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5.45 Uhr: Der Wecker klingelt.
Mir egal.
5.50 Uhr: Der Wecker der Großen klingelt - scheinbar stehen unsere Türen auf, denn jetzt bin ich auch wach.
Die Nacht war doof, ständig bin ich aufgewacht, keine Ahnung warum.
JETZT jedenfalls könnte ich phantastisch schlafen... *seufz*
Ich quäle mich aus dem Bett, kaaaaaaaalt, schnell rüber zur Großen, die hat es warm.
Guckt aber auch eher müde aus der Wäsche.
In der Küche erst mal Teewasser aufsetzen und dann noch zehn Minuten Wachwerden
auf der Küchencouch....
6.45 Uhr: Zwischenzeitlich habe ich eine Twitterrunde gedreht, haufenweise Kerzen angezündet, Frühstück vorbereitet und das Kleinchen geweckt. Auch sehr, sehr müde. Heute mittag wird es chillig hier, soviel steht schon mal fest ;-) Die Große kommt frühstücken, das Kleinchen später auch und beide plündern ihren Adventskalender. Die Große hat heute einen ganz tollen Goldflitter-Nagellack, den ich mir definitiv für Weihnachten ausleihen werde.
7.10 Uhr: Die Große verschwindet zum Bus ("Ich hasse diesen fetten Schal! Oh Himmel, ist das kalt! Ich hasse die Kälte - wo ist mein Schal!?"), das Kleinchen bekommt noch eine Frisur verpasst und ist dann auch schulfertig.
8.40 Uhr: Küche schnell aufgeräumt, jetzt Müsli, Kaffee und Zeitung für mich.
Der Gatte huscht in die Küche (müde, kalt - wen wundert das noch?) - kurze Diskussion der politischen Weltlage
und des Tagesplans, dann ist auch er weg, das Auto auftauen.
9.30 Uhr: Bißchen Buchhaltung erledigt - jetzt Anziehen, Aufräumen, Bettenmachen, Wäsche.
Ach, und Stiefelgeschenke zusammensuchen, heute ist schließlich Nikolausabend :-)
11 Uhr: Wäsche in der Maschine, Haus leidlich sauber und Nikolausgeschenke verpackt.
Jetzt noch schnell die klassische Montagmorgen-Erledigungsrunde, heute mit Post, Tanken, Pitstop bei der liebsten Freundin und Einkaufen. Vorher habe ich schnell das Auto im Blindflug in die Sonne gestellt, damit es auftaut. Man muss Arbeit delegieren. Danke, Sonne :-)
12.30 Uhr: Als ich wieder nach Hause komme, bleib gerade noch Zeit für die nächste Waschmaschinenladung und ein kurzes Telefonat mit dem Gatten, dann muss ich schon wieder los, das Kleinchen abholen. Das hatte ich ihr heute morgen versprochen, weil sie so müde war.
Ist sie jetzt überhaupt nicht mehr, dafür hat sie eine völlig andere Stimme als in der Früh. Ups.
Da klang sie zwar minimal kratzig, aber die fünf Stunden Singprobe heute in der Schule haben da offenbar ganze Arbeit geleistet.
13.30 Uhr: Ich koche Mittagessen, zum Glück sind von gestern noch Gnocchi und Rosenkohl übrig, so dass ich jetzt nur ein wenig braten muss. Das Kleinchen sitzt derweil auf dem sonnigen Balkon, streichelt die Nachbarskatze, die irgendwie da hoch gekommen ist und telefoniert gleichzeitig mit ihrer Lieblingsfreundin. Immerhin haben sie sich seit der letzten großen Pause ja schon nicht mehr gesehen ;-) Die Große kommt nach Hause und streichelt auch. Eine Therapiekatze! Denn eigentlich hat die Große es nicht so mit Tieren....
14 Uhr. Gegessen, von der Schule erzählt, Mittagspause.
Ach nein, vorher habe ich die Nachbarskatze noch quer durchs Haus vor die Tür getragen, denn die kommt zwar die Balkontreppe hoch, aber nicht mehr runter (warum auch immer) und saß dann wie das Leiden Christi vor der Balkontür. Auf dem kurzen Weg verliert sie ungefähr 300 Haare, was den hochallergischen Gatten heute abend sicher enorm freuen wird.
Dem Kleinchen habe ich einen ruhigen, Stimme schonenden Nachmittag verordnet - Halsschmerzen hat sie keine, klingt aber wie ein Reibeisen - jetzt puzzelt sie im Wohnzimmer eines unserer alten Wimmelpuzzles aus den 70er Jahren.
Ich sitze derweil daneben am Laptop, erledige bißchen Kram und google nebenbei nach weiteren dieser tollen, bunten Puzzles. Da stehen wir beide sehr drauf und sind sehr glücklich, als ich eines finde, das wir noch nicht kennen *g*
15.30 Uhr: Keine Hausaufgaben fürs Kleinchen heute, die muss nur ihre Querflötenlieder üben.
Dafür flucht die Große schon seit einer Stunde über "Wilhelm Tell" - die beiden werden
in diesem Leben sicher keine Freunde mehr....
Eigentlich wollten wir heute noch Plätzchen backen, aber jetzt muss ich mir erst mal einen "Kaffee" kochen und ein Reststück vom Sonntagskuchen essen :-)
17.30 Uhr: Ok, doch noch Plätzchen backen jetzt.
Wie könnte man den Nikolausabend auch besser einläuten?
Vorher hat das Kleinchen noch zwei Bücher bei Antolin eingegeben, auf der Couch gelesen und zwei weitere Tassen Tee getrunken. Trotzdem klingt sie inzwischen wie eine rostige Schaukel ;-)
Ich habe derweil zwei Ärmel in einen fast fertigen Pulli gesteckt, die letzte Waschmaschine des Tages gestartet und die Große, die immer noch über den Hausaufgaben sitzt, mit Tee und Plätzchen versorgt ("Können wir BITTE noch Plätzchen backen? Damit ich heute wenigstens IRGENDWAS Sinnvolles gemacht habe?" ;-)
Das Kleinchen und ich kneten den Teig, dann stellt sie sicherheitshalber schon mal die Stiefel vor die Tür ♥
Einen für sich, einen für ihre Schwester und zwei für ihre Puppen.
Den Inhalt samt Apfel, Nuss und Mandelkern habe ich im Geheimen schon aufgeteilt und türnah deponiert, auf dass der Gatte oder ich später einen Moment finden, die Stiefel heimlich zu befüllen.
Aber pssssst.....
18.30 Uhr: Alle Plätzchen sind ausgestochen und gebacken, dank Weihnachtsplaylist, Nikolaus und Stiefel-vor-der-Tür und so ging das Ganze auch völlig ohne verbale Ausfälle über die Bühne.
Die Große, die in ihren Kalender-Säckchen den Inhalt des Essie-Adventskalenders hat und natürlich topinformiert über den Inhalt ist, hatte mich noch genötigt, in den Säckchen nach dem Nagellack-Ausstecher zu suchen (er war in der 19, wo jetzt der Inhalt der 6 drin ist und dafür gibbet morgen halt nix ;-). Jetzt haben wir Kekse in Nagellackflaschen-Form, öfter mal was Neues...
Ich schicke ich die Kinder unter die Dusche und putze derweil die Reste der Teigschlacht weg.
19 Uhr: Der Gatte kommt nach Hause und da das Kleinchen gerade duscht, nutze ich die Gunst der Stunde und fülle die Stiefel vor der Tür. Bei uns ist der Nikolaus so gnädig und kommt sehr früh in der Nacht, so dass man die Stiefel oft noch knapp vor dem Schlafengehen plündern kann und morgens nicht in aller Hergottsfrühe aufstehen muss *g*
Dann machen der Gatte und ich Abendbrot und erzählen uns vom Tag.
Die Kinder kommen dazu, wir essen und da der Gatte und das Kleinchen noch eine Folge "
Magnum" (Fragt nicht.... Das Kleinchen, die Krimi-Biene, hat irgendwann mal eine Folge mitgesehen und ist total angefixt!) zu Ende zu schauen haben, denkt erst mal auch keiner mehr an die Stiefel.
20 Uhr: Nun sind die Stiefel doch noch im Wohnzimmer gelandet.
Begeistertes Auspacken, dann verschwindet das Kleinchen mit dem neuen Buch im Bett, die Große schleppt die Beute in den Bau und kommt dann wieder, um mit uns noch ein Stündchen feinsten TV-Trash zu schauen. Dann verschwindet auch sie nach oben.
21.30 Uhr: Ich schaue nochmal bei der Großen rein, die noch wach ist und wir quatschen uns fest.
Das passiert uns abends öfter mal. Ihr Bett IST aber auch bequem ;-)
Jetzt noch ein schnelles Ründchen Internet-Recherche und dann mit Buch ins Bett.