Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr ab 17 Uhr
hier.
4.07 Uhr: Das Kleinchen ruft.
Bei uns kommen seit jeher die Kinder nachts nicht zu uns ins Bett, wenn was ist, sondern wir zu ihnen. Das ist der Gesamtschlafsituation ungeheuer zuträglich (gewesen. Heute rufen sie ja nur noch ausgesprochen selten und dann gehe ich meistens sehr freiwillig, denn in den Kinderbetten ist es höchst kuschelig ;-) Heute ist es ein akuter Fall von "Ich kann nicht mehr einschlafen, weil immer, wenn ich mich hinlege, verstopft meine Nase sich wieder!"
Das Kind hat Schnupfen, ein bißchen...
Ich verabreiche Tropfen und was zum Lutschen, wir kuscheln eine Weile und dann ist sie der Ansicht,
jetzt sicher wieder schlafen zu können.
Ich selbst tue mich damit, zurück im Bett, eher schwer. Nach dem letzten, maximaleskalierten Schnupfen,
der uns an Fastnacht fast ins Krankenhaus gebracht hat, bin ich ein minifitzelbißchen unentspannt....
5.40 Uhr: Der Wecker klingelt, scheinbar bin ich doch nochmal eingeschlafen.
Ich bleibe noch ein wenig liegen und stecke dann auf dem Weg nach unten kurz den Kopf in das Zimmer der Großen,
die ich damit zu Tode erschrecke.
Mach ich nicht mehr, das passiert mir nicht zum ersten Mal.....
6.40 Uhr: Nachrichtensituation überflogen, Spülmaschine ausgeräumt und Brötchen aufgebacken. Jetzt gehe ich das Kleinchen wecken, das aber schon wach und ausgesprochen fidel ist.
Schön für sie ;-)
Die Große kommt runter, frühstückt und wir müssen ausnahmsweise mal keine Diskussion
über den Handygebrauch am Frühstückstisch führen.
Was für ein gelungener Tag *g*
7 Uhr: Schichtwechsel am Tisch, die Große geht zum Bus, das Kleinchen erscheint.
Frühes Frühstück ist für sie ja generell eine Zumutung, aber seit einer Weile haben wir etwas gefunden,
womit wir beide leben können: Grießbrei.
Jeden zweiten Morgen koche ich eine Portion, den gibt es dann einmal warm und einmal kalt - mit Kompott
oder Obst, herrlich. Das Kind isst!
7.30 Uhr: Es gibt noch eine Frisur, Zähneputzen, Händewaschen und schon klingeln die Nachbarjungs. Nächstes Kind aus dem Haus. Ich stelle Kaffeewasser auf den Herd, rühre mir ein Müsli zusammen und ärgere mich über die Tageszeitung, die heute unfassbar viel Werbeschrott beigelegt hat. Was für eine Papierverschwendung!
8 Uhr: Kurz mit dem Gatten geplauscht, Zeitung fertig gelesen und den Vertretungsplan der Großen gecheckt. Auf dem Weg zur Dusche stolpere ich über den Rest Bügelwäsche von gestern und erledige das direkt, untermalt von
ein bißchen Amazon Prime.
9.30 Uhr: Dem Bügeln folgte noch ein wenig spontane Fluchten-Buchhaltung und erst als der UPS-Mann klingelt (wo kommt denn der so früh her?), fällt mir auf, dass ich noch im Post-Schlaf-Outfit rumrenne...
Jetzt also schnell mal Duschen und Anziehen, nech?
10.30 Uhr: Rasch noch was fürs Blog fotografiert und einen winzig kleinen Pucksack fertig genäht.
Diese Woche erwarten wir ein neues Kind im Freundeskreis. Himmel - ich hatte ganz vergessen, wie klein solche Neugeborenen sind! Ich habe zwischendurch tatsächlich kontrolliert, ob ich nicht aus Versehen den Puppenschnitt genommen habe *ggg*
11 Uhr: Ups, schon?
Mittwoch ist eigentlich der Hardcore-Putztag, ich sollte also wohl mal in die Gänge kommen.....
Fensterputzen fällt auch heute wieder aus, wegen akutem Sonnenschein.
Morgen dann *zurwettervorhersageschiel*
12 Uhr: So, unten alles geputzt, das Bad war schon sauber und die Kinderzimmer übernehmen die Mädels selbst.
Fertig quasi, wie schön.
Mittwoch ist aus Gründen mein Fastfood-Tag - in der Schwangerschaft mit dem Kleinchen habe ich eine ziemlich ausgeprägte TK-Pizza-Passion entwickelt, die sich bis heute hält und der ich einmal in der Woche mit Freuden nachgebe. Da hier niemand diese Vorliebe teilt
(ok, der Gatte vielleicht ein kleines Bißchen, aber der ist ja mittags nicht da. Die Kinder dagegen: "Ach nee, Mama, echt jetzt? Kann ich mir nicht schnell was Richtiges kochen!?" Immer!), gibt es mittwochs nach der Putzorgie eben eine feiste Pizza für mich und später "richtige" Reste vom Vortag für die Kinder.
Mehr ist mittwochs zeitmäßig eh nicht drin, aber davon später mehr.
12.45 Uhr: Lecker gegessen, allerdings nicht auf dem Balkon, denn da wohnt seit neuestem die Nachbarskatze. Also nicht immer, aber doch schon viele Stunden am Tag, besonders bei Sonnenschein - es schläft sich scheinbar gut hier in der Sonne. Vermutlich hätte meine Spinatpizza aber ihr Interesse geweckt und ich wollte nicht teilen ;-)
Jetzt rasch das Kleinchen von der Schule abholen, mittwochs bleibt keine Zeit für den Schulbus.
13 Uhr: Ich muss vor der Schule noch ein wenig auf meine Jüngste warten (immer!!), währenddessen unterhält mich aber ihre liebste Freundin und schildert mir in den blühendsten Farben ihren heutigen Ausflug ins Klärwerk, den die Kleinchenklasse morgen auch noch vor sich hat.
Kind taucht auf, Ranzen in den Kofferraum, ab nach Hause.
Unterwegs erzählt sie von der Schule - alle Arbeiten geschrieben, latenter Ferienmodus.
Zuhause Hände waschen, Balkonkatze begrüßen, Brotbox verräumen, Mittagessen.
Da ich ja schon habe und die Große noch nicht da ist, lese ich ihr derweil etwas vor.
Unser kleiner Mittwochs-Luxus...
13.30 Uhr: Die Große kommt nach Hause, ist echt platt und erzählt nur kurz.
Von Ferienentspannung ist dort jedenfalls noch keine Spur, ein Test jagt den nächsten.
Kleiner Mittwochs-Luxus auch für sie: sie darf in ihrem Zimmer essen, wo niemand lärmt oder wegen des Handys motzt ;-)
14 Uhr: Ich sitze im Flur des Gymnasiums und warte.
Der Grund für den latenten Mittwochmittagstress ist nämlich, dass das Kleinchen neuerdings schon um 13.50 Uhr Querflötenstunde hat. Zum Glück sind es nur fünf Autominuten zur Schule der Großen... In der Zeit stricke ich an der Babydecke (time is running!) und lausche der hübschen Instrumente-Kakophonie aus diversen Musikräumen. Normalerweise wird das zuverlässig von der gleichzeitig übenden Schul-Big Band überlagert, aber die hat heute offenbar frei.
So also "Viel Glück und viel Segen" auf der Querflöte in meinem linken Ohr und "Ist ein Mann in Brunn' gefallen" auf der Gitarre im rechten. Interessant.
14.30 Uhr: Wir machen noch schnell einen Einkaufsabstecher, damit das Kleinchen auf ihrem Klärwerk-Ausflug morgen gut versorgt ist. Wieder zuhause bekommen wir akustisch gerade noch die letzten Minuten vom Klavierunterricht der Großen mit, der quasi zeitgleich mit der Musikstunde des Kleinchens liegt.
Neues Lied hat sie, "Take me to Church", schön....
15 Uhr: Hausaufgaben für beide Kinder und noch ein bißchen Kleine Werkstatt für mich.
Inzwischen gäbe es genügend Wolken zum Fensterputzen, aber das lohnt gerade nicht in der kurzen Zeit.....
15.50 Uhr: Das Kleinchen und ich fahren mit dem Rad zu einer Klassenkameradin im Nachbardorf und von dort aus starten wir (zwei nette Klassenmamas und ich) zu unser allwöchentlichen Walking-Runde. Das mache ich neuerdings zusätzlich zum Laufen und es tut mir unheimlich gut, weil es den Rücken noch mehr mobilisiert als die Lauferei. Heute ist unser Ziel die Kirche zwei Dörfer weiter, da haben die Kinder heute nämlich noch einen wichtigen Termin in der
Erstkommunion-Vorbereitung:
Sie gehen beichten. Riesenthema!
Die drei Mädels fahren mit dem Rad und sind rasch aus unserem Sichtfeld verschwunden.
Vermutlich haben sie fertig gebeichtet, bis wir auch ankommen ;-)
16.30 Uhr: Wir haben dem aufkommenden Wind getrotzt und sind pünktlich auf die Minute an der Kirche. Die Kinder sind längst verschwunden und basteln in der Sakristei Armbänder, während die Eltern draußen warten.
Dran sind sie aber noch nicht, die Beichttermine haben Verspätung.
Was haben die denn alle zu erzählen? *g*
(Das Kleinchen hat sich vorher viele Gedanken gemacht - "Ich hab doch noch gar nichts richtig Schlimmes gemacht!?" Nein, mein Herz, wie wohl die allermeisten Neunjährigen. Aber ohne Beichte halt keine Erstkommunion.
Die liebste Kleinchen-Freundin, die das ganze schon seit letztem Jahr durch hat, riet: "Sag halt, dass Du Dich immer mit Deiner Schwester streitest, das machen doch alle. Das habe ich auch gesagt.
Also, ich hab halt die mittelschlimmen Sachen gebeichtet, die wirklich schlimmen Sachen habe ich da auch nicht erzählt!" Nun denn. Ich grübele seither, was wohl die wirklich schlimmen Sachen waren ;-))
Wir klönen jedenfalls ein wenig mit den anderen Eltern, während wir warten.
17 Uhr: Alle drei Kinder sind von ihren Sünden losgesprochen - dann können sie ja jetzt wieder ganz unbefangen neue sammeln *g* Zeit wird es, dass wir wieder loskommen, es ist nämlich ganz schön frisch geworden während der Rumsteherei.
Auf dem Rückweg haben wir genauso dollen Gegenwind wie auf dem Hinweg - ein Phänomen, das ich auf dieser Strecke immer wieder beobachte.
Am Ende haben wir solide knapp acht Kilometer auf der Uhr, sammeln am Startpunkt unsere Räder ein und fahren nach Hause. Die zwei übrigen Kinder sind schon wieder verschwunden, wir finden sie schließlich bei uns zuhause und sie sind gar nicht erfreut, dass wir ganz ohne Umwege den Feierabend ausloben.
18.15 Uhr: Ich habe der Großen gestern versprochen, noch zu dm zu fahren, also machen wir das jetzt noch schnell.
Das Kleinchen bleibt derweil zuhause, zwecks Aufräumen und Duschen.
Auf dem Parkplatz treffen wir die liebste Nachbarin, wild winkend.
Sie hat einen fulminanten Platten und während die Große ihren Drogerie-Streifzug unternimmt (es gibt da eine totaaaal tolle Gesichtsmaske, limitiert und immer ausverkauft. Überraschung: auch heute wieder...) leiste ich ihr Gesellschaft,
bis die bereits georderte Hilfe eintrifft.
Jetzt rächt sich, dass ich noch meine Sportklamotten trage, denn inzwischen ist es eher winterlich kalt und ich friere wie ein Schneider. Die Große geht mit den Nachbarjungs noch zum Bäcker, da ist der Reifen auch schon gewechselt. So richtig fluffig ist der auch nicht, deswegen schleichen wir sicherheitshalber hinter ihr her bis nach Hause.
19 Uhr: Das Kleinchen ist fertig, immerhin.
Zeit genug hatte sie jetzt ja auch.
Zur Begrüßung geraten die Mädels erst mal heftig aneinander - auf dass sich das Sündenkonto
möglichst schnell wieder fülle ;-)
Die Große geht duschen, der Gatte kommt nach Hause und bringt Essen mit, hooray!
Leider wärmt mich das aber auch nicht wirklich auf, ich verschwinde also ganz schnell unter Dusche und warmer Couchdecke. Der Gatte und das Kleinchen spielen noch eine Runde Maumau, dann bringt er sie ins Bett und die Große und ich klönen noch ein bißchen.
20.30 Uhr: Wir betreiben ein wenig Fußballnachlese im TV, nebenbei sucht der Gatte online nach kommuniontauglichen Schuhen und ich nach einem gebrauchten Rad für die Große.
Und ein wenig Tippen muss ich hier ja auch noch.
Uuuund an der Babydecke weiterstricken!
So richtig warm ist mir immer noch nicht.....