29. September 2017

Unterwegs....

Das schönste am Reisen mit dem Wohnmobil ist ja das Rumkommen.
Die Dinge, die rechts und links an einem vorbeiziehen, vor allem abseits der Autobahnen.


Die spontanen Zwischenstopps, die oft die besten sind.
Ein schnelles Mittagessen bei geöffneter Tür am Flußufer oder mitten zwischen Sonnenblumenfeldern.
Entspanntes Rumkommen, schöne Musik und nette Familienunterhaltung.
Und ja, auf diesen Touren ist die allgemeine Grundstimmung tatsächlich meist tiefenentspannt, 
sogar bei der Großen ;-)


Besonders in Erinnerung geblieben sind uns diesmal die Fahrten über die Ponte de Normandie, 
die in beachtlicher Höhe die Seine-Mündung überspannt. Auf dem Hinweg standen wir sogar im 
Stau, so hatten wir besonders viel davon - zum Leidwesen des Gatten, der solche Tiefe nicht 
sonderlich schätzt. Vor allem nicht, mit soviel Windangriffsfläche unterm Sitz...


Da stürzt er sich schon lieber ganz bodennah in den temperamentvollen Pariser Hauptstadtverkehr ;-)
Wir nehmen es uns ja eigentlich nie explizit vor, aber trotzdem landen wir irgendwie jedesmal 
im Kreisel rund um den Arc de Triomphe, spätestens auf dem Rückweg.


So auch diesmal, denn nachdem wir schon (bis auf einen halben Tag in Brest) sonst keine Großstadtluft 
schnupperten, wollten wir der Großen wenigstens nochmal ein bisschen Paris bieten.



Und erstaunlicherweise klappte das auch diesmal ganz hervorragend, obwohl gar nicht Sonntag und sogar dickster Feierabendverkehr war. Stau, klar - aber der kommt dem Sightseeing-Wunsch ja eher entgegen ;-) 
Aber da die Pariser generell ja eng und auf Kante fahren, kommt man da auch mit einem etwas 
größeren Dickschiff ganz smooth durch...


Das war ein ganz wunderbarer Abschluss unserer Tour, am nächsten Tag sahen wir in der Champagne 
und Lothringen hauptsächlich Felder. Und natürlich die Burg in Sierck-les-Bains, gleich hinter der 
Grenze und schon an der Mosel - immer DAS Signal für die Kinder, dass sie langsam anfangen 
können, ihr Geraffel zusammenzupacken ;-)


Ja, wir sind ganz schön rumgekommen in den beiden Wochen.
Und wo wir diesmal so überall übernachtet haben, das zeige ich Euch dann noch in einem allerletzten Reisepost.
Zeit wird's, hier beginnen heute immerhin schon wieder die Herbstferien, hurra!

27. September 2017

Schicke Schokokuchen-Basis

Heute gibt es hier für Euch wie vesprochen unser seit Jahren bewährtes, schnelles Schokokuchen-Rezept für alle Fälle.
Aus diesem Teig kann man hervorragende Muffins backen, fluffige Kastenkuchen, Guglhupfe oder softe Blechkuchen (hier gerne für Fake-Brownies hergenommen, weil ich das klietschige Innere der echten Brownies so gar nicht leiden mag ;-)

Und der Clou - da ist eigentlich gar keine Schokolade im Teig *gacker*
Ist also auch noch ein richtiger Billigheimer und zudem laktosefrei...


Als erstes setzt man die Schokobasis an:
100 ml Wasser und 250 Gramm Margarine zusammen mit 300 Gramm Zucker und drei ordentlich gehäuften Eßlöffeln Backkakao unter Rühren aufkochen und anschließend abkühlen lassen.
So handwarm ist gut, kälter schadet aber auch nicht. Ich habe das auch schon morgens angerührt
und den Kuchen dann erst mittags gebacken...

Die Schokomasse anschließend in eine Rührschüssel geben und nach und nach vier Eier, 250 Gramm Mehl mit drei gestrichenen Teelöffeln Backpulver und einem Päckchen Vanillezucker unterrühren, bis der Teig ordentlich Blasen wirft.
Optional kann man auch noch 100 Gramm Schokoraspel dazugeben.

Überhaupt lässt sich der Teig gut variieren - zum Beispiel durch die Zugabe von Zimt oder Lebkuchengewürz.
Man kann auch Kirschen mit den Teig geben oder kleingehackte Schokoriegel.
Auch lässt sich die Zuckermenge reduzieren oder einen Teil des Mehls durch Mandeln oder Nüsse ersetzen.

Den recht flüssigen Teig in die gewünschte Form gießen (das reicht für eine große Kasten- oder Springform und auch genau für ein Blech, wie viele Muffins ich herausbekomme, weiß ich gerade gar nicht. Mehr als die klassischen 12 jedenfalls ;-) und im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad (Heißluft) backen.
Die Backzeit ist natürlich sehr stark abhängig von der gewählten Backform: Kastenkuchen etwa eine Stunde, Blech und Muffins etwa 20 Minuten, Gugl oder Springform etwa 40 Minuten. Lieber erst mal etwas kürzer backen und sich dann über die Stäbchenprobe rantasten.

Außkühlen lassen und verschnabulieren.
Der Kuchen schmeckt aber auch am nächsten und übernächsten Tag noch lecker und saftig, lässt sich
 also auch gut vorbereiten.

Guten Appetit ♥

22. September 2017

Freitags-Favoriten XVI

Jede Woche finde ich beim Stöbern im Internet interessante Dinge - was mich im Laufe der Woche
 beschäftigt, geärgert oder begeistert hat, will ich freitags mit Euch teilen und es gleichzeitig für mich bewahren.
Thematisch gibt es keinen roten Faden und die Links dürfen auch durchaus mal ein wenig abgelagert sein. 

Meine Freitags-Favoriten - heute unter anderem über Testamente in ihrer wichtigsten Form, Wegwerfmode
und natürlich die Bundestagswahl.


Gleich zu Beginn mal was ganz Essenzielles zum Draufrumdenken: 
Wer bekommt eigentlich unsere Kinder, wenn uns was passiert?
Die Juramama hat die Rechtslage für uns zusammengefasst, denn da sollten sich alle Eltern
 dringend mit befassen und entsprechende Regelungen treffen.
Am liebsten sofort.

Lidl bietet in dieser Woche Billigmode "designed by Heidi Klum" an.
Aber hey - who cares who made my clothes?

Die Raubdruckerin bedruckt Shirts mit Motiven, die die Straßen Europas ihr anbieten.
Ich finde die Ergebnisse unfassbar schön und hoffe, irgendwann kommt sie auch mal nach Trier.

Auf OpenBookCase kann man herausfinden, wo der nächste öffentliche Bücherschrank steht.
In meinem Umkreis gibt es einige und ich liebe sie!

Ein britischer Polizist in Notting Hill hat den Move :-)

Und zu guter Letzt: am Sonntag sind Bundestagswahlen.
Geht! Hin!
Zur Not auch einfach nur, um zu verhindern, was Ihr nicht wollt. Weil:
100(%) gehen wählen, 10 wählen AfD = 10% für die AfD.
50(%) gehen wählen, 10 wählen AfD = 20% für die AfD.
Nur mal so, als Beispiel natürlich :-P
Aber, damit es uns nicht geht wie den Briten, die am Tag des Ergebnis massenhaft googelten, was der Brexit eigentlich für sie bedeutet - tut mir den Gefallen, und googelt das Parteiprogramm der AfD doch bitte noch vor Sonntag.
Oder hier. Und das sind übrigens die Kanditaten, die am Sonntag ziemlich sicher am äußersten rechten Rand 
ins Parlament einziehen werden. Schaut sie Euch an. Wollt Ihr das?
Nun denn, wir sind ein freies Land.
Ich würde mir allerdings wünschen, dass dem auch so bleibt...
Und das ich mich am Sonntag abend nicht allzu sehr schämen muss.

18. September 2017

Zehn ♥

Kein Kind mehr unter zehn im Haus!
Das ist sehr cool, aber gerade auch noch sehr gewöhnungsbedürftig ;-)


Nun ist unsere Jüngste also auch schon zweistellig, hat sich dann wohl mit Kleinchen und so ;-)
Vielleicht sollte ich sie in "Familiendiplomatin" umbenennen, denn das ist sie definitiv.
Und immer noch genauso kuschelbedürftig wie mit neun, Gottseidank!


Wir feierten am Morgen nur kurz und knackig, schließlich muss die Große schon gegen sieben 
aus dem Haus und wollte das Geschenkeauspacken aber um keinen Preis verpassen.
(Heiß gewünscht und auch bekommen zum Beispiel weiteres Pferde-Equipment von Schleich, 
ein paar Bücher, allen voran das neueste von Pippa Pepperkorn, und eine Lightbox.)

Außerdem hatte die Große ihrer kleinen Schwester auf deren ausdrücklichen Wunsch hin wieder 
den Geburtstagskuchen gebacken: nach der Pferdekoppel im letzten Jahr sollte es diesmal 
ein Einhorn sein - da war ich ja gleich doppelt froh, dass dieser Kelch an mir 
vorüberdelegiert wurde ;-)


Basis war, wie schon im letzten Jahr, ein saftiger Schokokuchen mit ebenfalls schokoladiger 
Ganache, darüber hat sie sich dann mit Fondant und gefärbter Buttercreme ausgetobt.
Sehr zur Begeisterung des Kleinchens, die diese Torte wirklich heiß und innig liebte.
(Ich diene der Großen ja schon eine ganze Weile völlig uneigennützig an, ihr Schülerpraktikum
 im kommenden Schuljahr in einer Konditorei abzuleisten, aber sie mag
 irgendwie nicht *g*)


Ein bisschen gebacken habe ich allerdings auch - "Brownies" für die Schule zum Beispiel.
In Anführungszeichen deshalb, weil es keine echten Brownies waren (diese klietsche Konsistenz
schmeckt für mich einfach immer nur nach Nichtdurchgebacken, deswegen werden Brownies und ich
  in diesem Leben wohl keine Freunde mehr ;-) sondern einfach nur ein super leckerer Schokokuchen
 vom Blech. Das Rezept werde ich demnächst dringend mal verbloggen müssen, das ist nämlich
 inzwischen meine Basis für alles, was irgendwie super-schokoladig und saftig werden soll....


Nachmittags gab es dann wie immer die klassische Familie-und-Freunde-Geburtstagssause, 
wie immer mit einer Schokokusstorte - wenn auch diesmal in ganz anderem Gewand. 
Das Rezept für die Füllung blieb dabei dieselbe, nur diesmal in Kombination mit einem dreifach 
geteilten, hellen Biskuit in einer 22er Springform gebacken. Muss ich jetzt wohl immer so 
machen, ich seh's schon.
Dazu gab es neben dem Schoko-Einhorn noch einen saftigen Kasten-Apfelkuchen - wobei mit den angebenenen Zutaten soviel Teig herauskam, dass es für zwei Kastenformen reichte, also im
 Zweifel eher halbieren! - und einen klassischen Käsekuchen.
Und am Abend dann Lasagnesuppe, die auch absolut verbloggenswert wäre, leider reichte es aber nur
 noch für ein Foto von der leeren Schüssel. Wird aber wieder- und nachgeholt, versprochen ;-)

Tja, nun ist es also zehn, das Kleinchen - und ich habe für das neue Lebensjahr eigentlich nur 
einen Herzenswunsch: dass sie ihre Fröhlichkeit behält.
Ach ja, und keine weiteren Lungenentzündungen mehr, das wäre auch wirklich entzückend....

15. September 2017

Freitags-Favoriten XV

Jede Woche finde ich beim Stöbern im Internet interessante Dinge - was mich im Laufe der Woche
 beschäftigt, geärgert oder begeistert hat, will ich freitags mit Euch teilen und es gleichzeitig für mich bewahren.
Thematisch gibt es keinen roten Faden und die Links dürfen auch durchaus mal ein wenig abgelagert sein. 

Meine Freitags-Favoriten - heute unter anderem über Flüchtlingsgeschichten, geschundene Bücher
und bellende Hunde.


Else Buschheuer nahm ein schwules Paar aus dem Nahen Osten auf.
Und fand sich in der Mutterrolle wieder: "ein Berg von Verantwortung, fruchtlose Ermahnungen -
und die Unmöglichkeit des Loslassens."
Meine Beiden. Lesenswert!

Wenn man hier in der Gegend ausdrücken möchte, dass jemand wählerisch beim Essen ist, 
dann bezeichnet man ihn als klott. Damit befinden wir uns in bester Gesellschaft mit dem Niederrhein 
und der Eifel, anderswo heißen solche Leute schnäkig oder krüsch.
 liebe ich das Internet wirklich sehr.

Der KiWi-Verlag zeigt die Galerie der geschundenen Bücher - nämlich die der Autoren 
nach abgeschlossener Lesereise. Sehr schön :-)

Um im Thema zu bleiben: Frau Bogdan sammelt bellende Hunde - und tatsächlich fallen mir 
diese literarischen Nebengeräusche seither ständig ins Auge, wenn ich lese ;-)

"Früher war alles besser", schreibt Frau Mutti und ich bin geneigt, bei jedem Satz wissend zu nicken, 
offenbar ähnlich altmodisch gestrickt, was das(!) Blog angeht ;-) Und auch ich habe mich im Laufe der Jahre
 emotional von so vielen (ehemals) inspirierenden Blogs gelöst, weil sie nur noch SEO optimierte 
Werbeveranstaltungen sind. So ist er wohl, der Lauf der Zeit.... Aber ja, es gibt sie noch, 
die ausgewogenen, die inspirierenden, sogar die reinen Spass-an-de-Freude-Blogs -
 und man findet sogar noch ständig neue ♥ 
Alles gut.

Und schnell noch was Kulinarisches: Pide!
Würde ich jetzt gerne auf der Stelle in den Ofen werfen, aber da der Kleinchengeburtstag ansteht, 
bin ich in den nächsten Tagen wohl eher die Fraktion "Kuchenbacken".

Euch allen ein wunderbares Wochenende!

14. September 2017

Allwetter-Pünktchen

Das Wetter ist hier gerade sehr novembrig-fürchterlich - Zeit, endlich mal einen Rock zu zeigen,
 den ich schon im Frühjahr unter der Nähmaschine hervorgezogen habe ;-)


Ganz klassische Pünktchen auf Blau - Punkte gehen immer und die Farbe kam mir auch gelegen,
 denn irgendwie bin ich in diesem Jahr auf einem ganz ausgeprägten Blau-Trip....


Da der Rock gefüttert ist, ist er definitiv ganzjahrestauglich.
Mit Flipflops genauso wie mit Strickjacke und Stiefeln. 
So muss das!
Den Unterrock, auf Kante des eingeschlagenen Saums abgeschnitten, versäubere ich übrigens fast immer nur mit einer farblich passenden Overlocknaht. So drückt sich die Kante auch beim Sitzen nicht durch und das ist ja wohl die erste Pflicht eines Unterrocks: in jeder Lebenslage unsichtbar bleiben ;-)


Der Schnitt ist dem "Rock-Festival" von Mme Zsazsa entnommen - schon eine halbe Ewigkeit habe ich mich durch dieses wunderbare Buch geblättert, bevor ich es jetzt endlich mal geschafft habe, auch etwas daraus zu nähen. Ich mag die einfachen und trotzdem immer etwas speziellen Schnittmuster total gerne und das anbrechende Winterhalbjahr schreit ja eh nach neuen Röcken. Da trifft es sich doch ganz gut, dass ich eh dringend mal ein bisschen Stoff abbauen muss, was?

Im Moment allerdings renovieren wir immer noch fleißig am Kleinchenzimmer rum -
bis das nicht erledigt ist, bleibt wenig Zeit für Nähträumereien......
Also, weiter geht's!

7. September 2017

Start in der Normandie

Heute geht es endlich mal ein bisschen weiter mit den Urlaubsbildern, ja?
Ich fühle mich so herbstlich und leicht angeschlagen heute, da hilft das bestimmt....


Bevor wir die ultimative Entspannung in der Bretagne suchten, waren wir noch ein paar Tage in der Normandie. 
Ursprünglich planten wir eigentlich, gleich zu Beginn die längste Strecke abzureißen und uns dann später 
durch die Normandie zurückzuarbeiten.


Aber sobald wir dann unterwegs sind, kommt es, wie es immer kommt:
Wir suchen den kürzesten Weg zum ersten Meerkontakt ;-))


In unserem Fall war das am dritten Tag das Kreuzfahrtterminal von Le Havre, wo wir gleich mal den aktuell größten Aida-Pott in Augenschein nehmen konnten. Never ever, sage ich (von mir aus könnten wir das ganze Schiffrumgereise ja gerne dauerhaft einstellen, so viele Menschen auf einem Haufen sind für mich einfach das totale Gegenteil von Urlaub *grusel*) - coooooool, schwärmten der Gatte und die Große.
Das Kleinchen, die Diplomatin der Familie, hielt sich mal wieder elegant raus *g*
Trotzdem werden wir für den nächsten Sommer wohl eher wieder ein deutlich kleineres Schiff ansteuern.....


Da es den halblegalen Stellplatz gleich gegenüber der Schiffe scheinbar nicht mehr gab, zogen wir dann aber weiter und schlugen unser Nachtquartier südlich der Pont de Normandie auf, natürlich mit Strandblick...


Die Strände entlang des Ärmelkanals sind oft flach und unfassbar weit,
perfekt zum Wandern oder Radfahren - auch wenn das französische Radwegenetz oft reichlich originell ist.


In den folgenden Tagen bewegten wir uns immer hart entlang der Küste, wenig Sightseeing und 
viel Runterkommen, das hatten wir echt alle nötig.


Mehr Aktionismus kam erst rund um die Landungsstrände auf, denn hier gab es natürlich sehr viel zu besichtigen. 
Auch wenn wir die Gegend vor ein paar Jahren schon mal intensiv bereist hatten, gab es am Wegesrand 
noch reichlich Unbekanntes zu entdecken.


Für geschichtsinteressierte Wesen wie uns wahrlich ein Paradies!
Museen, Bunker und Infostände an jeder Ecke.
Und natürlich immer wieder Meer, Meer, Meer.....




Die Architektur dort oben ist ganz anders als im Süden oder der Bretagne,
 viel filigraner und sehr fachwerklastig.


Das ändert sich allerdings schlagartig, wenn mann den Cotentin quert - dann ist man optisch nämlich schon mitten in der Bretagne, auch wenn die Bewohner die Ähnlichkeit natürlich empört von sich weisen ;-)


Granville ist für mich eine der schönsten Städtchen der Normandie - eine tolle alte Festungsstadt auf einem Felsen, 
mit einem Stellplatz unweit des Leuchtturms und vielen kleinen Häfen.


(Die Top 3 der schönsten Städte sind für mich übrigens neben Granville noch Honfleur (das krasse Gegenteil, eine wahre Fahrwerkperle) und Barfleur ganz im Norden der Halbinsel, wo alle Häuser komplett aus Granit erbaut sind. 
Kann ich alle uneingeschränkt empfehlen!)




Unseren letzten Tag in der Normandie verbrachten wir natürlich, wie sollte es anders sein, am Mont-Saint-Michel. 
So oft waren wir schon dort, aber niemand von uns kann genug davon bekommen....


Diesmal blieben wir nicht über Nacht, weswegen wir nicht die Möglichkeit hatten, wie sonst immer abends 
durch die ruhigen Gassen zu schlendern. Tagsüber allerdings ist dort, zumindest im Sommer, so viel los, 
dass man keinen Fuß auf den Boden bekommt.


Da gab es also nur eines: mal früh aus den Federn und dort sein, bevor die Invasion der Tagestouristen ihren
 Höhepunkt erreicht. Haben wir auch beinahe geschafft...


Es gelang uns nämlich tatsächlich, den Berg einmal zu umrunden und die Spitze zu erklimmen, 
bevor die Ameisenstraßen im Watt immer breiter wurden ;-)


Und auf dem Rückweg erfüllte sich dann ein ganz, ganz großer Wunsch vom Kleinchen:
statt der allgegenwärtigen Shuttlebusse (als wir letztes Mal dort waren, konnte man das Wohnmobil noch unmittelbar neben dem Damm abstellen, sogar zum Übernachten - aber die Zeiten sind wohl endgültig vorbei) suchten wir uns für die gar nicht mal so kurze Rückfahrt eine Pferdekutsche!
Mehr braucht es gar nicht, um unsere Jüngste glücklich zu machen :-)

5. September 2017

Tagebuchbloggen { 5. September 2017 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr ab 18 Uhr hier.

5.30 Uhr: Ich werde vor dem Wecker wach - der Tag ist mein Freund.
Auch wenn es draußen noch unfassbar dunkel ist und ein eisiges Lüftchen zum Fenster hineinweht #ichwilldasnicht

6.20 Uhr: Aus dem Bett gekämpft, ein bisschen in der Zeitung geblättert und eine kleine Twitterrunde gedreht. Die Große erscheint auf der Bildfläche und reklamiert saubere Jeans - die in ihrem Schrank seien alle zu klein. Manchmal beneide ich ja schon diese Eltern, deren Kinder mit spätestens 12 Jahren ausgewachsen waren. Unseres wächst immer noch wie Unkraut und wenn sie nach ihren Eltern kommt, wird das auch noch ein paar Jahre so weitergehen... Ich vertröste sie auf später, wenn es wenigstens leidlich hell ist und ich die Bügelwäsche aus dem Keller holen kann.

6.40 Uhr: Frühstück gerichtet, Brotdosen gepackt und Flaschen gefüllt.
Die Große hat heute sehr lange Schule, da muss entsprechend viel Nervennahrung mit auf den Weg.
Der Wecker vom Kleinchen klingelt, die Große erscheint in Jogginghosen zum Frühstück und mir fällt die Wäsche wieder ein. Draußen ist es verdammt kalt und ich beeile mich, mit dem großen Korb wieder rasch ins Haus zu kommen.

6.50 Uhr: Die Große bügelt ihre Hose und ich schaue mal nach dem Kleinchen, das noch verdächtig ruhig ist. Kein Wunder, es schläft tief und fest. Auf meine Frage, ob sie den Wecker nicht gestellt oder nur überhört habe, streckt sie als Antwort immerhin zwei Finger unter der Decke hervor.
Mit der Aussicht auf noch warmen Grießbrei mit Kompott (ihr Standardfrühstück) bekomme ich sie dann aber doch schnell aus dem Bett und zehn Minuten später sitzt sie am Tisch. Meist ist das gleichzeitig das Aufbruchssignal für die Große, denn das Kleinchen ist morgens gutgelaunt und SPRICHT *shocking* - gerne auch mal ohne Pause. Eine Zumutung für die große Schwester ;-)


7.25 Uhr: Die Nachbarjungs klingeln, das Kleinchen wirft sich in Jacke und Ranzen und ist verchwunden. Kaffee und Müsli für mich! Kurz darauf erscheint auch der Gatte, wir diskutieren die Weltlage in Kurzform (Alle bekloppt!) und dann ist Ruhe im Haus....
Die nutze ich nach der Zeitungslektüre für einen ausführlichen Einkaufszettel und einen kleinen schriftlichen Schwatz mit der Lieblingsfreundin.

9 Uhr: Obligatorische Aufräumrunde durchs Haus gedreht und mich dann noch ein wenig im Kleinchenzimmer verlustiert, wo wir gerade renovieren. Das Gröbste ist erledigt, es fehlen nur noch Kleinigkeiten. Allerdings schwebt der große, uralte Kleiderschrank noch wie ein Damoklesschwert über mir - der muss nämlich weiß lackiert und vorher bedauerlicherweise erst noch von zwei bis vier ziemlich unprofessionellen Lackschichten befreit werden. Die Schleifmaschine hat mir schon einen Vogel gezeigt, deswegen ziehe ich den Mist jetzt von Hand ab. Heute auch, etwa fünf unmotivierte Minuten lang. Was für eine Ätzarbeit!

9.30 Uhr: Einkaufen fast vergessen. 
Ich arbeite meinen Zettel akribisch ab und vertage den Besuch im Gartencenter auf .... später.
Zum Herbstblümchen-Pflanzen habe ich gerade eh keine Zeit.

10.30 Uhr: Wieder zuhause verräume ich die Einkäufe und telefoniere derweil mal wieder mit der Audi-Werkstatt, die sich zum wiederholten Male wirklich redlich bemüht, meinen kaputten Vordersitz samt Gurt noch innerhalb der Garantie zu reparieren. Übernächste Woche darf ich jetzt nochmal ein letztes Mal hin (das behaupten sie immer ;-) Immerhin gibt es immer sehr tolle Leihwagen *g*

12 Uhr: Ich putze das Bad. SEIT EINER STUNDE!! 
Viel Zeit, um im Kopf ganz neue Nuzungsbedingungen auszuformulieren - vor allem für die Große, die dort gerne mit Kokosöl, Honig, Kaffeesatz oder anderen badfremden Schrecklichkeiten experimentiert. Danach gönne ich mir noch ein paar Buchseiten auf der Couch, bevor ich mich ums Mittagessen kümmere.

13.20 Uhr: Suppe war noch da, also musste ich nur eine Schüssel Teig für Kaiserschmarrn anrühren.
Bis das Kleinchen kommt, verräume ich noch ein wenig Zeug und sehe dabei die Nachbarjungs nach Hause kommen. Leider nur die, kein Kleinchen weit und breit *schluck*
Ich gebe mir noch fünf Minuten vor irgendwelchen Panikhandlungen und tatsächlich klingelt in dieser Zeit das Telefon. Meine Jüngste teilt mir sehr aufgeräumt mit, sie sei noch schnell wegen der Hausaufgaben mit zu einer Freundin gegangen aber sie komme jetzt direkt - "das wollte ich Dir nur schnell sagen, damit Du weißt, wo ich bin." Das gute Kind, hach.
Ich backe dann schon mal Kaiserschmarrn....

14 Uhr: Kleinchen abgefüllt, von der Schule erzählt und ein bißchen vorgelesen.
Der Kleinchenkumpel klingelt, um sich das Wörterbuch auszuleihen, was wie immer nicht ohne fünf Minuten Turbospielen abgeht. Danach machen sie sich beide an ihre Hausaufgaben, während ich mich in der Kleinen Werkstatt auf meine Arbeit stürze.

15.30 Uhr: Das Kleinchen hat alle Hausaufgaben erledigt und ein wenig für die morgige Mathearbeit geübt. Jetzt telefoniert sie mit ihrer liebsten Freundin, die seit diesem Schuljahr das Gynasium besucht, so dass die beiden sich zu ihrem Leidwesen nicht mehr jeden Tag in der Schule sehen. Zumindest für dieses Schuljahr. Sie verabreden sich für "nach den Hausaufgaben, ich rufe an, wenn ich fertig bin", denn jetzt gilt es, noch schnell Querflöte zu üben - gleich kommt die Große nach Hause und die ist nach acht Stunden Unterricht meist mehr als ruhebedürftig ;-)

16 Uhr: Die Große ist zuhause und wirklich in desolatem Zustand (jedesmal sege ich den Umstand, dass wir uns damals gegen das Ganztagsmodell entschieden haben, denn unserer Kinder sind einfach immer die, die mehr Zeit und Ruhe brauchen als andere *g*) Wir päppeln sie mit Suppe und Kaiserschmarrn und nach einer halben Stunde im Bett ist sie auch schon wieder ansprechbar.


16.30 Uhr: Die liebste Kleinchenfreundin kommt und die beiden verschwinden erst auf dem Trampolin und später im Kinderzimmer. In der Regel sieht und hört man von denen wenig bis nichts.
Ich nutze die Zeit, endlich den Wäscheberg wegzubügeln und mich ein wenig um meine Buchhaltung zu kümmern - so ist alles erledigt und ich kann morgen endlich mal wieder durcharbeiten (statt den Schrank weiter abzuschleifen, zum Beispiel *hüstel*)

18 Uhr: Die Kleinchenfreundin wird abgeholt was wie fast immer noch ausreichend Zeit bietet, mit ihrer Mama eine Runde zu schnacken. Da nicht nur unsere kleinen, sondern auch unsere großen Töchter gut befreundet sind, geht uns der Gesprächsstoff nie aus ;-))
Die Große ist mittlerweile wieder auferstanden (zum Glück hat sie den Rest der Woche Projekttage und muss nichts mehr tun) und räumt in ihrem Zimmer rum.

18.30 Uhr: Das Kleinchen hat geduscht und ich den Großteil dieses Blogposts geschrieben.
Zwischendrin empören die Große und ich uns abwechselnd über den wirklich desolaten Zustand unserer Internetverbindung. Das geht echt gar nicht mehr - kürzlich hat uns unser Anbieter von sich aus eine Preisreduzierung angeboten, weil "ihre Verbindung wirklich nichts hergibt, das ist ja eine Zumutung!" Word. Leider können die da aber auch nix für und somit auch nichts dagegen unternehmen. Und leiderleider hat auch niemand von uns gerade die Nerven, sich darum auch noch zu kümmern. Hoffen wir einfach mal, das das Ding hier nachher irgendwie online geht....

19.15 Uhr: Ich habe schnell den Abendbrottisch gedeckt und das Kleinchen genötigt, mir noch ihre Hausaufgaben zu zeigen. Findet sie unnötig, macht ihre Schwester ja schließlich auch nicht.
Die NEUNTklässlerin! *grrrr* Am Altersunterschied arbeiten wir noch. Der Mann kommt nach Hause und übernimmt das Salatmachen, das kann der eh viel besser als ich. Während Mann und Kinder essen, springe ich schnell unter die Dusche und danach reicht es nur noch für einen schnellen Joghurt auf die Hand - denn es folgt noch:

20 Uhr: Elternabend in der Kleinchenklasse.
Im vierten Schuljahr ist traditionell viel los, aber wir sind trotzdem schnell durch.
Ich freue mich wirklich auf das endgültig letzte Grundschuljahr (schließlich weiß ich schon, wieviel anders es dann an der weiterführenden Schule wird ;-) und die vielen schönen Dinge, die da für die Kinder noch anstehen - und habe nur einen Wunsch: dass das Kleinchen in dieser Zeit von weiteren Lungenentzündungen verschont bleiben möge....

21.15 Uhr: Wieder zuhause.
Angeblich funktionierte das Internet die ganze Zeit über ganz toll, Fotos oder gar den Blogpost hochzuladen, gelingt mir aber immer noch nicht. Obwohl ich es beharrlich immer wieder versuche, während ich dem Gatten und der Großen vom Elternabend erzähle.
Und das wird dann jetzt wohl meine Hauptbeschäftigung bis zum Einschlafen bleiben -
Klönen und dabei regelmäßig die Entertaste drücken.