29. Juni 2019

Urlaubstasche

Eigentlich nähe ich mir ja fast jedes Jahr eine neue
Tasche für den Urlaub, immer auf meine aktuellen
Bedürfnisse zugeschnitten - und/oder auch auf die des jeweils zu
besuchenden Landes ;-)


In diesem Jahr waren die Kriterien klein (damit ich gar nicht in Versuchung komme, 
mehr als das absolut nötige mitzunehmen, mein Rücken dankt es, außerdem
sind die Kinder inzwischen wirklich alt genug, ihren Krempel
selbst zu schleppen), quer/vorne zu tragen damit diebstahloptimiert (da 
viele Städte auf dem vorläufigen Plan stehen) und leicht.
All das traf auf auf die Hip Bag der Initiative Handarbeit zu, über die
ich in letzter Zeit unter #machdeinding2019 schon häufiger gestolpert war.


Die Form gefiel mir super, die Größe schien perfekt und dieses neue Ding,
die Gürteltaschen quer über Brust oder Rücken zu tragen, kommt mir ja sehr entgegen.
Da kann man zur Not auch mal noch den schmerzenden Bandscheiben-Arm drin ablegen *g*
Zugunsten von etwas mehr Stauraum habe ich die seitlichen Abnäher weggelassen
und die Innentasche entsprechend genauso groß genäht wie die Außentasche.
Ansonsten alles unverändert.


Das knallblaue Fischgrät hatte ich ursprünglich für einen Rock gekauft, 
aber nach eingehender Prüfung reicht es nun für die Tasche UND
einen Rock ;-) Weil es farblich so gut passte, habe ich für den Zipper
eines meiner Statement-Armbändchen geopfert.
Für "Kein Bock auf Nazis" ist einfach überall der richtige Platz, 
auch und besonders auf Urlaubs-Gürteltaschen.


Ich habe die Tasche schon ein langes, sonnig-heißes Wochenende in Holland 
probegetragen und war schwer begeistert. Es passt dann doch erstaunlich 
viel hinein (Handy, Geldbeutel, Sonnencreme, Feuchttücher, Sonnenbrille, Stofftasche 
für Spontankäufe), hängt super bequem und wird nicht lästig...

Eine zweite liegt schon halbfertig hier, diesmal für die Missi,
die im heißen Süden auch keine Lust auf Rucksackschlepperei
hat, wie sie schon deutlich kommunizierte. Zum Glück hat sie ja jetzt
Ferien, da kann sie beim Nähen helfen!

26. Juni 2019

Reste-Lätzchen

Und noch ein Lätzchen!
Für das EssDress, das ich hier genäht habe,
habe ich ein Reststück Frottee aus den Siebzigerjahren ("des letzten
Jahrhunderts" muss man ja nun eigentlich immer dazu schreiben, wah!)
geopfert. Schweren Herzens, muss ich sagen...


Allerdings hat sich das Ergebnis wirklich gelohnt, ich liebe
dieses Muster sehr und wunderbar saugfähig ist es so natürlich auch.
(Auch dieses ist gedoppelt, die Rückseite bildet ein rosa
Baunwollstoff mit Blümchen. Müsst Ihr jetzt so glauben ;-)


Am zeitaufwändigsten war es am Ende übrigens, am Halsausschnitt die Spitzenborte
vom Schrägband abzutrennen - ich fand die so hübsch, dachte dann aber,
am Hals wäre es eventuell ohne doch deutlich bequemer.
Tja, ist halt doch schon ein Weilchen her, dass ich so kleine
Kinder hatte....

20. Juni 2019

Am Wegesrand

Beim Spazierengehen entdeckt:


Ich habe keine Ahnung, wohin diese alte Tür in der verwitterten Backsteinmauer
führt, bin mir aber relativ sicher, auch schon mal auf der anderen Seite
gestanden zu haben - in diesem Haus wohnten nämlich meine Urgroßeltern,
die Eltern meines Opas, die ich beide noch kennenlernen durfte.
Sie starben so um meine Einschulung herum und so habe ich noch
wenige, aber intensive Erinnerungen an dieses Haus - vor allem an die
Stube, in der Sessel standen mit Korbgeflecht an den Armlehnen, wo man herrlich
die Finger drin verknoten konnte. Und an meine Uroma, die immer schwarze Kleider
oder Kittelschürzen und ein Kopftuch trug - und die nicht nur Schifferklavier spielen,
sondern auch ganz fantastisch singen konnte.
Irgendwo in unseren Kisten in der Gartenwohnung muss es sogar noch eine Kassette
mit Aufnahmen davon geben.

Jetzt sind sie plötzlich wieder ganz präsent, diese Erinnerungen.
Wegen einer Tür am Wegesrand.
Und ich glaube, ich würde gerne nochmal in dieses Haus gehen...

17. Juni 2019

Lätzchen kann man nie genug haben!

Also zumindest, wenn man Kinder im lätzchenfähigen Alter hat.
Wobei... hm. Wenn ich mich hier so umgucke, bin ich mir gar nicht so sicher,
wann dieses Alter eigentlich endet. (Und dabei nehme ich mich
selbst keineswegs aus ;-)

Es folgt Werbung - völlig und total unbezahlt.
Für ein freebook nämlich.


Aber nun - aus den klassischen Latzgrößen sind wir jedenfalls alle zweifellos 
rausgewachsen, aber es gibt ja gerade wirklich genug 
Kleinkinder zu benähen hier...
Deswegen habe ich auch gleich begeistert mit dem Finger geschnipst,
als es galt, das EssDress von Heidewitzka probezunähen.


Mir hatte es nämlich besonders der überlappende Ausschnitt angetan,
mit dem der Latz blitzschnell an und ausgezogen ist.
Zur Not sogar einhändig, habe ich mir zutragen lassen ;-)
Außerdem war es DIE Gelegenheit, meine Schrägbandvorräte mal
ein wenig zu dezimieren! Deswegen orientierte sich diesmal die 
Stoffauswahl auch an den Schrägbändern, statt umgekehrt...


Hier habe ich die Reste zweier alter Kinder-Bettwäschen vernäht, kombiniert
mit rotem Pünktchenstoff. Das Lätzchen kann nämlich doppellagig genäht werden.
Wer es noch saugfähiger mag, nimmt für die Rückseite dünnes Frottee oder,
das werde ich Euch auch noch zeigen, einfach ein altes Handtuch.
Da reicht dann allerdings eine Lage ;-)

Das EssDress ist trotz Schrägbandeinfassung schnell genäht, deswegen
habe ich auch gleich noch ein paar hinterhergeschoben.
Das Schnittmuster findet Ihr hier bei farbenmix,
wunderbarerweise sogar als freebook.
Tausend Dank dafür!

Und vielen Dank, dass ich Probenähen durfte 

12. Juni 2019

12 von 12 { Jun 2019 }

Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag -
so funktioniert 12 von 12
Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer
  hier bei Caro in der Liste.


Der Tag beginnt wie fast immer mit dem Gießen des Balkongemüses.
Das heißt hier alles so, auch wenn es Obst oder Blumen sind ;-)
Es sieht zwar nach Regen aus, aber da wir über den Balkon ein 
Sonnensegel gespannt haben, hilft uns das nur bedingt weiter.
Seit dem heißen Endlossommer letztes Jahr speisen wir quasi den kompletten
Balkon-Gießbedarf aus unserem Küchenbrauchwasser, also dem, was wir zum
Beispiel beim Salatwaschen oder ähnlichem auffangen.
Klappt super.


Frühstück mit der Missi, in der Regel teilen wir uns die Zeitung.
Die Große kommt eher immer kurz vor knapp.


Da ist er, der Regen.
Hilft nix, ich muss trotzdem raus.
Bäh.


Ich habe nämlich einen Friseurtermin.
Mag ich nur so mittel, eigentlich eher gar nicht, aber was wirklich immer
sensationell ist: die Kopfmassage bei der Haarwäsche.
Ich ergebe mich also meinem Schicksal und plane derweil im Kopf
ein wenig am Sommerurlaub rum....


Kurzer Abstecher nach Hause, dann sammle ich die Tochtergesellschaft 
an der Schule ein. Vor der nächsten Chaoten-Schulwoche (immerhin
eine ganz kurze und überhaupt schon die vorletzte vor den Ferien :-)
müssen wir nämlich noch ein bisschen was erledigen.


Ein bisschen was zum Beispiel, das mit Jogginghosen fürs Zehner-Abschlusszelten
und roten T-Shirts für den Sporttag zu tun hat. *augenverdreh
Und da es aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen hier keinen Klamottenschweden
 mehr gibt, müssen wir dafür nach Luxemburg.
Hartes Schicksal ;-)


Erst mal Essen fassen.
Normalerweise ist dort ganz fest Pizzaessen gebucht, aber da wir gerade pünktlich
zum Mittagspausenwechsel im Bankenviertel aufschlagen, ist dort kein
Durchkommen, und leider auch nicht im leckeren Bagelladen.
Also Fastfood, aber immerhin französisches.
(Löblich: seit wir zum letzten Mal dort waren, haben sie immerhin
die Plastikdeckel und die Strohhalme abgeschafft...)


Der Klamottenschwede dort ist standortbedingt sehr, sehr businesslastig
(neben gefühlt tausend Banken auch noch viel EU-Administration ;-)
Für eine Leggings und ein rotes Shirt reicht es aber trotzdem.
Unter anderem. Ich hasse shoppen.
Die Kinder können grundsätzlich alles brauchen und ich 
finde eh nichts...
 (Wobei, doch. In der Kasseschlange bewunderte
ich auf den riesigen, großformatigen Schwarzweißfotos hinter der Kasse
einen sensationell schönen Schlapphut *schmacht
Als ich mich nach dem Bezahlen umdrehte, lag genau der dann tatsächlich
hinter mir im Regal. Die Kinder fanden ihn aber erwartungsgemäß fürchterlich
und auf erneutes Anstehen hatte ich auch keine Lust.
Falls es den die Tage allerdings in Holland auch noch gibt, 
dann isser fällig ;-)


Auf dem Rückweg noch Tanken,
wo wir schon mal da waren.
(Merke: Klamotten wie hier, sonst alles teurer,
aber Kraftstoff deutlich billiger. Ok, Kaffee, Kippen und Alkohol
auch, aber das tangiert uns nicht so...)


Zuhause erst mal eine wenigstens kleine Spazierrunde 
für den Rücken. Das Wetter hat sich um hundert Prozent gebessert,
schaut so aus, als hätten wir die Schafskälte nun endlich hinter uns.


Also erst mal den Pool keschern, Pumpe anwerfen und Wasser testen.
Normalerweise ein Job, der fest an die Kinder delegiert ist, 
aber die machen nun endlich mal Hausaufgaben.


 Abends noch ein Ründchen Bügelwäsche und Fernsehgucken mit dem Mann,
jetzt Feierabend, Buch und Bett, hurra!

5. Juni 2019

Tagebuchbloggen { 5. Juni 2019 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Irgendwann so kurz nach zwei: Ich werde wach, weil es irgendwo donnert.
Weit weg jedenfalls. Mein höchstsensibilisiertes Hochwasserradar schlägt natürlich
trotzdem sofort an. Ich liege, lausche und nix tut sich. Fernes Grollen, sehr gelegentlich
und nicht näher kommend. Ich döse wieder ein.

Vermutlich zwei Minuten später: Es tröpfelt. Da alle Fenster und Türen sperrangelweit
aufstehen, unüberhörbar. Für mich, die Restfamilie schläft tief und fest.
Ich erhebe mich also mangels Alternativen und schließe wenigstens die Dachfenster
im Bad und über den Betten der Kinder. In dem Moment, wo ich das letzte
schließe, hört das Tröpfeln wieder auf. Eh klar.
Zurück ins Bett, totale Stille genießen, einschlafen.

5.40 Uhr: Vor dem Wecker weckt mich das Vogelkonzert draußen.
Gab scheinbar doch kein Gewitter.
Ich bleibe noch ein wenig liegen, dann stehe ich auf und reiße als
erste Tat wieder alle Fenster auf.
Dann erster (Getreide-)Kaffee auf dem Balkon.
Heute habe ich Zeit, denn alle Kinder möchten den späten Schulbus nehmen...

6.15 Uhr: Die Wecker der Kinder klingeln.
Ich reiße auch dort die Fenster auf und schließe auf der anderen Seite
die ersten, wo nun die Sonne über den Berg steigt.
Es ist schon ganz schön warm...

6.45 Uhr: Pausenbrotboxen, Frühstück vorbereiten, Turnbeutel
für die Missi suchen, die heute mit der Klasse spazieren geht.
Es ist Fahrtenwoche, dementsprechend wenige Lehrer*innen sind da
und der Vertretungsplan ist, äh ..... kreativ ;-)

7 Uhr: Beide Kinder sitzen beim Frühstück. Die Große ist nur
sehr mäßig begeistert, dass die Missi auch noch hier sitzt. Die ist
nämlich eine Lerche und unterhält den ganzen Tisch, ganz im Gegensatz zu
ihrer großen Schwester. Die ist grenzwertig genervt und es wird nicht
besser dadurch, dass jetzt auch noch der Mann erscheint.
Schlimme Zumutungen hier am frühen Morgen schon....

7.30 Uhr: Alle aus dem Haus, Müsli und Kaffee für mich.
Und die Zeitung natürlich. Danach will ich mich ein wenig
durch meine Blogroll lesen, aber kaum sitze ich im Sessel, beginnt es wieder zu
tröpfeln. Also alle Fenster schließen, dann schnell den Rest Wäsche
wegbügeln. Danach duschen, anziehen und eine klitzekleine
Aufräumrunde durchs Haus.

9 Uhr. Werkstattzeit.
Wenigstens ein Minibisschen, denn es ist Fahrtenwoche und der
Vertretungsplan..... siehe oben. Jedenfalls hat die Große schon um
viertel nach elf wieder frei. Also schnell was wegarbeiten und ein
weiteres Sommershirt zuschneiden. Ich brauche dringend ein paar
neue Klamotten!

10.30 Uhr: Aufbruch. Ich besorge neue Kartuschen für den Wassersprudler,
der Verbrauch steigt doch sprunghaft bei den Temperaturen.
Eigentlich wollte ich auch noch Erdbeeren pflücken gehen, aber dafür
reicht die Zeit nicht mehr. Morgen dann, wenn sie bis dahin  nicht
ersoffen sind (die Unwetterwarnung für die kommende Nacht ist
schon eingetrudelt). Jetzt nur noch Post und dann um...

11.15 Uhr: ... die Große abholen. Liegt auf dem Weg und dann
muss sie nicht eine halbe Stunde auf den Bus warten. Sie braucht noch
neue Blöcke, also fahren wir auch noch rasch im Schreibwarenladen vorbei.

11.30 Uhr: Zuhause.
Post sichten, Essen vorbereiten.
Da Hitze hier im Haus noch niemals jemandem den Appetit verdorben hat,
gibt es schnelle Käsespätze (Spätzle kochen, bisschen Butter und Zwiebeln oder Schinken
in einer Pfanne andünsten, Spätzle dazu, mit Milch ablöschen und geriebenen Käse
unterrühren, salzen und pfeffern, fertig) mit Salat aus dem Garten für die Große,
gebratenem Gemüse für mich und ohne alles für die Missi später.

12.30 Uhr: Die Große und ich essen auf dem Balkon.
Zwischendrin immer wieder Nachrichten von der Missi, die offenbar auch schon
frei oder zumindest keinen Unterricht mehr hat und ihren Nachmittag plant.

13 Uhr: Die Missi ist zuhause, isst ebenfalls und unterbreitet ihre Pläne im
Detail. Sie möchte mit zwei Freundinnen ins Freibad und die Tatsache, dass
sie später noch einen Termin beim Osteopathen/Orthopäden hat, stört
sie dabei kein bisschen. Es stellt sich dann allerdings heraus, dass auch ihre
Freundinnen nur so mittelgut können heute und die Idee zerschlägt sich.
Puh. Schwimmbäder sind ja echt mein Kryptonit.

14 Uhr: Die Große chillt im Garten und hat den Pool aufgedeckt,
irgendwann kommt die Missi dazu. Irgendwie herrscht schon
ziemliches Ferienfeeling. Hausaufgaben hat hier jedenfalls niemand auf.
Eigentlich müsste die Tage auch mal Notenschluss sein, dann ist eh
alles gelaufen... Ich räume noch ein wenig im Haus und koordiniere
Termine mit dem Mann, dann schnappe ich mir mein Buch und
lege auch die Füße hoch. Man muss das Wetter nutzen!
Irgendwann beginnt es wieder zu tröpfeln, aber so sacht und warm, dass es
weder im Pool noch unterm Schirm irgendwie stört...

15.30 Uhr: Die Missi ist trockengelegt und abfahrbereit.
Die Große entscheidet sich, zuhause zu bleiben und bekommt Instruktionen
bezüglich eventuell aufziehender Gewitter. Allerdings verschieben die sich
im Moment immer weiter in die Nacht. Toll :-p

16 Uhr: Pünktlich beim Osteopathen, der das ordentlich gewachsene und dabei
wieder völlig aus der Statik geratene Kind gerade rückt.


16.30 Uhr: Da wir eh schon in der Stadt und schnell fertig sind, bringen wir noch die 
aussortierten Medikamente, die seit Tagen im Kofferraum rumfliegen, zum Wertstoffhof.
Gleich nebenan ist die Pferdeklinik, wo seit mittlerweile über drei Wochen das Pflegepferd der
Missi steht, das wir natürlich auch besuchen. Das freut sich immer ganz arg, wenn seine Missi 
zum Kraulen und Spazierengehen vorbeikommt - und ich glaube, beide sehnen sich sehr
nach der heimischen Koppel (auch wenn es hier ganz hübsch ist und die Leute wahnsinnig nett).
Drückt dem Schätzchen mal die Daumen, dass es da nochmal rauskommt, das hätte es 
nämlich wirklich verdient... (Es wurde gebissen, ganz blöd am Widerrist, Entzündung, OPs und 
nun aufgrund des Alters und paar Vorerkrankungen, ganz miese Wundheilung. Sieht nur so
mittelgut aus :( ÜberflüssigerScheixx, echt. 
Und ich habe die große Freude, jetzt regelmäßig Blutegel bei der Arbeit zu
sehen, Tierärzte in weißen, blutverschmierten Gummistiefeln und eine Wunde, die bis
auf den Knochen geht *örks* Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben oder so....)

17.30 Uhr: Auf dem Weg liegt zuuuuufällig auch noch das Geschäft, um 
das die Missi schon seit Wochen virtuell herumschleicht. Ein PferdeFACHgeschäft,
so ganz in echt und gar nicht online. Zum Anfassen!
Heute hat es endlich mal noch auf, wir drehen eine ausgiebige Erkundigungsrunde
und verlassen den Laden mit einer neuen, deutlich größeren Putzkiste,
die erstaunlich günstig war und einer weiteren Kardätsche. Kann man 
scheinbar nicht genug von haben. Die Missi ist selig und hat im Übrigen 
alles selbst bezahlt.

18 Uhr: Auf dem Rückweg finden wir noch eine offene Apotheke und
erstehen ein Allergiespray für die Große. Wieder zuhause steht für die Missi
Duschen, Aufräumen und Schultasche packen auf dem Programm, die Große
leistet mir bei der Abendessenvorbereitung Gesellschaft, indem sie sich auf dem Balkon
(immerhin!) die Fingernägel lackiert und mit mir plaudert.

19 Uhr: Der Mann kommt, macht Salat und die Große spontan noch Tomate/Mozzarella.
Wir essen draußen und planen derweil das nächste Burgeressen am Wochenende.
Wir sind gerade im Flow und so schreibt sich der Einkaufszettel fast von alleine.
Die Große räumt ab, Mann und Missi spielen noch Federball.
Wir entscheiden uns gegen das allabendliche Gießen, womit eigentlich schon
klar ist, dass der angekündigte Gewitterregen in der Nacht bestimmt ausfallen wird ;-)
Sicherheitshalber kontrollieren wir aber doch noch mal die Sandsäcke vor der
Kellertür und im Gartenbad. Alle unsere bisherigen Hochwasser waren im Juni,
ich werde sicher fantastisch schlafen heute nacht...

20 Uhr: Garten aufräumen, Duschen, Feierabend.
Couch und Buch/Laptop bei weit geöffneter Balkontür.
Die Vögel zwitschern, der Kuckuck kuckuckt und irgendwo in der
Nachbarschaft(!?) wiehern Pferde. Ich liebe, liebe, liebe den Sommer!
Gewitter hin oder her.
(Ein Blick nach draußen offenbart aktuell einen schwarzen Himmel und
 wildes Wetterleuchten über Frankreich.)

22 Uhr: Die Missi und ich stehen in ihrem dunklen Zimmer auf dem Bett
und spotten aus dem offenen Dachfenster die beachtlichen Blitze über
Frankreich, die sich mittlerweile immer öfter aus dem Wetterleuchten lösen.
Spektakulär!
Schlaf wird überbewertet.
Die Große macht nebenan Hausaufgaben (aha, jetzt doch!), der
Mann vergleicht Wetterseiten. Scheint ja noch zu dauern hier.

22.45 Uhr: Ok, jetzt sind die Blitze hier angekommen.
Wilder Sturm und mäßiger Regen.
Wäre für zügige Abwicklung, würde jetzt nämlich wirklich gerne schlafen....

23 Uhr: Mörder-Gewitter.
Sturm, Regen und fast ununterbrochen Blitze. Dabei hat das Unwetter eigentlich
extrem abgedreht und wir erwischen gerade noch so den Rand.
Der Mann guckt, ob das Sonnensegel überm Balkon nicht wegfliegt,
ich sitze mit dem Kindle am tiefen Schlafzimmerfenster und beobachte
scharf den Gully an der Straße und die sandsackbewehrte Kellertür
tief unter mir. Aber es regnet zwar heftig, aber nicht zu heftig.

Mitternacht: Wir sind ins Bett umgezogen, draußen wird es langsam ruhiger.
Irgendwann Schlaf. Tag vorbei.