27. November 2025

Summervibes

 Draußen ist es zum ersten Mal für diesen „Winter“ (der ja noch nicht mal angefangen hat…) so richtig kalt und usselig - als wir am Sonntag sehr früh zum Stall gefahren sind, waren es neun Grad. Minus wohlgemerkt. Uff. Kann mich nicht erinnern, dass es im November schon mal so kalt war.


Genau der richtige Moment also, um sich zurück in den Sommer zu beamen. An die Côte d‘Azur zum Beispiel. Dahin hat es uns im Juli relativ spontan verschlagen. Die Kinder hatten andere Pläne - die Große musste Klausuren schreiben und die Missi war mit Freundinnen zwei Wochen in Lissabon - und wir hatten eigentlich gar keine Zeit ;)


Eine Woche haben wir dann aber doch irgendwie rausgeschlagen und genau deswegen ging es in sehr bekannte Gefilde - wenn man schon keine Zeit hat, erholt es sich besser ohne Erlebnisdruck und an der Côte d‘Azur können wir Sightseeing betreiben, müssen aber nicht mehr.


Dass wir am Ende dann doch sehr viel mehr rumgekommen sind, als geplant, lag vor allen Dingen an unserer sehr spontanen Beifahrerin. Frisch aus Portugal zurückgekehrt, hatte die Missi nur „Côte d‘Azur“ gehört, umgepackt und quasi innerhalb von fünf Minuten mit im Auto gesessen ;) Weil sie (genau wie ich) Saint-Tropez liebt - ich wäre vermutlich aber nicht gerade am Markttag hingefahren, sie hingegen auf jeden Fall. Nun gut. Wir haben dann das Schiff statt des Autos genommen, um dem Stau zu entgehen und da es noch recht früh im Sommer war und nicht besonders voll, war es eigentlich auch ganz nett.


Neben Saint-Tropez liebt die Missi auch Nizza (ich auch, allerdings aus anderen Gründen), also sind wir auch dort noch hingefahren, denn in der Stadt gibt es einen der sehr raren Läden ihrer Lieblings-Klamottenmarke. Ich glaube, objektiv gesehen war das war sowieso der hauptsächliche Grund, warum sie sich unserem Urlaub angeschlossen hat (und nicht etwa die überbordende Liebe zu ihren Eltern ;) Bisschen Stadtbummel, bisschen mehr Strand und schöne Orte am Wegesrand.


Und natürlich waren wir dann auch noch in Monaco („Jetzt sind wir doch eh fast da!“), denn unsere Beifahrerin ist auch ein sehr großer Formel 1-Fan. Wir sind also die Rennstrecke zweimal abgefahren, haben dann im Hafen geparkt und sind auf den Berg in die Altstadt gelaufen - die ebenfalls angenehm leer war, vor allem im Vergleich zum letzten Mal, als zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen lagen. Auch das war sehr schön, aber nur so mittel erholsam…


… und so haben wir an den restlichen Tagen dann als Ausgleich konsequent dem süßen Nichtstun gefrönt. Am Strand, auf dem SUP oder der Terrasse unserer Ferienwohnung. Ich habe am Strand viel gelesen und auch viel geschlafen - die Schlafsituation in unserer ansonsten sehr schönen Wohnung direkt am Meer war nämlich etwas prekär: Die Klimaanlage hing direkt überm Bett und wer mich kennt, weiß, dass das keinesfalls eine Option ist. Eine Nacht habe ich es heldenhaft getestet, in der zweiten Nacht haben wir es ohne Klimaanlage versucht (auch indiskutabel, Südseite, Glasfront) und da die einzige, eh sehr provisorische Betten-Alternative ja von der Missi belegt war, habe ich ab der dritten Nacht einfach auf einer vom Mann gebauten Strandliege-plus-Luftmatratze-Konstruktion in der Küchenzeile geschlafen. Freiwillig wohlgemerkt, war aber nur so mittelgut, hat immer noch gezogen. Ich habe ernsthaft über das Auto nachgedacht (bin ja eh ein großer Fan von Micro-Campern ;), denn auf der Terrasse zu schlafen wurde mir vom Kind verboten, da Erdgeschoss und recht offen zum Meer, pfft.


Die Nächte wurden allerdings mehr als wettgemacht durch die Abende am Strand. Leckeres Essen, Füße im Wasser und tolle Sonnenuntergänge - mehr braucht man nicht zum Glücklichsein. Noch nicht mal Schlaf!

19. November 2025

Weihnachtssterne I

 Letztes Jahr, kurz vor Weihnachten, habe ich diese wunderhübschen Sterne aus Papprollen entdeckt und musste sie direkt mal nachbasteln. Die Pappkerne von Toilettenpapier- oder Küchenrollen, Kleber und einen Stift hat man ja auch wirklich immer zuhause und kann direkt loslegen :)


Das ganze hat sich dann relativ schnell verselbstständigt, ich konnte nach Weihnachten nämlich einfach nicht aufhören, weiter Sterne zusammenzukleben und zu bemalen. Und so blieb die Sterne-Produktionsstraße einfach das ganze Jahr über in einer kleinen Ecke der Kleinen Werkstatt stehen und jedesmal, wenn wieder eine Rolle irgendwo leer herumlag (endlich mal von Vorteil, dass das offenbar allein mein Job ist, die zu entsorgen!), entstanden wieder zwei/drei neue Modelle. Und sagen wir mal so: Dieses Jahr kann ich viele Sterne verschenken! 


Ich habe so viele, ich könnte sie sogar verkaufen ;) Aber dafür werde ich in dieser Weihnachtszeit realistisch wohl keine Zeit finden - da hänge ich lieber noch welche auf…

12. November 2025

12 von 12 { Nov 2025 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer HIER bei Caro in der Liste.
Der erste 12er seit… April? Bin gespannt, ob ich noch weiß, wie‘s geht.


So tolles Licht gerade immer morgens und abends. Mit einem Kaffee in der Hand gucken und genießen, dann bisschen Dehnen und Frühstück für die Missi.


Familie aus dem Haus und ich widme mich dann wohl oder übel mal diesem beständig wachsenden Stapel an Vinted-Paketen. Zum Glück habe ich Päckchen und QR-Codes durchnummeriert, sonst hätte ich jetzt ein Problem ;)


Packstation war offline, deswegen ausnahmsweise mal wieder die Bäckerei-Post. War wohl nicht die erste heute. Hier stapelt man seine Pakete übrigens selbst in die Rollwagen und ich bin immer ganz begeistert, wie sorgfältig alle diese Aufgabe erledigen.


Schnell noch in den Brillenladen in der Stadt, denn die neue Brille sitzt noch nicht ganz optimal. Auf dem Weg zurück ins Parkhaus erstehe ich noch drei neue Mülleimer (geplant), ein bisschen Weihnachtstüdel (ungeplant) sowie ein neues Realitätsflucht-Buch (für abends im Bett, statt Weltgeschehen), das mir zuletzt wirklich an jeder Ecke angepriesen wurde - und einen Reiseführer. Rein informatorisch natürlich, bis auf weiteres zumindest.


Wieder zuhause, erst mal essen. War zum Glück schon fertig: Heißgeliebter Dauerbrenner-Salat (mache ihn mit Bulgur statt Quinoa und doppelter Menge Dressing, sonst genau nach Rezept) mit…


… dem Rest meiner leckeren Döner-Pide von gestern. Da ich mittags ja oft nur noch für mich kochen muss, lasse ich das dann gerne auch mal andere für mich übernehmen ;)


Der Nachmittag steht ganz im Zeichen von unaufschiebbarem Haushaltskram: Wäsche (das hier ist die Waschküchentür, von innen immerhin, an der die Stalljacken vom Kind hängen, weil sie hier geruchlich am wenigsten stören… Das sind nur die, die sie aktuell regelmäßig trägt und es sind fünf. Also noch nicht mal für jeden Tag eine - „Geht voll klar“, würde die Missi sagen. Ich für meinen Teil freue mich aber schon ein bisschen, wenn sie die demnächst mal alle in ihrer eigenen Wohnung aufhängen kann ;), Küchenschränke räumen, das letzte Gartengrün bündeln zwecks baldiger Abholung, nochmal Wäsche.


Ein Tag ohne Spaziergang ist ein verlorener Tag, zumindest bei der aktuellen Wetterlage. Hier zeigt der Himmel schon in Ansätzen, was er eine halbe Stunde später noch so alles an Dramatik ausgepackt hat.


Auf dem Rückweg kurzer Abstecher zum Müllwegbringen. Auch hier schön herbstlich, wobei ich „schön“ und „herbstlich“ wirklich äußerst selten in einen Satz verpacke…


Halb sechs, das letzte verbliebene Schulkind ist dann auch mal zuhause. Und hat schlimmen Hunger, wer könnte es ihr verdenken. Bratkartoffeln auf die Eins, da gibt es für sie keine zwei Meinungen!


So, und jetzt Feierabendkäffchen für mich im Sessel, zusammen mit dem frisch erworbenen Reiseführer (rein informatorisch!) Darin werde ich mich jetzt verlieren (und vielleicht schon mal einen kleinen, fiktiven Roadtrip skizzieren *hüstel*), bis der Mann nach Hause kommt.


Möchte Euch aber keinesfalls vorenthalten, dass die neuen dänischen Mülleimer (trotz Ausmessens!) exakt einen Millimeter zu hoch sind. Toll, toll. Muss jetzt also entscheiden, ob das am Wochenende ein Fall für die Flex wird - oder ob wir doch wieder auf die schwedischen Modelle zurückgreifen müssen…

10. November 2025

Fliegenpilze { Upcycling }

 Von einer schnellen Geister-Bastelaktion hatte ich in der Kleinen Werkstatt noch die Reste einer Eierpappe rumfliegen und da ich für Geister in diesem Haushalt eher keine Verwendung habe, wurden für mich recht spontan herbstliche Fliegenpilze daraus - „use what you have“ und so:


Dafür die Spitzen der Eierpappe heraustrennen und mit Acrylfarbe bepinseln bzw. bepunkten. Nach dem Trocknen einen Aufhänger in das meist eh schon vorhandene Loch einfädeln und im Inneren verknoten. Mit einem fetten Klecks Heißkleber verschließen und zusätzlich von unten einen Zweig als Fuß in den Kleber drücken. (Ich bin sicher, Ihr stellt Euch da besser an als ich, bei mir endet das einfach IMMER mit fetten Brandblasen. Ich KANN einfach nicht die Finger weit genug weg von diesem Teufelszeug halten und packe immer irgendwann rein. IMMER!)


Wen man mag, kann man von unten jetzt auch noch ein wenig Pack- oder Seidenpapier in die Pilze drücken, um den Look zu vervollständigen. Et voilà: Schnelle, schöne Herbstanhänger, die nicht orange sind - ganz wichtig für mich ;)

5. November 2025

Tagebuchbloggen { 5. November 2025 }

      "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Wir springen vom Sommer in den Winter, blogtechnisch. In den letzten Wochen war ich gesundheitlich total ausgeknockt, aber langsam geht es wieder, also versuchen wir mal ein bisschen Normalität…

0.20 Uhr: Der Tag beginnt, bevor der vorherige geendet ist. Am Abend gab es ein sehr, sehr wildes ChampionsLeague-Spiel, von dem ich erst mal runterkommen muss. Alle anderen schlafen schon, auch selten, dass ich hier die letzte bin ;) Jetzt aber mit Buch ins Bett.

7 Uhr: Der Wecker vom Mann klingelt. Da die Missi in ihrem letzten vollen Schuljahr selten mal vor halb zehn Schule hat, kann ich mir seit dem Sommer den Luxus erlauben, gelegentlich mit ihm zusammen aufzustehen. Und nach Fußballabenden wie gestern ist definitiv ein Luxusmorgen angebracht. Wir stehen auf, der Mann macht sich fertig und ich erst mal Yoga.

8 Uhr: Durchbewegt, geduscht, fertig gemacht. Allerdings nur leidlich munter. Jetzt schaue ich, ob die Missi wach ist, mache Frühstück, werfe eine Maschine Wäsche an und kümmere mich um den Haushalt. Neues Schuljahr, neue Routinen und so. Läuft inzwischen ganz gut. „Haushalt“ beinhaltet im Moment auch zwingend, Fruchtfliegenhorden von den Fenstern zu saugen. Die entwickeln sich hier jedes Jahr zur unkontrollierbaren Plage, vom Beginn der Traubenlese (mit dem Höhepunkt, wenn die Winzer die Pressrückstände der Trauben, den sog. „Bälisch“, als Dünger zurück in die Weinberge bringen: vor sich hin gärende Traubenreste, ein FEST für Fruchtfliegen! ;) bis zum ersten Frost. Da letzterer aber tendenziell immer später kommt, haben wir auch immer länger Fruchtfliegenspaß. Also nur im Dunklen Lüften und idealerweise durch Türen durchdiffundieren, statt sie zu öffnen…

8.45 Uhr: Frühstück und (digitale) Zeitung für mich.


9.40 Uhr: Setze die Missi an der Schule ab und gehe dann erst mal eine schnelle Runde spazieren. Das Wetter ist toll und ich genieße es, mich wieder mehr bewegen zu können, nachdem jetzt monatelang meine ganze Energie für das bloße Aushalten von Schmerzen draufgegangen ist. Laufend draußen in der Natur ist alles besser! Danach fahre ich weiter in die Stadt, stelle mich in einen nicht eingeplanten Stau, finde dann immerhin sofort einen Parkplatz und schaffe es noch ganz knapp um 

10.30 Uhr zu meinem Kontrolltermin beim Schmerzarzt. Da muss ich nur ganz kurz warten, für eine ausgiebige Bestandsaufnahme (besser, aber noch Welten entfernt von „gut“) mit anschließender Umtersuchung und Mobilisation. Meine linke Schulter war jetzt monatelang fast komplett steif, drei verschiedene Diagnosen, die unheilvoll ineinandergreifen, Schmerzen von einem anderen Stern, aber langsam bekommen wir es in den Griff. Verlasse die Praxis mit schmerzendem Arm (Mobilisation!), aber einigermaßen zuversichtlich um

11 Uhr, hole den bestellten Wocheneinkauf ab, fahre zurück nach Hause, verräume die Einkäufe, hänge Wäsche auf und setze mich dann noch ein bisschen an den Schreibtisch.


13.30 Uhr: Spätes Mittagessen. Salat mit Himbeerdressing, Kartoffeln, Brokkoli und Bratkäse aus dem Airfryer. Lecker! Noch besser ist allerdings, dass ich draußen auf dem Balkon essen kann. Ich gehe nur wieder rein, weil ich für den Verein noch ein Posting schreiben und hochladen muss und es dafür auf der Balkonbank zu hell(!) ist.

16.30 Uhr: Habe ziemlich viel im Garten geräumt, geschnitten und winterfest gemacht. (Und noch ein paar Kartoffeln und Möhren geerntet :) Zwischendurch kam noch die Post, unter anderem mit der inzwischen zweiten Mahnung zu einer ziemlich hohen Zahnarztrechnung. Die ich gleich nach Erhalt Anfang August bezahlt habe. Habe ich der Praxis auch erst zweimal mitgeteilt, nach der Zahlungserinnerung und der ersten Mahnung. Heute versuche ich es dann mal mit einem Telefonat und man verspricht mir, dass die Sache erledigt wäre, falls ich heute nichts mehr von ihnen hören würde. Bleibt spannend. Erfreulichere Post: Stoffstempelfarbe und Stempel, mit denen ich Geschirrtücher für Weihnachten machen möchte.

17 Uhr: Wäsche abgehangen, nochmal gegen Fruchtfliegen gekämpft und Essen für die Missi gemacht, die dann jetzt gleich auch mal Schulschluss hat. (Der Nachteil von dem komfortabel späten Start morgens, dass es nachmittags dann auch mal lange geht…) Draußen geht ein phänomenal riesiger Mond auf.

18 Uhr: Missi ist zuhause, muss heute ausnahmsweise auch nicht mehr zu den Pferden und sitzt mit ihrem Essen schon wieder über Schulsachen. Klausurenphase it is. Ich sitze inzwischen mit Kaffee und einem Körnerbrot in meinem Sessel, tippe hier (ganz schön schwerfällig, bin komplett raus, auch in der Bildbearbeitung. Musste ewig rumprobieren, bis ich den richtigen Rahmen wieder kreiert hatte…), plane noch ein bisschen an Weihnachtsdingen und dem Rest der Woche. Pläne, an denen ich mich entlanghangeln kann, sind gerade ganz wichtig, sonst mache ich tendenziell gar nichts, denn alles ist immer noch sehr anstrengend.

19 Uhr: Der Mann ist zuhause, kocht genügend, dass die Missi morgen auch noch was hat und leistet mir dann Gesellschaft. Früher Feierabend. Ganz kurz haben wir noch überlegt, ob wir uns den Fotokram schnappen und auf den Berg fahren sollten, denn der Mond ist schon sehr spektakulär. Aber so richtig aufraffen können wir uns dann doch nicht. 

22.30 Uhr: Tja, wo ich schon mal dabei war, habe ich durchgezogen und gleich noch ein paar weitere Blogposts vorbereitet - und viel geflucht. Ich muss auf jeden Fall eine geradlinigere Form der Bildbearbeitung finden, das hat früher so gut funktioniert, aber ein paar abgeschaltete Apps später muss  ich ständig zwischen Lightroom, CapCut und diversen anderen Apps wechseln, um am Ende doch nicht das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Da werde ich wohl doch mal Zeit opfern müssen, um mir passende Presets anzulegen - aber heute nicht mehr. Ich denke, zumindest für den Rest des Jahres hilft nur Mut zur Lücke ;) Jetzt jedenfalls ruft mein Bett ganz laut, gute Nacht!