5. Dezember 2022

Tagebuchbloggen { 5. Dezember 2022 }

     "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.

6 Uhr: Wecker klingelt. Ich habe so tief geschlafen, dass ich erst
mal eine Weile brauche, um mich zu orientieren.
Montag, uäääh. 

6.15 Uhr: Aus dem Bett geschält und schnell in die Küche geflüchtet.
Wir haben im Schlafzimmer auch im Winter nachts das Fenster auf 
(also zumindest ein wenig) und dementsprechend kalt ist es da.
Die Missi geweckt und Brot aufgetaut.

7 Uhr: Angezogen, Spülmaschine ausgeräumt,
Frühstück für die Missi (Nutellabrot, Apfel und 
Getreidekaffee mit viel Kakaopulver (ist Montag!) und noch 
mehr Milchschaum) und mich (Overnight-Oats mit Nüssen
und Orangen) vorbereitet. Der Mann kommt runter, wir 
organisieren den Tag. Dann fährt er in die Firma, die
Missi plündert ihr Adventskalendersäckchen und 
frühstückt dann. Ich knacke derweil Nüsse, mein Glas
war leer. Sehr meditativ. Finde ich, die Missi 
beschwert sich über den Krach.

7.30 Uhr: Zähneputzen, Jacke, Schuhe, Maske, ab zur Schule.
Unterwegs checkt die Missi wie jeden Tag die
Stundenplan-App - heute fünf Stunden, morgen auch, Donnerstag 
erst zur Zweiten und Freitag nach der Vierten ins Wochenende.
Läuft :-p Ich lasse sie an der Schule raus und bringe 
auf dem Rückweg noch den Biomüll weg. Ziemlich matschige
Angelegenheit, ich brauche für den Winter wohl eine
Alternative. Die Wertstoffinsel setzt meinen 
Fußmatten schlimmer zu als der Stall *g*


8 Uhr: Wieder zuhause, immer noch dunkel. Sehr.
Erst mal Kerze, Wärmflasche unter die Decke auf
meinem Sessel und dann Frühstück und (digitale) 
Zeitung. Nach dem Frühstück gönne ich mir noch 
eine halbe Stunde mit Buch im vorgewärmten Sessel, 
um die winterklammen Gelenke ein bisschen zu pampern.
Die Wärmflasche bleibt dann immer denn ganzen 
Tag über dort, unter der dicken Decke hält sie die 
Wärme bis abends, das ist toll und ich nutze das
zwischendrin immer mal wieder.

9 Uhr: Ich fahre ins Büro, muss da dringend bisschen Kram
erledigen und mir neue Unterlagen ins Homeoffice holen.
Der Mann hat schon vorgearbeitet und ich komme zügig 
voran. Jahresabschluss naht. Mittendrin kurzer 
Vertreterbesuch - Lieferketten, Lieferzeiten, fehlende Kleinteile, 
wegen denen ganze Produktionen lahmliegen, es ist absolut 
überall dasselbe in diesem Jahr. 

11 Uhr: „Feierabend“.
Kurzer Zwischenstopp an der Bank für Kontoauszüge, danach
ist es Zeit, unseren Wocheneinkauf abzuholen. Untypischerweise 
habe ich mal einen Montagmorgen-Slot gebucht, denn die 
teure Hafermilch der Großen ist im Angebot und 
erfahrungsgemäß ist die schneller weg als man gucken kann.


12.15 Uhr: Pünktlich zum Klingeln wieder an der Schule.
Die Missi ist gar nicht erfreut, als sie feststellt, dass ich 
auch erst auf dem Heimweg bin und demzufolge zuhause
noch kein Essen wartet - wie jeden Mittag steht sie kurz 
vorm Hungertod. Zum Glück haben wir noch Reste.

12.30 Uhr: Einkäufe reingeschleppt, das Auto an den 
Strom gehangen und der Missi schnell ein paar 
Schupfnudeln gebraten, zusammen mit dem restlichen
Rosenkohl von gestern. Während sie isst, verräume ich
die Einkäufe. Ein bisschen was für die Weihnachtstage ist
auch schon dabei, das muss ich separat wegpacken, damit
es nicht vorher schon weggefressen wird ;-)

13 Uhr: Für mich ist noch eine Portion Chili mit Reis übrig, das
haue ich jetzt in die Pfanne, dazu gibt’s eine halbe Avocado,
ein bisschen Käse und den allerletzten Rosenkohl. 
Harmoniert erstaunlich gut. Da die Missi inzwischen schon
 für ihr obligatorisches Mittagsschläfchen verschwunden ist,
esse ich ganz gemütlich in Gesellschaft meiner Wärmflasche
im Sessel und lese ein bisschen. Auch obligatorisch in
der täglichen Mittagspause: Die To-Do-Liste im Handy
abhaken, aktualisieren und den Nachmittag planen.
Draußen ist es immer noch unfassbar grau und düster.

14 Uhr: Küche aufräumen. Putzen spare ich mir, die Missi hat
vermeldet, dass sie gleich mit ihrer besten Freundin Plätzchen
backen möchte. Die Große kommt von der Uni nach Hause, 
beklagt die Kälte (sie sparen dort Heizkosten und gehen 
demnächst auch ein paar Wochen ganz in die Distanzlehre - nicht, 
dass hier jemand ernsthaft was dagegen hätte, aber objektiv wälzt 
man so die Heizkosten von einer Uni ja bloß auf ganz viele 
Studierende ab, aber gut...) und schleppt dann ihre Post und 
zehn Liter Angebots-Hafermilch in ihre Wohnung.

15.30 Uhr: Wäsche aufgehangen, Socken zusammengelegt,
Bett gemacht, Bad geputzt, gestaubsaugt. Montag halt.
Die Missi macht derweil Hausaufgaben, bis ihre Freundin 
kommt. Die beiden verziehen sich sofort in die Küche und
ich nutze den Moment, um mal eben die Nikolaustüten
der Mädels zu füllen und im Buchladen anzurufen, 
um jeder noch ein Buch zu bestellen. Aus der
Küche riecht es fantastisch. Es klingelt, die Biokiste
steht vor der Tür.

17.30 Uhr: Die beiden letzten Stunden habe ich nochmal am 
Schreibtisch verbracht - Kontoauszüge bearbeitet, offene 
Posten ausgetragen, Überweisungen zusammengestellt
und zum dreihundertsten Mal in den letzten 24 Stunden
versucht, ein ELSTER-Zertifikat zu laden (hier 
Augenrollen einfügen). Die beste Freundin wird
abgeholt, die Missi putzt die Küche. Ich dagegen:
Sessel, Wärmflasche, iPad. Auch da ist noch 
ein bisschen was zu erledigen.

18.30 Uhr: Abendessen im Ofen, aus den Biokisten-
Möhren mache ich schnell noch einen Salat, den
hatte die Missi sich mal wieder gewünscht. Die hat 
gerade aber andere Probleme, sie versucht nämlich 
seit einer halben Stunde, mich zu überzeugen, dass 
auch eine 15- und eine 19jährige ihre Tüten noch am 
Nikolausabend bekommen müssen und nicht erst
am NikolausTAG. Traditionen und so. 

19 Uhr: Der Mann und die Große sind inzwischen auch da
(abends kommt die Große oft ein/zwei Stündchen zu uns 
auf die Couch - da hat der Freund Fußballtraining und es 
findet sich immer irgendwas zu essen, um die Zeit bis zu
ihrem (sehr späten, ich höre die beiden oft kochen, wenn
ich längst im Bett liege!) Abendessen zu überbrücken) und
erstaunlicherweise findet auch sie die Nikolaustüten-
Idee ihrer Schwester gar nicht so schlecht.
Nun denn. Bekommen sie die Bücher halt morgen 
einfach so.


20.30 Uhr: Essen gegessen, Tüten geplündert, 
Stimmung gut. Jetzt geht die Große wieder runter,
die Missi zurück zu ihren Hausaufgaben. Der
Mann und ich werden uns eventuell noch einen 
Weihnachtsfilm gönnen und ich auf jeden Fall noch 
ein paar Reihen an meinem Socken stricken.
Ich habe mir eben spontan neue Strumpfwolle bestellt, 
in einem enorm stimmungsaufhellenden
Pink, damit möchte ich spätestens Weihnachten
starten :) Inzwischen habe ich mir übrigens nochmal
eine neue Wärmflasche gemacht - die kommt nachher mit
ins Bett und wird mich bis zum Aufstehen zuverlässig 
vorm Erfrieren bewahren... Tolle Sache, das.

22 Uhr: Musste leider nochmal kurz raus, 
Müll wegbringen. Über solche Sachen wird hier
im Zweifel geknobelt. Und jetzt brauche ich 
Bett und Wärmflasche dringend und ohne 
Umwege! Ist. Das. Kalt.

2 Kommentare:

  1. Was für ein lebendiger Tag.... Welche Wärmflasche ist das? Schönen Adventsabend 🎄

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    1. Eine ganz klassische aus Kautschuk/Gummi mit Stoffüberzug. Die Kinder haben welche aus Plastik, aber die altmodische scheint mir haltbarer und wärmer zu sein ;)

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