5. März 2024

Tagebuchbloggen { 5. März 2024 }

        "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

 
5.30 Uhr: Ich bin wach. Hm. Auch gut. Ich liebe es, wenn ich noch ein bisschen liegenbleiben kann. Das Fenster ist auf und man hört ganz sachte ein paar erste Vögel. So, so schön!

6 Uhr: Stehe auf und wecke auch gleich die Missi. Die braucht morgens einfach immer länger und hintenraus haben wir inzwischen definitiv keine freien Kapazitäten mehr ;) Kurzer Blick auf die Nachrichten, dann folgen die inzwischen absolut obligatorischen 15 Minuten Stretching, die machen, dass ich einigermaßen beweglich durch den Tag komme. Mache ich seit dem Herbst - erst gelegentlich und inzwischen absolut konsequent täglich, weil es sich einfach als unglaublich hilfreich erwiesen hat. Danach erinnere ich die Missi nochmal an die Uhr und mache mich ans tägliche Morgenprogramm: Bisschen Aufräumen, Frühstück, Pausenbrot, Anziehen, Schminken.

7.15 Uhr: Der Mann ist inzwischen auch auf und aus dem Haus, nachdem er vorher noch weitere zehn Minuten fluchend im Bad verbracht hat, wo er seit zwei Tagen vergeblich versucht, das Rohr unter der Wanne freizubekommen. Sagen wir mal so: Gut, dass wir noch das kleine, aber immerhin voll funktionsfähige Gäste-WC haben. Das ist momentan auch geruchlich die deutlich bessere Wahl. Wir stecken ja mitten in den Planungen zur Bad-Renovierung und haben auch schon ein wenig angefangen. So lange hätte das doofe Rohr jetzt auch einfach noch durchhalten können…

7.40 Uhr: Auf dem Weg zur Schule. Im Moment sehen wir jeden Morgen so viele Rehe. Also, sehen wir immer, aber im Moment sind es extrem viele. Oft stehen sie sogar mittags immer noch dort und grasen. Die scheinen sowieso eher unerschrocken, letzten Sommer standen sie morgens auch oft mit der Herde, zu der auch das Rehapferd der Missi momemtan gehört, zusammen auf der Koppel. Schön. Der Rest des Morgens eher solala, es ist grau und nieselt schlechtgelaunt vor sich hin.

8.10 Uhr: Wieder zuhause, habe an das Abliefern der Missi noch eine kleine Wegbringrunde drangehangen, aka Wertstoffinsel (Biomüll und Altglas), Packstation (zwei Vinted-Päckchen) und Kleiderkammer (ausrangierte Jacke vom Mann). Danach ist der Kofferraum leer und ich sehr zufrieden. Und das, obwohl ich den inzwischen auch wieder obligatorischen morgendlichen Spaziergang, für den es endlich wieder hell genug ist, aufgrund des Wetters geskippt habe. Starte stattdessen eine Waschmaschine und werfe einen vorsichtigen Blick ins Bad. Uäääh.

10 Uhr: Habe sehr gemütlich und ausgedehnt mit Buch im Sessel gefrühstückt und im Anschluss ein bisschen Kram erledigt, für den ich nicht aufstehen musste. Paar Mails geschrieben, Kalender upgedated, nach einer Unterkunft für die Pfingstferien gesucht, Zeitung gelesen, sowas. Antrieb heute eher so mäßig, nachdem ich die letzten Tage wirklich extrem produktiv war. Wahnsinn, wie krass das bei mir ans Wetter gekoppelt ist. Ok, und an effiziente Medikation ;) Im Moment bekomme ich Muskelrelaxanzien, die ganz neue Bewegungslevel freischalten, faszinierend…

11 Uhr: Wäsche aufgehangen und eine weitere Maschine gestartet. Immerhin. Um wenigstens ein bisschen produktiv aus dem Vormittag zu gehen, widme ich mich noch eine Stunde der Renovierung des kleinen Küchenbuffets, das ich neulich reichlich spontan erstanden habe (erzähle ich hier mal ausführlich, wenn ich damit fertig bin, auf instagram habe ich schon ein bisschen was gezeigt…) Was bisher geschah: Entmüffeln, Türen und Beschläge abmontieren, heute dann: Kleine Löcher (irgendjemand muss da mal was an die Seitenwand genagelt haben) und einen Riss verspachteln. Macht Spaß.

12 Uhr: Draußen sie es etwas heller geworden und da ich das Mittagessen schon gestern abend vorgekocht habe, beschließe ich spontan, jetzt doch noch meine kleine Morgenrunde zu drehen. Stöpsel ins Ohr (aber nur einen, ein Ohr gehört den Vögeln ;), Podcast an und auf geht’s. Es regnet nicht mehr, aber die Luft ist irgendwie doch noch recht… feucht. Aber egal, tut trotzdem sehr gut.

12.30 Uhr: Zurück. Setze Reis auf den Herd und hänge die nächste Wäsche auf. 
Podcast läuft dabei weiter.

13 Uhr: Missi abholen. Uuuhhh, die hat nur so mittelgute Laune, schnell nach Hause. Mittagessen, Mittagspause, Ruhe im Karton. Ein Blick nach draußen verrät mir, dass auch die Große wohl wieder zuhause ist. Zumindest ist ihr Auto da. Das ist schön, damit hat sie die letzte Klausur für dieses Semester hinter sich. Semesterferien also für sie und die Missi muss auch nur noch drei harte Tage durchhalten, dann hat sie erst zwei Wochen Berufspraktikum und anschließend auch Ferien. Kann es kaum erwarten. Himmel, hat die eine Laune…

15 Uhr: Kind hat sich berappelt und lernt, ich war eine Stunde draußen im Garten und habe unsere unendlichen Massen an Grünmüll gebändigt. Zwei Jahre lang haben wir nahezu keine Hecken geschnitten und in den letzten Tagen dann alles auf einmal. Ich bündele, stopfe und schleppe immerhin die Hälfte an die Straße (Den Rest darf dann der Mann heute abend, falls er mal was anderes als Badezimmerrohre sehen will.) inklusive eines ausgedehnten Plauschs mit den Nachbarn, die heute ihr viertes Enkelkind erwarten und von denen ich außerdem erfahre, dass die sich langsam aufs ganze Dorf ausdehnenden Erdarbeiten nicht nur Glasfaserkabel bringen (wovon ich bisher ausging), sondern endlich auch unsere unsäglichen, vorsintflutlichen Stromleitungen vom Dach unter die Erde bringen sollen. Was für eine Freude! Da warten wir seit fast 25 Jahren drauf.

17 Uhr: Die Sonne hat sich tatsächlich durchgekämpft. Dem entgegengesetzt sitze ich inzwischen aber am Schreibtisch. Bisschen Steuerkram, bisschen Termine, bisschen Sortieren und Ablegen, bisschen Turnierkram ausdrucken. Im Zuge dessen fällt mir auf, dass am Samstag der Friseurtermin der Missi mit ihrem ersten Turnier des Jahres kollidiert. Ok, dieses Jahr reitet sie keine Meisterschaften mit und wird nur nach Lust und Laune mal starten, aber für einen Friseurtermin wird sie das dann doch nicht canceln. Schreibe ihr, dass sie das schleunigst verschieben muss - sonst heißt es später wieder, ich hätte nie was gesagt ;)

17.30 Uhr: Wir sind wieder unterwegs. Spektakulärer Himmel - Sonne, Wolken, paar Tropfen und ein gigantischer Regenbogen überm Stall, hach. Während die Missi das Pferd versorgt (kein Reiten heute), hole ich den bestellten Wocheneinkauf ab und lese zurück am Stallparkplatz noch zwei Kapitel in meinem Buch, bis es zu dunkel wird, dann wechsle ich wieder auf die Podcasts. Die gehen einfach immer…

19 Uhr: Selbstverständlich hat die Missi länger gebraucht als angekündigt (am Stall dauert IMMER ALLES länger!), sitzt aber jetzt wieder im Auto. Schnell nach Hause, Hungeeeeeer! Der Mann ist schon da und, Überraschung, im Bad. Ohne Erfolg weiterhin, aber immerhin hat er das Problem final lokalisiert und morgen kommt das passende Werkzeug. Ich drücke ihm alle Daumen!

20 Uhr: Kleinigkeit gegessen und jetzt mit Tee und Snacks auf der Couch. Champions League-Abend! Es geht um nicht weniger als den Einzug ins Viertelfinale, die Bayern liegen ein Tor hinten und sind momentan eh total unberechenbar - aber trotzdem bin ich unangemessen optimistisch heute. Ganz im Gegensatz zum Mann, der ist noch sauer vom Freitag *g* Zwischendrin facetimen wir noch mit der Großen. Die ist zu erledigt, um hochzukommen, berichtet aber von ihrem Tag und beantragt die Überweisung der Semsestergebühren, die irgendwie jedesmal teurer werden. Knapp 300 Euro für ein Semester? Nicht schlecht… (Sie erzählt aber auch, dass sie während ihrer Erasmusmonate automatisch monatlich 150 Euro Extrazuschuss erhalten wird, weil, Achtung: Ihre Eltern beide nicht (fertig) studiert haben. Unterstützung für das arme, unterprivilegierte Arbeiterkind quasi. Das ist ein bisschen lustig, aber bitte. The regels are the regels.)

22 Uhr: Es steht 2:0. Na bitte. Der Mann verschwindet in der Halbzeit nochmal zu seinen Rohren, dabei gibt’s ja gar nichts zum Abreagieren.

23 Uhr: Viertelfinale! Bedeutet (hoffentlich) zwei weitere Spiele mit dem bereits geschassten Trainer, den ich entgegen der landläufigen Tendenz schon immer mag und unheimlich unterhaltsam finde - ich werde die Interviews sehr vermissen. Deswegen bleibe ich jetzt auch noch auf, auch wenn ich das morgen früh sehr bereuen werde ;)

23.25 Uhr: So, jetzt aber. Feierabend und gute Nacht!

28. Februar 2024

Frühlingsblümchen { Upcycling }

 Der Frühling naht, ganz eindeutig. Das flutet meinen ganzen Körper mit Glück - und dem muss ich Ausdruck verleihen, indem ich auch dem Haus mehr und mehr einen frühlingshaften Anstrich verpasse. Eh klar, oder?


Den Anfang machte ein großer Strauß aus Zweigen auf dem Küchentisch, die beim Rückschnitt der Obstbäume im Garten angefallen sind. (Eine Tätigkeit, die der Mann Jahr für Jahr mit sehr großem Enthusiasmus ausübt!) Geschmückt habe ich sie mit stilisierten Frühjahrsblühern, die ich aus dem Füllmaterial eines kleinen Versandkartons gebastelt habe.


Wer kennt sie nicht, diese Papierchips, die oft die gepufften Chips aus Mais oder Pak ersetzen und die für sich alleine irgendwie schon wunderschön sind. Viel zu schade zum Wegwerfen! Wenn man bei diesen Papierschnipseln die bereits vorgegebene Form etwas intensiviert, indem man sie ein bisschen zusammendrückt, ergibt sich quasi von selbst lauter kleine Blütenkelche.


Für die Küche habe ich die Pappen auf einer Seite türkis angesprüht, von unten einen Faden durch eine Holzperle ein- und wieder zurückgefädelt und unter der Perle verknotet. Tadaaaa, fertig. Schneller geht fast nicht.


Ganz in weiß habe ich auch noch einen Schwung solcher Blüten für den Eingangsbereich gemacht. Hier habe ich die Perlen oben auf die Blüte gesetzt (und innen nur verknotet), das mag ich auch sehr gerne. Hat Schneeglöckchen-Vibes :)

12. Februar 2024

12 von 12 { Feb 2024 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer 


Montag. Aber nicht irgendeiner, sondern Rosenmontag, sprich: schulfrei. Der Mann und die Missi sind Skifahren und ich seit vier Tagen völlig allein zuhause. Dementsprechend gibt’s keinen Wecker, sondern Ausschlafen (naja, zumindest bis es leidlich hell ist) und Nachrichten im Bett. Schönschön. Heute kommen sie aber wieder, auch schön ;)


Morgenroutine nach dem Duschen. Wie man sieht, halte ich nichts von Serien, sondern nutze, was sich über Jahre in jedem Bereich als das Beste bewährt hat. (Concealer vergessen! Das ist im Verlauf des Tages beim Blick in den Spiegel auch durchaus aufgefallen ;)


Müsli in the making. Und dann Frühstück auf der Couch. Krasses Urlaubsfeeling so insgesamt - ich habe seit Tagen genau nichts Produktives mehr im Haushalt gemacht, dafür genäht, sehr viel gelesen und weitere Fotobuch-Rückstände aufgearbeitet. 


Schneller Ausflug in den Supermarkt, brauche genau eine Sache. Ist scheinbar niemand da außer mir, aber gut, ist ja auch Rosenmontag und in Trier gibt’s einen großen Umzug. Prioritäten. 


Nehme für die Missi beim Bäcker noch zwei Fastnachts-Berliner mit, solange es sie noch gibt. Die sind nämlich mit Pudding gefüllt und das feiert sie immer total.


Kleinen Mosel-Spaziergang auf dem Rückweg eingeschoben, bevor ich noch komplett einroste. Auch hier absolut kein Mensch unterwegs, noch nicht mal Touristen. Bemerkenswert. Wetter aber mehr so mittel, deswegen wirklich nur eine kleine Runde.


Weiterer Zwischenstopp an der Packstation meines Vertrauens, drei übers Wochenende aufgelaufene Päckchen (hah, doch was Produktives getan!) wegbringen. Beste Erfindung immer noch, liebe sie einfach jeden Tag!


In der Südstadt nimmt der Wahnsinn schon seinen Lauf. Und Überraschung - hier sind auch die ganzen Menschen ;) Schnell ab nach Hause…


Dort finde ich im Briefkasten mein Aufsatzheft aus dem dritten Schuljahr, das hatte meine Mama neulich auf dem Dachboden gefunden. Hach. 1984. Geschichten schreiben war einfach schon immer (und ist immer noch) eine meiner größten Leidenschaften. Heute leider fast nur noch im Kopf, vielleicht sollte ich das mal dringend ändern… (Und können wir bitte mal über die Rechtschreibung sprechen? Drittes Schuljahr! Das war lustigerweise auch eines der wenigen schulischen Dinge, wo ich bei meinen Kindern von Anfang an immer den Finger drauf hatte. Gute Rechtschreibung ganz klar mein Steckenpferd. Offenbar schon immer ;)


So. Jetzt (nach einem weiteren Stündchen oder zwei auf der Couch) dann doch mal ein bisschen Haushalt und Abendessen vorbereiten. Ganz klitzekleines Stückchen Butter für eine feine Béchamel-Sauce ;) Mir war nach Lasagne, nachdem ich jetzt tagelang mehr oder weniger nur unaufwändigen Schrott gegessen habe.


Draußen scheint inzwischen immerhin ein bisschen die Sonne und unter großem Geschrei kommen die ersten Wildgänse zurück. Hurra! Diese Tage sind immer echte Freudentage.


Finally! Mann und Missi sind eingetrudelt. Jetzt also Feierabend, Lasagne und Urlaubsbilder. Fraglich, ob danach dann noch jemand Lust hat, den ganzen Driss hier auszupacken - aber das ist ja zum Glück nicht mein business. Urlaub zuhause rockt!

5. Februar 2024

Tagebuchbloggen { 5. Februar 2024 }

       "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.
Die Kurzfassung ist für heute aber denkbar einfach: Nicht viel.

0.30 Uhr: Ich liege wach. So war das nicht geplant. Eigentlich ist Einschlafen meine geheime Superkraft: Ins Bett legen, umdrehen, zack - einschlafen. Könnte der Mann regelmäßig drüber verzweifeln, der kann das nämlich nicht. Heute dann aber mal fliegender Wechsel - er schnorchelt, ich… nicht. Könnte eventuell daran liegen, dass die Große uns abends eröffnet hat, dass sie einen Erasmus-Studienplatz ergattert hat. Und zwar nicht in Luxemburg oder so, sondern mehr so ganz, ganz am südöstlichen Rand der EU. Tjanun. So ist das. Lerne ich halt auch mal eine Stadt kennen, die bisher (ungerechtfertigterweise immerhin) so gar nicht auf meiner Bucket List stand. Zwischen uns und diesem Abenteuer steht auch bloß noch eine zwingend zu bestehende Statistikklausur, aber da bin ich jetzt einfach mal optimistisch. Ist ja wohl Ansporn genug. Und ja, ich freue mich sehr für sie, solche Gelegenheiten muss man einfach immer nutzen und das wollte sie unbedingt: Mal einen Winter im Süden verbringen. Bloß mein Kopf ist offenbar noch leicht überfordert mit diesen News und muss sie noch ein bisschen von rechts nach links schubsen, bis sie an ihren Platz fallen.

6 Uhr: Der Wecker klingelt. Bin dann wohl doch irgendwann noch eingeschlafen, aber fit und munter fühlt sich definitiv anders an. Egal. Keine Zeit zu verlieren heute.

7 Uhr: In der letzten Stunde habe ich die Autos getauscht und meines an den Stecker gehangen, die Missi geweckt, mich geduscht, Haare gewaschen und ausgehfertig gemacht. Nicht gerade ein Morgen nach meinem Geschmack, selbst für Frühstück bleibt keine Zeit. Der Mann ist auf und treibt die Missi ein wenig an, die muss nämlich heute bei ihm mitfahren. Da sie so frühe Zeiten aber nicht gewohnt ist, bleibt ihm noch Zeit für ein schnelles Müsli.


7.20 Uhr: Wir verlassen das Haus. Mann und Missi Richtung Schule, ich stöpsle das Auto aus und nehme die entgegengesetzte Richtung. Alle drei/vier Jahre werde ich zu einem ganz besonders attraktiven Kontrolltermin gebeten, heute ist es mal wieder soweit: Blasenspiegelung *hmpf* Und das alles ohne Frühstück und bei diesem Wetter, top Wochenstart! Arbeite mich immer weiter den Hunsrück hinauf, bis ich mitten in den Wolken lande. Aber immerhin mit Sitzheizung und kurzweiligem Podcast.

8 Uhr: Auf die Minute pünktlich. Stelle aber schnell fest, dass ich mir das hätte sparen können, denn in der Praxis ist „Montag nach einer Woche Fortbildung“-Ausnahmezustand. Normalerweise muss ich hier selten mal warten, aber heute ist es ein großes Glück, dass ich mein Buch dabei habe.

9 Uhr: Gesetzt und vorbereitet. Bunte Bilder vom Inneren der Blase sind wirklich hochinteressant und die Untersuchung an sich auch überhaupt nicht schlimm. Vergesse ich immer. Kann aber auch einfach sein, dass ich maximal abgehärtet bin. Im Anschluss gibt es noch einen angeregten, wie immer sehr erhellenden Plausch mit der besten Urologin der Welt und ich bin entlassen.

9.45 Uhr: Scheixxe, JETZT tut es weh, und wie. Hatte ich wohl auch verdrängt. Ich cancle alle geplanten Stopps auf dem erweiterten Heimweg und nehme die kürzeste aller möglichen Routen. Harte Sehnsucht nach Sessel und Wärmflasche. Aber siehe da, schon zehn Minuten später ist alles viel, viel besser und ich halte doch wenigstens noch irgendwo, um Kontoauszüge zu ziehen und Brot zu kaufen.

10.30 Uhr: Wieder zuhause. Treffe noch kurz die Große, die gerade auf dem Weg in die Uni ist. Diese Woche noch, dann ist Klausurenphase. Ich schmiere mir ein Brot, koche eine Kanne Tee und verziehe mich in meinen Sessel, wo ich mich intensiv selbst bemitleide (dabei ist es echt schon wieder fast gut!), ein paar mails und Bilder bearbeite und nebenbei schon mal ein bisschen vom Dschungel-Finale nachschaue. (Hätte ich im Nachhinein auch einfach gestern gucken können, aber wer konnte das ahnen ;)


11.45 Uhr: Raffe mich nur sehr, sehr widerwillig auf, noch etwas zu tun. Irgendwas hat mit komplett den Stecker gezogen. Vermutlich einfach die Kombination aus Kein-Frühstück, wahnsinnig anstrengender letzter Woche inklusive Wochenende und dem Termin heute morgen. Bereite Mittagessen vor und entscheide mich spontan für Mehlklöße, damit kann ich nicht nur die Missi, sondern auch mich selbst sehr froh machen. Für mich auch noch mit einem Pfännchen gebratenem Gemüse dazu. Dann noch ein halbes Stündchen an den Schreibtisch und schon ist es…

13 Uhr: Bin auf dem Weg zur Schule und bringe unterwegs noch den Biomüll zur Wertstoffinsel. Die Missi ist ganz zufrieden mit ihrem Schultag, der Englischtest war gut, es gab eine Freistunde und die Hausordnung mussten sie auch nur beinahe abschreiben ;) (Sie waren nach der Freistunde wohl nicht schnell genug draußen in der Pause und es gibt da diese eine Lehrerin, die ihnen seit geraumer Zeit dahingehend Absicht unterstellt. Aus leidvoller Erfahrung kann ich aber sagen: Nein, die sind einfach von Natur aus so trödelig.) Wir essen zu Mittag, danach gibt es einen Powernap fürs Kind (Mittagsschlaf findet sie auch im 17. Jahr immer noch ganz fantastisch!) und eine zweite Runde Sessel für mich.

15.30 Uhr: Ich habe noch einen Tee getrunken, den Dschungel leergeschaut, gelesen und danach drei/vier Sachen zum Erledigen am iPad gefunden. Egal, alles gut, solange ich einen Grund gefunden habe, nicht aufstehen zu müssen. Jetzt gelingt es mir aber leidlich. Bin immer noch komplett platt.
Die Missi lernt, morgen steht dann Französisch an, und liebäugelt mit einem Motivationspudding.

16.30 Uhr: Habe Pudding gekocht, Betten gemacht, die Spülmaschine ausgeräumt, mit dem Mann telefoniert, das Allernötigste aufgeräumt und über ein paar neuralgische Oberflächen gewischt. Alles andere muss (und wird!) einfach warten bis morgen. Für heute ist Feierabend. Morgen dann wieder mit neuem Elan. Bestimmt ;)

17.30 Uhr: Wohne wieder im Sessel, habe hier getippt und da getippt und weiter versucht, eine App zu finden, in der man möglichst einfach möglichst schnörkellose Collagen genau nach meinen Vorstellungen erstellen kann und das am besten kostenlos. Das beschäftigt mich schon seit Wochen und ich bin inzwischen komplett desillusioniert. So auch wieder jetzt. Der Mann schreibt, dass er sicher erst gegen acht zuhause ist. Der war vergangene Woche zum Skifahren und muss sich sputen, das Firmenpuzzle, dass ich ihm hinterlassen habe, wieder sinnvoll zusammenzusetzen, bevor er am Freitag schon wieder loszieht, diesmal mit der Missi :)

19.15 Uhr: Ok, kaum skippt man alleTo-Do‘s, läufts wieder. Naja, nicht wirklich, aber immerhin habe ich noch anderthalb Stunden Buchhaltung gemacht und die Kontoauszüge von heute früh eingepflegt. Das geht mit Ordner und Tablet auf dem Schoß auch ganz wunderbar im Sessel. Homeoffice ftw! Die Missi telefoniert seit Ewigkeiten mit Freundinnen und kommt jetzt runter, weil sie Online-Bezahlhilfe braucht. Sie hat was bei Kleinanzeigen entdeckt, auch schon runtergehandelt, aber jetzt scheitert es am Zahlen. Wir richten ihr Klarna ein und schon fluppts;) Wo sie schon mal da ist, kümmern wir uns auch ums Abendessen. Wir haben noch diverse Reste, die kommen jetzt weg und für den Mann halten wir ein Pfännchen auf dem Herd warm.

20.15 Uhr: Der Mann ist zuhause. Pünktlich zum Dschungel-Reclap. Da könnte ich jetzt durchaus drauf verzichten, aber er findet es immer toll, wenn Beef in der Luft liegt. Ich persönlich schäme mich da ja sehr schnell fremd, aber, das muss hier ja auch mal aufgeschrieben werden, der Mann ist eh viel trash-affiner als ich. Bei mir können absolut nur die Klassiker Dschungel und GNTM verfangen, der Mann schaut durchaus auch solche Schrecklichkeiten wie Big Brother oder Sommerhaus der Stars. Bloß bei diesen ganzen Kuppelformaten, da ist sogar er raus. Soviel Realitätsflucht ist dann doch ZU viel, sogar in Zeiten wie diesen ;)

21.30 Uhr: Kapituliere. Den Rest muss der Mann mir morgen erzählen. Für mich heißt es jetzt „Mit Buch ins Bett, gute Nacht!“

21. Januar 2024

Strickstrumpfzeit!

 Diese Strümpfe hier hatte ich auf dem Weg in den Sommerurlaub begonnen, im Herbst dann lange weggelegt, weil ich eine zeitlang schmerzbedingt erst gar nicht mehr und dann nur sehr dosiert stricken konnte - und dann ziemlich zügig die noch fehlenden anderthalb Strümpfe beendet, weil ich die Farbkombi so schön fand und sie unbedingt endlich TRAGEN wollte ;)


Die Wolle habe ich aus einem Strickset, es sind die Freundin-Socken Nr. 45 und die Wolle kann ich auch sehr empfehlen, ganz im Gegensatz zu dem Strickkit, das ich ausdrücklich nicht empfehlen möchte, da waren nämlich zwar diverse Hefte mit dabei, aber leider nicht das mit der Anleitung. Die musste ich mir dann auf dubiosen Wegen nochmal separat besorgen und ehrlich - es wäre auch einfach ganz ohne gegangen ;)


Gestrickt aus Superba Premium, Schaft und Fuß in Mouliné beige/weiß und Ferse und Spitze in Puder. Das war im Übrigen auch der Grund, warum ich mir überhaupt diese Strümpfe rausgesucht hatte: Ich wollte mich mal an einem Farbwechsel versuchen. Der war dann wider Erwarten gar nicht schwer, ob ich es allerdings auch richtig gemacht habe, da bin ich mir immer noch nicht so sicher ;) Das Ergebnis mag ich aber jedenfalls sehr!

Die Anleitung jedoch… Tjanun. Ich mag das Rippenmuster, sehr sogar, und auch den Kontrast mit der glatt rechts gestrickten Ferse und Spitze, das ist für mich einfach DER klassische Strumpf-Look. Die Spitze ist mir aber zu spitz (sieht man jetzt hier so aufgezogen auf dem Strumpfbrett nicht) und für die Ferse habe ich direkt auf eine andere Anleitung zurückgegriffen, die ich aber auch nur so mittel finde im Ergebnis. Angezogen alles kein Problem, geht aber definitiv noch besser :)

12. Januar 2024

12 von 12 { Jan 2024 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer 


Frühstück in rot. Früher als sonst, weil gegen sieben die Schulapp aufgeploppt ist und vermeldet hat, dass die erste Stunde ausfällt. So mussten wir ein wenig umplanen. (Freue mich btw schon ganz arg auf die Neuauflage von zweieinhalb Jahren Oberstufe nach den Sommerferien, wenn der Stundenplan dann komplett vogelwild wird. Da zählt man die Tage bis zum Führerschein…) Nebenbei fülle ich einen sehr ausführlichen Muttizettel aus, denn die Missi will gleich nach der Schule mit ihrer Schwester in die Stadt zum Piercen. Ok, nur an den Ohren, aber trotzdem, brrr.


Kurz nach halb neun habe ich das Kind an der Schule abgeliefert und fahre gleich weiter in einen erfreulich (nämlich komplett) leeren Aldi, um den Wochenend-Kühlschrank zu komplettieren. Viel fehlt zum Glück nicht, bin schnell wieder wieder raus und fahre weiter….


… zum ersten Termin des Tages. Freitag ist FreuPhysiotag. Und ja, da gibt’s Tageslicht, nur nicht auf dieser Seite ;) Mein ISG bekommt von der besten Physio ordentlich auf die Mütze und wird hoffentlich so bald nicht mehr wagen, zu mucken. Freue mich aber doch sehr, dass mich hinterher die Sitzheizung noch eine ganze Weile durchwärmen darf. Uff. Winterzeit echt schwierig zu händeln für mich.


Ich fahre gleich weiter hinauf in den Hunsrück, denn Freitag ist auch Spritzentag. Ich muss nur kurz warten und habe deshalb noch Zeit, anschließend bei Rossmann reinzuspringen (und mir unter anderem auch einen Loop zu kaufen, ich bin nämlich morgens aus Versehen ohne Schal aus dem Haus und das geht wirklich gar nicht!)…


… und auch bei Action. Da finde ich zwar nicht, was ich suche, stelle aber fest, dass Januar eindeutig der Aufräummonat ist. Ein ganzer zusätzlicher Gang nur mit Kisten! Dabei haben die normal immer schon echt viele, aber die stehen einen Gang weiter. Catcht mich nicht, die Kinder und wir sind jetzt in einem Alter, wo unser Haus eine gewisse dauerhafte Grundordnung erreicht hat und es nur noch wenig zu optimieren gibt. Hätte mir das vor zehn Jahren mal jemand erzählt.


Wieder zuhause. Zu Mittag Reste für mich, die Kinder sind ja in der Stadt.


Danach hole ich den heute morgen ausgefallenen „Sport“ nach. Heißt heute: Eine Viertelstunde dehnen und atmen. Nicht die ganze Zeit bei offenem Fenster, aber doch ein Weilchen. Morgens macht das wach und mittags… auch. Manchmal kommt auch die Nachbarskatz vorbei und wundert sich, was ich da treibe ;)


Während die Kinder eintrudeln und ich drei neue Ohrstecker bewundere (Auf das ebenfalls gewünschte Helix wurde von beiden Mädels verzichtet, ob aus Finanz- oder Panikgründen muss ich noch rausfinden, das Piercingstudio hat jedenfalls ganz unironisch einen sehr seriösen Eindruck hinterlassen - die haben sogar angerufen und mir Kontrollfragen gestellt, um rauszufinden, ob auch wirklich ich den Muttizettel unterschrieben habe und ich habe noch weiterführende Anweisungen bekommen (Kopfkissen frisch beziehen! Pflegebroschüre lesen!) Nicht schlecht.), habe ich nebenbei auch noch ein kleines digitales Meeting zum Thema erneuerbare Energien, Flächennutzungsüberlassung und WeißDerGeier. Windmühlen ftw! Flurstücke kann ich inzwischen jedenfalls aus dem Effeff finden. 


Die Missi hat sich inzwischen so weit regeneriert, dass ich sie zum Stall fahren darf. So schön, wenn es eigentlich auf dem Hinweg schon dunkel ist. Ich gebe eine Deadline aus, immerhin ist heute noch Fußball und außerdem finde ich frische Löcher im Körper und Stalldreck nur so eine mitteltolle Kombi. Aber was red ich…


Wieder zuhause. Regelmäßig wiederkehrende Arbeit im Winter: Ingwershots mixen. Heute habe ich mal dieses Rezept ausprobiert, allerdings mit mehr Orangen. Die Zubereitung war super easy und man kann es trinken, ohne zu sterben. Mehr kann man von einem Ingwershot nicht erwarten, 
finde ich.


19 Uhr. Deadline. Ok, jetzt ist es nicht mehr dunkel, sondern finster. ICH bin pünktlich. Die Missi braucht leider noch ein bisschen, denn das Pony ist plötzlich lahm und braucht noch Schmerzmittel, überhaupt hat dadurch alles länger gedauert, der Ponyopa hat sich aufgekratzt, sie muss noch irgendwo beim Satteln helfen, füttern, ihren Krempel wegräumen, bliblablubb. Das Übliche. Immerhin ist es ihr angemessen unangenehm. Ich übe mich im Veratmen und bearbeite in der Zeit im immerhin noch warmen Auto meinen aktuellen Fotobuchordner auf dem Handy. Helfen kann ich nicht, ich bin schon fußballfertig mit Schlafanzug unterm Mantel und ohne Socken in den guten Fellstiefeln ;) 


Nach nur schmalen 45 Minuten Wartezeit kann ich mich wieder auf den Heimweg machen. Immerhin bin ich bei den 2023er Fotos echt weiter gekommen. Positiv denken. Auch positiv: Zuhause warten der Mann mit mitgebrachtem TakeAway, eine Wärmflasche und eine kalte Spezi auf mich :) Jetzt also Fußball und dann Wochenende. I like! (Übrigens schon deshalb ein gelungener Tag, weil ich heute sämtliche Mahlzeiten aus Schüsselchen essen konnte!)

5. Januar 2024

Tagebuchbloggen { 5. Januar 2024 }

      "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.

7 Uhr: Der Wecker vom Mann klingelt. Heute ist der letzte Ferientag und ich würde wirklich noch sehr gerne liegenbleiben, aber die Missi hat bei einer Freundin übernachtet und möchte gerne früh abgeholt werden, weil sie noch was für die Schule tun muss, bevor sie wieder Termine hat. Anstrengendes Teenieleben… 

7.15 Uhr: Der Mann ist unter Seufzen und Wehklagen aufgestanden (Winter auch nur so lange seine Jahreszeit, wie er Skifahren kann ;) und zur Arbeit aufgebrochen, ich genieße doch noch ein wenig die Bettwärme und lese Nachrichten.

8 Uhr: Aufgestanden und den ersten Nackenschlag des Tages verdaut: Das Krankenhaus sagt meinen Termin am Montag ab, auf den ich monatelang gewartet habe. Man geht nicht davon aus, dass an dem Tag irgendein Durchkommen in der Stadt sein wird, weder für Mitarbeiter noch Patienten. Neuer Termin im April. Ja danke. Nix gegen den Ursprungsgedanken der Demo, der hat seine Berechtigung. Aber man stelle sich mal vor, das wären Klimaaktivisten. Dann würde die Welt aber brennen. Dabei blockieren die bloß mal eine Straße (ja, finde ich auch ein beknacktes Mittel, nicht hilfreich) und nicht gleich einen kompletten Tag lang eine ganze Stadt… Egal. Muss ich heute halt eine andere Lösung finden. Erst mal Frühstück.

9 Uhr: Gefrühstückt, fertig gemacht, jetzt Missi in der Stadt abholen. Das klappt wider Erwarten sehr zügig, so dass ich sie nur zuhause absetze und gleich weiterfahre, vielleicht hat meine Hausärztin ja noch eine Alternatividee. Bis April durchhalten ist indiskutabel, habe ich inzwischen beschlossen. Wenig überraschend ist dort aber die Hölle los, es stehen mindestens zehn Leute auf dem Parkplatz in der Schlange. Hausarztpraxis im Winter halt. Steige nicht mal aus und fahre gleich weiter zur Fachärztin, die hat IMMER eine Idee.


10.30 Uhr: Angekommen, angemeldet, Blut abgenommen bekommen, bisschen Anamnese durch die MFA, dann Warten, weil „Das möchte sich die Frau Doktor auf jeden Fall auch noch selbst anschauen.“ Eh klar, die ist nämlich von der seltenen Sorte „Nimmt sich Zeit, hört zu und findet Lösungen“. Zum Glück habe ich ein Buch dabei.

11.30: Warte.

12 Uhr: Warte immer noch, Notfall. Langsam wird es eng, denn eigentlich wollten die Missi und ihre Freundin um ein Uhr am Stall sein. Außerdem ist mein Buch zu Ende. Gehe raus und telefoniere ein bisschen rum, schlussendlich verschiebt die Missi ihre Reithallenzeit und ich warte weiter.

13 Uhr: Fertig und auf dem Heimweg. Nettes, konstruktives Gespräch gehabt, einen Plan geschmiedet und ein vielversprechendes Rezept übermittelt bekommen. Eigentlich klappere ich hier immer noch gerne ein paar Läden ab, die es zuhause nicht gibt, wenn ich schon mal da bin, aber dafür ist jetzt wirklich keine Zeit. Außerdem habe ich Hunger!

13.45 Uhr: Gut durchgekommen und unterwegs gleich die Lieblingsfreundin der Missi im Nachbardorf eingesammelt. Zuhause halte ich nur genau so lange, bis auch sie ins Auto gesprungen ist, dann geht es weiter. Die Mädels sind hibbelig, die Freundin hat heute ein Probe-/Vorreiten im Stall und das wäre so toll, wenn das klappt. Dann könnten sie endlich wieder zusammen zu den Pferden!

14 Uhr: Mädels abgeliefert, mit nur einer Stunde Verspätung. Auf dem Rückweg halte ich noch kurz bei einer Apotheke und höre mal wieder den mittlerweile schon recht vertrauten Satz „Tut mir leid, das Medikament ist leider nicht lieferbar und es gibt auch keine Alternative.“ Aber, Technik sei dank - ich schreibe eine kurze Mail an die (mittlerweile geschlossene und 40 Kilometer entfernte) Praxis und zehn Minuten später haben sie mir ein neues Rezept auf der Karte hinterlegt. Ich liebe.liebe.liebe das e-Rezept! Die zweite Apotheke auf dem Weg hat es dann sogar vorrätig, perfekt. Auf dem Nachhauseweg stehe ich zum zweiten Mal für diese Woche unmittelbar hinter einem Unfall im Stau. Diesmal dürfen wir am Ende aber dran vorbei, letztes Mal mussten wir alle umdrehen.

14.30 Uhr: Endlich zuhause. Sieht lustig aus hier, als wäre ich den halben Tag nicht zuhause gewesen… Aber erst mal Mittagessen, zum Glück gibt’s noch Reste, die ich nur aufbraten muss und dann mit meiner Wärmflasche im Rücken ganz entspannt auf der Couch esse.

15 Uhr: Die Große schickt Fotos in die Familiengruppe, offenbar besichtigen sie gerade wieder eine Wohnung. Direkt an der Uni, sieht nett aus, aber der Preis… Alle irre, echt. So eine Unistadt ist echt ein Fall für sich. Die sind ja nun schon zu zweit - wie man alleine da was zum wohnen finanzieren soll, ist mir echt ein Rätsel. Ich bin dann auch die einzige, die reagiert, die Missi (große Befürworterin einer Schwester, die in der STADT wohnt!) sitzt vermutlich gerade auf dem Pferd und der Mann schreibt sicherheitshalber erst mal gar nichts. Vermutlich atmet er in eine Tüte ;)

16 Uhr: Aufgerafft. Die Sonne scheint und das muss man wirklich nutzen und sei es nur zum Aufräumen. Kurzer Abstecher auf den Balkon, wo ich das Vogelhaus auffülle und das Wasser aus den Blumentöpfen kippe. Beides regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten gerade… Die Große kommt kurz, schwärmt von der Wohnung, packt was in unseren Gefrierschrank und leiht sich eine Pfanne. (Beides nicht mehr so einfach, sollte sie wegziehen. Ich sag’s ja nur.)

16.30 Uhr: Also eins ist klar, heute werde ich nichts mehr reißen. Die Sonne geht schon wieder unter, meine Motivation ist auf dem Nullpunkt, die To-Do-Liste wächst und wächst und das macht mir richtig schlechte Laune. Werde ich aber heute nicht mehr ändern können, fürchte ich. Dann besser noch ein bisschen Selbstfürsorge. Aber erst mal ruft die Missi an und bittet um Abholung.


17 Uhr: Habe die Mädels eingesammelt und lasse mir berichten. War wohl gut :) Wir setzen die Freundin zuhause ab. Zurück bei uns verschwindet die Missi als erstes unter der Dusche und ich schwinge mich in meine gemütlichsten Klamotten. Feierabend, was soll’s…

18 Uhr: Das Kind stirbt vor Hunger. Wir konferieren mit dem Mann, der erst Essen mitbringen will, sich  dann aber doch für simple Pasta mit Sugo entscheidet. Mir völlig egal, solange er kocht.

19 Uhr: Der Mann ist zuhause und steht am Herd, ich sortiere zumindest mal noch die Post und klage nebenbei mein Leid - der abgesagte Termin, die Rennerei den ganzen Tag, Schmerzen, nix geschafft. Aber zumindest jetzt leckeres Essen. Kaum sitzen wir, kommt die Große und möchte das Wohnungsthema vertiefen, stößt beim Mann aber auf wenig Begeisterung. Sie vertagen auf morgen. Die Missi hat noch eine „Lernsession“ mit Freundinnen.

20 Uhr: Couch für den Mann und mich. Wird dringend Zeit, dass wir das Wochenende mal ein bisschen planen, so kulinarisch. Irgendwie sind wir noch nicht wieder so ganz im Alltag angekommen, dieser Freitag kam völlig überraschend. Bisschen stricken werde ich wohl auch noch, der Rest muss warten bis morgen. Alles in allem eher ein Tag von der Sorte „Morgen nochmal neu.“