27. November 2019

Das Seelenwärmer-Cape

... oder auch:
Die unendliche Strickgeschichte :-)


Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass die Unendlichkeit keinesfalls
dem Projekt an sich geschuldet war, sondern lediglich der Tatsache,
dass ich wirklich langsamer stricke als als eine Schnecke, wenn
die denn stricken könnte....


Ich schlug dieses Projekt also schon irgendwann zu Beginn des Jahres an
und strickte fleißig Reihe um Reihe, wobei ich aber nur langsam an Höhe 
gewann, denn die Reihen waren sehr, sehr lang. Mehr als drei pro Abend
waren selten mal drin. 
Trotzdem war das Teil bis zum Sommer immerhin schon so weit
gewachsen, dass es anderen Projekten weichen musste, vorzugsweise
den Häkelbeuteln, denn die lagen bei der Hitze nicht so unangenehm 
warm auf den Beinen. Außerdem bin ich im Häkeln wirklich schneller *g*


Im Herbst allerdings habe ich die graue Wolle wieder beherzt zur Hand genommen,
denn mir war ganz arg nach einer warmen Decke-to-go und ich wollte 
dringend fertig werden. Mein erstes selbstgetricktes Kleidungsstück (also
mal abgesehen von Mützen und Schals), die Vorstellung gab Auftrieb!


Mordsmäßige Strickkünste waren allerdings auch hier keinesfalls von Nöten,
nur aus einem schnöden Rechteck im Perlmuster, aus dem am Ende 
durch zwei Nähte ein wirklich toller Cardigan wird, den ich sofort
ins Herz geschlossen habe... 

Gestrickt habe ich mit Schachenmayr Sofmix, dreifädig, allerdings
abweichend zur Anleitung mit allen drei Fäden in derselben Farbe.
Benötigt habe ich 27 Knäuel (nicht drüber nachdenken, nicht drüber 
nachdenken, nicht drüber nachdenken... Es ist jedenfalls ein sehr, sehr 
hochwertiges Stück, dieser Cardigan.)


Die Rosenbrosche ist abnehmbar, ich habe sie nach 
dieser Anleitung gehäkelt, war ja noch ein bisschen Wolle über, weil
ich auf der Einfassen der Cardigan-Kanten mit Krebsmaschen
verzichtet habe.


Als das Strickstück nach dem Abketten auf meinem Schreibtischstuhl
auf die weitere Verarbeitung wartete, fand ich übrigens, dass
das auch eine ganz fantastische Decke abgeben würde ♥
Ich war wirklich in Versuchung. Aber ich kann ja einfach im
neuen Jahr nochmal eine stricken, dann aber einfädig, mit entsprechend
dickerem Garn und halb so teuer ;-)

24. November 2019

Weihnachtskleid Sew Along 2019

der Mädels vom Me Made Mittwoch - und ich habe so, so Lust auf ein 
neues Kleid, also werde ich mein Bestes geben, auch in diesem
Jahr wieder irgendwie die nötige Zeit herauszuschlagen....

Heute geht es um "Rückblick und Pläne" und tatsächlich habe ich
letzeres schon reichlich: Pläne :-)


Und tatsächlich, wie sollte es anders sein, spielt dabei auch meine 
Allzeit-Lieblings-Ottobre aus 2008(!) wieder eine entscheidende Rolle.
Meine erste Wahl im Moment ist allerdings der Schnitt darunter,
FinasKleid von finas ideen, das hier schon eine ganze Weile 
auf Umsetzung wartet. Ich mag den lockeren Schnitt und den
schönen Ausschnitt, nur der richtige Stoff dazu ist mir bisher 
irgendwie noch nicht über den Weg gelaufen.


Tja, und dann sind da wie immer die Seiten 6 bis 9 in der schon 
reichlich abgegriffenen Ottobre - die Pintuck-Seiten ♥
ein weiteres Pintuck-Kleid zu nähen. Eventuell ist es jetzt endlich so weit.
Und da der WKSA2019 ausdrücklich auch Röcke&Co. mit einschließt,
rückt auch der Rock der Serie wieder in den Fokus, die schöne A-Form
begeistert mich wirklich jedes Mal, wenn ich die Seiten aufschlage.

Objektiv betrachtet werde ich mich also zwischen Biesen, Biesen und Biesen
entscheiden müssen, denn auch FinasKleid kann damit dienen ;-)
Ich bin biesensüchtig!


Für den Rock hätte ich vielleicht auch schon den passenden Stoff da, einen
Restmeter von Bonnie&Buttermilk, der mir farblich sehr ins 
Weihnachtskonzept passen würde. Ich habe blaue und rote Stiefel, blaue
und rote Pumps und ein rotes Strickjäckchen von meiner Oma, das sich
zu einem solchen Rock gut machen würde. Allerdings bin ich ein
wenig unsicher, ob der Stoff nicht doch einen Tick zu steif für die 
Pintuck-Falten ist. Ich muss ihn wohl mal waschen und dann weitersehen.
Für die beiden Kleider schwebt mir ein leichtes, dunkelblaues Leinen
immer noch sehr.

Dasselbe gilt im Übrigen auch für mein letztjähriges Weihnachtskleid -
vielleicht schaffe ich es ja dieses Mal sogar, es hier schon
vor Ostern zu prästentieren *ggg*

Ich werde die kommende Woche also nutzen, mich nach potenziellen Stoffen 
umzusehen und mich dann entsprechend zu entscheiden, so dass ich
nächsten Sonntag wieder dabei sein kann bei "Schnitt und Stoff sind klar,
es kann losgehen" ;-) Bis dahin findet Ihr die anderen Teilnehmerinnen
auf Schnittmustersuche hier beim MeMadeMittwoch.

16. November 2019

Manchmal sind‘s die kleinen Dinge....

Zum Beispiel eine Handyhülle mit Äpfeln drauf
für ein Apfelhandy ;-)


Viel mehr habe ich tatsächlich nicht geschafft diese Woche
(obwohl, doch - ich habe diverse Bücher weggelesen und sehr viel
gestrickt!), weil mich eine wirklich lästige Erkältung ziemlich ausgeknockt
hat. Ich will mich wirklich nicht beschweren, es war das erste Mal seit sicher
zwei Jahren, aber liegengeblieben ist eben trotzdem viel.
Mal schauen, ob ich das heute und morgen wieder aufholen kann,
Motivation ist jedenfalls vorhanden!

Euch allen ein schönes Wochenende :)

12. November 2019

Endspurt


Sankt Martin ist vorbei und damit naht die Weihnachtszeit in Riesenschritten :-)
Eine Zeit, die ich wirklich liebe und in der wir nach Kräften versuchen,
uns auf uns zu konzentrieren, Plätzchen zu essen, viel Zeit zuhause zu 
verbringen und die ganze Hektik außen vor zu lassen.

Deswegen machen die Kleine Werkstatt und ich auch in
diesem Jahr, wie immer, im Dezember und Januar Winterpause!


Falls Ihr also zu Weihnachten noch die klassischen Pixibuch-Rumschlepper, eine
Kinder(garten)tasche, Windelbeutel, Feuchttuch-Täschlein, TaTüTas.
Freundinnen-Etuis oder Einkaufsbeutel verschenken möchtet, dann kontaktiert 
mich bitte bis spätestens Ende November auf den gewohnten Kanälen :-)

Ende Januar, Anfang Februar geht es dann wie gewohnt weiter, dann auch
endlich wieder mit ordnungsgemäß bestücktem Shop....

9. November 2019

Gesammelte Apfelkuchen-Liebe

Gefühlt ist ja eigentlich das  ganze Jahr über Apfelkuchen-Zeit,
Apfelkuchen geht einfach immer.
Aber im Herbst vielleicht doch noch mal ein kleines Bisschen mehr,
auch wenn wir in diesem Jahr nach der enormen Apfelschwemme im
letzten Jahr tatsächlich _keinen einzigen_ Apfel an irgendeinem
Baum hängen hatten. Unsere Apfelbäume nehmen sich also ein
Sabbatical, aber die Biokiste liefert trotzdem weiter zuverlässig ;-)


Hier gab es zuletzt also häufiger Apfelkuchen, zum ersten Mal dabei war auch der 
Gedeckte Apfelkuchen von Lissis Passion, der es ohne Umwege direkt 
ganz nach vorne auf meine wirklich nicht kurze Lieblingsapfelkuchen-Liste
geschafft hat!

Und da eben diese von Jahr zu Jahr länger wird, habe ich sie bei der Gelegenheit
gleich mal aufgeschrieben, damit keines dieser leckeren Rezepte Gefahr 
läuft, in Vergessenheit zu geraten:


das alltime-forever-Number-One-Apfelkuchenrezept der ganzen 
Fluchtenfamilie. Super schnell gemacht, wahnsinnig saftig, knusprig
und auch nach zwei Tagen noch lecker.

Winterlicher Apfelkuchen - das Rezept habe ich mal bei einer Freundin
abgestaubt und ich kann es alle Jahre wieder kaum erwarten, wenn
es gefühlt endlich winterlich genug ist für diesen Seelenschmeichlerkuchen 
mit einem ordentlichen Schlupp Zimt.

Apfelkuchen Breton - dieses Rezept verdanken wir dem
bretonischen Zweig der Fluchtenfamilie und schon alleine dafür
hat sich das Einheiraten der Sippe nach Frankreich gelohnt.

Apfelstreusel vom Blech - noch ein Familienrezept, bisschen aufwändiger
in der Zubereitung, aber definitiv jede Mühe wert. Und dafür auch gleich
eine ordentliche Menge ;-)

Kuchen mag ich ja total gerne als Gebäck unter der Woche, weil man
die den Kindern an langen Tagen auch gut in die Brotboxen packen kann.
Und trocken ist dieser Kuchen hier trotzdem kein bisschen.

Julias Holsteiner Apfelkuchen - die Mischung aus Vanillecreme, Äpfeln 
und Streuseln ist einfach sensationell. Immer wieder der Renner auf
dem klassischen Geburtstagskuchentisch.

Verstreuselter Apfelmuskuchen - wenn wir schon bei Streuseln sind :-)
Eigentlich ist das hier ein doppelter Crumble und mehr muss man
dazu ja wohl gar nicht sagen. Lecker!

die Dritte, jaja, aber Streusel und Äpfel sind auch einfach 
die perfekte Kombi. Mit Zimt erst recht!

Apfelkuchen, sehr fein - der Klassiker aus dem Dr. Oetker-Backbuch
meiner Oma aus den Fünfzigerjahren, damals allerdings ohne 
irgendwelchen Aroma-Schnickschnack, aber immer noch lecker.

Apfelkuchen mit Zimtguss von Yvonne - Äpfel, Zimt und ein
Schmandguss, das ist für mich die perfekte Kombination.
Außerdem bin ich ja generell ein Fan von Blechkuchen.


Was sehen wir? Viele Streusel, dafür keine einzige Tarte.
Ich denke, das beschreibt meine Kuchenvorlieben ganz gut.
Tatsächlich gibt es aber auch noch einen außer Konkurrenz, weil ich
den noch nicht ausprobiert habe. Allerdings sehen die Apfelmusschnitten
von magnoliaelectric so verlockend aus, dass sich das zügig ändern muss...

Euch allen jedenfalls ein schönes Wochenende und
viel Spass beim Apfelkuchenbacken :-)

5. November 2019

Tagebuchbloggen { 5. November 2019 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Bei mir wird das heute ein völlig unspektakulärer, ereignisloser Haushaltstag,
wenn alles läuft wie geplant - und ich freue mich drauf :-)

5.50 Uhr: Der Wecker klingelt. Im Grunde muss ich sofort raus, aber wie eigentlich
immer zuletzt brauche ich erst mal ein paar Minuten, um die Knochen zu sortieren.
Was zwickt heute wo und schafft es der Kopf ausnahmsweise mal selbständig in die Vertikale,
oder muss ich wieder mit den Händen nachhelfen, um keinen Genickbruch zu
erleiden? Wenn das dieses Altwerden ist, dann herzlichen Glückwunsch....

6.30 Uhr: Aufgestanden, Brötchen im Ofen und Bulgur auf dem Herd.
(Die Große hat heute bis nach fünf Schule, da muss ein gehaltvolles Mittagessen
her. Wir nehmen es aber gelassen, denn ansonsten fallen diese Woche fast alle
Nachmittagsstunden aus....) Eben jene Große stand eben auch schon in der Küche
und hat sich einen Tee mit Honig gekocht, weil sie fiese Halsschmerzen hat.
Aber da ist sie Profi seit Kleinkindtagen, hatte schon im Kindergarten
immer nur Halswehinfekte und sonst nichts. Und Fehlen ist heute
eh keine Option, die erste Leistungskursarbeit in Englisch steht an....
Jetzt erst mal gucken, ob auch die Missi schon aufgestanden ist.

7.10 Uhr: Alle spät zum Frühstück, aber immerhin alle freundlich gestimmt,
das ist keinesfalls immer der Fall sondern im Gegenteil einer Erwähnung wert.
Die Kinder frühstücken, der Mann verabschiedet sich und ich mache
aus dem Bulgur unter Zuhilfenahme von Tomaten, Gurken und Mozzarella
einen leckeren Salat.

7.30 Uhr: Punktlandung. Alle Kinder mit geputzen Zähnen, Essen und
warm eingepackt aus dem Haus. Jetzt erst mal Müsli, Vitamine, Kaffee und
Zeitung für mich.

8.30 Uhr: Schnelle Lüft- und Aufräumrunde durchs Haus und dann
schleppe ich endlich, endlich wieder die gestapelten Möbel aus der Kleinen Werkstatt
zurück in den Flur. Dort haben wir in den letzten beiden Wochen die Türen rausgeworfen
(zumindest die den Neuanstrich behindernden Zargen, der Rest hängt noch mehr schlecht
als recht, aber so ganz ohne Türen ist ja auch doof), angestrichen und neuen
Boden verlegt (fast, die allerletzten zwei Bretter warten gleich noch auf mich) - fehlen
noch die neuen Türen und die Fußleisten, aber das geht auch mit rumstehenden
Möbeln. Ein bisschen Normalität im Haus, hurra!


10 Uhr: Unvermutet kommt die Sonne raus, was ich für eine kleine Runde ums Dorf
nutze. Es wird dann allerdings tatsächlich nur eine klitzekleine, denn nach ein paar hundert
Metern fängt das linke Knie an, ganz fies zu schmerzen. Keine Ahnung warum,
linkes Knie gehörte bis zu dem Moment eigentlich nicht zu den Baustellen :-P
Aber tjanun, mich wundert gerade gar nichts mehr....
Also zurück in die Baustelle, die nach ein paar harmlosen Estrichschleifereien
am Wochenende beharrlich vor sich hinstaubt. Ich habe am Samstag schon
gründlich geputzt, der Mann am Sonntag und ich dann gestern nochmal -
und trotzdem bekommt man von jedem Schritt weiterhin weiße Fußsohlen, brrrr.
Also heute noch einmal von vorne. Und wo ich schon dabei bin,
putze ich gleich auch noch das Bad und die Fenster, die Sonne ist
nämlich schon wieder verschwunden.

12 Uhr: Die Kleine Werkstatt ist leer, das Haus sauber und ein paar
Pakete habe ich auch noch versandfertig machen können.
Jetzt schnell Kartoffeln und Möhren für das Ofengemüse schnippeln
und nebenbei via iPad und Mediatheken die persönliche
Nachrichtenlage auf den neuesten Stand bringen.

13 Uhr: Pakete ins Auto gebracht und nun unterwegs, um die Missi
und ihre liebste Freundin von der Schule abzuholen. Das machen wir dienstags
immer so, weil die beiden nachher noch Reitstunde haben und die Zeit
dann ein wenig drängt. Vor der Schule wartet auch die Große, um mir ihre
zentnerschweren Dictionaries ins Auto zu wuchten - die Kursarbeit
ist vorbei und der Rucksack so für den Rest des Tages doch um
etliche Kilo leichter. Wir liefern die Missifreundin zuhause ab
und essen dann rasch zu Mittag. Anschließend widme ich mich den
letzten beiden Bodenbrettern im Flur, die sich wider Erwarten ganz
leicht verlegen lassen (wir vermuteten diverse Probleme, weswegen wir
gestern abend keine Lust mehr drauf hatten), während die Missi sich
umzieht, ihr unfassbar umfangreiches Reitzeug zusammensucht und dann
rasch noch nach den ersten Hausaufgaben schaut.

15 Uhr: Das Kind ist, mit Reitgeld und Getränken versorgt, unterwegs.
Heute fährt die Mama der Freundin, so dass ich jetzt noch sensationelle
zwei Stunden zur Verfügung habe um all das zu erledigen, was in den
beiden letzten Renovierungswochen liegen geblieben ist.
Ich mache mir also erst mal einen Kaffee und schaue die
Pressekonferenz der Bayern, die ich eben in weiser Voraussicht
aufgezeichnet habe. Prioritäten und so *g*


16.30 Uhr: Ich habe es immerhin noch geschafft, die Stoffe, die ich in der letzten Woche gekauft
und heute morgen unter den Flurmöbeln herausgezogen habe, in die Waschmaschine zu
stecken. Auf dass ich spätestens nächste Woche endlich mal wieder losnähen kann!
Jetzt noch rasch zur Post und dann die Große von der Schule abholen, zu solch
nachtschlafender Zeit fährt natürlich kein Bus mehr. (Wobei, wenn man sieht,
wie viele Schüler*innen da noch abgeholt werden, wäre der vermutlich
ausgelasteter als zu anderen Tageszeiten...)

17.15 Uhr: Auf der Post war es mindestens so voll wie vier Tage vor Weihnachten,
beinahe wäre ich wieder gefahren. Trotzdem schaffe ich es mit nur zwei Minuten
Verspätung zur Schule. Die Große steigt ein mit den Worten "Ich muss Ingwer-
Shots kaufen! Hier ist wirklich jeder erkältet, fürchterlich." Nun denn, kaufen
wir also Ingwer-Shots. Die sind so scharf, dass sie einfach alles wegätzen,
vermutlich täte es auch ein Löffel Chilis. Aber die Große schwört drauf.
Im Laden ist es ähnlich voll wie in der Post und ich frage mich
kurzzeitig, ob ich irgendeinen hohen Feiertag vergessen habe.

18 Uhr: Wir treffen zeitgleich mit der Missi zuhause ein, die direkt
unter der Dusche verschwindet, während ich das Reitzeug zum Auslüften
in der Garage verstaue. Und wenn man das Handy zum Duschen mitnimmt,
dann gibt es in den paar eigentlich friedlichen Minuten auch schon mal
dramatische Wendungen - zum Beispiel, wenn man dann wieder WLan
hat, weil zurück zuhause, und auf einen Schlag die Meldungen der letzten
Stunden erhält - in dem Fall die Missi, dass vielleicht heute noch
die Paddockpartnerin und liebste Gefährtin ihres Reitbeteiligungs-
Pferdes (lange Geschichte, machen wir mal separat) eingeschläfert
werden muss. Hektik bricht aus, die Missi möchte sofort los und
sich wenigstens verabschieden, aber es ist spät, dunkel, die
Situation ungewiss, mein Knie zwackt immer noch ganz fürchterlich
und zu allem Überfluss kämpft das Kind seit dem Duschen
mit einer aufkommenden Erkältung (NACH dem Reiten, eh klar.
Und mir klingt das "Hier ist wirklich jeder erkältet!" noch in den Ohren.)
Ich überrede sie also mit schlechtem Gewissen zum Abwarten und werde
belohnt - kurz darauf kommt die Nachricht, dass noch bis morgen
abgewartet wird. Puh.

19.30 Uhr: Der Mann ist noch unterwegs zu einem Termin, wir haben
schon mal gegessen und nun machen beide Kinder Hausaufgaben.
Herzallerliebst. Was waren das noch für Zeiten, als sowas mittags
um zwei erledigt wurde. Allerdings habe ich inzwischen ja auch
nichts mehr damit zu tun... Für mich jetzt also schon mal Couch
und warme Decke.

20.30 Uhr: Inzwischen ist auch der Mann zuhause und sucht sich
die Reste des Abendessens zusammen, während ich der Missi
noch was vorlese. So ein Tag ist heute. Danach darf sie noch
eine Folge Gilmore Girls auf dem iPad. Auf dem Weg nach unten
fängt mich die Große ab mit der Bitte, sie noch ein wenig Erdkunde
abzufragen. Die nächste Kursarbeit... Luftbewegungen, Wetter,
Monsun, Föhn, gähn. Ich bin ja mehr so der Geschichte- oder
Sozialkunde-Typ ;-) Aber immerhin, es sitzt schon ganz gut und
ich lerne noch was dabei.

21 Uhr: Jetzt aber schnell zum Mann auf die Couch. Da warten eine
warme Decke und ein Champions League-Spiel, das ich ganz entspannt
schauen und nebenbei stricken kann, ist ja bloß Dortmund ;-)
Und zack, kaum schreib ich's, schon ein Gegentor...
Und dann zügig ins Bett, da wartet noch interessante Lektüre.
Auch fußballthematisch, aber das ist tatsächlich Zufall.