27. März 2021

Hefe-Butterkuchen mit Knusperrahm

 Ihr wolltet das Rezept für den Rahmkuchen, Ihr bekommt das 
Rezept für den Rahmkuchen :) Die Kombination aus fluffigem Hefeteig 
und saftigem Topping ist einfach toll und passt ganz wunderbar zu dem
usseligen Wetter, das wir hier heute wieder haben…


Für den Teig 500 Gramm Mehl mit 100 Gramm Zucker, einer Prise Salz und
zwei Päckchen Trockenhefe vermischen. 250 ml Milch zusammen mit
100 Gramm Butter leicht erwärmen und zur Mehlmischung geben, ebenso 
ein Ei. Alternativ kann man natürlich auch einen Würfel frische Hefe in der 
Milch-Butter-Lösung auflösen. Wichtig ist in beiden Fällen nur, dass
die Milch nicht zu warm ist, handwarm ist perfekt. Bei höheren
Temperaturen geht die Hefe kaputt und das ist eigentlich wirklich das 
Einzige, was bei Hefeteig schiefgehen kann ;-)

Alles zu einem Teig verkneten, je länger, desto fluffiger wird
der Kuchen später. Fünf Minuten sind gut. Der Teig sollte weich sein,
sich aber elastisch vom Schüsselrand lösen. Die Schüssel abdecken
und den Teig an einem warmen Ort mindestens eine Stunde lang gehen 
lassen, bis sich das Volumen des Teigs verdoppelt hat.

Ein Backblech einfetten oder mit Backpapier auslegen und den Teig
auf dem Boden verteilen und in die Ecken drücken. Mit der Hand
geht das sehr gut, man muss ihn nicht ausrollen. Anschließend
mehrmals mit einer Gabel einstechen.


Für den Belag 100 Gramm Butter in Flöckchen auf dem Teig verteilen.
Zwei Becher Schmand mit einem halben Becher Sahne und
50 Gramm Zucker verrühren und auf dem Teig verstreichen. Mit
50 Gramm Zucker bestreuen und nochmal gehen lassen, während 
der Ofen vorheizt. Bei 170 Grad (Umluft) etwa 20 Minuten lang backen, 
bis sich die Teigränder bräunen. Dann die Temperatur für etwa fünf 
Minuten auf 190 Grad hochstellen, um die Oberfläche noch ein bisschen mehr 
zu überknuspern. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und direkt nochmals 
mit etwa 50 Gramm Zucker bestreuen.

Abkühlen lassen (wenigstens einigermaßen ;-) und genießen.
Guten Appetit ♥

23. März 2021

Schlamperle

 Ich muss Euch dringend noch dieses Stifte-Etui zeigen,
das ich schon vor einer ganzen Weile genäht habe, aus einem
meiner allerliebsten Favorite-Stoffe, den Retro-Astronaut:innen :)


Wieder mal ein klassisches Schlamper-Mäppchen mit umlaufendem Reißverschluss,
die sind für Kinder sehr gut zu handhaben, es passt erstaunlich viel rein,
man hat in geöffnetem Zustand einen guten Überblick über den Inhalt...


... und durch die Lasche am Reißverschlussende lässt es sich auch
einfach zuziehen. Ob ich so welche wohl auch mal für den
Shop nähen sollte?


Dieses hier jedenfalls habe ich verschenkt, mit einer Grundfüllung und natürlich 
auch wieder mit den tollen Hautfarben, von denen ich hier mittlerweile
immer ein/zwei Exemplare auf Vorrat liegen habe - einfach, weil ich den
Vielfalt-Gedanken dahinter so gerne weitergeben mag ♥

(Werbung aus Überzeugung, selbstverständlich selbstbezahlt ;-)

19. März 2021

Ostern aus Vorräten bestreiten II

 Ganz ehrlich, ich bin ja ein Riesenfan von UWYH (= Use What You Have) und unsere 
Bastel- und Handarbeitsvorräte sind mehr als üppig und vor allem auch vielfältig.
Aber wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre es doch, dass ich unsere
Osterdeko im nächsten Jahr mal wieder einfach nach Lust und Laune in 
irgendeinem Laden da draußen zusammenkaufen kann, und zwar nicht, 
weil es halt erlaubt ist, sondern einfach, weil die Pandemielage 
es wieder hergibt. Oder es einfach keine Pandemie mehr gibt.
Das wäre schön.


Aber gut, wir sind ja hier nicht bei Wünsch-Dir-was und objektiv betrachtet
gibt es gerade einfach so gar keinen Grund, für sowas Unwichtiges wie Osterdeko
die Läden unsicher zu machen. Also bleiben wir weiter nach Kräften zuhause und
nutzen, was wir da haben.


Im aktuellen Fall waren das eine Handvoll Mini-Pompoms in rosa, 
mit deren Hilfe wir den trockenen Weihnachtszweig in einen ausgesprochen 
stimmungsaufhellenden Osterzweig verwandelt haben, indem wir ihm mithilfe 
der Heißklebepistole ein paar schicke Fake-Weidekätzchen verpasst haben.
Dazu Vasen und Lichter aus dem Bestand, Buchsbaum fürs Kränzchen
aus dem Garten und eine Hyazinthe vom Blumenladen, der dankenswerterweise
auch weiterhin kontaktlosen Treppenverkauf anbietet.


Und weil es so Spass gemacht hat mit der Heißklebepistole, haben wir auch
noch ein paar frische Weidenzweige pompomisiert, auch wenn da schon
ganz echte Kätzchen dran waren. Ich denke, auch in diesem Jahr ist
damit Rosa als Grundfarbe für Ostern gesetzt ;-)

Und jetzt werden wir mal schauen, was die Dekokiste noch so alles hergibt.
2015 hatte ich Euch die Osterbeiträge der vergangenen Jahre hier
mal alle zusammengesammelt. Aber das ist schon so lange her, ich
sollte das eventuell wirklich mal wieder aktualisieren...

12. März 2021

12 von 12 { Mär 2021 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - 
so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, 
seht Ihr wie immer hier bei Caro in der Liste


Am Grad der Helligkeit im Schlafzimmer kann man erkennen, wie lange ich
vom Aufwachen bis zum Aufrechtsitzen gebraucht habe. Anderthalb Stunden etwa.
Es ist nicht alles schlecht am Distanzunterricht ;-) Gestern abend 
hatte ich die krasseste Migräne-Aura aller Zeiten und übehaupt die erste 
seit Jahren. Die fiesen Kopfschmerzen danach sind zwar weitestgehend 
ausgeblieben (bzw. habe ich sie rechtzeitig abgewürgt), aber ich fühle mich
trotzdem wie durch den Fleischwolf gedreht.


Die Kinder haben es sich gestern abend offenbar gemütlich gemacht. 
GNTM meets Tassenkuchen. Ich habe irgendwie nur vage Erinnerungen...

(Und ja, unsere Kinder dürfen das gucken. Wenn wir alles ausblenden wollen würden, 
was Body Positivity torpediert, dürften wir ihnen auch kein Handy mehr in die Hand 
geben. Da hilft nur reden. Und, Spoiler: auch das ab einem gewissen Alter nur noch
sehr eingeschränkt, da zählt die Meinung der Peergroup deutlich mehr. Zum 
Glück sind der Mann und ich ja durchaus Trash TV-affin, von daher opfern wir
uns mit einer gewissen Bereitwilligkeit, das Thema zu begleiten ;)


Frühstück mit Zeitung. 
Heute vor einem Jahr schrieb ich an dieser Stelle: "Schulen sind immer noch
nicht geschlossen, würde langsam mal Zeit". Jetzt werden die letzten Schüler*innen
im Laufe der nächsten Woche an die Schulen zurückkehren, mitten in die schon
wieder rasant steigenden Zahlen. Für ganze vier Präsenztage bis zu den Ferien.
Atmen. We'll see.


Highlight des Morgens: Ich schaue um 9.35 auf die Uhr und denke, dass es 
doch mal Zeit wird, die Missi zu wecken. Ich öffne Rolläden und Fenster, die
Missi schaut auf die Uhr und sagt als erstes: "Ich habe in drei Minuten
Konferenz!" Öh, seit wann? "Seit gestern abend." Ja, danke fürs Gespräch.
Aber sie hat ja Übung und sitzt tatsächlich pünktlich in der Englischstunde.
Die wird sich noch umgucken, wenn es wieder sowas wie 
Schulweg gibt....


Ich mache mich auf den Weg zu meiner Hausärztin, es stehen mal wieder die
momentan obligatorischen Spritzen in Arm und Hüfte an. Dieses Älterwerden
rockt total, ich schwör's. Während meiner Statt-Wartezimmerrunde durchs Dorf 
kommt sogar die Sonne raus und mit ihr auch meine Kopfschmerzen
zurück. Hmpf.


Auf dem Rückweg sehe ich die ersten blühenden Bäume des Jahres.
Wie absolut immer stehen sie in Trier am Kaiserthermen-Kreisel.
Frühlingserwachen!


Heute mittag gibt es Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung (ein Päckchen
Ricotta, eine halbe Packung TK-Spinat, eine Handvoll Parmesan, zwei 
Eigelb), dank unseres heißgeliebtem Pastamakers ein erstaunlich 
unaufwändiges Essen.


Da sind sie. Dazu gab es braune Butter und einen Rest 
Tomatensauce. Vitamine dann wieder wann anders.


Nach dem Essen lande ich dann endgültig auf der Couch, mit einer 
Aspirin Migräne, meinem Buch und Sonne auf den Füßen. Das Wetter 
heute ist unglaublich, ein stetiger Wechsel zwischen Regen, Sonne, Sturm,
Regen und während ich hier schreibe, gewittert es wie blöde.
Wäre eher ein Wunder, keine Kopfschmerzen zu haben vermutlich.


Schlussendlich verbringe ich den ganzen Nachmittag auf der Couch.
Egal. Immerhin bin ich produktiv. Als erstes nutze ich ein Angebot und
kaufe uns ein Fußball-Ticket für zwölf Monate statt immer nur vier Wochen.
Als sichtbarer Ausdruck dessen, dass ich mich endgültig von der Vorstellung
verabschiedet habe, in diesem Jahr noch mal ein Stadion von innen zu sehen.


Und im Gegenzug dann aber gleich das definitiv Optimistischste, was ich
in den vergangenen zwölf Monaten getan habe: "Unsere" Ferienwohnung
für die Tage zwischen den Jahren gebucht. Auf irgendwas muss man ja 
hinarbeiten. Keine Ahnung, was sich jetzt für mich abgefahrener anfühlt: Dass 
wir da eventuell wirklich hinfahren könnten oder dass die Große in der 
Woche darauf ihr Abi schreiben wird...


Wie jedes Jahr am 12. März gibt es auch heute wieder ein Geburtstagssüß, wenn
diesmal auch nur virtuell. Zum 15. des Patenkindes :) Letztes Jahr um diese Zeit habe 
ich bei meiner besten Freundin am Tisch gesessen und Kuchen gegessen.
Wir saßen zu dritt, wir waren schon vorsichtig. Am nächsten Tag wurden die 
Schulen geschlossen. Es war bis heute das letzte Mal, dass ich irgendwo an
einem anderen Tisch als unserem gesessen habe. Das letzte Mal, dass ich
woanders zu Besuch war. Wer hätte das gedacht. Zum Glück habe
ich ein Franzbrötchen, um die trüben Gedanken zu kanalisieren...

Tatsächlich bin ich bis jetzt auf der Couch sitzengeblieben.
Die Große hat Abendessen gemacht und ich werde jetzt einfach
ganz schnell ins Bett gehen und hoffen, dass morgen die Kopfschmerzen
weg sind oder wenigstens das Wetter besser.

9. März 2021

Projekt Stoffabbau

 Irgendwann dieser Tage (man weiß es ja nicht mehr so genau) habe ich
mich mal darangesetzt, abschließend den für mich idealen Stoffbeutel
zu zeichnen. Ideal heißt: stabil, klein zusammenzulegen, schnell zu 
nähen und vor allem in der richtigen Größe.


Orientiert habe ich bei letzterem grob an einer Stofftasche des blaugelben, 
schwedischen Pressspanveredlers, die wir schon sehr lange nutzen, um
unseren Bürokram von eben dort ins Homeoffice und zurück zu transportieren.
Die ist nämlich nicht so wahnsinnig groß, fasst aber exakt drei große
DinA4-Ordner, was nicht zu verachten ist. Und umgerechnet auf Einkäufe
bedeutet das: groß genug, um viel unterzubekommen, aber nicht so 
groß, dass unter Volllast die Nähte nachgeben ;-)


Für den Prototypen habe ich die (fast) endgültig Reste eines schwarzen 
Cordstoffes vernäht, aus dem hier schon viele Taschen entstanden sind.
Ungefüttert und mit französischen Nähten, damit das Ergebnis auch
von links hübsch ausschaut. Seit ich das Schätzchen nach den Fotos 
vom Schrankknauf runtergenommen habe, unterziehe ich es dem
gewohnten Alltags-Härtetest und sollte der wie erwartet gut 
ausfallen, werde ich in Serienproduktion gehen ;-)
Die Größe ist nämlich echt super so!

5. März 2021

Tagebuchbloggen { 5. März 2021 }

  "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.


Tja, was soll ich sagen?

"Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier heute nichts zu sehen?"


7 Uhr: Wir werden von den Nachrichten geweckt.

"Bliblabubb, alle wieder in die Schule, die Psyche, das Billig-Abi..." 

Direkt wieder Puls. Nicht, dass ich was dagegen hätte, meinen Kindern mal

wieder sowas wie Alltag zu bieten. Oder gar Schule. Aber doch bitte unter sicheren 

Rahmenbedingungen, und da hat sich in den letzten neun Wochen ja mal genau gar nichts 

getan. Und die Große soll jetzt in den voraussichtlich vier(!) Präsenztagen bis zu den 

Osterferien drei Leistungskursarbeiten schreiben und wer weiß was noch, weil muss ja und

 wer weiß, wie lange es diesmal gut geht und in zwölf Monaten habt Ihr schließlich schon das 

Abi hinter Euch, irgendwo müssen ja die Noten herkommen. Wenn mir also noch 

einmal jemand was von der psychischen Belastung erzählt, die der

 Präsenzunterricht auffangen soll, dann vergesse ich mich.

Aber egal. Egaaaal. Wir haben erst mal noch fast zwei Wochen Luft und die

werden wir nach Kräften nutzen, um die Psyche zu pflegen...



7.30 Uhr: Ich habe Nachrichten gelesen, ein paar Mails abgearbeitet und stehe

 dann mal auf. Fertig machen, schneller Kaffee und dann ein

halbes Stündchen in die Stadt, ein paar Fotos machen und einfach mal was 

anderes sehen. Es ist kalt, es ist leer und ausgesprochen gut für den Kopf ;-) 

Auf dem Rückweg kaufe ich in letzter Sekunde keine Brötchen,

denn die Große frühstückt Porridge und die Missi hat seit vorgestern neue 

Gummis an den Brackets. Aber mein gestern bestelltes Stickgarn 

hole ich noch an einer Ladentür ab. Dieses Click&Collect werde ich 

 vermissen, wenn die Läden wieder öffnen sollten, denn noch

sind die für mich keine wirkliche Alternative. Ich bin sehr gespannt, 

wie es sich entwickelt, vielleicht geht ja auch beides.


9.30 Uhr: Wieder zurück, die Missi ist gerade aufgestanden und hat immerhin

heute weniger Zahnschmerzen. (Sowieso hat sie zum ersten Mal

überhaupt erwähnenswerte, bisher waren alle Spangenschritte immer

gut aushaltbar. Der hier ist eher von der Sorte "Halten Sie immer ausreichend

Ibu und Kühlkissen parat"...) Kauen mag sie aber immer noch nicht,

zum Glück haben wir noch Suppe und Kartoffelbrei im Portfolio.

Sie frühstückt und setzt sich an ihre Aufgaben, ich räume ein bisschen

rum und verziehe mich dann in meine Werkstatt.


10.30 Uhr: Inzwischen ist auch die Große aufgestanden, ich habe die

Rolläden gehört. Die Missi ist leidlich angezogen, sitzt am Schreibtisch und

ich sortiere inzwischen in der Werkstatt Stoff für neue Projekte.

Außerdem suche ich immer noch nach einer schönen Stickvorlage. Jetzt,

wo ich das Garn da habe, würde ich gerne sofort loslegen... Mal schauen, 

ob meine Augen noch gut genug sind, um das geplante Stickprojekt abends 

auf der Couch wie geplant umzusetzen. Die Tasche, die ich dafür 

im Auge habe, ist ganz schön eng gewebt und man wird ja auch 

nicht jünger ;-)


11 Uhr: Ich sollte mir eventuell mal Gedanken ums Mittagessen machen.

Eigentlich wollen wir uns seit Wochen schon eine wirklich leckere 

Currywurst holen, aber das wäre gemein heute, die kann man ja so schlecht

lutschen. Und die Missi hat auch noch eine recht späte Videokonferenz.

Mal die Große befragen, vielleicht hat die ja eine Idee...


12 Uhr: Ich habe die Waschmaschine gestartet und die Große 

beim Surfen durch Wohnungsportale angetroffen. "Wo würdest Du lieber 

studieren, Köln oder Frankfurt??" Ähm, die Frage nach dem WAS würde mich

 am ehesten umtreiben, aber gut. So hat halt jeder seine Prioritäten...

(Frankfurt im Übrigen, ganz klar. Müsste ich nicht lange überlegen.

Also wenn es alleine nach der Stadt ginge. Sorry, Köln.)

Die Große plädiert übrigens fürs Essenholen, also denn. Wir bestellen.

Es ist ja quasi Bürgerpflicht, die heimische Gastronomie zu 

unterstützen.


12.30 Uhr: Habe jetzt erst mal den Laptop-Platz in der Kleinen Werkstatt

umgebaut - der steht nämlich unter einer Schräge und seit neuestem trage ich 

die Haare sehr häufig zu einem einen Messie Bun zusammengewickelt 

(Corona-Nichtfrisur lässt grüßen) und stoße damit ständig gegen die Decke ;-)

Die Missi hat Mathe-Konferenz und ich arbeite noch ein bisschen weiter.



13.10 Uhr: Mathekonferenz ist vorbei und wir fahren direkt los.

Himmel, ist das kalt! Heute morgen fand ich das ja noch einigermaßen normal,

aber jetzt?? Fürchterlich. Unterwegs warten wir lange an der Feuerwehrampel,

weil der komplette Löschzug ausrückt, sind aber trotzdem noch gerade so

pünktlich zu unserem Abholtermin. Wir haben jetzt zwar tatsächlich bei der 

besten Currywurst"bude" der Stadt bestellt, aber schlussendlich niemand 

eine Currywurst. War ja klar... Es gibt Poutine für die Große und mich

(klassisch für sie, Texmex für mich) und eine Ofenkartoffel für die Missi, 

die aber lieber einen Cheeseburger vom Goldenen M gehabt hätte, weil 

"den kann man lutschen!" Da wir mitten in der verkehrsberuhigten Schlemmermeile

parken, wechselt die Große auf den Fahrersitz, während ich unsere Tüte am

Restaurantfenster abgreife. Dafür, dass es hier im Moment nur Click&Collect

und Terminshopping gibt und wir uns am äußersten Rand der Innenstadt 

befinden, ist ganz schön viel los, was die bummelnden Tütenmenschen 

betrifft. Uff. Die Große fährt uns ans Moselufer, wo wir im Auto

picknicken. Da sind wir inzwischen echte Profis drin, denn bis nach Hause

ist es oft zu weit, je nachdem, welches Essen man so bestellt.

Heute haben wir überlegt, uns zukünftig den Kombi zu nehmen, da könnten

wir Decken in den Kofferraum legen und eine Lichterkette an den

Dachhimmel hängen ;-) Das Beste aus der Situation machen, ist

die Devise. Es schmeckt jedenfalls himmlisch.


14.30 Uhr: Wir haben uns auch noch in die immer unfassbar lange

Schlange bei McDonalds eingereiht, was soll's, wir haben ja heute nichts

mehr vor. Die Missi hat jetzt ihren Cheeseburger und die Große ein Eis.

Auf dem Rückweg springe ich bei der Post raus und bringe ein 

paar Päckchen und Briefe weg. Außerdem fällt uns im letzten Moment ein,

dass sich im Kofferraum noch Altkleider und -glas stapelt und wir halten 

an der Wertstoffinsel.


15 Uhr: Wieder zuhause sind wir alle durchgefroren. Die Große verschwindet

in ihrer Wohnung (und dort vermutlich ohne Umwege im Bett), die Missi in

der Infrarotkabine und ich wickle mich auch wenigstens kurz auf der 

Couch in eine Decke. Bisschen Nachrichten und endlich auch eine

Stickmuster-Entscheidung. Außerdem hat die Schule gestern stapelweise

mails geschickt, da muss ich mich auch mal durcharbeiten.


16.30 Uhr: Ich habe beschlossen, heute noch den Haushalt abzuhaken,

bevor am Wochenende wieder die Sonne scheinen soll. Die Missi 

erledigt derweil die letzten Schulsachen. Außerdem grübeln wir schon seit

heute morgen auf der Reitproblematik rum. Die meisten Ställe in der

Umgebung haben in den letzten beiden Tagen strenge Kontaktbeschränkungen

rausgegeben (ganz was Neues mal...) allerdings wegen der Herpes-Geschichte, nicht 

wegen Corona. Herpes ist für Pferde ein schlimmer Alptraum, den es mit

allen Mitteln zu vermeiden gilt. An "unserem" Stall gibt es zwar eine Impfpflicht,

aber die ist auch kein hundertprozentiger Schutz und selbstverständlich

geht ausgerechnet jetzt nach über vier Monaten wieder der Reitunterricht

(in einem anderen Stall) los. Eigentlich dürfte die Missi dort zumindest in den

nächsten zwei Wochen nicht hin (oder halt nicht in unseren Stall), das ist

natürlich maximal... typisch. Aber sie will eigentlich kein Risiko eingehen, 

zumal es angeblich hier bei uns im Tal schon einen Verdachtsfall geben

soll, was ich mir aber nun beim allerbesten Willen nicht vorstellen kann.

Egal, auch das will ausschweifend mit der Freundin diskutiert werden.


18.30 Uhr: Ich komme heute einfach nicht in die Pötte, ich kapituliere.

Scheint mir eine unselige Kombination aus Schmerzen (irgendwas ist seit

Wochen mit meiner Hüfte, jemand muss ein Messer reingesteckt haben, anders

kann ich mir das nicht erklären) und der plötzlichen Kälterückkehr zu sein.

Ich könnte den ganzen Tag bewegungslos auf der Couch liegen. Immerhin

habe ich aber noch einen Teil des Haushalts geschafft. Morgen dann 

die Osterdeko. Da soll die Sonne wieder scheinen, ich bin optimistisch.

Für heute versuche ich es mal mit Duschen...

Hinterher schneller Abgleich mit der Missi, ob sie alles erledigt hat

und Hochladen der Französisch-Aufgaben.


19.30 Uhr: Der Mann ist zuhause und hat Döner mitgebracht.

Tjanun. Wer bin ich, mich da zu wehren.



21 Uhr: Die Große hat den Freund zu Besuch, die Missi videotelefoniert mit einer 

Freundin, sie wollen zusammen einen Film schauen. Der Mann und ich sind auf der Couch 

gelandet und schauen den diesjährigen digitalen Nockherberg. Nach dem Ausfall im

letzten Jahr ein echter Fortschritt. Außerdem habe ich inzwischen die Tasche in den

Stickrahmen gespannt, mich für Farben entschieden und die ersten beiden Reihen

gestickt. Das verspricht ein schöner Abend zu werden (und ja, die Struktur des Stoffes

ist absolut grenzwertig für so ein Projekt, bei der ersten Reihe bin ich 

beinahe wahnsinnig geworden. Inzwischen geht es. Aber stundenlang, so

wie früher, kann ich das definitiv nicht mehr machen. Zumindest nicht 

bei Kunstlicht.)


23 Uhr: Feierabend. Die Missi hat ihr Handy abgegeben und beschließt, sich jetzt

an ihre Kunst-Aufgabe zu setzen. Eine Idee hat sie schon, also los geht’s. Ein

Stündchen noch, dann muss aber auch bei ihr Schluss sein...

2. März 2021

Bücher gehen immer :)

 Und deswegen kommen auch Büchertaschen nie wirklich
aus der Mode, denn die Benutzer wachsen immer nach...


Diese drei Pixi-Verpackungen haben sich schon vor ein paar Tagen
auf den Weg zu den neuen Besitzern gemacht, auch diesmal wieder
die Variante ohne Henkel. Aber auch die stehen schon wieder auf
meinem Zettel. Zeit müsste man haben, nech?


In den nächsten beiden Tagen steht aber erst mal der Garten im 
Vordergrund, denn das Wetter soll nochmal so richtig schön 
frühlingshaft werden. Wir wollen die Balkonbank streichen und 
einen ersten, einsamen Sonnenschirm aufstellen, damit die Kinder 
mit ihren diversen Endgeräten endlich wieder draußen lernen
können. Und dann warten irgendwie auch noch ein Haufen Beete
auf Unkrautbefreiung, die Pferde auf Versorgung und der Bürokram
auf Erledigung *öffz* Langweilig wird uns also weiter nicht
in diesen speziellen Zeiten, das ist mal klar. Ich frage mich eher,
wie wir das sonst so auf die Reihe bekommen haben.
Vermutlich werden wir immer langsamer ;-)