31. Mai 2018

Baba Ghanoush, auch zum Grillen

Ich glaube, ich eröffne hier mal eine lose Rubrik zum Thema "Wie verwerte ich ungeliebtes Gemüse
 aus der Biokiste so, dass es hinterher trotzdem total super schmeckt.
Auch schon in diesem Theater: Fenchel-Apfel-Salat.
Demnächst dann: Petersilienwurzel-Suppe.
Und heute eben: Baba Ghanoush.

Das wird nämlich aus Auberginen gemacht - eines der wenigen Gemüse, die ich so gar nicht leiden 
mag, was weniger am Geschmack als an der immer etwas seltsam zähen Konsistenz liegt.
In meiner anderen Ecke des Internets bekam ich dann den Tipp, es mal mit dieser Creme zu versuchen - 
ewiger Dank! Denn durch das lange Garen verschwinden alle Bitterstoffe und nach dem Pürieren 
ist von der latenten Zähigkeit natürlich auch nichts mehr vorhanden.
Optisch sicher kein Highlight, aber geschmacklich eine volle Zehn!
Es schmeckt herrlich als Dip zu Gemüse und Grillfleisch, aber am allerbesten 
eigentlich zu frischem Brot...


Eine Aubergine halbieren und mit der Schnittfläche nach unten in eine mit Olivenöl ausgepinselte, ofenfeste Form legen. Im Backofen bei 200 Grad etwa 45 Minuten garen, bis die Aubergine gerne schwarz und innen butterweich ist. Abkühlen lassen (ich lasse sie oft auch einfach über Nacht liegen) und das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen.

Drei Esslöffel helle Sesamkörner in einer Pfanne anrösten, ohne Fett.
Eine Zehe Knoblauch kleinhacken.

Das Fruchtfleisch zusammen mit dem Sesam, dem Knobi, dem Saft einer halben Zitrone, zwei Esslöffeln Tahin (Sesampaste) und einem Esslöffel Agavendicksaft in einen hohen Becher geben und ordentlich durchpürieren. Mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und nach Bedarf noch etwas Agavendicksaft abschmecken.
Gegebenenfalls noch einen kleinen Schlupp Olivenöl dazugeben.
In ein Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren.
Ein Genuss!

Guten Appetit ♥

28. Mai 2018

Sommerhitze

... bedingt Sommerfarben, deswegen zeige ich Euch zum Wochenstart
mal rasch eine ganz und gar sommerliche Tasche, bevor es danach eher herbstlich
werden wird. Also taschen- nicht wettermäßig. Gott bewahre.
Ich groove mich schließlich gerade erst so richtig ein in das ultimative
Sommerfeeling.


Im Wasser findet man mich ja auch bei der größten Hitze nicht,
aber wenn, ginge diese Tasche auch problemlos als Schwimmbadtasche
durch, denn sie ist unheimlich geräumig - weswegen sie hier
auch eher Verwendung beim Einkaufen als beim Planschen finden
wird ;-) Der Schnitt ist "Heinrich" von Bine/was eigenes,
den ich ja schon allein wegen seines Names sehr gern leiden mag -
aber nicht nur deswegen. Ich habe in den letzten Wochen noch
ein paar andere genäht und endlich auch mal abgelichtet -
die werde ich also auch noch irgendwann zeigen.

Euch allen einen schönen Start in die (für uns extrem kurze :-)
neue Woche!

25. Mai 2018

Freitags-Favoriten XXIV

Jede Woche finde ich beim Stöbern im Internet interessante Dinge - was mich im Laufe der Woche
 beschäftigt, geärgert oder begeistert hat, will ich freitags mit Euch teilen und es gleichzeitig für mich bewahren.
Thematisch gibt es keinen roten Faden und die Links dürfen auch durchaus mal ein wenig abgelagert sein. 

Meine Freitags-Favoriten - heute unter anderem über Influencertum und seine Folgen,
nahende Abschiede und sommerwettertauglichen Nachtisch.

(Und ja, natürlich bin ich noch da. Ich gebe mein Blog-Baby doch nicht wegen
einer neuen Gesetzeslage auf. Man kann es auch übertreiben mit der Hysterie.
Soweit kommt es noch lange nicht, danke der Nachfrage ;-)


Über das Influencertum und ob der öffentlichkeitswirksame Erwerb, Besitz und Konsum 
von Produkten wirklich ein sinnvolles primäres Lebensziel ist. 
Der Markt frisst seine Kinder? Bitte. 
Von mir aus kann das gar nicht schnell genug gehen...

Und passend zum Thema:

Das nahe Saarburg ist eine der vielen wirklich malerischen Städtchen
entlang von Mosel und Saar und absolut eine Reise wert,
da hat die GEO zweifellos recht.

Noch vier Wochen, dann haben wir kein Grundschulkind mehr.
Wow! Momentan wird an allen Ecken und Enden die Verabschiedung
geplant, über die ich natürlich nichts erzählen kann, denn wer weiß schon,
wer hier so alles mitliest ;-) Wenn Ihr aber auch gerade in dieser Phase
der Abschiede und des Erinnerungenschaffens steckt, ist es 
für Euch vielleicht noch früh genug für Bellas wunderschöne
Die Große hat auch so eines von ihrer Grundschulklasse
und das wird immer noch wohlgehütet.

Draußen breitet sich die erste echte Hitzewelle des Jahres aus - das bedeutet
im Garten rumliegen, grillen und hinterher natürlich mit dem
passenden Nachtisch abschließen. Einem der erfrischenderen Sorte 
natürlich, es ist also wieder Schneegestöber-Zeit.

Und bevor ich jetzt gleich raus zu den Kindern in den Garten gehe,
werde ich rasch noch eine Ladung Nutella-Cookies in den
Ofen schieben, so als letzte produktive Tat des Tages!

Euch allen ein wunderbares Wochenende,
lasst Euch von der Sonne verwöhnen 

23. Mai 2018

Hüllerei

Mit dem Fotografieren (oder eigentlich eher: der Fotobearbeitung)
erweist es sich momentan immer noch als schwierig, denn wenn ich
gerade mal ein paar Minuten Zeit habe, wird die meist gefüllt mit der Auswahl
der besten Bilder aus vier Jahren Grundschule für die Abschlussfeier
der Missi oder mit dem Zusammenstellen von diversen
ausstehenden Fotobüchern.


Aber manchmal denke ich immerhin daran, mal ein schnelles
Handyfoto zu machen, bevor ein Schätzchen die Kleine Werkstatt verlässt.
Manchmal, nicht immer. Siehe unten ;-)


Aber diese Katzenkombi hier, die ein Kinder-Vorsorgeheft einhüllen soll, 
die mochte ich so gerne, die musste in jedem Fall noch verewigt werden. 


Selbiges galt im Übrigen auch für das Kissen im Hintergrund, 
aber da habe ich es schlussendlich dann doch wieder vergessen.
Das Geheimnis ist, die Kamera (und zwar die "richtige") einfach immer
sichtbar in der Kleinen Werkstatt zu platzieren, dann passiert das 
nämlich deutlich seltener. *geht Kamera suchen*

20. Mai 2018

Die Bienenwiese

So heißt bei uns dieses kleine Stück Wiese neben dem Haus, 
das wir jedes Jahr im Frühjahr einfach wild wachsen lassen.
Den Bienen zuliebe*.


Die Margheriten sind auf diesem Bild gerade etwas prominent, aber da wächst
auch ganz viel Klee, Butterblumen, Wiesenschaumkraut, Löwenmäulchen und Undefinierbares.
Das meiste hat sich selbst gesät, aber dieses Jahr haben wir auch noch
ordentlich bienenfreundliches Saatgut darüber verteilt, aber das kommt wohl
erst nächstes Jahr zur Geltung.
Irgendwann im Sommer, wenn die Gräser struppig und gelb werden, gehen wir zweimal
mit dem Rasenmäher drüber, dann ist es wieder eine ganz normale Rasenfläche,
wie der Rest des Vorgartens. Also Wiesenrasen - was anderes gibt es hier
sowieso nicht ;-)

Heute ist übrigens Weltbienentag.
Eine ideale Gelegenheit, mal zu schauen, was jeder einzelne
so für die Wildbienen tun kann.
Denn Bienen sind für das Ökosystem unverzichtbar!

*So ein faszinierendes Thema.
Wenn wir irgendwann mal genügend Zeit haben, bekommen wir auch mal ein
Bienenvolk, haben der Mann und ich beschlossen.
Deswegen lese ich im Moment gerne bei Frau Mutti mit, wo es 

12. Mai 2018

12 von 12 { Mai 2018 }

Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12
Und wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer
  hier bei Caro in der Liste.

Keine Ahnung, wo ich mich im März und April rumgetrieben habe,
aber heute versuchen wir das mal wieder ;-)
Wir haben ja heute schon den dritten Tag Wochenende, deswegen geht
es hier maximal gechillt zu.


Der Samstag startet nach dem Frühstück damit, dass ich die letzten beiden Fenster 
des Hauses vom Pollenfilm befreie. Das Schlimmste hat der Mann zum
Glück schon an Himmelfahrt erledigt. (Wir putzen übrigens mit dem Sauger und
klarem Wasser ohne Zusatz, das funktioniert wunderbar.)


Die Missi führt in ihrem Zimmer eine Grundreinigung durch und 
muss dafür erst mal alles hochstellen *gacker*


Vormittags dann die erste Ernte 2018.
Schnittlauchblüten für....


.... Blümchenbutter. Natürlich.
Die darf jetzt ziehen und wird dann portionsweise eingefroren.
Für viele weitere Grillsausen in diesem Sommer.


Der Mann und die Missi schaffen schon den halben Tag an einem neuen
Gehege für die Weinbergschnecken. (Spoiler: sie werden es bis abends
nicht ganz geschafft haben ;-)


Wochenend und Sonnenschein - da wird gegrillt, völlig klar.
noch mit Mozzarella, was ich wirklich sehr empfehlen kann.


Und zum Nachtisch haben die Kinder mir noch einen Marshmallow gegrillt und
ordnungsgemäß zu einem S'mores-Päckchen gestapelt.
Njammi.


Nachmittags haben wir dann alle zusammen eine Ausfahrt mit dem Oldie 
gemacht, weil das tolle Wetter sich doch deutlich länger hielt als angesagt.
Wocheneinkauf im Saarland und hinterher noch ein entspanntes 
Päuschen am Stausee.


Pflichtprogramm auf dem Heimweg: ein kurzer Stopp, um quasi von der Straße
aus auf die kleine (haha, sie passt noch nicht mal aufs Bild!) 
Saarschleife hinter Serrig zu schauen. Gestern mittag sind wir noch dort am
Ufer langgefahren (der klassische Weg zum Möbelschweden ;-)


Und dann weiter nach Hause.
Mit der Bundesliga-Konferenz aus dem Autoradio. Ich lieb das so!
Geruchlich war das Offenfahren heute übrigens eine echte Herausforderung, denn die Bauern 
nutzen den angesagten Regen, endlich mal ein bisschen Gülle in den Boden zu bekommen.
Und auf dem Hinweg sind wir eine ganze Weile lang hinter einem 
amerikanischen Jeep aus dem 2. Weltkrieg hergefahren, das war bestimmt
Feinstaub für die nächsten fünf Jahre *keuch*
Aber schön hier in unserem kleinen Tal, nech?


Wieder zuhause haben wir uns heute das momentan tägliche Gießen mal geschenkt
(der angesagte Regen - wehe, wenn nicht!) und nur einen Kontrollgang
durch die Gemüsenbeete gemacht. Entspannung pur...


Und während der Mann und die Missi dann nochmal am Schneckengehege schraubten,
habe ich schon mal auf der Couch die Bilder des Tages sortiert und dabei Sportschau geschaut. 
Zum letzten Mal für diese Saison, zum Glück ist WM-Jahr, 
da wird die Sommerpause nicht so lang ;-)

11. Mai 2018

Freitags-Favoriten XXIII

Jede Woche finde ich beim Stöbern im Internet interessante Dinge - was mich im Laufe der Woche
 beschäftigt, geärgert oder begeistert hat, will ich freitags mit Euch teilen und es gleichzeitig für mich bewahren.
Thematisch gibt es keinen roten Faden und die Links dürfen auch durchaus mal ein wenig abgelagert sein. 

Meine Freitags-Favoriten - heute unter anderem über potenzielle Reiseziele, Erinnerungen an
Actionfilme der 90er Jahre und Blümchenbutter.


The daily pedestrian.
Ich mag Myriams 365 Tage-Fotoprojekt total gerne :-)

Alexander Gerst fliegt bald zum zweiten Mal ins All.
Christoph Seidler hat ihn im Training besucht.

50 ZEIT-Autoren empfehlen ihre Reisen für 2018.

Bin ich eigentlich die einzige, die bei diesem Rätsel sofort an
Bruce Willis alias John McClane in "Stirb Langsam - Jetzt erst recht" denken muss?
Der dritte Teil mit Jeremy Irons? Ich glaube, den kann ich heute noch
mitsprechen...

DSGVO-Wissen für Späteinsteiger und Nichtjuristen.
Yeah. Fall Ihr Euch fragt, warum es hier gerade so gar nichts Genähtes
zu sehen gibt - weil ich seit zwei Wochen in jeder freien Minute lese, recherchiere
und am Blog schraube. Es. Nervt. So. Sehr! Aber immerhin sehe ich
langsam Land und hoffentlich auch bald wieder die Kleine
Werkstatt von innen *tiefseufz*

Morgen ist wieder Grillwetter angesagt und wenn ich es vorher
noch zum Einkaufen schaffe, wird es dazu mal Clarettis Nudel-Spargel-Salat
geben, der klingt super lecker!

Und wo wir schon beim Essen sind, muss ich an dieser Stelle auch noch
auf Frau Riegers Schnittlauchbutter verweisen. Hier blüht nämlich endlich
der Schnittlauch, nachdem ich tagelang darauf gelauert habe.
Morgen gibt es dann einen dicken Pott Blümchenbutter, portionsweise
eingefroren, für alle weiteren Grillsausen des Sommers....

Euch allen ein wunderbares Wochenende - es sind die Eisheiligen,
also nicht wundern, wenn es was kühler ausfällt ;-)

9. Mai 2018

Mein insta-Wochenende in Ostfriesland

Über das lange Maifeiertags-Wochenende sind wir spontan in den hohen Norden aufgebrochen.
Ursprünglich wollten wir mal wieder nach Holland, aber irgendwie war es noch so
früh (und kalt) im Jahr, dass wir das noch ein Weilchen geschoben haben.


Alternativ haben wir uns dann eine Gegend ausgesucht, die in unserer zugegebenermaßen
spärlichen Erinnerung ein ganz ähnliches Flair hatte und die die Kinder noch nicht kannten.
(Ok, das Teeniemädchen legte zugegebenermaßen auch keinen großen Wert darauf,
das zu ändern *g*, aber mit der Aussicht auf den Besuch des größten Outlets der nördlichen
Hemisphäre oder so, das zwar in den Niederlanden, aber netterweise doch genau
auf dem Weg lag, konnten wir dann auch sie noch für den Trip interessieren. 
War dann auch gar nicht so öde wie gedacht ;-)


Wir haben uns verschiedene Städtchen angeschaut - besonders Leer hat es mir dabei angetan,
aber auch Norden, Norddeich oder die Dörfer im Krummhörn - dieses Backstein erzeugt
ja schon ein sehr kuscheliges Feeling irgendwie und ist unglaublich hübsch anzuschauen.


In Greetsiel sind wir lange auf dem Deich spazieren gegangen und mein ganz persönliches
Highlight war ja der Kiekkaaste am Dollart nahe unserer Ferienwohnung, zu dem 
man ewig lange über Schilf und Wasser über einem schmalen Steg wandern musste.
Die Aussicht ins Watt war dann auch entsprechend toll :-)
Überhaupt, das Watt - fand die Missi ja ganz faszinierend, auch wenn sie das bisher
aus Holland oder der Bretagne anders kannte. Wie heißt es doch? "Nordsee ist irgendwie 
wie Meer, nur ohne Wasser." Das traf auf unser Wochenende eindeutig zu ;-)


Wir hatten eine tolle Ferienwohnung irgendwo im Nirgendwo, mit Aussicht bis zum Horizont, 
frischen Eiern von Pferdehofhühnern und einem riesigen Holzofen, den wir auch
ausgiebig nutzten. Nicht nur, weil es ganz schön kalt war streckenweise, sondern auch, weil die 
Wohnung keinen Backofen hatte. Was wir aber erst merkten, als die Tiefkühlpizza schon
auf der Anrichte lag *ggg* Wir können also jetzt mit Überzeugung sagen:
Tiefkühlpizza geht auch auf dem Feuer. Sogar ziemlich gut!

Natürlich haben wir auch die Meyer-Werft in Papenburg besucht, wo gerade ein neues Schiff
der AIDA-Flotte gebaut wird. Weia, was für ein Kasten! Ich bin ja wahrlich kein Freund 
dieser Riesenpötte (mir sind auf den kleinen ja immer schon viel zu viele Menschen!), aber das
war schon beeindruckend. Irgendwann stellen wir uns mal mit einem Wohnmobil an die 
Ems und schauen so einem Kahn beim Überführen in die Nordsee zu, das ist
beschlossene Sache....

Ganz viel Erholung hatten wir also, viel frische Luft und einen Haufen neue
Eindrücke. Zusammen mit der Tatsache, dass der Sommer ausgebrochen ist,
kaum dass wir wieder zuhause waren, lässt uns das doch hoffen, dass wir die
paar Wochen bis Holland jetzt entspannt überbrückt bekommen.

Danke, Ostfriesland, war schön mit Dir ♥

5. Mai 2018

Tagebuchbloggen { 5. Mai 2018 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer heute abend hier.

Ich werde wach. Es ist hell, das Fenster ist offen und die Vögel singen.
Himmel, ich liebe diese helle Jahreszeit so sehr und genieße jeden einzelnen Morgen,
schließlich ist Mitte Juni schon wieder der Peak erreicht *nichtdrandenkennichtdrandenken*
Keine Ahnung, wie spät es ist, ich schlafe jedenfalls nochmal ein.

7.10 Uhr: Ich wache wieder auf, bleibe noch eine ganze Weile liegen und lausche
den Vögeln. Diesmal ein Kuckuck von links und später noch ein zweiter von rechts,
die sich ein heißes Duell liefern. Ansonsten heilige Stille.

7.35 Uhr: Ich stehe auf und stelle fest, dass die Missi auch schon wach ist.
Sie liegt, ebenfalls bei offenen Fenster, im Bett und liest. Wir kuscheln ein bisschen,
dann gehe ich runter und werde vom brutalen Sonnenschein durchs Ostfenster fast
erschlagen. Autsch. Gestern hatte ich wilde Kopfschmerzen und Reste davon
sind offenbar immer noch da... Erst mal mein Buch schnappen und noch ein
wenig ausruhen. Zum Glück haben sich beinahe alle Termine des heutigen Tages
zerschlagen, so dass ein ruhiger Samstag auf uns wartet, so wie wir das mögen.

8 Uhr: Die Missi erscheint fertig angezogen und bereit, Brötchen zu holen. Huch.
Normalerweise muss man eins der Kinder ("Ich bin diese Woche gar nicht dran!!" Nie.)
an den Haaren aus dem Bett zerren und nicht selten gehe einfach ich.
Heute aber "Du bist schon so oft für mich gegangen!" und weg ist sie...
Muss das schöne Wetter sein :-)
Der Mann und ich decken den Frühstückstisch und teilen uns die Zeitung.
Die Missi kommt zurück, wir frühstücken gemütlich.
Die Große schläft noch.

9 Uhr: Mann und Missi sind im Garten und kümmern sich um die Schnecken (sie
haben seit letztem Jahr ein prosperierendes Weinbergschneckengehege in einer Gartenecke.
Die Zucht läuft gut, aber sie werden trotzdem nicht gegessen *g*), ich sitze noch bei einem
zweiten Kaffee über der Zeitung und genieße die Ruhe (Die Missi redet morgens deutlich
mehr als sie frühstückt. Umgekehrt wäre mir lieber!) Die Große erscheint und
frühstückt nun ebenfalls, ich leiste ihr Gesellschaft.
Sie redet auch, aber deutlich weniger und auch inhaltlich äh, interessanter tiefgängiger ;-)


9.30 Uhr: Die Große verzieht sich zum allwöchentlichen Großreinemachen
in ihr Zimmer, Mann und Missi kruschteln noch im Garten und ich backe jetzt als erstes
mal den Wochenendkuchen, bevor ich keine Lust mehr dazu habe.
Der allgemeine Wunsch war Fantakuchen mit Pfirsischschmand. Heute
allerdings nur die halbe Menge und mit Erdbeeren statt Pfirsischen,
Gelegenheiten muss man nutzen...

10 Uhr: Der Mann fährt noch kurz ins Büro, da arbeitet es sich samstags so schön,
ganz ohne Telefonklingeln. Die Missi wird jetzt ebenfalls zum Zimmeraufräumen
abgestellt, das macht sich jetzt sicher besser als heute abend...
Der Kuchen ist im Ofen, jetzt schiebe ich schnell noch die Vorbereitungen fürs
Mittagsgrillen hinterher. Zwischendurch Anziehen oder so wäre auch mal
eine Maßnahme....

11.19 Uhr: Die Sirene im Nachbardorf heult auf und ich habe gerade noch eine
Millisekunde Zeit, aufzuspringen und die Balkontür zuzuknallen, bevor es auch hier losgeht.
Der monatliche Sirenentest. Die Hunde in der Nachbarschaft heulen mit und in den
Kinderzimmern hört man ebenfalls die Fenster knallen. Die Sirene steht auf dem
Kindergartendach, das ist quasi nebenan und genau auf unserer Höhe *ohrenzuhalt*
Noch schlimmer ist es nur, wenn sie mitten in der Nacht losheult und man
mit Adrenalin bis in die Haare senkrecht im Bett sitzt......


11.30 Uhr: Ich habe Eier, Kartoffeln und Mais gekocht und Gemüse sowie Erdbeeren
 kleingeschnippelt. Der Kuchen ist aus dem Ofen und kühlt ab.
Der Mann macht nachher noch einen leckeren Salat, dann sind wir gerüstet.
Jetzt wäre es schön, mal im Bad zu verschwinden, aber da duscht die Große,
das kann noch dauern... Dann halt doch erst die Kuchencreme zusammenrühren.
Die Missi behauptet, mit dem Aufräumen in den letzten Zügen zu liegen.

12 Uhr: Der bis jetzt sehr gechillte Tag erlebt eine dramatische Wende,
als ich die Post reinhole und unter anderem einen Brief des Gymnasiums finde.
Für die Missi zum Glück, nicht für die Große *g*
Das "Sie bekommen im Mai Post von uns" hatte ich ganz verdrängt und außerdem ist ja erst
der Fünfte. Hui. Die Große hat damals überhaupt erst in den Sommerferien erfahren, in
welche Klasse sie kommt, das war hart ;-)
Die Missi jedenfalls kommt in die 5e (WTF!? *schluck*), wie gewünscht halbtags und
nicht-bilingual, immerhin, und möchte sofort alle relevanten Freunde zum Abgleich anrufen.
Ich kann sie dann aber doch überreden, bis mittags zu warten,
wenn sie die meisten eh treffen wird. Puh, große Aufregung.
Ich werfe noch einen schnellen Blick in die Schulbuchliste und stelle fest,
dass sie natürlich lauter andere Bücher braucht als die, die ihre Schwester damals
hatte. War ja klar :-p

13 Uhr: Der Mann ist zurück, hat Salat und Feuer gemacht und befüllt jetzt weiter
das Hochbeet mit Erde (es ist unfassbar, wieviel in so einen Europaletten-Würfel reinpasst!),
während die Missi ihm die aufregenden Neuigkeiten berichtet.
Ich schaffe es derweil endlich mal ins Bad und schleppe auch noch die Matratzen auf
die Kuschelecke im Garten. Schirm noch auf und zack: Urlaubsfeeling!
Die Missi erkundigt sich, ob ihre Schwester noch lebt. Eine berechtigte Frage, die ich
aber bejahen kann, ich habe sie eben noch gesehen und sogar gesprochen.
Sie räumt immer noch auf. Jaja.

13.30 Uhr: Kurz darauf ist sie aber tatsächlich im Garten aufgetaucht, bemängelt erst unsere
Grillauswahl (Fleisch! Ein Fisch mit Augen!) und beginnt dann mit dem Papa eine
"Warum haben wir keinen Pool?"-Diskussion. Ungefähr die dreinhundertsiebenundneunzigste
allein in diesem Jahr. Ich ergreife die Flucht, decke den Terrassentisch und bringe die Löcherpfanne
mit dem Gemüse(!! Und Grillkäse gibt es auch. Und Salat! Und Mais!) auf den Grill.
Kurz darauf folgen Fleisch und Fisch. Der Mann bewacht das Ganze, während ich kurz
noch mit einer Frau hier aus dem Dorf schreibe, die gestern eine dicke Tüte
Jugendbücher verschenkt hat, sehr zur Freude der Kinder. Jetzt bietet sie uns auch
noch Lego Technik an, ich denke, da kommen wir ins Geschäft ;-)

14 Uhr: Wir essen, die Kinder wechseln zwischendrin die Plätze, weil die Sonne wirklich
kräftig knallt. Wir brauchen dringend noch einen weiteren Sonnenschutz für die Terrasse.
Während der Mann und ich noch ein wenig sitzen bleiben, spielen die Kinder
eine Runde Crocket auf dem Rasen, bis sie zänkisch werden.
Wir separieren sie (die Große Hausaufgaben, die Kleine Inhalieren) und räumen
das Essen ab. So langsam trudeln auch die ersten Nachfragen zu den Schulbriefen
ein und es zeichnet sich ab, dass die Missi zumindest schon mal mit zwei ihrer
Freundinnen in einer Klasse sein wird. Die dritte hat noch keine Post und wird
damit auch vor Dienstag keine mehr bekommen *aaahhh*
Der Mann und ich werkeln im Garten, das Unkraut ist wirklich gnadenlos.
Irgendwann gehe ich ins Arbeitszimmer, um das Geschenk für den Kindergeburtstag
heute nachmittag einzupacken, gucke auf die Uhr und es ist

14.58 Uhr!! *hier bitte ein paar saftige Flüche der derberen Art einsetzen*
Verdammt, wie konnte das passieren!? Gefühlt war es mindestens noch eine Stunde früher!
Das wird jetzt knapp, in zwei Minuten gekämmt und geputzt beim Geburtstagskind vor der
Tür zu stehen..... Der Mann sprintet zur Missi, entreißt ihr den Pariboy und verpasst
ihr in Rekordzeit die dringend nötige Sonnencreme und eine Frisur, während ich
das Geschenk eintüte. Um

15.03 Uhr sitzen wir im Auto. Wow. Zum Glück ist es nicht weit, deswegen wollten
wir ursprünglich eigentlich auch laufen ;-) Das Kind springt aus dem Auto und verschwindet
im Garten, ich halte noch einen kurzen netten Plausch und fahre dann wieder nach Hause.
Weiter geht's im Garten, auch die Große ist inzwischen mit ihren Schulsachen
auf die Terrasse umgezogen.


16 Uhr: Der Mann kocht Kaffee und ich befreie den Kuchen von seinem Tortenring.
Als wir sitzen, wird mir klar, dass ich eigentlich schon im Auto sitzen müsste,
weil ich um vier mit der netten Lego Technik-Dame verabredet bin.
Menno, irgendwie renne ich heute ständig der Zeit hinterher!
Ich stelle den Kaffee also in die Sonne und das Kuchenstück zurück in den Kühlschrank
und enteile. Gut fünf Minuten später bin ich aber schon zurück, da hat mein Kaffee
gerade die perfekte Trinktemperatur ;-) Die Legokiste bleibt im Kofferraum, die kann
die Missi auch morgen noch inspizieren. 
Der Großen ist eingefallen, dass sie bis Montag noch ein Plakat gestalten muss *augenverdreh*
und hat außerdem noch eine längere dm-Einkaufsliste. Da ich mich standhaft weigere,
an einem Tag wie heute auch nur in die Nähe der Stadt zu kommen, 
erbarmt sich der Mann. Die beiden entschwinden und ich genieße erst mal Kaffee,
Kuchen und herrliche Ruhe. Danach wartet wieder das Unkraut, diesmal aber
immerhin mit der Bundesliga-Konferenz als Unterhaltung :-)

18 Uhr: Wir haben jetzt einen ordentlichen Mulchweg zwischen Staudenbeet und Kompost und
das Blumenbeet ist von Unkraut befreit. Ich bin sehr zufrieden. Und war diesmal auch rechtzeitig
genug fertig, um die Hände noch von Erde zu befreien und trotzdem pünktlich die Missi
abzuholen. Als ich losfahre, kommen der Mann und die Große gerade zurück, die noch schnell
mit ins Auto springt. Im Geburtstagsgarten springt die Meute noch fröhlich durcheinander,
die Missi hat ein weiteres Mädchen gefunden, das in ihre neue Klasse gehen wird und
ist bester Dinge. Wir bekommen noch was zu trinken, dann sammeln wir das Schätzchen
endgültig ein und machen uns auf den Heimweg.

19 Uhr: Der Mann chillt im Garten, ich schicke die Missi unter die Dusche und setze
mich dazu. Wir genießen die Abendsonne und diskutieren die Bundesligaspiele
vom Nachmittag. Irgendwann Wachwechsel zwischen dem Mann und der Missi -
der Mann geht Abendessen machen, die Missi bringt ein Buch mit und wir
lesen ein wenig. Später kruschtele ich noch weiter zwischen den Beeten,
räume zusammen und vergesse ein bisschen die Zeit. Als ich endgültig ins Haus
komme, habe ich das Essen verpasst. Das schadet aber nichts, denn nach dem
Kuchen am Nachmittag hält sich mein Hunger in sehr engen Grenzen.
Ein Joghurt auf der Couch genügt ausnahmsweise.

20.30 Uhr: Wir haben beim Zappen den "Prinz aus Zamunda" entdeckt - Himmel, ist
das lange her, dass ich den zum letzten Mal gesehen habe :-o Wir schauen ein
paar Gedenkminuten lang und die genügen, um die Missi anzufixen.
Die Große erklärt uns für verrückt und verschwindet lieber in ihrem Zimmer *g*

21.30 Uhr: Meine Restkopfschmerzen und ich, wir verschwinden jetzt im Bett.
Mit ganz viel Vorfreude auf einen weiteren sonnigen Gartentag...