Seit sechzehneinhalb Jahren habe ich jetzt Kinder, und noch nie war ich
an einem ihrer Geburtstage sentimental. Bis heute.
Ich mag nicht, dass mein Baby schon zwölf Jahre alt ist!
Nur noch ein Jahr, dann haben wir zwei Teenies im Haus - bis dahin
müsste ich mir dringend mal noch ein zweites Nervenkostüm stricken.
Aber ich fürchte, dafür ist ein einziges
Jahr ganz schön knapp ;-)
Gefeiert haben wir aber natürlich trotzdem und ich habe mir meine
Sentimentalitäten tapfer verkniffen. Schon früh am Morgen vor der Schule wurden ein
wenig Kuchen gefrühstückt und Geschenke ausgepackt (sehr, sehr pferdelastig,
wen wundert es: ein neuer Helm, ein neuer Führstrick, ein Stallbeutel, ein
heißgewünschter Stallpulli, ein dicker Stapel Pferdebücher. Aber immerhin
auch ein bisschen Deko für ihr Zimmer ;-)
Die Missi hatte sich einen "Schokokuchen mit extra Schoko" gewünscht und natürlich
auch bekommen: unser klassisches Schokokuchenrezept, diesmal
als Kastenkuchen. Den habe ich dann einmal längs halbiert, mit einer
Zartbitter-Ganache (halbe Menge) gefüllt und mit Schokoguss überzogen.
Und dann einfach so lange mit verschiedenen bunten Streuseln, Schokolinsen und
Gummitieren (idealerweise die mit weißem Schaumzeugsboden, weil die
viel toller leuchten auf der Schoki) beworfen, bis ich das Bedürfnis hatte,
die Küche zu renovieren. Dann ist es richtig :-)
Zusätzlich fand die Missi natürlich auch "was mit Pferden" ganz knorke, was mich
auf die aberwitzige Idee brachte, die Biskuitrolle mit Himbeerquark
mit Karussellpferdchen schmücken zu wollen.
Das hatte ich so ähnlich mal hier bei Elena/la crema gesehen und wollte
es schon immer mal ausprobieren...
Normalerweise ist die Große hier ja die Geburtstagskuchenqueen
für ihre kleine Schwester, aber die hat ja jetzt immer Schule bis in die Puppen :-p
Für den Keksteig habe ich eines meiner bewährten Rezepte gewählt und
deutlich dicker ausgerollt als normal. Beim Ausstechen solch filigraner Formen
hat es sich für mich bewährt, die Plätzchen gleich auf dem Blech auszustechen und
dann nur noch den überschüssigen Teig rundherum wegzunehmen.
So muss man die ausgestochenen Kekse nicht mehr bewegen und vermeidet
Verformungen oder abgerissene Körperteile ;-)
Die Schaschlikspieße durchzustechen war einfacher als befürchtet und
sie sind mir im Ofen auch nicht verbrannt.
Nach dem Backen habe ich auf die Spitzen der Spieße noch Papier-
Pompons und eine Mini-Wimpelkette geklebt.
Das Wetter war heute ganz wunderbar - nicht so brüllheiß wie im letzten Jahr,
aber immer noch sehr warm und sonnig, so dass wir die Geburtstagstafel wieder
im Garten decken konnten. Das Kuchentrio vervollständigte in diesem Jahr,
wie so oft, Julias Holsteiner Apfelkuchen.
Hier saßen wir und hatten eine wirklich wunderbare Zeit, bis die untergehende
Sonne uns zurück ins Haus trieb. Die Zeit, im Dunklen noch draußen sitzen zu können,
ist offenbar absolut unwiderruflich vorbei für dieses Jahr...
Während das Geburtstagskind nun noch Französisch-Vokabeln lernen muss und
die Große sich gerade an ihre Hausaufgaben gesetzt hat, werden der Mann
und ich diesen Tag nun noch ganz gemütlich ("entspannt" wird sich zeigen)
bei dem ersten ChampionsLeague-Spiel der Saison ausklingen lassen.
Gegen die aufkommende Sentimentalität ;-)
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