29. Juni 2018

Handgepäck mal anders

Wir reisen ja selten mal so, dass wir so richtig Kofferpacken müssen.
Für unsere Kurztrips reicht kleines Gepäck und für's Wohnmobil muss man
ja bloß von einem Schrank in den anderen umpacken.
Für mich im Übrigen immer noch die bequemste Art des Reisens!
Mit Abstand ;-)


Aber manchmal brauchen sogar wir richtiges Gepäck.
Sprich: alles ohne Ausnahme (der Mann schmeißt zum Beispiel gerne seine 
Schuhe einfach so lose in den Kofferraum, meist fünf Minuten vor der Abfahrt!) 
muss in Koffer gepackt werden und was man meint, unterwegs so zu brauchen,
muss ins Handgepäck.
To make a long story short: wir brauchen viel.
Aber da wir nicht fliegen, müssen wir da ja auch keine Vorgaben einhalten.


Und so bin ich auf der Suche nach einer geräumigen(!), schönen(!!) Tasche,
die man, um das meiste Reisezeugs erleichtert, auch gut im Urlaub
als Alltags-Handtasche hernehmen kann, über das Jack Tar Pattern
von Merchant & Mills gestolpert.


Anfangs war ich ein wenig skeptisch, denn beim Zuschnitt erscheint sie riesig 
und auch sehr kastig, so ein bisschen wie die Dreckwäschekörbe,
Aber zugegebenermaßen ist drinnen wirklich sehr viel Platz,
nicht nur in den vielen Innentaschen.


Genäht habe ich sie aus ganz tollem, dunkelblauen Oilskin, was sich wirklich als
das perfekte Material erwiesen hat... Beim Futter bin ich, dem aktuellen 
Farbschema entsprechend, natürlich bei senfgelb geblieben ;-)


Und wie man an den beiden oberen Fotos unschwer erkennen kann, 
ist die Tasche dann auch, wenn erst mal der lange Träger dran ist,
plötzlich gar nicht mehr so klobig. Sie trägt sich sogar so schön,
dass ich direkt noch eine etwas weniger dezente hinterhergenäht habe.
 Von der habe ich aber noch keine Fotos,
die muss noch ein wenig warten....
Diese hier hat allerdings den ersten Einsatz schon hinter sich gebracht 
und den Test mit voller Punktzahl bestanden!

27. Juni 2018

Hollandliebe

Die Fotos kennt Ihr schon, 
sie ähneln sich jedes Jahr doch sehr ;-)


Ist doch unser Fronleichnamswochenende in Holland inzwischen sowas
wie eine feste Familientradition und in den letzten Jahren hat es uns immer
und immer wieder nach Leiden sowie ans unmittelbar anschließende
Katwijk aan Zee gezogen. 

Dabei neigen wir eigentlich gar nichts so zu Urlaubswiederholungen 
(haha, das ist sehr lustig, dass ich das ausgerechnet in diesem Jahr so schreibe!),
aber hier stimmt das Gesamtpaket einfach bis ins Detail:
ein schönes, gut gelegenes Hotel, eine pitoreske, typisch-holländische Grachtenstadt,
ein Traumstrand mit Parkhaus drunter und leckerem Kibbeling/Frietjes-Stand oben drauf.
Wir wissen, wo wir die größte Pizza und die leckersten Pfannkuchen finden 
und an welchen Strand wir fahren müssen, wenn wir Kibbeling mal bei 
Sonnenuntergang mit den Füßen im Sand essen möchten.
Und als Krönung gruppieren sich so viele attraktive Ziele ganz nah um das
alles herum: Den Haag, Rotterdam, Hoek van Holland, Gouda, und nicht
zuletzt auch Haarlem und Amsterdam - alles in kürzester Zeit zu erreichen.
Langeweile kommt da nicht auf an einem langen Wochenende
und so kommen wir sicher wieder - auch wenn wir uns eigentlich 
vorgenommen haben, im nächsten Jahr mal das Hotel auszuprobieren,
das wir unterwegs ganz woanders entdeckt haben.
Oder eines dieser kleinen Häuschen am Strand....
Wir werden sehen ;-)

23. Juni 2018

Fan Stuff

Über eine Woche ist die WM nun schon alt und ich konnte
tatsächlich sehr, sehr viele der bisherigen Spiele sehen -
freundlicherweise war das Wetter in der vergangenen Woche nur so
mittel, die Kinder schwer beschäftigt und mein Werkstattzettel
so voll, dass ich wunderbar nähen und gleichzeitig
gucken konnte (bei den meisten Spielen geht das ;-)


Bei aller Begeisterung brauche ich trotzdem keine Fahnen und Fähnchen
an Auto oder Haus - aber ein bisschen Fan Stuff an den Spieltagen darf 
es auch hier durchaus sein.
Die Anleitung für diese schnelle Tassel-Kette aus Stickgarn hatte
ich letzte Woche hier bei ars textura entdeckt und hatte praktischerweise
alles im Haus, was ich dafür benötigte, so war sie an einem
Couchabend bequem zusammengeschnürt.


Dazu dann noch mein Wickel-Armband, das mich ja schon ein paar Jahre
länger begleitet und fertig ist der Lack!
Noch bin ich ja optimistisch, dass ich das noch ein paar Tage länger
tragen kann und nicht schon morgen auf Bleu-Blanc-Rouge umschwenken muss ;-)

21. Juni 2018

Vorbei....

Noch ein letzter, lauer Schultag und ein schwungvollers Rauswurf morgen, 
dann haben wir kein Grundschulkind mehr. Öh? Krass.


Letzten Samstag gab es schon, im Rahmen des Schulfestes, die offizielle Verabschiedung
der Viertklässler und die war wie immer einfach nur ..... hach. Ich kämpfe ja schon
jedes Jahr bei den mir völlig fremden Kindern mit den Tränen, aber diesmal war
es schon extrem - sicher auch, weil die Missi ja das letzte Fluchtenkind an
dieser Schule ist und wir insgesamt wirklich acht ganz.ganz tolle Jahre dort hatten.
(Ok, ich erhöhe auf zwölf, schließlich habe ich da auch schon meine
Grundschulzeit verbracht ;-) 

Deswegen ist die Wehmut nun gerade entsprechend groß - auch wenn ich
entspannt auf den Schulwechsel blicke, den wir ja schon einmal erfolgreich
hinter uns gebracht haben.... Und spätestens nächste Woche freue ich mich dann
auch darauf, endlich mal beide Kinder in derselben Schule beheimatet zu
haben - so hat das hektische Abgleichen der verschiedenen schulfreien
(Brücken-)Tage ein Ende! Es ist ein Wunder, dass wir es in all den Jahren
geschafft haben, immer alle Kinder passend in ihre Schulen zu schicken -
auch wenn es manchmal verdammt knapp war *gacker*
Und die Missi freut sich eh, denn endlich wird sie nun wieder ihre
allerbeste Freundin morgens im Bus treffen können, die diesen Schritt
schon letztes Jahr gegangen ist...

In sechs Wochen dann also eine Fünftklässlerin und eine Zehntklässlerin
auf dem Sprung in die Oberstufe - echt krass ;-)

19. Juni 2018

Weiß?

Tatsächlich, WEISS ist so eine Farbe, die in meinem Portfolio selten bis
gar nicht vorkommt. Der weiße Stapel im Stoffregal hat auch eigentlich nur
eine Existenzberechtigung, weil dort auch die grauen Stoffe lagern ;-)


Diesem weißen, leichten Kokka-Canvas konnte ich allerdings dann doch nicht
widerstehen - ich vermute, es waren die silbernen Hirsche, die da den Ausschlag gaben.
So schön silbrig glänzend übrigens, dass sie sich kaum auf's Foto bannen ließen.....
Entstanden ist auch daraus ein klassischer Heinrich - ich hatte ja hier schon
angedroht, dass ich davon noch ein paar andere zu zeigen habe ;-)

Jetzt allerdings muss ich ganz schnell rüber in die Kleine Werkstatt, denn
mein Laufzettel für diese Woche ist so voll, dass mir fast schwindelig wird.
T-3, dann sind Feeeerien, hurra!

15. Juni 2018

Freitags-Favoriten XXV

Jede Woche finde ich beim Stöbern im Internet interessante Dinge - was mich im Laufe der Woche
 beschäftigt, geärgert oder begeistert hat, will ich freitags mit Euch teilen und es gleichzeitig für mich bewahren.
Thematisch gibt es keinen roten Faden und die Links dürfen auch durchaus mal ein wenig abgelagert sein. 

Meine Freitags-Favoriten - heute unter anderem über Fußball, natürlich, das passende Essen
dazu, eineiige Zwillinge und Weinbergschnecken.


Katrin Scheib lebt in und schreibt aus Moskau. 
Seit einem Jahr lese ich ihre Russball-Folgen - unglaublich informative und interessante 
Netz-Sammlungen über die Vorbereitungen auf die Fußball-WM. Abseits davon liebe ich aber 
besonders die Geschichte, die sie diese Woche erzählte: Elf Polizisten müsst ihr sein.
Ganz, ganz wunderbar :-)

Und endlich ist sie gestartet, die WM! Ich weiß, es ist ganz arg im Trend, das empört zu ignorieren,
 aber ich freue mich. Einfach so. Endlich wieder Fußball, hurra!
Ich werde bemüht sein, so viele Spiele wie nur irgend möglich zu sehen :-)  
Boykott trifft in meinen Augen absolut die Falschen, drum, wenn Ihr Fußball mögt:
 Genießt diese vier Wochen - die nächste WM ist im Winter (Endspiel am 4. Advent!! 
Plätzchenspiele!) und die übernächste nachts, das werden ungleich größere Herausforderungen....
Und Fußballturniere sind auch immer Fingerfood-Time!
Spätestens am Sonntag, zum ersten deutschen Spiel zu passender Zeit, wird es dann 
auch wieder Pizza-Bällchen geben...

Kann man lange drauf rumgucken.

Muss man wissen und abspeichern. Also im Kopf.

Wir haben schon lange ein Weinbergschnecken-Gehege im Garten.
Irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass die nicht aussterben in unserem kleinen Tal.
Als ich klein war, fand man die wirklich noch haufenweise dort, wo sie hingehören:
in den Weinbergen halt. Und nun eben in unserem Garten.
Mann und Missi haben da ein fundiertes Wissen, aber das hier war uns 

Euch allen ein schönes Wochenende 

14. Juni 2018

Häkeldecke 2018 - Mai

Puh, schon quasi Mitte Juni, ich hänge nach ;-)
Ich mache es heute aber auch kurz und schmerzlos:


Ich habe plangemäß fünf Reihen, mit vernähten Fäden.
Mehr gibt es nicht zu sagen. Im Juni bin ich, trotz viel Häkelei auf der Fahrt nach Holland, 
ziemlich im Verzug, aber die Ferien nahen ja, da kann ich aufholen.
Spätestens Ende Juli will ich wieder im Plan sein - die Juni-Zusammenfassung 
wird eventuell schon der Sommerpause zum Opfer fallen. 
Ich plane noch ;-)

Meine gesammelten Beiträge zum Thema findet Ihr jedenfalls immer in der Sidebar
unter dem Label "Häkeldecke 2018".

12. Juni 2018

12 von 12 { Jun 2018 }

Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12
Und wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer
  hier bei Caro in der Liste.


Mein Tag beginnt neben Frühstück und Pausenbroten machen ausnahmsweise
auch mal mit Eierkochen. Voraussschauende Planung für's Abendessen sozusagen ;-)


Als alle aus dem Haus sind, erst mal Zeitung und Kaffee für mich.
Gewitter ohne Ende, jeden Tag säuft gerade ein anderes Dorf ab... Ätzend!
Auch unsere Gartenwohnung stand letzten Mittwoch wieder komplett unter Wasser - 
scheinbar müssen wir uns daran gewöhnen, dass der Juni jetzt unser Unwettermonat ist.
Letztes Jahr haben wir genau eine Woche später das Wasser unten stehen gehabt
und im Jahr zuvor auch. Nicht nur im Juni, aber da immer besonders.
Ich habe Gewitter mal sehr geliebt, aber im Moment... nee.
Letzte Woche waren wir nicht da und schon auf dem Heimweg, als überall im Dorf
die Feuerwehr vor den Häusern stand, hatte ich jede Hoffnung fahren lassen, dass es
uns nicht erwischt hat. Zurecht, wie sich zeigte.
Man kennt die üblichen Verdächtigen inzwischen.
(Wir haben jetzt übrigens aufgegeben, auf Abhilfe zu hoffen, haben einfach ein Brett vor
die Badezimmertür gedübelt und mit Silikon verfugt. Das ist eh alles kaputt inzwischen, darauf
kommt es jetzt auch nicht mehr an. Auf dass das Bad bei der nächsten
Überschwemmung zum Pool werde und den Rest der Wohnung verschone.
Es bleibt spannend....)


Tja, stressige Zeiten, umso heiliger ist mir der wöchentliche Yogatermin.
Meinem Rücken tut das wahnsinnig gut und heute bin ich während der Entspannungsphasen
zweimal eingeschlafen - wenn das nicht die Endstufe von Entspanntheit ist, dann
weiß ich auch nicht ;-) 


Als ich wieder rauskomme, beginnt es kräftig zu regnen, also plane ich um und erledige
die Dinge auf meinem Zettel doch per Auto, statt zu Fuß. Das Wasser läuft zwar durch die Flipflops
durch, ist aber plötzlich ganz schön frisch irgendwie. Erstmal ein paar Panini-Tauschbriefe
zur Post bringen....


.... und dann endlich mal die Schulbuchzettel im Bücherladen abgeben.
Nächste Woche beginnen die Ferien *träller*, dann hätte ich sowas gerne vom Tisch!


Wieder zuhause widme ich mich dem Problemfall Jeans.
Gestern habe ich mir zum ersten Mal seit sicher zehn Jahren mal wieder zwei gekauft,
aber wir fremdeln noch. Nicht zuletzt, weil die kein einziges Loch haben - die 
alte bestand quasi nur noch aus Löchern *g* Ich vertage die Entscheidung erneut 
auf später, wenn die Kinder zuhause sind... Erstmal schlüpfe ich wieder in die alte.


Mittagessen gekocht. Gestern war viel Brokkoli in der Biokiste, den gibt es heute 
mit Nudeln, getrockneten Tomaten und einem Rest Grillkäse statt, wie sonst immer,
Mozzarella. Auch lecker.


Die Große hat früher Schluss und ich hole sie ab, wegen "Nimm mal lieber einen Schirm
mit, es soll doll regnen heute." - "Ach was, ich hab ja eine Kapuze." (schlägt Stofffähnchen hoch) - *Monsterregen* - "Kannst Du mich abholen bitte? Es regnet so doll!"
Dabei hänge ich hinter dem bunten Bus, wie so oft, aber heute hat er ausnahmsweise
mal nicht den ganzen Weg über das Warnblinklicht an. Sensation!


Nach dem Essen nutze ich eine Regenpause, um die Bügelwäsche aus dem Keller zu holen.
Nur zu holen, zu mehr hat es heute nicht gereicht.


Ich muss mich nämlich erst noch der Panini-Buchhaltung widmen und danach
der echten. Die Ferien nahen, bis dahin sollten Schreib- und Nähtisch abgearbeitet sein.


Nachmittags fahre ich noch nach Luxemburg tanken und beide Kinder kommen mit.
Die Große, weil sie einfach gerne in Schlumpklamotten im Auto sitzt und durch die 
Gegend fährt und die Missi, weil wir auf dem Weg noch Pferde-Leckerli besorgen.


Zuhause dann klassisches Abendprogramm für die Kinder und Abendessenbereitung
für mich - Brötchen gibt es und dazu Bulgursalat mit Avocado, getrockneten Tomaten 
und Eiern (ja, die von heute morgen ;-) 

Jetzt noch ein bisschen mehr Schreibtisch für mich und dann Feierabend......

5. Juni 2018

Tagebuchbloggen { 5. Juni 2018 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer heute abend hier.

5.50 Uhr: Der Wecker klingelt.
Trotz fiesen Rückens wie ein Stein geschlafen - die Hitze kann mir nix mehr,
ich bin akklimatisiert.. Solange das Fenster auf ist, ist alles gut. (Am Wochenende
dagegen, im angenehm klimatisierten, aber fensterlosen (also nicht zu öffnenden,
das ist für mich fensterlos!) Hotelzimmer, bin ich fast eingegangen und 
habe jede Nacht stundenlang wach gelegen. Freue mich schon auf den Urlaub. 
Das wird ein Spass....)

6 Uhr: Aufgestanden, ohne zu taumeln, was ein hundertprozentiger Fortschritt zu
gestern ist, wo ich erst mal brutalst an der Wand gelandet bin, weil mich da der
Schwankschwindel völlig unvermutet erwischte. Er war so lange weg, dafür dann
gestern aber so schlimm wie selten. Ohne Akkupressurbänder kam ich kaum in die
Senkrechte. Danke, Bandscheiben *grrr*
Heute aber vorsichtiger Optimismus - es ist keineswegs weg, aber tausendmal
besser. In der Küche versuche ich einen vorsichtigen Sonnengruß, denn heute ist
Yoga und das würde ich ungern verpassen. Das Ergebnis ist ernüchternd.
Ich beschließe, im Zweifelsfall alle Übungen im Stehen nur zu imaginieren.
Man will ja nicht in den Verdacht geraten, am frühen Morgen schon zu saufen *g*

6.30 Uhr: Alle Fenster im Haus aufgerissen und gelüftet.
Nach vier Tagen Holland und einem Tag Komplettausfall sieht es hier lustig aus,
ich sollte den Tag wohl dringend zum Putz- und Waschtag ausrufen.
Jetzt aber erst mal Frühstück für die Kinder und Pausenbrote bauen.

7.15 Uhr: Beide Kinder sind aufgetaucht und frühstücken.
Noch 14 Schultage bis zu den Großen Ferien, wir zählen rückwärts.
Mann und Große verlassen das Haus, die Missi fragt, ob ich sie fahren kann.
Manchmal möchte sie mit ihrer Freundin noch ein bisschen länger vor der
Schule malen oder, aktuell, Karten tauschen.
Ich lasse mich breitschlagen, weil ich eh noch was besorgen muss.

7.30 Uhr: Vor der Tür treffen wir die liebste Nachbarin, die naturgemäß eh zur
Schule fährt und die Missi einfach einpackt. Auch gut, dann kaufe ich halt später ein.
Müsli, Kaffee und Zeitung für mich.

8.30 Uhr: Schnell noch Betten gemacht, Waschmaschine gestartet, geduscht, in die Yogaklamotten
geschmissen und weg. Nee, halt - vorher noch das Balkongemüse gießen, ganz wichtig!
Wenn ich zurückkomme, liegt das alles schon knallig in der Sonne.

9 Uhr: Wie immer den letzten Parkplatz gefunden.
Treppe rauf, Matte ausgerollt, pünktlich.
Tatsächlich imaginiere ich die ersten beiden Sonnengrüße auf der Matte liegend,
den letzten traue ich mir aber dann schon zu, auch ohne Netz und doppelten Boden
Akkupressurband und Vomex. Geht auch ganz gut. Yoga ist echt mein Sport -
am Ende der Stunde bin ich nicht nur tiefenentspannt, sondern schaffe sogar
meine liebste Baumübung, einbeinig und ohne nenneswert umzufallen *g*
Der Tag wird mein Freund!

10.50 Uhr: Jetzt schnell einkaufen. In Yogaklamotten, egal. Hauptsache schnell.
Hinter der Kasse überhole ich gaaanz vorsichtig einen steinalten Mann, der eine Kiste Viez
nach draußen balanciert und damit augenscheinlich hochgradig gefordert ist.
Ich habe leider beide Hände voll, der junge Mann hinter aber mir lädt
sich die Kiste auf seinen Wagen und fährt sie, ans Steinalte-Opi-Schneckentempo
angepasst, nett plaudernd bis zum ebenso steinalten Auto.
An mein Herz! So geht das.


11.30 Uhr: Auf dem Rückweg schnell noch das Auto gewaschen und gesaugt.
Als ich vor der Rückbank kauere und erst mal den Müll der Kinder aus den Seitenfächern
krame (gnaaaaaaahhhhh!!), reicht mir plötzlich von links ein Mann seinen laufenden Sauger ins Auto.
"Da ist noch 'ne Kleinigkeit drauf. Wenn Sie mögen?" Hach. 
Soviel geballte Nettigkeit innerhalb von zehn Minuten. Mein durch den tagtäglichen Anblick 
von Internethetze und -hass gebeuteltes Herz heilt ein klitzekleines Bisschen ;-)
Ich sauge mit der "Kleinigkeit" immerhin die ganze Rückbank, und die war
wirklich.wirklich dreckig.

12 Uhr: Wieder zuhause, Einkäufe verräumt, Wäsche aufgehangen und eine neue Maschine
gestartet. Dann die nächste Dusche. Das kann ja heiter werden heute....
Ich telefoniere mit dem Mann und prüfe währenddessen, ob mein Navi auch eine
Griechenlandkarte hat. Hat es. Ein Punkt weniger auf der To-Do-Liste.
Anschließend öffne ich alle verfügbaren Sonnenschirme und baue das 
Gartenbett auf - Urlaubsfeeling!


13 Uhr: Zeit fürs Mittagessen. Kartoffeln habe ich schon gestern gekocht, jetzt 
rühre ich nur noch rasch den Salat zusammen und stecke ein bisschen Pollo Fino
in den Ofen. Eigentlich wollte ich das auf dem Eimergrill der Kinder grillen,
aber gerade ist es mir zu warm für Feuer *g* Die Missi klingelt.
Schuhe aus, Brotdose ausräumen, Hände waschen, das Übliche.
Sie deckt noch den Tisch, dann bin ich auch schon fertig.

13.30 Uhr: Die Große trudelt auch ein, wir essen. Auf dem Balkon.
Da in der Nachbarschaft aber plötzlich irgendwo Steine geschnitten werden, 
wird es eine schnelle Mahlzeit. Dieses Geräusch ist echt nicht ohne Schaden zu ertragen ;-)
Die Kinder holen sich noch ein Eis und verschwinden in die Mittagspause.
Ich starte einen vorsichtigen Nähzimmerversuch, kapituliere aber sofort und schreibe
mich für die nächsten Tage krank. Morgen kann ich zum Arzt, vielleicht 
wird es zum Ende der Woche ja wieder was....

14.30 Uhr: Die Missi hat ihre Querflöten-Hausaufgaben gemacht und lernt jetzt
für die Mathearbeit morgen. Die und dann noch eine Sachkundearbeit,
das war es dann aber wirklich. Die Große ist auch schon durch, Entspannung winkt!
Ich fülle einen Rücklaufzettel fürs Schulfest aus und trage Wandertage sowie die 
beweglichen Ferientage des nächsten Schuljahres in den Kalender ein - 
auch das ein untrügliches Zeichen für nahende Ferien...

16 Uhr: Die Große vegetiert in ihrem Zimmer dahin - das Dachgeschoss ist 
tagsüber abgedunkelt und die Verlockung ist groß, die Nachmittage einfach zu 
verschlafen. Die Missi hat sich mit ihrer liebsten Freundin verabredet, wo ich 
sie jetzt hinbringe. Wieder zurück gibt es eine weitere Wäscherunde, 
dann mache ich mich ans Kuchenbacken. Meine Oma hatte letztes Wochenende 
Geburtstag und nimmt deshalb morgen einen Kuchen mit in ihre
Demenzgruppe. Die Kindergartentraditionen kommen also irgendwann wieder,
sieh mal einer an ;-) Die ersten Pläne waren Eierlikörtorte oder Kirsch-Snickers-
Kuchen, aber für Sahneexperimente ist es zu heiß und irgendwie fand ich
für die Ü90-Fraktion dann einen klassischen Kirschstreusel doch passender ;-)
Also knete ich jetzt Mürbeteig und Streusel, rühre Vanillecreme auf dem
Herd und bin schon wieder schweißgebadet. Anfangs muss ich auch noch um
die Große herumarbeiten, die am Herd steht und Bananen-Pancakes backt.
Für sich, sonst isst das hier niemand. Für sie ist das aber immer ein gern
genommener Nachmittagssnack. Heute mit Erdbeeren und Eis.

17.30 Uhr: Der Kuchen ist im Ofen.
Die Große sitzt mittlerweile mit ihrem Zeug im Garten und lässt sich jetzt 
von mir unverhältnismäßig einfach überreden, rasch noch den Rasen zu mähen.
Auch daran merkt man die nahenden Ferien, sie hat einfach nur noch ein
Bruchteil des normalen Pensums zu tun....
(Ich glaube aber, sie tut es nur wegen des Rasenkantenschneiders, auf den sind
beide Kinder nämlich immer total scharf. Barfuß! *kreisch*

18.30 Uhr: Der Kuchen ist draußen aus dem Ofen, riecht gut, sieht gut aus und die Missi habe
ich auch wieder aus dem Pool gezerrt abgeholt. Jetzt lade ich sie zuhause ab, erteile ihr
Instruktionen bezüglich Duschen und Aufräumen und fahre gleich weiter, um
den Mann in der Werkstatt abzuholen, wo er gerade sein Auto abgestellt hat.
In letzter Sekunde springt die Große noch mit ins Auto.

19 Uhr: Stadt durchquert, Mann eingesammelt und Stadt wieder durchquert.
Interessante Unterhaltung zum Thema Bauchnabelpiercing und neues Handy und so.
Und mein Auto soll ich doch bitte behalten und kein neues kaufen, der Führerschein
ist schließlich auch nicht mehr so unendlich weit weg *gacker*
Der Mann springt auf dem Rückweg noch schnell bei einem Kunden rein.

19.30 Uhr: Abendessen. Die Missi ist geduscht und hat schon Brot geschnitten. 
Kartoffelsalat ist auch noch da. Anschließend gibt es für den Mann und 
mich noch eine exklusive Gartenrunde, während die Missi sich bettfertig macht
und ich ihr anschließend noch was vorlese. 

21 Uhr: Frisch geduscht bei offener Balkontür werden wir uns jetzt auf die 
Urlaubsplanung stürzen, bis es zu dunkel wird.