"Deine Stadt im Herbst" ist das Oktoberthema beim Städteprojekt der Shootingqueens - und mal abgesehen davon, dass der Herbst ja eh nicht so mein Freund ist, war er auch gar nicht so leicht einzufangen, denn er hat sich dieses Jahr ganz schön Zeit gelassen.
Solange das Wetter so wunderbar war, waren wir zwar brav jedes Wochenende unterwegs, aber so richtig viel Blattgold gab es dabei noch gar nicht zu bewundern - aber wer würde sich darüber schon beschweren wollen?? ;-)
Anfang des Monats waren wir zweimal an der Mariensäule - ganz klar das Trierer Pendant zum Christo Redentor *g* und nicht ohne Grund einer meiner allerliebsten Plätze der ganzen Stadt.
Besonders im Herbst, denn dann findet man dort außer der Aussicht auch massenweise Esskastanien (hier "Kesten" genannt), die wir umgehend zuhause auf den Grill geworfen haben...
Am Wochenende und erst recht bei schönem Wetter ist am Fuße der Statue ganz schön was los, aber mit ein wenig Geduld (und einem sonnigen Sitzplatz auf den Sockelstufen) schafft man auch dann irgendwann ein menschenfreies Foto.
Meine Stadt ♥
Ab Trier fängt die Mosel zunehmend das Schlängeln an, kann man hier schon gut erkennen.
Der Grund für den Bau der Mariensäule war übrigens die Tatsache, dass die hier schon mehrfach Thema gewesene Palastaula von Kaiser Konstantin im 19. Jahrhundert zur protestantischen Kirche umgewidmet wurde und dem mussten die Trierer Katholiken natürlich dringend etwas entgegensetzen - deswegen steht die Mariensäule auch genau vis-a-vis zur Konstantin-Basilika, deren imposante Größe ("der größte aus der Antike erhaltene Einzelraum der Welt") sich von nirgendwo so sehr erschließt, wie von hier oben *find*
Genau gegenüber der Mariensäule, am Petrisberg, befindet sich in der Sickingenstraße ein weiterer Aussichtspunkt, der aufgrund der deutlich besseren Straßenanbindung (ok, das ist relativ *gacker*) tagtäglich von ganzen Touristenbusmassen angefahren wird.
Schön ist es dort aber trotzdem.
(Und nein, ich war das nicht mit dem Herz, auch wenn ich finde, dass es dort ganz unsagbar gut hinpasst ;-)
Auf dieser Seite der Stadt dominieren am Hang die Weinberge, die inzwischen auch langsam Farbe annehmen - wenn die Trauben mal geerntet sind, geht das rasend schnell.
Unterhalb der Reben erkennt man die Ränge des Amphitheaters und dahinter einen Bogen der Kaiserthermen.
Bißchen weiter links die Innenstadt mit Dom und Liebfrauenkirche und im Hintergrund die Sandsteinfelsen am nordwestlichen Moselufer.
Eine Woche später haben wir auf dem Petrisberg dann doch schon ein paar mehr
bunte Blätter gefunden. Und Kastanien. Essbare und andere.
Dort oben befindet sich auch der Garten der Region, ein Überbleibsel der Landesgartenschau 2004,
wo es im Römischen Garten auch schon mächtig herbstelte.
Und letzten Sonntag im Nells Park war es dann endgültig nicht mehr zu leugnen - es ist Herbst,
auch temperaturmäßig. Zumindest nachts *seufz*
Tagsüber konnte man es auf einer Bank in der Sonne allerdings noch gut aushalten.
Und nein, auch hier ist im Herbst nicht immer nur gutes Wetter - aber bei schlechtem gehe ich nur vor die Tür, wenn ich muss und ganz sicher nicht zum Spazieren :-p
Deswegen gibt es vom weiteren Herbstfotschritt auch allenfalls mal einen Handyschnappschuss wie diesen hier, an der Ampel aus dem warmen, trockenen Auto heraus ;-)
Und hier sind nochmal die letzten Städte-Streifzüge zum Nachlesen ♥
Januar - Typisch Deine Stadt!
Februar - Fenster und Türen
März - Dem Frühling auf der Spur
April - Blaue Stunde
Mai - Grüne Oasen
Juli - Altes Gemäuer
August - Urlaubsstadt | Verona
Habt einen wunderbaren Start ins Wochenende!