31. Oktober 2016

Halloween und so

Halloween findet in der Fluchtenfamilie nicht statt.
Der Gatte und ich sind nicht so sozialisiert und die Kinder haben da auch nicht den rechten Zug - die sind ja an 
Fastnacht schon eher nur halbherzig bis gar nicht mehr dabei, wenn es ums Verkleiden geht ;-)
Und für jemanden wie mich, die sich schnell mal ekelt, ist der allgegenwärtige Anblick von Fratzen, Blut, kotzenden Kürbissen und grauenhaft hergerichtetem Essen sowieso einfach nur eine Zumutung,
die mir jedes Jahr aufs Neue sehr viel abverlangt *brrrr*


Natürlich öffnen wir klingelnden Kindern aber trotzdem die Tür und verteilen Süßes, 
soviel Toleranz bringe ich dann doch gerade noch auf ;-)
Viel zu tun haben wir da in der Regel aber nicht, so ein Riesenthema scheint das hier allgemein nicht zu sein. 
Man kann dem Ganzen also entspannt aus dem Weg gehen - bloß facebook und instagram muss man 
immer fest geschlossen halten *grusel*


In diesem Jahr allerdings trug es sich zu, dass das Kleinchen für heute zu einer Geburtstagsparty
 eingeladen wurde, inklusive Verkleiden und Zug durchs Dorf.
Keine Frage, dass wir da eine Ausnahme machen mussten :-))
Da unser Fundus an gruseligen Kostümen aus genannten Gründen allerdings gegen Null geht, 
mussten wir ein wenig improvisieren.
Hexe wäre natürlich vorhanden gewesen, aber eine Hexe ist das Kleinchen ja ganz in echt, das taugt nicht als Verkleidung.
Allerdings ist sie stolze Besitzerin mehrerer Batgirl-Shirts, die sie alle heiß und innig liebt, deswegen hat sie sich schnell entschlossen, als Fledermaus zu gehen, ganz blut- und wundenfrei....


Schwarzen Jersey habe ich zum Glück immer im Haus, daraus habe ich ihr nach dieser Anleitung ein Fünf-Minuten-Cape geschnitten, das man wegen der praktischen Ärmellösung auch gut über einer Jacke tragen kann. Die Maske erstand sie schon vor einer Weile vom Taschengeld beim Klamotten-Schweden und alles andere - Shirt, Rock, Strumpfhose, Schuhe - fand sich im Kleiderschrank.

Derart ausgerüstet ist sie heute mittag zusammen mit ihrer liebsten Freundin losgezogen und ich bin
 sehr gespannt, was sie nachher zu erzählen hat :-))

27. Oktober 2016

Geldbeutel meets Angstgegner {Taschen Sew-Along}

Der aufmerksamen Leserschaft wird nicht entgangen sein,
dass es im September hier keinen Beitrag zum Taschen-Sew-Along gab.


Das lag daran, dass ich mich schon früh dazu entschieden hatte, das September- ("Shopping-Queen: Geldbeutel") 
und Oktober-Thema ("Ich pack das! Mein Angstgegner") zu fusionieren und mir 
eine Machwerk-Grete zu nähen :-)


Richtige Taschen-Angstgegner wollten mir nämlich auch nach heftigem Nachdenken einfach keine einfallen 
(ich glaube ja ganz fest an "Kannste eine, kannste alle" ;-) 
Diesen Geldbeutelschnitt dagegen schiebe ich schon seit Jahren zaudernd von einer Ecke in die andere,
die vielen Seiten Anleitung schienen mir auch beim wiederholten Durchlesen doch recht undurchsichtig...


Nun aber musste ich ja ran - Plan ist Plan....
Ich habe dann einfach stoisch Punkt für Punkt durchgearbeitet und auch jedes Schnittteil immer erst dann 
zugeschnitten wenn ich es brauchte - immer in der Hoffnung, dass mir dann schon klar werden wird,
 wofür es gedacht ist *g*
Ist auch aufgegangen, der Wunsch - war dann gar nicht soooo schwer, eigentlich überhaupt nicht.
Hatte ein bisschen was von Origami....


Das einzige, was mir wirklich gar nicht gefallen hat, war, dass ich ganz am Ende nochmal quer durch das 
Außenteil nähen sollte, das behagte mir optisch gar nicht.
Ich habe es dann so gelöst, dass ich die Naht in den applizierten Vintage-Blumen versteckt habe.
Der Reißverschluss ist auch nicht abgesteppt, ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass das durch den Seesack 
und die vielen Lagen auch nur einigermaßen ordentlich werden kann und ich bin da ja ein wenig, äh....
  pedantisch eigen *g*


Auch so ist das Ergebnis weit weg von meinen üblichen Perfektionsansprüchen, aber ich finde es 
trotzdem ganz.ganz toll ♥ Es überhaupt gewagt zu haben, dass es funktioniert hat, das Ergebnis - alles klasse. 
Darf zweifellos rüber in den großen RUMS-Pool und zum Oktober-Sew-Along natürlich auch :-)

Und ist die Grete nun keine Angstgegnerin mehr?
Hm. Weiß ich noch nicht so genau...
Ich muss sie sicher nicht ständig nähen, aber wenn ein neuer Geldbeutel her muss oder es mal gilt,
einen zu verschenken, werde ich sie in Zukunft sicher deutlich leichteren Herzens zur Hand nehmen!

23. Oktober 2016

Mein insta-Wochenende im Schwarzwald

Wie man an der schwachen Beitragsfrequenz hier unschwer feststellen kann, haben wir Ferien.
Hatten, muss man fast schon sagen, denn ab morgen ist wieder Schulalltag angesagt *seufz*
Wir haben die freie Zeit weidlich genossen und es sehr ruhig angehen lassen.
(Deswegen ist das Wohnzimmer auch immer noch unrenoviert...)
Viel zuhause rumgegammelt, gelesen, das Wetter genossen, solange es genießbar war und möglichst
 wenig Termine auf den Zettel gepackt.


Ein Wochenende lang haben wir allerdings spontanen Aktivismus an den Tag gelegt und sind in den Schwarzwald gefahren. Vor ziemlich genau vier Jahren waren wir ja schon mal dort und seither fällt hier eigentlich sehr regelmäßig der Satz "In den Schwarzwald müssten wir auch unbedingt mal wieder!" Also nun, auf geht's - weit ist es ja wirklich nicht von hier....
Unser Lager hatten wir wieder in Freiburg aufgeschlagen, wo wir den ersten Tag in der Stadt verbummelten.


Samstags dann fuhren wir durchs Höllental bis an den Titisee, wo es doch deutlich wärmer war als letztes Mal, 
so dass wir es diesmal auch wagten, ein Ruderboot zu besteigen. 
Also drei wagten, eine mussten wir nötigen ;-) 
Das war es aber wert, denn nichts ist entspannender, als im Sonnenschein auf ruhigem Wasser dahin zu dümpeln, oder? ♥
Zurück ging es über den Feldberg, wo wir wegen der tollen Sicht auch den Turm bestiegen - der Gatte und das Kleinchen per Aufzug, die Große und ich zu Fuß. Elf Stockwerke, die wirklich ganz easy zu bewältigen waren - 
bis zu dem Moment, wo wir wieder Boden unter den Füßen hatten. 
Der kurze Weg zur Bahn erwies sich dann nämlich als recht beschwerlich, weil unsere Oberschenkel den Dienst versagten ;-) Keine Ahnung, warum, scheinbar hatten die Stufen eine seltsame Höhe.
Zum Glück kam der ultimative Einbruch aber erst am nächsten Tag, so konnten wir auch noch die unglaublich schönen Todtnauer Wasserfälle erklimmen - wenn auch unter Schmerzen und dem Spott der Restfamilie *g*


Sonntags allerdings trennte sich dann die Spreu (ich) vom Weizen (die Große) - deren Beine waren wie neu, während für mich absolut nur noch gerade Strecken möglich waren. Steigungen oder gar Treppen standen nicht zur Diskussion :-p
So verbrachten wir den Tag mit einer ebenen Runde über den Mundenhof und im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof.
Beides erwies sich als gute Entscheidung, denn es gab überall "Tiere!!!" (das Kleinchen), "leckeres Essen!!" (die Große) und einen Haufen Erholung (für den Gatten und mich ;-)

All das hat unsere Schwarzwaldliebe definitiv nochmal vertieft - da fahren wir gerne noch öfter hin ♥
Aber nächstes Mal nehme ich den Aufzug!

19. Oktober 2016

Mützenwetter!

Das Kleinchen ist ein Mützen-Mädchen - sobald die Tage kürzer werden, 
sieht man sie sehr selten ohne was Kuscheliges auf den Ohren.
Deswegen hat die Upcycling-Mütze von neulich inzwischen noch ein paar Geschwister bekommen.


Dazu habe ich mir ein Herz gefasst und lange gestreichelte susalabim-Stöffchen angeschnitten - 
"Herbststurm" zum Beispiel, wenn das mal nicht passend ist :-))


Und weil diese Mütze fantastisch zur Winterjacke passt, gab es auch noch einen langen, kuscheligen Loop dazu. 
Und wie jedes Jahr musste ich natürlich erst mal wieder per Trial-and-Error die Loop-Enden zusammenfügen, 
bis es passte. Irgendwie flutscht dieses Wissen in den Monaten dazwischen immer wieder 
aus meinem Kopf :-p


Und wo ich gerade so schön im Flow war, wurde die grauen Herbstjacke auch noch standesgemäß bemützt. 
Diesmal mit "Bella und der Seebär" - da konnte ich nämlich innen noch den allerletzten Rest grauen Streifen-Jersey 
unterbringen, mit dem ich auch schon die andere Kombi gefüttert hatte.
Wieder ein klitzekleines Stückchen Luft im Stoffregal!

13. Oktober 2016

Atlantik, die Zweite

Es sind Herbstferien, deswegen kein 12er und auch kein RUMS, ich bin im Ruhemodus ;-)
Für ein paar Urlaubsfotos reicht es aber gerade noch -
die ersten Teile findet ihr hier und hier.


Über das lange Feiertagswochenende parkten wir das Wohnmobil erstmalig auf einem Campingplatz, und zwar am südlichsten Westzipfel der französischen Atlantikküste, in Saint-Jean-de-Luz.
Eigentlich wollten wir auf diesem Platz nur der Feiertagsplatzsuche entgehen, aber dann war es dort so hübsch, 
dass wir jeden Morgen verlängerten und schlussendlich vier Nächte dort waren.
Rekord!


Saint-Jean-de-Luz gehört schon zum Baskenland, und das sieht man nicht nur an jeder Ecke der Stadt, 
wo die Architektur so ganz anders ist als im restlichen Frankreich....


.... sondern auch abseits der Küste, wo man oft genug den Eindruck hatte, 
irgendwo durchs Allgäu zu cruisen ;-)


An einem Tag fuhren wir die Côte Basque entlang gen Süden, 
immer hart am Wasser entlang.


Ein Traum!
Und wieder so ganz anders als die weiten Sandstrände zwischen La Rochelle und Biarritz.


Unser Ziel war Spanien, wo wir schon mal in der Nähe waren.
Die Kinder waren überhaupt noch nie dort, und der Gatte und ich hatten eher so mittelgute Erinnerungen, nachdem wir in einem unserer früher gar nicht so seltenen Freundeurlaube an der Costa Brava mal nachts in unserer Ferienwohnung ausgeraubt wurden :-p


Aber das Baskenland hat alles wieder gutgemacht! :-)


Unser Ziel war San Sebastián, das sich als echte Traumstadt zum Verlieben präsentierte.
Außerdem ist es Kulturhauptstadt 2016 und entsprechend wurde natürlich auch jede Menge geboten.


Wir parkten das Wohnmobil etwas außerhalb an der Uni und fuhren mit den Rädern in die Stadt, 
wobei uns das wirklich ausgesprochen gut ausgebaute Radwegenetz sehr zupass kam.
So toll! könnten wir hier auch gebrauchen....


Die Räder stellten wir dann irgendwo ab und ließen uns einfach durch die engen Gassen treiben - 
eine Tapasbar neben der anderen, verhungern muss hier wirklich niemand!


Und als die Füße platt gelaufen waren, gönnten wir uns noch zwei Stunden am Stadtstrand.
Direkt an der Promenade gelegen, kam da ein sehr großes Nizza-Feeling auf - und durch die hohen Berge, 
die die Bucht rundherum einschließen, erinnerte es auch ein wenig an die Copacabana.
In klein ;-) 


Nicht umsonst gilt der Playa de La Concha als einer der schönsten Stadtstrände überhaupt.
Auf den Berg sind wir auch noch gefahren - alles in allem ein echter Tipp, San Sebastián muss man
wirklich mal gesehen haben!


Zurück ging es wieder entlang der Küste, den ein oder anderen Fotostopp inbegriffen.
Im Prinzip könnte man dort auch einen ganzen Urlaub lang auf und ab fahren *g*


Den letzten Tag im äußersten Süden verbrachten wir nochmal ganz chillig an "unserem" Campingplatz-Strand, nur ein paar Minuten vom Wohnmobil entfernt, so dass man schnell mal hin- und herlaufen konnte, wenn einen der Hunger packte oder Lesenachschub her musste ;-) 


Als echtes Highlight entpuppten sich dort übrigens auch die Sonnenuntergänge - 
auf die war wirklich jeden Abend Verlass ♥


Und was man übrigens auch noch lobend hervorheben muss, weil für Camper jeder Art nicht unerheblich: Tagsüber war es zwar heiß bis knallheiß dort an der Küste, aber nach Sonnenuntergang ist es immer so stark abgekühlt, dass man nachts ganz hervorragend und ohne Schwitzgefahr schlafen durfte.
Im Gegenteil konnte man die Bettdecke im Laufe der Nacht problemlos bis zur Nasenspitze ziehen!
I like :-)


Tja, das war nun unsere Zeit am Atlantik, die wir locker noch um die ein oder andere Woche hätten ausdehnen können...
Aber wir haben ja noch ein wenig mehr vom Land gesehen, schließlich ist der Weg das Ziel.
Und weit ;-) 
Zeige ich Euch dann in der nächsten Woche!

10. Oktober 2016

Herbstkissen

Nachdem ich am Dienstag schon vor der Tür ein wenig herbstliche Deko verteilt habe,
war nun am Wochenende das Wohnzimmer an der Reihe.


Das sommerliche Gelb ist weitestgehend verschwunden (ok, bis auf den Teppich, aber der muss jetzt einfach noch ein paar Tage liegen bleiben, bis wir uns eventuell mal entschieden haben, ob wir die Renovierung des Wohnzimmers nun noch in den Herbstferien angehen sollen - wenn nicht, muss eine weitere Interimslösung her, denn mit gelber Weihnachtsdeko kann ich leider nicht dienen ;-) und wurde durch Braun - und Weißtöne ersetzt.


Die Stöffchen habe ich aus meinem Vintage-Fundus gezogen und es ist zum Glück auch noch genügend übrig, um eventuell die zweite Couch auszustatten - das hängt ganz von unserem Renovierungsentscheidungstempo ab.

Merkt man, dass wir eigentlich keine Lust haben?
Aber es muss......
Ich kann das Braun nur noch ganz schwer sehen und außerdem verursacht die Couch neuerdings eher Rückenschmerzen als Tiefenentspannung und das ist ja nun wirklich komplett induskutabel, gerade, wenn es mit großen Schritten auf die kalte Jahreszeit zugeht!

5. Oktober 2016

Tagebuchbloggen { 5. Oktober 2016 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
 Frau Brüllen fragt das an jedem Fünften des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.

5.30 Uhr: Ich werde zehn Minuten vor dem Wecker wach.
Hach, ich liebe das! Noch ein bißchen kuscheln...
Danach schnell in die warme Küche und erst mal einen feinen Tee.
Gestern war Kindergeburtstag mit Schnitzeljagd und während der Gatte mit den Kindern auf dem Weg war, habe ich am Ziel den Schatz bewacht. Scheinbar war es da doch (noch!) frischer als ich dachte, denn meine Nieren zicken ganz schön rum *grrrr*

6.20 Uhr: Die Große gesellt sich zu mir auf die Küchencouch, müüüüde.
Ich lasse sie sitzen und wir klönen ein wenig, auch wenn es deutlich später als gewöhnlich ist, als sie hochgeht um sich fertig zu machen. Ich muss keine Sorge haben, Miss Zuverlässig wird trotzdem pünktlich am Frühstückstisch sitzen ;-)
Nur noch zweimal aufstehen, dann sind Ferieeeeen.....

6.40 Uhr: Ich wecke das Kleinchen, mache Frühstück und packe Brotdosen.

7 Uhr: Alle Kinder da zum Frühstück.
Der Gatte ist auch schon auf (gestern früh Feierabend gemacht wegen Schnitzeljagd und so) und kramt in den To-Do-Zetteln. Er, der nie irgendwie krank ist (nicht etwa grobe Selbstüberschätzung, sondern tatsächlich), hat zum ersten Mal im Leben Physiotherapie verordnet bekommen und kann gar nicht verstehen, warum ich ihn auslache, weil er da heute mit dem mehrere Wochen alten Rezept (Erst mal abwarten, vielleicht geht es ja auch von alleine weg!) auflaufen möchte.
Ich erkläre mich völlig uneigennützig bereit, ihm ein neues zu organisieren (bis zehn!!), denn so kann ich in unser aller Arztpraxis auch gleich mal auf den Nierenmist gucken lassen.
Außerdem ist Mittwoch mein neuer Putztag und so habe ich noch ein wenig Aufschub :-p

7.30 Uhr: Alle aus dem Haus, Zeitung und Müsli für mich.
Danach Dusche, Anziehen, Betten machen, so was eben.
Und vor der Haustür mal ein wenig den Herbst eingeläutet.
Ganz vorsichtig und ganz ohne orange. Die klassische Herbstdeko finde ich ja eher gruselig...


9 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein und verdammt tiefstehender Sonne über die sieben Berge zur Hausarztpraxis gefahren. Die Möglichkeit auf Nierenbegutachtung lasse ich in dem Moment fahren, als ich den Zettel entdecke, der verkündet, dass meine Ärztin heute nicht da ist. Parkplatz und umliegende Straßen sind gesteckt vollgeparkt, das scheint aussichtslos. Es sei denn, die sind alle beim Kinderarzt drin, da tobt nämlich das Leben. Immerhin bekomme ich die neue Verordnung für den Gatten, Grippe-Impftermine für uns alle und als ich mein Problem kurz anspreche, steht plötzlich die zweite Ärztin hinter mir und meint "Nö, das geht ganz fix heute, kommen Sie mal mit." 
Ich liebe diese Praxis :-)
Halbe Stunde später stehe ich medikamentös und mit vielen lieben Worten versorgt wieder draußen.
Schnell noch Bäcker und Apotheke, dann Heimweg.

10 Uhr: Ich klatsche mit dem Gatten vor der Physiotherapie-Praxis ab, Punktlandung.
Dann ab nach Hause und erst mal noch ein Tee.

13 Uhr: In den letzten drei Stunden dann doch noch staubgewischt, die Überreste der Kinderparty verräumt, Müll rausgebracht, Wäsche sortiert, Bad geputzt, gestaubsaugt, geputzt....
Und festgestellt, dass in der Kellerwohnung immer noch sehr viel Restnässe von der Sommer-Regenflut ist. Die frisch in Betrieb genommene Heizung lässt die Feuchtigkeit jetzt aus jeder Ritze kriechen und ich entdecke gegen Mittag, dass die Fenster von innen klatschnass sind *arghl*
Langweilig wird mir so jedenfalls nicht.
Kochen muss ich zum Glück heute nicht, nur wärmen.
Es ist noch Kürbissuppe da und ein paar restliche Pizzaschnecken von der Party.


13.30 Uhr: Beide Kinder zuhause.
Mittagessen, "Wie war die Schule" und eine spontane Tetrapap-Bastelei.

14.15 Uhr: Die Klavierlehrerin der Großen ist da und während das Kleinchen Mittagspause macht, setzte ich mich ein bißchen mit meinem Kaffee auf die Treppe und höre einfach zu.
Sie spielt schön, die Große, momentan "Amazing Grace", was ich sehr mag und irgendwas von Richard Clayderman, was auch sehr hübsch ist. Wüsste die Große allerdings um das kitschig-romantische Schwiegersohn-Image von Clayderman, würde sie vermutlich nie wieder was von ihm spielen *gacker*

15.30 Uhr: Die Kinder machen Hausaufgaben - die Große in ihrem Zimmer und das Kleinchen bei mir in der Küche, während ich bügle. Heute kommt echt alles zusammen...
Zwischendurch dreht das Kleinchen mal eine Runde im Garten, übt dann Flöte (für die Schule) und Querflöte (für Schule und Musikschule). Letzteres klappt erstaunlich gut, obwohl sie erst drei oder vier Stunden hatte, spielt sie schon ganze Lieder. Da trifft scheinbar auch der Satz "Kannste eine, kannste alle." Außerdem muss sie noch ein Lied üben, mit dem die Schule am Freitag den besten aller Linienbus-Fahrer in die Rente verabschieden wird.
Hat die Musiklehrerin eigens geschrieben, das sagt doch wohl schon alles, oder?
Den Großen hält er im Bus immer Ansprachen übers Mikrofon, wie toll doch das Leben sei und wie wunderbar er es fände, dass er jetzt schon die Kinder seiner früheren Schüler fahre... Und den Kleinen erzählt er, wenn der Trubel im Bus überhand nimmt, spannende Geschichten übers Mikro, statt rumzuschimpfen. Und sie lieben ihn alle....

18 Uhr: Eigentlich hätte ich heute noch einiges zu nähen gehabt.
Aber ich habe mir freigegeben, denn die Ärztin wollte mir heute morgen einen Krankenschein ausstellen *hysterischkicher* - ich bin also de facto krankgechrieben und setzte mich deswegen stattdessen mit einer Kanne Tee in die Sonne (es ist nämlich immer noch Traumwetter), bestelle ein wenig Stoff (Winter kommt!) und ein Paar Timberlands für die Große, die schon seit Wochen in meinem Warenkorb schlummern und heute dann plötzlich 30 Euro reduziert waren. Geduld zahlt sich halt manchmal doch aus ;-)
Und immerhin kann ich damit das über den Hausaufgaben wüst schimpfende Kind ("So eine Scheixxe, wann kann ich den Mist endlich abwählen, das macht ja so gar keinen Spaß, das ist Kinderquälerei, ich mach das nicht, das macht die doch extra, ich hab doch erst gestern so viel gemacht...." Französisch. Noch zweimal aufstehen... ;-) einigermaßen besänftigen.
Mit dem Kleinchen habe ich noch ein wenig für die Deutscharbeit geübt ("während" mit h scheint ganz problematisch zu sein und dass in "obwohl" auch ein h ist, das hat sie inzwischen verinnerlicht, nur setzt sie es immer an eine andere Stelle *g*) und jetzt tobt sie noch ein Ründchen mit ihrem Freund durch die Nachbarschaft.


19.30 Uhr: Letzte Stoßlüft-Runde in der Kellerwohnung. Der Entfeuchter und ich haben es runter auf 50% Luftfeuchtigkeit gebracht, nun darf er bis morgen alleine weitermachen.
Die Kinder haben aufgeräumt und das Kleinchen ist bettfertig.
Jetzt schnelles Abendbrot, das übernimmt der Gatte - ich bin ja schließlich krankgeschrieben ;-)
Eigentlich hätte ich heute abend noch ein Date zum Blutspenden gehabt, aber den Zahn hat mir die Ärztin schon heute morgen gezogen: "DA geht man wirklich nur 100% gesund hin!" Nunja, dann halt eben Couch für mich... Der Gatte und das Kleinchen verziehen sich gleich ins Bett ("während" und "obwohl" sitzen jetzt! ;-), für die Große und mich gibt es noch die Karawane der Köche und ein paar Reihen an der Strickdecke.

Feierabend :-)

2. Oktober 2016

Rückblick { September 2016 }

Gelesen: Die "Kurze Weltgeschichte für junge Leser" - ich hatte das Hörbuch fürs Kleinchen rausgekramt (sehr empfehlenswert!) und hatte das Bedürfnis, das auch nochmal zu lesen - auch wenn ich nicht mehr ganz so jung bin ;-) - "Ein Mann namens Ove", "Feuerprobe", das neueste Buch aus der Andrea Schnidt-Reihe und natüüürlich auch "Wenn's ein Junge wird, nennen wir ihn Judith". 

Gesungen: "Remedy" von Adele, von morgens bis abends.
Liebe ich sehr!

Gesehen: Meinen Freund, den Fuchs - fast jedesmal, wenn ich Laufen war.
Den zeige ich Euch die Tage mal...

Gehört: Bauarbeiter. Inzwischen sind sie beim Schlitzeklopfen angekommen,
die Geräuschkulisse verändert sich.

Getrunken: Den ersten Tee, weil ich so gefroren habe. Aber nur morgens.
Mittags dann eher wieder Eistee ;-)

Gegessen: Viel jedenfalls! Das tolle Sommerwetter sorgte dafür, dass wir nochmal ganz viel gegrillt haben und am Wochenende auch oft auswärts (draußen) essen waren.

Gelitten: Unter einem dicken Erkältungskopf, immer noch denselben Rückenschmerzen und vor allem
unter der rasant um sich greifenden morgendlichen Finsternis.
Grässlich!

Gekocht: Suppe auf Vorrat, aus dem, was der Garten hergegeben hat.
Soulfood für die kalte Jahreszeit.

Gebacken: Geburtstagskuchen.
Und Brownies für meine fleißig lernende Große, Nervennahrung sozusagen.
Noch eine Woche Arbeiten und Tests an allen Ecken und Enden, dann sind wieder Ferien, hurra!

Gelacht: ganz schön oft mit der Lieblingsfreundin in diesem Monat.
Bei insgesamt fünf Kindern und einem Haufen anderen Kram gar nicht so selbstverständlich.

Gefreut: über einen tollen Fund bei einer Haushaltsauflösung:
Eine Speisekarte aus dem Jahr 1962, von einem Essen (Schildkrötensuppe! Zum Frühstück!) anlässlich eines Treffens des französischen Präsidenten und des deutschen Bundeskanzlers in Köln. Der Beginn des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. Und auf dem Deckel dieser Speisekarte haben sowohl Adenauer als auch Charles de Gaulle unterschrieben, ein paar persönliche Fotos dieses Treffens steckten auch noch darin.
Und ich wüsste so gerne, warum diese Karte in einer Trierer Garagenkiste schlummerte!

Geärgert: Dass wir jetzt ein weiteres, dickes, fettes Stromkabel auf dem Dach haben, rüber zu den neuen Nachbarn - genau über unseren Betten *örks*
Unfassbar, dass hier im Dorf der Strom munter weiter verlegt wird wie im Mittelalter.
(Naja, fast ;-)

Genäht: Einen ganz tollen Mantel natürlich.
Aber auch sonst ein bißchen was zum Anziehen und diversen Kleinkram.

Gestrickhäkelt: Ordnungsgemäße 30 Reihen an der Strickdecke, dazu zwei neue Spültücher gehäkelt und testweise drei Knäuel Wolle und eine neue Rundstricknadel (roooosa!) gekauft, weil ich mich zu gerne mal an einem dreieckigen Stricktuch versuchen würde. Muss aber noch ein wenig Mut sammeln...

Gekauft: Das müsste in diesem Monat ganz klar "Verkauft" heißen, denn ich habe endlich wieder angefangen, die abgelegten Klamotten vor allem des Kleinchens online einzustellen und zu verkaufen.
Ich liebe das, wenn die Stapel schrumpfen!

Gewagt: Wildfremde Menschen anzusprechen, um einer wirklich netten Frau aus dem Irak dabei zu helfen, hier wieder arbeiten zu können. Läuft. Langsam, aber es läuft :-)

Gespielt: Memory. Immerhin.

Gefeiert: Den Geburtstag vom Kleinchen :-)

Gesportelt: Ach, fürchterlich. Anfang des Monats habe ich nach der hitzebedingten Augustpause wieder losgelegt und war wider Erwarten sofort wieder richtig drin.
Dann habe ich mich aber erst total schwer getan, im neuen Schulrhythmus der Kinder meine Laufzeiten zu finden - und als ich das raus hatte, hat das Kleinchen seine obligatorische "Nach den Sommerferien"-Erkältung an mich weitergegeben. Und was das heißt, ist ja bekannt: sofortiges Sportverbot *humpf*

Gefühlt: Müüüüüüdigkeit. Eine unheilvolle Kombination aus Erkältung, aufkommendem Herbstwetter und plötzlicher morgendlicher Dunkelheit hat mich gerade komplett ausgebremst.

Geknipst: Viel Natur und Sonnenschein. Ich mache das wie Frederick, die Maus: Farben und Geschichten sammeln für die dunkle Jahreszeit ;-)