5. April 2024

Tagebuchbloggen { 5. April 2024 }

         "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

6 Uhr: Der Wecker klingelt. Ich stehe auf, wecke die Missi und gönne mir als erstes zwanzig Minuten Stretching. Danach eine Runde Nachrichten im Sessel lesen und die Podcasts des Tages runterladen.

7 Uhr: Frühstück gemacht, für Mann und Missi, meines muss heute ein bisschen warten. Während die beiden frühstücken, ziehe ich mich an und mache mich fertig.

7.30 Uhr: Abfahrt zur Schule. Der Mann hat noch ein paar Minuten, der hat heute vorm Büro zwei Arzttermine - einen für sich und einen für den Oldtimer ;) Ich lasse die Missi an der Schule raus und fahre direkt weiter in die Stadt. Es ist erstaunlich wenig Verkehr, fast so, als wären noch Osterferien. Schön wär’s. Dementsprechend finde ich natürlich auch problemlos noch eine freie Ladesäule zum Parken.


8.15 Uhr: Mit meinem Gepäck unterm Arm wandere ich durch die Fußgängerzone, in der außer viel Lieferverkehr und zwei/drei chinesischen Reisegruppen auch noch nix los ist. Mein Ziel ist das Kuratorium des Stadtmuseums, das im Moment Exponate für eine im Juli startende Sonderausstellung sucht und im Rahmen von „Ausrangiert. Vergessene Alltagsgegenstände und ihre Geschichten“ unseren alten, aber topfitten und funktionstüchtigen C64 (mit Originalverpackung, jawoll!) ausstellen möchte. (Eine Ausstellung übrigens, zu der wir definitiv die Kinder mitnehmen werden, die das ja alles gar nicht mehr kennen. Opa erzählt vom Krieg!) Ich liefere den fetten Karton also ab, erzähle ein bisschen, unterschreibe diverse Zettel, bekomme eine Einladung zur Eröffnungsveranstaltung in Aussicht gestellt und bin wieder entlassen.

8.30 Uhr: So ganz unbeladen entschließe ich mich, meinen obligatorischen Spaziergang des Tages hier zu drehen, ich bin nämlich gerade in einer Straße, in der ich überhaupt noch nie war und das kommt gar nicht so häufig vor - so groß ist die Stadt ja nicht ;) Ich habe aber schon vor einer Weile beschlossen, wirklich ALLE Straßen mal gesehen haben zu wollen, und deswegen streunere ich jetzt einfach noch eine halbe Stunde hier durchs Viertel.

9.15 Uhr: Habe das Auto aus der jetzt schon deutlich volleren Parkgarage ausgelöst und halte auf dem Nachhauseweg noch rasch bei der Baumschule, schließlich ist für morgen ultimatives Gartenwetter angesagt. Neben drei/vier Blümchen und einer Hortensie erstehe ich auch die ersten Salatpflänzchen, zwei Tomaten und einen Topf Wildkräuter. Hach, was freue ich mich, dass jetzt endlich die Pflanzzeit wieder losgeht!

10 Uhr: Wieder zuhause, kann aber nicht an meinen Stecker, weil der Mann noch nicht zurück ist und also der Oldie noch in die Garage muss. Parke derweil verbotswidrig faschrum an der Straße (sowas reklamiert die Missi neuerdings reflexhaft, schließlich ist sie jetzt in der Fahrschule!), wegen diverser Baustellen ist alles gerade etwas eng. Lade die Pflanzen aus, hänge Wäsche auf und rühre mir dann endlich, endlich mein Müsli zusammen, alles mit Podcastbegleitung. 

10.30 Uhr: Der Mann ist zurück, verstaut den Oldie, parkt mein Auto am Stecker und verschwindet dann ins Büro. Ich trage Müsli und Kaffe zum Sessel, garniere das Arrangement noch mit einer Wärmflasche und habe mir jetzt eine Stunde Lesezeit verdient.


12 Uhr: Joah. Oder anderthalb. Habe aber auch noch ein bisschen Mails und Bürokram erledigt. Jetzt aber schnell Mittagessen vorbereiten. Irgendwie aus den Augen verloren, musste es dieses Gericht direkt heute geben, nachdem ich es wiederentdeckt hatte (in meiner eigenen Blogroll…). Reibekuchenkuchen ftw! Freue ich mich sehr drauf.

13 Uhr: Missi an der Schule abgeholt. Wochenende! Wir essen, danach gibt’s eine Mittagspause fürs geschaffte Kind und einmal Schokomuffins backen für mich. Die Missi hat morgen und übermorgen Dressurlehrgang und muss natürlich auch was zum Buffet beisteuern.

15.30 Uhr: Muffins sind fertig und eine weitere Maschine Wäsche hängt. Draußen, auch wenn der Himmel inzwischen wieder deutlich grauer ist als am Morgen. Außerdem habe ich noch einen groben Wochenendputz erledigt. Für morgen sind 25 Grad und Sonne angesagt, da habe ich keine Zeit für solchen Quatsch. Jetzt müssen wir allerdings los zur Uni, die Missi hat neues Mathe-Coaching organisiert, nachdem das bisherige umzugsbedingt nicht mehr machbar war.

16 Uhr: Pünktlich auf die Minute. Da es auch noch administrativen Kram zu erledigen gibt, darf ich bei der ersten Stunde dabei bleiben und kann mit Stolz vermelden, dass ich mit dreißig Jahren Verspätung jetzt endlich quadratische Gleichungen verstanden habe und pq-Formeln auflösen kann. Und Polynomdivision! Fühle mich wie Wonderwoman :)

17.30 Uhr: Von der Uni geht’s gleich weiter zum Stall. Glaube, wir sind beide ziemlich durch. Ich setze die Missi ab, halte dann noch kurz am Tulpenfeld für ein paar Wochenendblümchen und fahre dann zurück nach Hause. Mit Musik diesmal, statt Podcast. Genug Wörter für heute gehört…

19 Uhr: Keine Ahnung mehr, was ich zwischen 18 und 19 Uhr außer Wäsche abhängen noch gemacht habe, aber irgendwas wird es schon gewesen sein, ich war zumindest die ganze Zeit auf den Beinen. Jetzt kommt der Mann nach Hause und wir teilen uns die Reste vom Mittagessen.

19.30 Uhr: Es hilft nix, ich muss noch Brillen anprobieren. Meine ist mir ja Ostersonntag kaputt gegangen und so provisorisch repariert einfach gar kein Spass, die Beschichtung der Gläser ist dadurch nämlich hin. Wenn man so blind ist, wie ich, ist Brillenkauf im Laden aber einfach unmöglich - wenn man mit der Nasenspitze den Spiegel berühren muss, um überhaupt irgendwas zu sehen, ist die Aussagekraft dessen, was man dann sieht, leider nur noch so mittel… Ich brauche also ein Handy, den Mann und die Kinder, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Tatsächlich legen wir uns dann sehr schnell auf ein Modell fest, das auch die Kinder abnicken - die Missi per Handy, die Große ist extra hochgekommen. Puh, sehr froh, dass das erledigt ist. Brillenkauf ist nicht nur wegen der horrenden Kosten ein echter Alptraum für mich.

20 Uhr: Abholzeit. Melde mich freiwillig, hab ja noch was zu hören. Draußen hat es 15 Grad, da kann man sich sehr schnell wieder dran gewöhnen. Auf der Rückbank liegt die Jacke der Missi, die hat sie dann wohl nicht vermisst. Auf dem Rückweg erzählt sie ein bisschen von den Ponys und regelt ihren Kram, zuhause erklärt sie dann, lieber Pasta kochen zu wollen, als Reste zu essen - und verschwindet dann erst mal in ihrem Zimmer. 

22.30 Uhr: Wir haben Serie geschaut und der Mann hat mir aus drei Ausgaben der Lokalzeitung vorgelesen, die er heute bei seinen Eltern gefunden hat. Eine vom Mai 1945, eine von 1953 und eine von 1984. Hochinteressant und teilweise sehr lustig. Die Missi ist noch nicht wieder aufgetaucht, vermutlich ist sie einfach eingeschlafen. Tjanun. Der Mann verabschiedet sich jetzt auch ins Bett und ich werde hier noch schnell zuende tippen und ihm dann folgen. Der Matheerfolg hat mich sehr, sehr müde gemacht ;) und morgen wollen wir eigentlich recht früh raus.

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