31. Juli 2013

Rückblick [07/13]



*gelesen* Der Biographienreigen ist ungebrochen: "Geschenkte Wurzeln", "Mit einem Bein im Knast: Mein Versuch, ein Jahr lang gesetzestreu zu leben", "Fräulein Jacobs funktioniert nicht" und "Pep Guardiola - die Biographie". Und wie immer den Kinder-SPIEGEL der Großen - wenn der im Briefkasten liegt, freue ich mich fast so wie sie ;-)
*gesungen* immer noch "Draußen vor der Tür" von den Toten Hosen
*gehört* nachts die Grillen in der Wiese neben dem Haus
*gesehen* vier europäische Hauptstädte
*getrunken* viel Wasser und nur eine Cola
*gegessen* viel Gegrilltes. Und immer noch viel weniger Zucker, Weizen und Fleisch *freu*
*gekocht* Marmelade - Kirsch und Pflaume-Pfirsisch
*gefreut* dass ich im Juli regelmäßig gelaufen bin
*geknipst* den letzten Grundschultag der Großen
*gelacht* im Urlaub
*geärgert* über die ersten zwei Plastiktüten des Jahres, die ich mir habe andrehen lassen (müssen)
*genäht* seit drei Wochen gar nichts mehr und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Die Kleine Werkstatt ist komplett ausgeräumt und gerade eben habe ich sie gestrichen. Feine Mittwochabend-Beschäftigung :-P
*gekauft* Schulbücher und Möbel für die Kleine Werkstatt, die im Moment eine riesige, furchterregende Baustelle ist.
*gespielt* nix
*gefeiert* den Sommer
*gefühlt* Optimismus und Urlaubsentspannung

Mehr Rückblicke gibt es wie immer beim Schäfchen :-)

30. Juli 2013

Schnittmuster-Hopping { Upcycling }

Nein, hier hüpfen nicht nur die Kinder, auch ich hüpfe momentan wild zwischen den verschiedenen Schnittmustern hin und her...


(Und ja, die springt wirklich so hoch - richtig unheimlich, das ;-)


Der eine Moment des Stillstehens zeigt aber, was es diesmal geworden ist:
eine NIKE für die Große - noch ungebügelt, aber schon heißgeliebt.

Zugeschnitten aus einem Schwedenshirt in Größe L, das ich für 3 Euro im Sale entdeckt hatte. Ich wusste, dass ich meiner Großen damit eine Riesenfreude machen konnte, also musste es mit. Im Gegensatz zu mir kann sie dem Neontrend nämlich einiges abgewinnen und das hier war ausnahmsweise mal eine Dosis, mit der ich auch leben konnte *g*


Vorder- und Rückenteil konnte ich in der benötigten 122/128 problemlos aus den entsprechenden Teilen  des Shirts schneiden (manchmal hat es echt unbeschreibliche Vorteile, wenn das Kind nur sehr zögerlich in die Länge wächst ;-). Bloß nach unten hin musste ich in der Weite einiges wegnehmen.
Das Saumbündchen war schon am ursprünglichen Shirt dran....


Die Ärmel konnte ich leider nicht wiederverwenden, dafür habe ich dann unifarbenen Jersey genommen und Bündchen aus dem Rest vom Streifenshirt geschnitten.


Wäre doch eine Schande gewesen, das hängenzulassen, oder?


29. Juli 2013

Finaltag ;-)


Ja tatsächlich, so schnell rennt die Zeit, wenn man viel zu sehen bekommt.
Der letzte Tag - zwar nicht auf dem Schiff, aber zum Sightseeing...


Geweckt wurden wir von den Kindern, die schon auf der Kabinenfensterbank saßen und begeistert verkündeten: "Hier sieht es aus wie in Bullerbü!" und "Mami, wir haben Glitzerwasser!"
Beides erwies sich beim Blick nach draußen als zutreffend ;-)


Wir waren in den Stockholmer Schären ♥


Die Fahrt an den unzähligen Inseln entlang bis zur Stadt sollte einige Stunden dauern, also suchten wir uns mal wieder einen Frühstücksplatz an der Reling.


Von dort aus hatte man einen tollen Blick auf die Inseln und Inselchen, die wahnsinnig nahe kamen.


Hinter uns fuhr noch ein ähnlich großer Pott, der deutlich macht, wie eng es dort teilweise zuging.
Fast zwei Stunden verbrachten wir im Anschluss noch auf dem Sonnendeck, wo unser Lektor mal wieder alles gab - vermutlich gibt es jetzt nichts, was wir nicht über Stockholm, die Schären und überhaupt Schweden wissen ;-)


Und Stockholm begrüßte uns mit bombigen Wetter!
Tatsächlich war es diesmal so sonnig, dass ich meine liebe Not mit dem Knipsen bekam.
Es war einfach ZU hell. Unglaublich ;-)


Im Hafen bestiegen wir zur Abwechslung diesmal einen der allgegenwärtigen roten Sightseeing-Busse, um uns einen ersten Überblick zu verschaffen.






Zwischendurch reihten wir uns noch in die unfassbar lange Schlange vor dem Vasa-Museum ein, die aber dann erfreulich schnell durchrutschte, so dass wir den Eintritt wider Erwarten doch nicht mit einem Sonnenstich bezahlen mussten *g*


Aber dieses Schiff wollten Mann und Kinder un-be-dingt sehen. 
Also das riesige, echte im Hintergrund - es lag kurzgefasst 333 Jahre lang vor Stockholm auf Grund, nachdem es bei seiner Jungfernfahrt 1628 nach ein paar hundert Metern untergegangen war.
Da trifft doch der schöne Satz 
"Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. 
Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut" :-p


Unser Schiff zeigte sich, sicher im Hafen liegend *g*, immer mal wieder zwischendurch, wenn sich die Gässchen plötzlich zum Wasser hin öffneten.




Durch Gamla Stan sind wir sehr lange gebummelt...


... und auch kreuz und quer durchs Regierungsviertel.




Bestimmt lag es an der schönen Aussicht, dass die Wachen vor dem Schloss ungewöhnlich locker waren ;-)




Hier haben wir uns auch endlich mal in das Getümmel der Geschäfte gestürzt 
und ordentlich eingekauft *breitgrins*


Zurück auf dem Schiff gab es abends die Schären noch einmal rückwärts und dann 
hatte uns das offene Meer wieder.


Danach folgte ein weiterer Seetag, den auch die Kinder nutzen, um alle Viere von sich zu strecken, einfach nur am Pool zu gammeln und die vielen Eindrücke zu verarbeiten.


Ok - und um endlich Postkarten zu schreiben ;-)

So.
Und morgen gibt es auch endlich mal wieder was Genähtes!

28. Juli 2013

Entspannung


Nach dem überwältigenden Tag in St. Petersburg fragten wir uns kurzzeitig, ob die folgenden Städte dagegen nicht zwangsläufig nur abfallen könnten.


Doch gleich zu Füßen des wunderbaren Domes belehrte Helsinki uns eines besseren ;-)


Schon wieder Sterne auf den Kuppeln!! *hachmach*


Die finnische Hauptstadt war das perfekte Pflaster, um nach dem vollgepackten Vortag die Seele ein bißchen baumeln zu lassen. Ich glaube, der Finne an sich lässt sich nicht gern hetzen - das zumindest vermittelte die ganze Atmosphäre der Stadt und das war sehr, sehr angenehm....






Wir waren nun wieder auf eigene Faust unterwegs und ließen uns einfach treiben.
Diesmal waren die Kinder die ersten, die auch hier eine orthodoxe Kirche entdeckten - nach drei Tagen hatten sie schon den Blick dafür....


.... weil sie nämlich schon wissen, was sie in den Kirchen mit dem Dreibalkenkreuz erwartet ;-)


Und da war die wunderschöne Uspenski-Kathedrale dann natürlich auch keine Ausnahme!








Nach einem ausgiebigen Stadtbummel und einem feinen Mittagessen entschlossen wir uns dann noch zu ein wenig Sightseeing per Straßenbahn. Die Linie 3 fährt einen praktischen Rundkurs und die Fahrscheinautomaten sprechen freundlicherweise auch Englisch.


Sprachverständnismäßig hatten wir uns nämlich zwar, gemessen am Vortag, schon wieder deutlich verbessert - nicht zuletzt, weil die meisten Schilder freundlicherweise zweisprachig sind und beim Schwedischen ein gewisses Leseverständnis ja durchaus gegeben ist - aber so grundsätzlich schenken sich Finnisch und das Estnisch zwei Tage zuvor nicht allzu viel *g*


Mein persönliches Shopping-Highlight war ja der marimekko-Laden. Wobei "Shopping" irgendwie nicht der zutreffende Ausdruck ist, es blieb trotz Sale ein Anguck-Highlight! 
Die Preise sind auch in Finnland in vielen Bereichen völlig jenseits von Gut und Böse und so habe ich das Traumwachstuch zu sensationell reduzierten 42 Euro/Meter dann doch gelassen, wo es war - einige von Euch hatten den Frust ja bei FB schon verfolgt ;-)


Am späten Nachmittag ging es dann zurück aufs Schiff....


... wo unsere treuen Freunde wie immer die Ausfahrt begleiteten.
Wenn man in Landnähe morgens beabsichtigte, auf einer der Heckterrassen zu frühstücken, musste man wirklich achtgeben, dass die einem das Frühstück nicht vom Teller klauten.


In dieser Nacht stellten wir übrigens die Uhren ein allerletztes Mal um.
Vier Abende in Folge drehten wir insgesamt an den Uhren - denn Tallinn und Helsinki liegen eine, St. Petersburg sogar zwei Stunden vor der deutschen Zeit. Kein Wunder, dass ich nachts erst weit im neuen Tag schlafen ging. 
Aber es wurde ja auch nicht ordentlich dunkel ;-)

27. Juli 2013

Reizüberflutung

Oder:
Willkommen in Sankt Petersburg :-)


Auf Russland habe ich mich zugegebenermaßen ja besonders gefreut.


Wenn  man dort alleine vom Schiff will, braucht man allerdings ein Visum, bzw. vier in unserem Fall - deswegen haben wir hier zum allerersten Mal überhaupt auf einen vom Schiff organisierten Ausflug zurückgegriffen. Und uns im Vorfeld tagelang den Kopf zerbrochen, welcher denn nun wohl derjenige wäre, bei dem wir am meisten zu sehen bekämen und die Kinder trotzdem mithalten können ;-)


Unsere Wahl erwies sich dann als absoluter Glücksgriff (PET12, kann ich echt empfehlen!), was sicher nicht zuletzt an der wunderbaren Reiseführerin lag, die unseren Bus begleitete und die uns mit viel Liebe und voller Herzblut ihre Heimatstadt näherbrachte ♥


Unser erster Weg führte uns ein wenig außerhalb der Stadt zum Katharinenpalast.
Wir hatten vorher ein paar Reiseführer gewälzt und dass sie hierher wollten, das stand für die Kinder sofort bombenfest!


Verständlich, oder? ;-)


Im Vorfeld hatten wir etwas an diesem Ziel gezweifelt, denn überall war zu lesen, Puschkin sei so überlaufen, man müsse mit stundenlangen Wartezeiten vor den Palästen rechnen, die Menschenmassen würden sich durch die Räume quetschen und es sei generell eher unangenehm....


Und dann das: 
Von Menschenmassen keine Spur, wir konnten direkt durchmarschieren und auch innerhalb des Palastes lief man nie Gefahr, sich gegenseitig auf die (mit Schutzüberzügen sehr lustig anzusehenden) Füße zu treten.


Ein Wunder?
Mitnichten. Ruhetag!  - "....aber für Ihr Schiff haben sie extra aufgesperrt."
Und so verliefen sich bloß ein paar hundert Kreuzfahrt-Passagiere in den Räumen, fein nach Gruppen sortiert.
Irgendwie doch ein bißchen wie ein Wunder ;-)


Ehrlich gesagt hätte ich nämlich jede noch so lange Warteschlange und jedes schwitzige Gedränge in Kauf genommen - denn ich wollte.wollte.wollte das Bernsteinzimmer sehen!
Ich weiß nicht warum, aber das hat mich schon immer fasziniert. Ich weiß so viel über seine Geschichte und kenne sicher jede noch so abwegige Theorie über seinen Verbleib....
Jetzt einmal selbst durch diese Tür zu gehen und mittendrin zu stehen, das war mein persönliches Highlight der ganzen Reise ♥


Danach ging es zurück in die Stadt und während dieser Fahrt gab es die ersten und einzigen Regentropfen des ganzen Urlaubs.


Aber kaum über die Stadtgrenze, hatte und das obligatorische Wattebauschwetter schon wieder....


Unsere zwei Stunden Freiheitzeit in der Stadt nutzen wir für einen kleinen Bummel über den Newski-Prospekt (Невский проспект - willkommen im letzten Stadium des touristischen Analphabetentums ;-) und um endlich mal was Warmes zu essen. Vor allem aber, um uns die Blutkirche anzuschauen. Die stand nämlich nicht auf unserer Agenda und ich wollte sie unbedingt sehen.
Von außen schon faszinierend, ist sie von innen so unfassbar, dass ich ihr irgendwann mal einen eigenen Blogeintrag widmen muss! 


Und dann ging es auf die Newa, zu einer Stadtrundfahrt per Schiff.




Es war Hochwasser, weil der Wind das Wasser vom Meer in den Fluss drückte und wir hatten deutlich mehr Seegang als jemals auf dem offenen Meer *g*
Aber was das betrifft, sind wir ja alle hart im Nehmen und es gab eh viel zu viel zu sehen, um irgendwas anderes wahrzunehmen....










Nach einer erneuten, überaus kritschen Passkontrolle waren wir am Abend wieder zurück auf dem Schiff, aber zuende war dieser prallvolle Tag noch nicht.


Am späten Abend passierten wir bei der Ausfahrt noch die Festung Kronstadt.


Begleitet wurde unsere Seefahrt während der ganzen Tage von einem wunderbaren Lektor, der nicht nur diverse Vorträge zu den jeweils anstehenden Städten hielt (ich lieeebe sowas :-), sondern bei solchen Anlässen auf den Außendecks die Vorbeifahrt immer ganz wunderbar und sehr lehrreich kommentierte. 
Das fanden sogar die Kinder super!


Der Marine-Dom. 
Schön, nicht?

Ich war schlagkaputt nach diesem Tag, habe aber noch die halbe Nacht auf unserer feinen Kabinenfensterbank gesessen, rausgeguckt und gelesen (dunkel wird es da ja nicht so wirklich) - 
viel zu aufgekratzt, um schlafen zu können.....