10. Juni 2020

Aus alt mach neu { Wäschekorb }

Es begab sich dieser Tage, dass sich unser Wäschekorb verabschiedete -
ein riesiger, alter Weidenkorb, bei dem sich ein Griff immer mehr
aufdröselte, um sich dann irgendwann mit einem lauten Flupp komplett zu
verabschieden. Natürlich nicht irgendwann, sondern genau dann, 
als ich ihn prallgefüllt mit frisch gebügelter Wäsche die Treppe
hochschleppte - eh klar ;-)


Normalerweise hätte ich ihn nun zu einem Korbmacher gebracht (dem Plan, 
das in einem Korbflechtkurs selbst erledigen zu lernen, hat Corona leider
einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht...), aber da wir zu dem
Zeitpunkt die Waschküche neu sortierten und entrümpelten, konnte ich ihn
dort gerade auch gut ohne Henkel gebrauchen - er beherbergt jetzt alle(!!) 
meine Bastelsachen, die nichts mit dem Nähen zu tun haben. Das sind gar
nicht mal so wenige, aber der Korb ist auch wirklich, wirklich groß ;-)

Auf der Suche nach einem neuen (alten natürlich) verliebte ich mich sehr schnell und 
widerstandslos in diverse Körbe, die alle ein bisschen shabbymäßig mit Farbe 
bearbeitet waren. Aber nur wegen einem Hauch von Farbe für solch einen Korb
dann 50 oder 60 Euro bezahlen, statt nichts oder maximal 10 Euro im 
Gebrauchtmöbelladen oder auf dem Flohmarkt?
Danke, aber dann doch lieber nein danke....
Selbermachen rules!


Es wurde dann also doch wieder ein oller Zehn-Euro-Korb vom Kleinanzeigenmarkt.
Eigentlich war der Plan, ihn mit Kreidefarbe anzusprühen, aber da die Große
gerade höchst motiviert in ihrer zukünftigen Gartenwohnung herumstreicht, 
ging es noch viel einfacher und schneller mit der guten, alten
Wandfarbe ;-) Ich habe einfach mit einer kleinen Malerrolle
einmal rundherum an dem dicken Rand entlang gerollert und anschließend
den Rand selbst mit einem Pinsel angestrichen. Das Innere und die Griffe
habe ich dabei ausgelassen, denn nicht immer ist die Wäsche ja zu
100% trocken, wenn sie im Korb landet. Sicher ist sicher...


Finanzieller Aufwand für die Farbe: nicht messbar.
Zeitaufwand: zehn Minuten, maximal.
Glücklichmachfaktor: unbeschreiblich ♥
Und groß ist er auch wieder, da passt die Wäsche definitiv rein.

Das im Hintergrund ist übrigens ein sicher 100 Jahre altes Babybett aus der Familie
des Mannes, das früher eine Weile als Bank in unserer Küche stand, dann lange
im Keller und im Zuge unseres Umräumwahns der letzten Wochen wieder das
Tageslicht erblickte. Jetzt steht es als Gartensofa auf der Terrasse, überdacht, 
mit zwei Babymatratzen vom blaugelben Pressspahnveredler als Sitzfläche.
Die Maße haben sich tatsächlich im Laufe eines ganzen Jahrhunderts nicht
verändert! In Kombination mit der Häkeldeckchen-Wimpelkette, einem
neuen Teppich unterm Tisch und einem Makramee-Hängesessel ist unsere
Boho-Wohlfühlterrasse für den Coronasommer nun jedenfalls perfekt.
Fehlt nur noch das passende Wetter!

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