5. Juni 2024

Tagebuchbloggen { 5. Juni 2024 }

       "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

5.50 Uhr: Ich werde vor dem Wecker wach, wie eigentlich immer im Sommer. Liebe das. Bleibe noch ein bisschen liegen und höre dem Vogelkonzert zu. Ok, und den Schrottis, die schon durch unsere Straße bimmeln, heute wird Sperrmüll abgeholt.

7 Uhr: Aufgestanden, geduscht, die Missi geweckt, Brotdose gepackt und eine Maschine Wäsche gestartet. Jetzt stehe ich mit dem Mann in der Küche und rühre Müsli, er seins, das er mit ins Büro nimmt, und ich meins. 

7.40 Uhr: Habe meine täglichen Dehnübungen abgehakt und warte jetzt in der Tür auf die Missi, wie jeden Morgen. Bin täglich kurz davor, sie einfach wieder zum Bus zu jagen, aber das raubt ihr Morgens halt nicht nur ein paar Minuten, sondern eine ganze Stunde. Für einen Weg von fünf Minuten. Schwierig.


8.15 Uhr: Missi an der Schule abgeliefert, an der Wertstoffinsel Biomüll entsorgt, ein Päckchen zur Packstation gebracht, Brot gekauft und Kontoauszüge gezogen. Jetzt fahre ich schnell noch am Stall vorbei, hänge einen Zettel auf und sammle auf der Empore der Reithalle mindestens drölfzig Fleecedecken ein, um sie zuhause mal zu waschen. Der alljährliche Dreckwegtag steht an. Auf dem Rückweg halte ich am Weiher in der Stadt und spaziere wenigstens eine kleine Morgenrunde, mehr ist heute nicht drin. Podcast auf die Ohren, Arm in die Schlinge* und los gehts. Bester Start in den Tag!

*(Neuester Versuch, die Schulterschmerzen, die seit Wochen eine solide 9/10 sind, zu bändigen, nachdem Orthopäde, Physio, Schmerzmittel und die Kortisonspritze am Montag weiter keinen Erfolg brachten. Außer dass ich mich seither recht…. speziell fühle. Noch drei Wochen bis zum MRT. Den Arm zumindest ablegen zu können, wenn ich ihn nicht brauche, so wie jetzt beim Spazieren, ist auf jeden Fall schon mal sehr, sehr angenehm.)


9.30 Uhr: Wieder zuhause, jetzt erst mal Frühstück. Mit den allerletzten, mitgebrachten Kirschen aus Italien, ab morgen gibt es dann Balkonerdbeeren :) 

10 Uhr: Wäsche aufgehangen und die erste Ladung Decken gestartet. Jetzt dringend Schreibtisch. Nicht nur die Buchhaltung wartet, sondern auch diverser anderer Kram. Nebenher schaue ich „Die Mannschaft“ auf Netflix, zur Einstimmung auf die EM, wo ich schon kein Paniniheft habe. (Und das ist wirklich schlimm - aber ganz ehrlich, dieses Heft ist eine Frechheit auf so vielen Ebenen, das geht gar nicht. Schade drum. Zur nächsten WM gibt’s ein Tschutti Heftli, so! So ganz ohne ist echt blöd, auch wenn ich mir vom gesparten Geld ein pinkes Trikot kaufen kann ;)

12 Uhr: Fertig für den Vormittag. Jetzt schnell ins Auto und dem Mann die Buchhaltung ins Büro bringen. Sehe beim Losfahren, dass unser Sperrmüll komplett und blitzblank abgeräumt wurde, hurra. Ich hatte Zweifel. Auf dem Rückweg muss ich noch bei der Post vorbei für ein Post-Ident und wo ich schon mal in der Gegend bin, hole ich für die Missi auch noch einen Döner. Das wird sie freuen, weil sie a) ewig keinen mehr hatte und b) dann nicht noch mindestens eine halbe Stunde aufs Essen warten muss. Und ich sammle noch ein paar Schritte. Win-win-win.

13.05 Uhr: Sehr pünktlich an der Schule. Habe jetzt auch bohrenden Hunger, das ganze Auto riecht nach Dönerbude. Zum Glück will heute niemand sonst mitfahren ;) Die Missi erschnüffelt sofort, was Sache ist und freut sich angemessen. War wohl auch ein ganz guter Schultag, was will man mehr.

13.30 Uhr: Während das Kind isst, brate ich mir Gemüse und einen Grillwrap, dazu gibt es Reisreste von gestern. Danach Mittagspause mit Buch für uns beide, für die Missi im Bett, für mich im Sessel. Würde ich mich hinlegen, ich käme nie wieder hoch.

15 Uhr: Keine Stalltermine heute, sprich: Haushaltstag für mich. Als erstes mähe ich allerdings den Rasen im Vorgarten und die Einfahrt, es soll nämlich gleich regnen. Und ja, die Einfahrt wird gemäht. Die ist nämlich unversiegelt befestigt und das ist die einfachste Art, dem Unkraut Einhalt zu gebieten. Langfristig soll in den ganzen Lücken mal Sternmoos wachsen, aber das ist wirklich ein SEHR langfristiges Projekt. Seit 20 Jahren züchte ich daran herum und überlege, vielleicht doch eher auf Tritt-Thymiam umzusteigen ;) Danach gieße ich noch die Tomaten und alle Pflanzen, die unter Dach stehen (bei den anderen kippe ich eher die Töpfe aus,  damit sie nicht ertrinken…) und schleppe unseren ganzen Grünmüll an die Straße, der wird morgen abgeholt. Übermorgen dann aber zur Abwechslung mal nichts ;) Beim letzten Sack beginnt es zu tröpfeln, gutes Timing.

17 Uhr: Das gute an Fleecedecken (Teufelszeug!) ist, dass sie schon quasi trocken aus der Waschmaschine kommen. Noch fünf Minuten in den Trockner, dann können sie zusammengelegt zurück in die Tasche. Zweite Ladung läuft auch schon. Jetzt Wäsche legen, Bäder putzen, staubsaugen, die Missi antreiben. Liebe es. Nicht.

19 Uhr: Feierabend. Aber sowas von. Diese Kortisonspritze macht mich ganz tüdelig und matschig. Steht leider in keinem Verhältnis zu dem, was sie hilft (bin vielleicht runter auf eine 6/10, aber das tut halt immer noch scheixxe weh, mäh), bin leicht unterwältigt. Couch für mich, wo ich mal die Ferienfarbe von den Nägeln nehme, die heute dann doch deutlich gelitten hat, während der gerade nach Hause gekommene Mann Salat für sich macht und Reste für die Missi. Ich bin immer noch leidlich glücklich mit meinem Intervallfasten unter der Woche, gegen alle anderen Gelenkschmerzen hilft das nämlich wirklich gut.

21 Uhr: Wir schauen die Sommermärchen-Doku in der ARD, während wir beide nebenbei noch ein bisschen Kram erledigen. Zwischendrin suche ich noch leicht panisch unsere Wahlbenachrichtigungen, irgendwie habe ich die schon echt lange nicht mehr gesehen, seit unser Kühlschrank nicht mehr magnetisch ist, habe ich bei gewissen Dingen Aufbewahrungsprobleme… Aber gut, alle drei da. Die Große muss selbst wissen, wo sie ihren vergraben hat. Noch drei Runden stricken, dann…

22 Uhr: Mit Buch ins Bett!

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