12. September 2023

12 von 12 { Sep 2023 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - 
so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, 
seht Ihr wie immer HIER bei Caro in der Liste.


Frühstart. 
Die Missi ist auf Klassenfahrt und ich könnte eigentlich ausschlafen. Aber heute stehen zwei Arzttermine auf dem Plan, der erste ganz unchristlich um acht und es ist ein ganz schönes Stück zu fahren. Aber Wetter und Aussicht immerhin on fleek :)


Sitze zwischen lauter hustenden und schniefenden Menschen im rappelvollen Wartezimmer und bin die einzige mit Maske. Finde es toll, wie wir kollektiv so viel aus der Pandemie gelernt haben. (Immerhin guckt niemand komisch, da sind die Leute hier in der Gegend entspannt. Oder ignorant, wer weiß das schon. Egal, das Ergebnis zählt.) Bin schnell dran, Check-up, netter Plausch, neue Rezepte, ab dafür.


Stunde später, zweites Wartezimmer. Fachrichtungsbedingt deutlich leerer, trotzdem warte ich länger. Habe aber ja was zu lesen und kann es eh erwarten, ist immer reichlich unangenehm hier, Spritzentermin.


Bin fertig, es ist noch früh und ich muss ja auch nicht mittags zuhause sein. Deswegen mache ich spontan etwas, was ich schon seit Ewigkeiten auf dem Zettel habe: Ich fahre zum Erbeskopf. Das ist von hier nicht mehr weit und ich war dort zwar schon sehr, sehr oft - aber immer nur zum Skifahren. Ist von uns aus das nächstgelegene Skigebiet, wobei das schon maximal euphemistisch ist. Es ist eine Piste mit zwei Liften. Aber bitte, besser als nichts. Jedenfalls wollte ich da schon immer mal im Sommer hin und wer weiß, wie lange der uns noch erhalten bleibt. Für heute abend sind schon Gewitter angesagt.


Da ich selbstverständlich wie immer in Flipflops unterwegs bin, nehme ich nicht den mir bekannten Parkplatz am Fuß der Piste, sondern fahre gleich durch bis zum Gipfelparkplatz. Erst mal orientieren. Wanderwege gibt es hier immerhin reichlich.


Willkommen auf dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz, der höchsten linksrheinischen Erhebung Deutschlands und der Wasserscheide zwischen Nahe und Mosel. 818 Meter, die mit dieser Plattform wirklich angemessen gewürdigt werden. Schön leer ist es auch, kein Wunder an einem Dienstagmorgen um elf außerhalb der Ferien… Ich glaube, das wird meine neue, bevorzugte Ausflugszeit :)


Voilà, die Piste. Ok, den Weg vom Parkplatz da unten und zurück hätte ich auch in Flipflops geschafft. So habe ich aber mehr Zeit, hier einfach zu sitzen, die Aussicht zu genießen, zu atmen und runterzufahren. Das Wochenende war sehr peopley für meine Verhältnisse, da ist das hier ein guter Ausgleich.


Hier gibt es einen Wanderweg, der heißt „Gipfelrauschen“, aber das einzige, was hier heute rauscht, ist diese Radarstation der Luftwaffe, und zwar nicht zu knapp.


Gegenüber von der Aussichtsplattform steht ein Turm, Ehrensache, dass ich den auch noch besteige. Werde mit einem gigantischen Ausblick über den Nationalpark Hochwald-Hunsrück belohnt. Sehr dünn besiedelt hier, das liegt mir. Aber auch hier sterben die Fichten…


Zurück in der Stadt noch schnell eine Erlediungsrunde, vorzugsweise in Läden, die es bei uns nicht gibt oder nicht so bequem zu erreichen sind. Der Himmel zieht sich schon deutlich zu. Danach mache ich mich endgültig auf den Nachhauseweg, eine gute Dreiviertelstunde ist es zu fahren. Ja, nur für eine Spritze, aber die ist es wert. Sucht man sich nicht aus.


Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Knutschipfanne fürs Abendessen vorbereitet (sehr vorausschauend, wie sich später noch zeigen wird)…


… und dann Haushalt, Haushalt, Haushalt, bis mich die Nachwehen des Spritzentermins einbremsen. Das kenne ich und habe es auch erwartet, aber nicht… so. Deswegen ziehe ich die Notbremse, cancle meinen Abendtermin bzw. wird der Mann ihn alleine wuppen und bis er dann nach Hause kommt, gibt es entspannte Balkonbankzeit für mich, bis mich ein heftiges Gewitter zum Umzug auf die Couch zwingt. Hier jetzt noch Abendessen, vom Mann serviert, Fußball und Bett.

1 Kommentar:

  1. Liebe Frau Flcuhten, das sind sehr schöne Bilder. Wirklich wahre kleine Fluchten. Danke für die Einblicke. LG Manja

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