24. Dezember 2023

Frohe Weihnachtstage!

 Das ist… ungewohnt, so ein Heiligabend am Sonntag. Ein vierter Advent, der sich anfühlt wie ein geschenkter, dritter Weihnachtsfeiertag. Der Weihnachtskuchen ist gebacken, der Kartoffelsalat zusammengerührt (normalerweise zwei klassische Heiligabend-Tätigkeiten ;) und es gibt bis abends nichts mehr zu erledigen als noch ein bis drei Weihnachtsfilme zu schauen, Kuchen zu essen und die Fingernägel zu lackieren. I like.

Ich wünsche Euch wunderbare, geruhsame Weihnachtstage. Zeit zum Durchatmen und Runterkommen. Es war ein herausforderndes Jahr und das kommende sendet nicht gerade viel positivere Signale. Es sind unruhige Zeiten und ich habe keine Antwort. Und wenige Worte. Kopf oben behalten, freundlich bleiben, die Zuversicht bewahren - der Rest liegt nur sehr begrenzt in unserer Hand.

Durch ein Fenster schauen und den Frieden sehen -
dann wäre Weihnachten wirklich wunderschön.

(Roswitha Bloch)

21. Dezember 2023

Einpacktag!

 Gestern war hier Geschenke-Einpacktag - großes Finale sozusagen vor Freitag, da stehen dann noch die traditionellen Geschenke aus der Küche an. Und dann: Nichts mehr :))


Auch ich verschenke in diesem Jahr viele Kerzen-Kleinigkeiten, die sieht man gerade ja überall. Selbstredend muss bei mir aber auch noch etwas Genähtes bzw. Gesticktes dazu, in diesem Fall ganz schlichte Anhängerle aus Leinen, die gut zur cleaned Optik des Restes passen.


Die Kerzen habe ich mit Wasserschiebefolie gepimpt. Das fand ich lange doof, weil man die Folien am Ende oft recht deutlich auf den Kerzen gesehen hat (oben auf dem ersten Bild kann man das gut erkennen, von denen habe ich am Ende keine einzige verschenkt, bäh!), aber mit diesen hier bin ich jetzt wirklich froh. Tiefe Monk-Befriedigung! Weniger befriedigend, dass ich keine Idee mehr habe, wo ich die gekauft habe - zum Glück waren es aber viele ;-) Die Datei für die Kerzentattoos ist jedenfalls von Helloo Anni


… und die Stickdatei von Stoffcut. Dieses Leinen habe ich irgendwann mal auf dem Flohmarkt gefunden und es ist schier unerschöpflich - und einfach wunderschön.


Zusätzlich zu den Leinen-Hängerchen gibt es jeweils auch noch einen gefädelten Holzstern, ganz im Sinne des UWYH (=use what you have), denn das Material dafür habe ich vor Ewigkeiten mal als Bastelpackung gekauft, dem Design der Verpackung nach vermutlich bei Aldi. Und nachdem ich das beigelegte, schreckliche Glitzerplastikband durch eine Baumwollkordel ersetzt habe, wurden sie dann auch wirklich schön ;)


Den Kerzenständer und die Sterne habe ich aus Keraflott gegossen und die Holztabletts aus Bastelklötzchen zusammengeleimt. Dafür gibt es unzählige Anleitungen im Netz und ich habe die ganzen Einzelteile am Ende in immer neuen Kombinationen zusammengestellt, passend zur Empfängerin.


Das ganze gibt es auch noch eine Nummer kleiner und tatsächlich habe ich auch schon sehr viele Kerzen „ohne alles“ (also nur beschriftet und in einer Cellophanhülle) verschenkt, meist zusammen mit etwas Süßem, und das kam immer gut an. Etwas aufwändiger geht allerdings auch, das schaffe ich vor Weihnachten aber wohl nicht mehr zu zeigen…

12. Dezember 2023

12 von 12 { Dez 2023 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer 


First things first. Der Tag startet mit dem Adventskalender der Lieblingsfreundin und ein paar weiteren digitalen in meinem Sessel.


Wir produzieren im Moment wieder sehr viel Testmüll, aber der Opa der Kinder liegt gerade mit Covid im Krankenhaus (Nur ein Schnupfen! Und wer braucht schon die Alten, man kann ja nicht auf alles Rücksicht nehmen! Ich hätte dazu sehr viel zu sagen, beschränke mich aber auf den einen Satz im gestrigen Spiegel: „Die oft beschworene Eigenverantwortung bringt im Fall von Infektionen eben immer auch Verantwortung für andere mit sich.“ Auf deutsch: Tragt halt wenigstens ne Maske, wenn Ihr draußen krank herumlauft. Egal womit. Und wo. Himmelherrgott. Es kann doch nicht sein, dass man aus diesen elenden vier Jahren so gar nichts gelernt hat. Wie traurig ist das bitte?) und wir hatten alle Kontakt. Better safe than sorry. 


Heute auf dem Zettel: Ein paar Dankeschön-Weihnachtsmitbringsel eintüten und Karten dazu schreiben. Das geht unerwartet schnell, deswegen fahre ich im Anschluss noch schnell ins Büro.


Kaum angekommen, direkt ein Highlight: Vor unseren Augen springt die Heckscheibe des Transporters anlasslos in tausend Stücke, mit einem infernalischen Knall. Diesmal war’s die linke, die rechte wurde aus exakt demselben Grund gerade letzte Woche ersetzt. Lustig. Der Wagen ist brandneu… Immerhin ging das tapen diesmal schon viel routinierter von der Hand und ich bin auch bloß einmal fast von der Trittleiter gefallen.


Wieder zuhause also zur Abwechslung lieber eine ungefährliche Tätigkeit: Baum schmücken. Der Mann und die Missi haben ihn am Wochenende geholt und bis heute durfte er sich akklimatisieren.


Mittach. Gibt Kürbisspaghetti mit getrockneten Tomaten. Sichere Bank und geht schnell. Letzteres ist wichtig, denn die Missi hat zwar mal wieder früher frei, aber auch sehr frühe Reithallenslots (hat sie am Wochenende gebucht und optimistisch mit eingeplant, dass diese Woche sicher auch nicht weniger Schulstunden ausfallen werden als letzte. Tja, sagen wir mal so: Die Rechnung ging auf. Sie hat nur beunruhigt registriert, dass bis jetzt die beiden Kunststunden am Freitag noch nicht gestrichen wurden. Die hatte sie FEST eingeplant, denn ich glaube, Kunst hatten sie in diesem Schuljahr überhaupt noch gar nicht. Gewohnheitsrecht und so…)


Unterwegs. Wetter maximal ausbaufähig, aber die Musik reißt‘s raus. Habe die Missi am Stall abgesetzt und fahre jetzt weiter ans andere Ende der Stadt. Auf dem Weg werde ich auch noch unseren Glasmüll los.


Wocheneinkauf abgeholt. Der Mitarbeiter wünscht mir beim Rausgehen einen schönen Abend. Es ist halb drei. Aber hey, es ist auch wirklich extrem düster draußen, kann es ihm nachfühlen.


Schnell noch in die Stadt, einen Frühstücksgutschein kaufen. Finde einen dreiviertellegalen Parkplatz (immer gut, wenn man wirklich jeden Winkel kennt), offizielle gibt’s nicht. Die Stadt ist dicht, wie seit Wochen. Weihnachten allüberall, auch am Wegesrand.


Wo ich schon mal da bin… Habe noch nicht viel Weihnachtsmarkt gesehen in diesem Jahr, es ist einfach zu voll. Gefühlt wird es wirklich jedes Jahr schlimmer. Jetzt ist es allerdings ganz ok, zumindest, wenn man sich quasi durch die Hintertür nähert.


Zuhause. Einkäufe verräumt und schnell noch drei Lebkuchen gebacken. Warum nur drei, kann ich hier aus Geheimhaltungsgründen leider nicht kommunizieren. Sie sind aber riesig, war trotzdem fast ein Blech voll *g* (Das sind TK-Rohlinge, also durchaus geeignet für Spontanbackaktionen. Lebkuchenteig mag ich sonst gar nicht so gerne, weil so wahnsinnig klebrig, örks.)


Und jetzt Feierabend mit netter Aussicht auf den fertig geschmückten Baum. In diesem Jahr haben wir statt des Sessels mal meinen Schreibtisch rausgeräumt. Begrüße das, deutlicher lässt sich ja nicht manifestieren, dass ich jetzt bis Dreikönig leider nichts mehr arbeiten kann ;) Und ja, da hängen Strümpfe in der Lampe. Die habe ich am Wochenende fertiggestrickt und auf Holzspanner gezogen, damit ich sie noch ein bisschen bewundern kann, bevor sie in die erste Wäsche wandern… Gönne mir jetzt den Probe-Lebkuchen als Abendessen und später mit dem Mann noch ein Fußballspiel. Ein Abend nach meinem Geschmack :)

5. Dezember 2023

Tagebuchbloggen { 5. Dezember 2023 }

      "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.

5.50 Uhr: Der Wecker klingelt, ich werde tatsächlich richtig wach und bleibe es auch. Das hat in diesen dunklen Monaten Seltenheitswert. Aufstehen, Missi wecken, Hörnchen rollen und in den Ofen stecken.


7 Uhr: Die letzte halbe Stunde habe ich mit meinem klassischen Morgenritual verbracht: Nachrichten checken, Podcasts des Tages runterladen, To-Do-Liste schreiben. Weil Dezember, bei Kerzenlicht und ergänzt um das Öffnen diverser Online-Adventskalender und eines sehr realen, den ich wie jedes Jahr von der Lieblingsfreundin geschenkt bekommen habe. Jetzt Brotdose packen, den Mann verabschieden und das Teeniemädchen antreiben. Die wird auch mit jeder dunklen Woche langsamer…

7.40 Uhr: Immerhin, wir sind auf dem Weg zur Schule und zum Plündern des Adventskalenders sowie zwei Bissen Hörnchen hat es fürs Kind vorher auch noch gereicht. (Das ist im Übrigen auch der Grund, warum sie nicht den Bus nimmt - obwohl der auch nur fünf Minuten bis zur Schule fährt, müsste sie über eine Dreiviertelstunde früher das Haus verlassen und das ist echt ne Hausnummer, nicht nur im Winter. Was man in der Zeit alles erledigen kann…)

7.55 Uhr: Habe unterwegs noch den Biomüll entsorgt sowie den ersten Podcast halb gehört und bin nun wieder zuhause. Die zweite Hälfte gibt’s jetzt beim Kaffeekochen und Müslirühren, danach geht’s mit dem Frühstück sowie Wärmflasche und Buch erst mal in meinen Sessel. Start your day right und so.

8.10 Uhr: Kaum sitze ich, fällt mir ein, dass ich vergessen habe, die Waschmaschine zu starten, ist ja immerhin schon leidlich hell. Sei’s drum, ich stehe hier jetzt nicht nochmal auf.

9.30 Uhr: Gefrühstückt, gelesen und alles erledigt, was im Sitzen zu erledigen war: paar mails, Bankgeschäfte, Bestellbestätigungen, ein letztes Weihnachtsgeschenk geordert, sowas. Zwischendurch noch mit der Missi konferiert, die sich auf ein Landtagsseminar beworben und heute die Genehmigung  von der Schule bekommen hat. Sie muss jetzt sehen, dass der Schrieb sich heute noch auf den Weg nach Mainz macht, war ein bisschen arg kurzfristig, das Ganze. Jetzt hilft aber nix mehr, ich muss loslegen. Erst mal die Wäsche starten, dann gehört der Rest des Vormittags der Kleinen Werkstatt…


12.15 Uhr: Tatsächlich richtig viel geschafft und da ich hauptsächlich Sticksachen auf dem Zettel hatte, habe ich es sogar noch geschafft, nebenbei die Betten zu machen, meinen Schrank endlich mal von Sommer auf Winter zu drehen (etwas, was seit Wochen hinten runter fiel, aber es war ja auch noch nie so richtig kalt…) und sogar am Ende noch den gestern nicht geschafften Sport abzuhaken, während die Maschine stickte und ich nur zwischendurch immer mal ein Knöpfchen drücken oder Garn wechseln musste. Jetzt schnell duschen, dann Mittagessen kochen, Kartoffeln und Wirsinggemüse, das Kind wird sich vermutlich nur so mittel freuen ;)

13.10 Uhr: Habe angefangen, die Wäsche aufzuhängen, bin aber noch nicht weit gekommen, als die Missi anruft. Sie hatte mal wieder früher Schluss, war dann noch mit Freundinnen für ein die Tage geplantes Lebkuchenhausbau-Happening einkaufen und möchte jetzt abgeholt werden. Unterwegs ziehe ich noch einen dicken Stapel Kontoauszüge für die Buchhaltung später.

13.30 Uhr: Mittagessen. Wie jeden Tag frage ich dabei die weitere Tagesplanung ab und die Missi formuliert nebenbei aus dem Handgelenk das Motivationsschreiben für das Landtagsseminar, das muss ja dringend weg. Unter anderem deswegen bricht in der folgenden halben Stunde auch unchristliche Hektik aus (statt Mittagspause!!), weil die Missi sich gleichzeitig umzieht, Reithallen-Slots bucht und ihren Text zu Papier bringt, ich das Essen abräume, versuche, die restliche Wäsche aufzuhängen, gleichzeitig die Bewerbung in eine pdf umzuwandeln und nebenbei noch die Familien-WhatsApp-Gruppe im Auge zu behalten, wo die Große ausgerechnet jetzt ungefähr 100 Fotos einer gerade besichtigten Wohnung einstellt und bitte sofort eine Meinung dazu möchte. Außerdem müssten wir eigentlich schon unterwegs sein, wegen Reithallenslot und so. Die sind rar bei diesem fürchterlichen Wetter und man muss nehmen, was man bekommt.

14.45 Uhr: Auf dem Weg zum Stall. Bewerbung ist eingetütet und wird eingeworfen und ich habe sogar an meinen Einkaufszettel gedacht. Durchatmen. Die Missi kalkuliert den Nachmittag durch und telefoniert dann mit dem Mann, auf dass er sie heute abend auf dem Rückweg vom Büro mitnehmen kann (ok, „mitnehmen“ ist maximal euphemistisch, aber immerhin sitzt er dann eh im Auto, ist ja auch schon mal was ;)


15 Uhr: Am Stall. Ich helfe schnell noch, das ganze Geraffel (Putztasche, Stiefeltasche, Helmtasche, Bemertasche, Gerte, Schabracke, Gamaschen, Trense, Sattel - zu zweit schafft man das tatsächlich auf einmal) vom Spint zum Putzplatz zu schleppen und kann dort zur Belohnung noch ein paar süße, aber sehr nasse Ponyohren kraulen. Zurück im trockenen und auch noch leidlich warmen Auto aktualisiere ich endlich nochmal meine To-Do-Liste, sichte und beantworte neue mails, starte dann den nächsten Podcast und fahre weiter.

15.30 Uhr: Schnelle Aldi-Runde mit Zettel. Liebe die neuen Selbstscanner-Kassen, die es dort neuerdings gibt! Danach weiter zu Rewe, Leergut wegbringen und eine große Bestellung abholen, da sind schon viele Weihnachtseinkäufe dabei… Auf dem Rückweg muss ich mitten in der Stadt an einem riesigen (RIESIGEN!) Feuerwehreinsatz vorbei und sagen wir mal so: Dämmerung, Regen, viel Verkehr und dann massig blendendes Blaulicht rechts und links - da drehe sogar ich den Podcast leiser, um besser sehen zu können *g*

16.45 Uhr: Wieder zuhause. Wenn ich eines wirklich hasse, dann Einkäufe verräumen. Die Sachen für Weihnachten landen sowohl im Kühlschrank als auch im Vorrat in einer Extrakiste, sicher ist sicher ;) Anschließend bereite ich das Abendbrot vor und verschwinde nochmal für zwei Stündchen in der Kleinen Werkstatt. 

19.15 Uhr: Die Familie trudelt ein, pünktlich dazu sind gerade die Käsebrötchen im Ofen fertig. Als der Missi auffällt, dass heute Nikolausabend ist (immerhin IST es ihr aufgefallen), schafft sie es sogar, ihre todmüde Schwester noch nach oben zu beordern, dabei hatte ich eigentlich schon beschlossen, dass es ausnahmsweise mal morgen erst die Nikolaustüten gibt. Aber Traditionen sind eben Traditionen, da sind die Kinder eisern ;)

20.30 Uhr: Sehr lustige Familienstunde auf der Couch gehabt. Jetzt verschwindet das eine Kind in seine Wohnung und das andere unter die Dusche. Letzteres hat sicher auch noch Hausaufgaben zu erledigen. Der Mann und ich werden jetzt noch ein bisschen Fußball schauen, es ist Pokalabend, und dann werde ich wohl zeitig mit Buch im Bett verschwinden. Buchhaltung habe ich auf morgen verschoben, die läuft ja (leider) nicht weg…