12. März 2021

12 von 12 { Mär 2021 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - 
so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, 
seht Ihr wie immer hier bei Caro in der Liste


Am Grad der Helligkeit im Schlafzimmer kann man erkennen, wie lange ich
vom Aufwachen bis zum Aufrechtsitzen gebraucht habe. Anderthalb Stunden etwa.
Es ist nicht alles schlecht am Distanzunterricht ;-) Gestern abend 
hatte ich die krasseste Migräne-Aura aller Zeiten und übehaupt die erste 
seit Jahren. Die fiesen Kopfschmerzen danach sind zwar weitestgehend 
ausgeblieben (bzw. habe ich sie rechtzeitig abgewürgt), aber ich fühle mich
trotzdem wie durch den Fleischwolf gedreht.


Die Kinder haben es sich gestern abend offenbar gemütlich gemacht. 
GNTM meets Tassenkuchen. Ich habe irgendwie nur vage Erinnerungen...

(Und ja, unsere Kinder dürfen das gucken. Wenn wir alles ausblenden wollen würden, 
was Body Positivity torpediert, dürften wir ihnen auch kein Handy mehr in die Hand 
geben. Da hilft nur reden. Und, Spoiler: auch das ab einem gewissen Alter nur noch
sehr eingeschränkt, da zählt die Meinung der Peergroup deutlich mehr. Zum 
Glück sind der Mann und ich ja durchaus Trash TV-affin, von daher opfern wir
uns mit einer gewissen Bereitwilligkeit, das Thema zu begleiten ;)


Frühstück mit Zeitung. 
Heute vor einem Jahr schrieb ich an dieser Stelle: "Schulen sind immer noch
nicht geschlossen, würde langsam mal Zeit". Jetzt werden die letzten Schüler*innen
im Laufe der nächsten Woche an die Schulen zurückkehren, mitten in die schon
wieder rasant steigenden Zahlen. Für ganze vier Präsenztage bis zu den Ferien.
Atmen. We'll see.


Highlight des Morgens: Ich schaue um 9.35 auf die Uhr und denke, dass es 
doch mal Zeit wird, die Missi zu wecken. Ich öffne Rolläden und Fenster, die
Missi schaut auf die Uhr und sagt als erstes: "Ich habe in drei Minuten
Konferenz!" Öh, seit wann? "Seit gestern abend." Ja, danke fürs Gespräch.
Aber sie hat ja Übung und sitzt tatsächlich pünktlich in der Englischstunde.
Die wird sich noch umgucken, wenn es wieder sowas wie 
Schulweg gibt....


Ich mache mich auf den Weg zu meiner Hausärztin, es stehen mal wieder die
momentan obligatorischen Spritzen in Arm und Hüfte an. Dieses Älterwerden
rockt total, ich schwör's. Während meiner Statt-Wartezimmerrunde durchs Dorf 
kommt sogar die Sonne raus und mit ihr auch meine Kopfschmerzen
zurück. Hmpf.


Auf dem Rückweg sehe ich die ersten blühenden Bäume des Jahres.
Wie absolut immer stehen sie in Trier am Kaiserthermen-Kreisel.
Frühlingserwachen!


Heute mittag gibt es Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung (ein Päckchen
Ricotta, eine halbe Packung TK-Spinat, eine Handvoll Parmesan, zwei 
Eigelb), dank unseres heißgeliebtem Pastamakers ein erstaunlich 
unaufwändiges Essen.


Da sind sie. Dazu gab es braune Butter und einen Rest 
Tomatensauce. Vitamine dann wieder wann anders.


Nach dem Essen lande ich dann endgültig auf der Couch, mit einer 
Aspirin Migräne, meinem Buch und Sonne auf den Füßen. Das Wetter 
heute ist unglaublich, ein stetiger Wechsel zwischen Regen, Sonne, Sturm,
Regen und während ich hier schreibe, gewittert es wie blöde.
Wäre eher ein Wunder, keine Kopfschmerzen zu haben vermutlich.


Schlussendlich verbringe ich den ganzen Nachmittag auf der Couch.
Egal. Immerhin bin ich produktiv. Als erstes nutze ich ein Angebot und
kaufe uns ein Fußball-Ticket für zwölf Monate statt immer nur vier Wochen.
Als sichtbarer Ausdruck dessen, dass ich mich endgültig von der Vorstellung
verabschiedet habe, in diesem Jahr noch mal ein Stadion von innen zu sehen.


Und im Gegenzug dann aber gleich das definitiv Optimistischste, was ich
in den vergangenen zwölf Monaten getan habe: "Unsere" Ferienwohnung
für die Tage zwischen den Jahren gebucht. Auf irgendwas muss man ja 
hinarbeiten. Keine Ahnung, was sich jetzt für mich abgefahrener anfühlt: Dass 
wir da eventuell wirklich hinfahren könnten oder dass die Große in der 
Woche darauf ihr Abi schreiben wird...


Wie jedes Jahr am 12. März gibt es auch heute wieder ein Geburtstagssüß, wenn
diesmal auch nur virtuell. Zum 15. des Patenkindes :) Letztes Jahr um diese Zeit habe 
ich bei meiner besten Freundin am Tisch gesessen und Kuchen gegessen.
Wir saßen zu dritt, wir waren schon vorsichtig. Am nächsten Tag wurden die 
Schulen geschlossen. Es war bis heute das letzte Mal, dass ich irgendwo an
einem anderen Tisch als unserem gesessen habe. Das letzte Mal, dass ich
woanders zu Besuch war. Wer hätte das gedacht. Zum Glück habe
ich ein Franzbrötchen, um die trüben Gedanken zu kanalisieren...

Tatsächlich bin ich bis jetzt auf der Couch sitzengeblieben.
Die Große hat Abendessen gemacht und ich werde jetzt einfach
ganz schnell ins Bett gehen und hoffen, dass morgen die Kopfschmerzen
weg sind oder wenigstens das Wetter besser.

3 Kommentare:

  1. Ja, solche Erinnerungen kommen auf: Beim letzten "12 von 12" haben wir den Wahlverwandten das letzte Mal zu Besuch gehabt, zwischendurch ist er selber heftig erkrankt und zwanzig seiner Heiminsaßen tot. Und den letzten Geburtstag mit anderen Menschen hab ich am 12. Februar gefeiert gehabt. Alles so surreal!
    Hoffentlich hat sich die Migräne verdünnisiert.
    Bon week-end!
    astrid

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  2. Hier soll es heute auch selbstgemachte Ravioli geben, aber irgendwie passt bei mir die Menge der Füllung nie zur Menge des Teiges.
    Daher die Frage: wieviel Teig bzw. Mehl/Gries nimmst Du? und wie gross ist deine Packung TK-Spinat?
    Danke und Gruß
    Astrid (andere als oben ;-)

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    1. Ich nehme immer 500 Gramm Mehl/Griesmischung. Die Füllung mache ich absolut nach Gefühl - ein Päckchen Ricotta, zwei Eigelb und dann Spinat, wie ich ihn gerade da habe. Ich glaube, in einem Päckchen sind 500 Gramm.

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