus, als dürften
wir die Kinder bis Ende des Monats zuhause lassen. Für mich persönlich
eine enorme Erleichterung. Also fürs Seelenheil, sonst natürlich nicht ;-)
Ich glaube jetzt einfach mal wenigstens bis morgen ganz fest, dass
es nicht wieder irgendeine rheinland-pfälzische Extrawurst gibt...

19 Uhr: Der Mann kommt nach Hause und findet mich vor den Nachrichten.
Sucht irgendwas schnelles zu Essen und setzt sich dazu. 
Die Missi kommt ebenfalls, ist aber auch schnell wieder weg,
nachdem sie was gegessen hat, denn jetzt beginnt ihre wirklich 
produktive Zeit. Ihre Freundin ist immer noch am Handy, sie wollen
zusammen Deutsch machen. Sie sind zwar nicht in derselben Klasse,
nicht mal im selben Jahrgang, aber das hat sie noch nie gestört.
Inzwischen funktioniert tatsächlich auch die Schulbox wieder,
isses denn die Möglichkeit....

20 Uhr: Der Mann und ich klönen ein wenig über den Tag, ich genieße
es, zum ersten Mal seit vier Wochen wieder in meinem Sessel zu sitzen.
Gleich werden wir noch Jokos neue Show anschauen, aber tendenziell
sind wir Eltern wohl die ersten, die heute schlafen werden. Von der 
Großen haben wir nix mehr gehört, die ist offenbar noch gut beschäftigt.

21.30 Uhr: Wir sitzen immer noch.
Die Missi kann auch leider, leider noch gar nicht ihr iPad und Handy
abgeben, weil "ich schaffe gerade so, so viel!!!"
Nun denn, hier muss ja morgen keine früh raus.
Also von den Kindern.

22.30 Uhr: Auf dem Weg ins Bett kassiere ich endgültig das Handy und
nötige die Missi zum Zähneputzen. Das iPad braucht sie aber noch, 
„ich schreibe jetzt noch schnell Reli, schick Dir das zum Ausdrucken und
lege es dann vor meine Tür, ok?“ So munter wäre ich gerne mal 
um diese Zeit... Sie zeigt mir auch noch Deutsch, da war sie
tatsächlich produkiv in den letzten Stunden.
Mit Buch ins Bett.

23 Uhr: Der Mann kommt schlafen, ich höre die beiden kurz reden.
Bei der Großen gehen die Rolläden runter. Niemand kann das
so unvergleichlich laut wie sie *g*

Irgendwann später: Die Tür der Missi klappt, offenbar haben das iPad 
und sie jetzt Feierabend. „Echo, spiele mein Hörbuch“, dann
endlich himmlische Nachtruhe.

2. Januar 2021

Survived Zweitausendarschlochcorona

 Dies sind meine Best Nine 2020 - die neun Bilder auf meinem instagram-
Account mit den meisten Likes - und irgendwie bilden die das vergangene 
Jahr auch ganz gut ab: 

Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Glückseligkeit und Hoffnung, Dankbarkeit und Zufriedenheit.
Aber auch Erschöpfung, Vermissung, Hilflosigkeit und Trauer.


2020 war echt alles dabei, es hat Resourcen gefressen wie kaum 
ein anderes zuvor und im Gegensatz zu den vielen hundert 
"2021 wird alles besser!!!"-Tweets der letzte 48 Stunden denke ich
persönlich, dass da noch drei/vier ganz harte Monate auf uns
warten, bevor mit dem Frühling dann hoffentlich sowas wie Entspannung 
einsetzen kann. Meine persönlichen Erwartungen sind schon alleine deswegen 
relativ gering, da wir die einzige Risikoperson in unserer kleinen Familie, nämlich 
die Missi, noch sehr lange nicht werden impfen lassen können - einfach
deshalb, weil schlicht und ergreifend keiner der verfügbaren Impfstoffe
für Kinder zugelassen ist. Für uns werden Social Distancing, Maske
und Abstand also vermutlich noch eine sehr lange Weile das Maß 
aller Dinge bleiben...

Aber ich glaube ja ganz fest an den Leitsatz, dass wir es selbst in
der Hand haben, was wir aus den äußeren Umständen machen, auf die
wir keinen Einfluss haben. Ich kann mich an Vorgaben und Einschränkungen
abarbeiten, ich kann aber meine Kapazitäten auch verwenden, mich innerhalb 
derselben so gut wie möglich zurecht zu ruckeln und versuchen, Teil
der Lösung zu sein statt Teil des Problems. 
Die Pandemie wird irgendwann überstanden sein. Aber die schmerzliche Erkenntnis, 
dass vielen Menschen die Bereitschaft fehlt, ihre persönlichen Bedürfnisse
wenigstens mal vorübergehend dem Gemeinwohl unterzuordnen, die wird
bleiben. Die Hetzer und Ignoranten sind laut, aber sie sind nicht die Mehrheit.
Das muss ich mir immer vor Augen halten. Wenn ich einen Vorsatz
für das neue Jahr habe, dann diesen. Teil der Lösung sein, positiv bleiben,
freundlich, optimistisch, mit Fokus auf den guten Dingen.

Und einen Wunsch habe ich dann doch fürs neue Jahr, aber der ist schon
seit vielen Jahren immer derselbe: Dass wir alle gesund bleiben.
Gesundheit ist das Allerwichtigste, der Rest wird sich finden.

In diesem Sinne: Auf ein geruhsames, friedvolles Jahr 2021
voller Zuversicht und Kreativität ♥