25. Juni 2024

Eifel-Highlight, unverhofft

 Neulich waren der Mann und ich für zwei kurze Tage im Teutoburger Wald und auf dem Weg dorthin hatte das Navi vom Audi mal wieder sehr kreative Routenvorschläge - wir haben schon mehrfach geprüft, ob es nicht irgendwo ganz versteckt die Option „landschaftlich schönste Route“ gibt, die wir vielleicht aus Versehen aktiviert haben, oder das Navi hat einfach eine tiefe Leidenschaft für kleine und kleinste Sträßchen, mit deren Hilfe man immer nochmal irgendwo 50 Meter von der mehrere hundert Kilometer langen Route abzwacken kann ;) 


Jedenfalls fuhren wir, noch recht nah an zuhause, zwischen zwei Eifelautobahnen, auf kurvigen Schmalspurstraßen durch Wälder und Dörfchen, während ich auf meinem Handy versuchte, wenigstens die grobe Idee dieses Moves zu ergründen - und als ich den Kopf hob, wies genau vor uns ein Schild zum Dreimühlen-Wasserfall. Also dem Mann „Links, wir müssen hier nach links!!“ zugefuchtelt und dann erst mal geschaut, wie weit uns das wohl von unserer Route weglenken würde. Nicht weit, stellt sich heraus und das hat mich sehr glücklich gemacht, denn zu diesem Wasserfall wollte ich schon ewig mal hin!


Der Dreimühlenwasserfall ist ein etwa 12 Meter hoher, immer noch beständig wachsender Wasserfall nahe der Nohner Mühle und man erreicht ihn von dort aus mit einem kurzen Spaziergang - entweder hin und zurück auf einem befestigten Weg (dann muss man links unter der alten (Bahn?)Brücke durch), oder über einen Rundweg entlang des Wassers, dann muss man bergauf über huckelige Waldwege und als wir dort waren, war es wetterbedingt auch extrem rutschig. Hat sich aber definitiv gelohnt!


Da wir samstags recht früh morgens dort waren, hatten wir die ganze Runde (fast) für uns alleine und das war wirklich mystisch - und das sage ich, die zu solchen Gefühlen eigentlich gar keinen Bezug hat ;) Untertags und besonders am Wochenende ist es wohl recht voll hier. Verständlich, denn es ist wirklich ein traumhaft schönes Fleckchen. Und laut. Laut ist es auch. Vermutlich war aber auch sehr viel mehr Wasser als üblich unterwegs, denn es war das Wochenende nach den extremen Starkregentagen.


Dass uns der Zufall das kreative Navi (und die Tatsache, dass ich im richtigen Moment aus dem Fenster geschaut habe…) ausgerechnet an diesen Ort geführt hat, der schon so lange auf meiner Bucketlist stand*, und das genau zur richtigen Tageszeit, das macht mich auch heute immer noch sehr, sehr glücklich. Und dann kam nachmittags sogar gleich noch ein weiteres Häkchen auf die Liste, aber das zeige ich Euch mal in einem Extraposting. Alles in allem jedenfalls ein sehr gelungener Tag 🖤

*Gefunden habe ich den Spot durch Verena vom Louisenhof, der dort ganz in der Nähe ist, so dass Verena auf ihren Ausritten dort öfter mal vorbeikommt. Deswegen weiß ich auch, dass man bei der (sehr hübschen) Nohner Mühle auch leckere Waffeln essen kann. Aber um das auszuprobieren, war es diesmal wirklich noch deutlich zu früh, leider.)

17. Juni 2024

Give Box { Upcycling }

 In letzter Zeit habe ich ein paar von diesen Kisten hier unters Volk gebracht - und bei der aktuellsten auch endlich mal rechtzeitig daran gedacht, Fotos zu machen. Ganz großes Problem aktuell, nervt mich selbst…


Die Holzboxen sind sehr geräumig (30x40x50) und das Holz etwas grob - aber nicht zu grob für den vorgesehenen Einsatz ;) Die Buchstaben sind mit Chalk Paint aufschabloniert, aber es geht grundsätzlich natürlich auch jede andere Farbe. Ich habe vorher noch nie schabloniert, aber jetzt bin ich total angefixt! Das muss ich dringend auch mal auf Stoff probieren…


Die bisherigen Kisten gingen vor allem an Kindergärten, auf diese Art werden dort vor allem zu klein gewordene Matschhosen, Gummistiefel und Turnschuhe weitergereicht, aber auch Spielzeug oder Bücher. Ich habe auch schon eine Kiste verkauft, die jetzt regelmäßig frisch befüllt in Trier-Ost vor einem Haus steht. Dazu muss man aber erwähnen, dass es eigentlich so gut wie überall verboten ist, Verschenkekisten jedweder Art an die Straße zu stellen, vielerorts wird es jedoch zumindest mehr oder weniger toleriert - offenbar auch bei uns, denn wir machen das auch regelmäßig *flüster


Diese Box ist allerdings nicht bei uns an der Straße gelandet, sondern im Stall ;) Dort steht sie trocken in der großen Reithalle, denn rund um Pferde und Reiter fällt mindestens so viel Zeug zum Weitergeben an, wie bei Kindern. Das nächste, was für dort noch ansteht, ist eine Fundkiste im gleichen Design, aber dafür muss ich erst mal Kistennachschub besorgen…

12. Juni 2024

12 von 12 {Jun 2024 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert
 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer 


Wie fast jeden Morgen: Aufstehen, stretchen. 
Danach Anziehen, Wäsche starten, Kind zur Schule bringen.


Im Anschluss Erledigungsrunde in Form von Wertstoffinsel, Packstation, Apotheke.
Das Übliche. Und ja, Auto dreckig, grrr. Steh ich nicht drauf. Aber drölfzig Baustellen in der Nachbarschaft, unzählige in der Stadt und vor allem: Eine riesige, endlose auf dem Weg zum Stall. Autowaschen gerade so sinnvoll wie AfD-Wählern mit Fakten zu kommen.


Das Wetter ist sensationell heute, deswegen gibt es eine etwas ausgedehntere Morgenrunde. Allerdings ist es arxxkalt und man muss höllisch aufpassen, nicht aus Versehen in den Schatten zu laufen. Dass es in den Weinbergen so wild blüht, war übrigens nicht immer so.


Früher wurden die Reihen gepflügt und dann mit Pestiziden ordentlich unkrautfrei gehalten. Grün war die Südseite in unserem kleinen Tal nur von Mai bis Oktober, wenn die Reben Blätter hatten. Sonst war der Hang einfach braun. Heute wird in den meisten Weinbergen gemäht und die Vegetation ist deutlich vielfältiger geworden. Aber hey, früher war ja alles besser :p


Danach endlich Frühstück. Mit Balkonerdbeeren, yay! Intervallfaste unter der Woche ja immer noch konsequent und merke inzwischen einen mehr als deutlichen Effekt, was meine Gelenkschmerzen betrifft. Das ist auch der einzige Grund, für den ich es in kauf nehme, zu fasten. Zähneknirschend ;)


Bisschen Bürokram im Sessel, nebenbei gucke ich wie jeden Morgen online nach abgesagten MRT-Terminen und habe heute endlich Glück: Nächste Woche schon! Nimm das, Schulter. Du hast mich die längste Zeit geärgert.


Wäsche aufhängen, danach Haushaltskram, Kochen und die Missi von der Schule abholen.
Mittach.


Mittagspausen-Beschäftigung: Die EM-Vorrunde tippen. Vorne Platz, hinten Punkte. Am Torverhältnis arbeite ich noch, das gibt’s nur exklusiv für ausgewählte Favoriten.


Nachmittagsbeschäftigung: Missi zum Stall bringen und dann in der Stadt im Stau rumstehen, Feierabendverkehr. Aber immerhin mit frischen Podcasts und meinem „Abend“essen an Bord.


Physio-Termin. Wir haben die Frequenz gerade brutal raufgeschraubt (ich gehe ja dauerhaft, aber normalerweise deutlich weniger häufig) und in Kombination mit Endlich-ein-Verdacht und Kortisonspritzen habe ich seit ein paar Tagen zum ersten Mal den Eindruck, dass die Schulter nachgibt. Im wahrsten Sinne des Wortes…


Wieder zuhause. Habe Nagellack passend zum Trikot gekauft. Vorfreude! (Trikot ist aber noch gar nicht da, eventuell müssen Freitag die Nägel reichen. Und nein, hab dieses Jahr keine Lust auf Schwarz-Rot-Gold, kann ich mir gar nicht erklären *hust)


Zufällig im Grfrierschrank entdeckt: Die Teenieversion von „Wir haben gestern Abend mal Dein Nutella-Eis probiert. Ist okay.“ Probiert! Es ist quasi leer! Zum Glück habe ich das Franzbrötchen- Eis sehr gründlich versteckt.

5. Juni 2024

Tagebuchbloggen { 5. Juni 2024 }

       "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

5.50 Uhr: Ich werde vor dem Wecker wach, wie eigentlich immer im Sommer. Liebe das. Bleibe noch ein bisschen liegen und höre dem Vogelkonzert zu. Ok, und den Schrottis, die schon durch unsere Straße bimmeln, heute wird Sperrmüll abgeholt.

7 Uhr: Aufgestanden, geduscht, die Missi geweckt, Brotdose gepackt und eine Maschine Wäsche gestartet. Jetzt stehe ich mit dem Mann in der Küche und rühre Müsli, er seins, das er mit ins Büro nimmt, und ich meins. 

7.40 Uhr: Habe meine täglichen Dehnübungen abgehakt und warte jetzt in der Tür auf die Missi, wie jeden Morgen. Bin täglich kurz davor, sie einfach wieder zum Bus zu jagen, aber das raubt ihr Morgens halt nicht nur ein paar Minuten, sondern eine ganze Stunde. Für einen Weg von fünf Minuten. Schwierig.


8.15 Uhr: Missi an der Schule abgeliefert, an der Wertstoffinsel Biomüll entsorgt, ein Päckchen zur Packstation gebracht, Brot gekauft und Kontoauszüge gezogen. Jetzt fahre ich schnell noch am Stall vorbei, hänge einen Zettel auf und sammle auf der Empore der Reithalle mindestens drölfzig Fleecedecken ein, um sie zuhause mal zu waschen. Der alljährliche Dreckwegtag steht an. Auf dem Rückweg halte ich am Weiher in der Stadt und spaziere wenigstens eine kleine Morgenrunde, mehr ist heute nicht drin. Podcast auf die Ohren, Arm in die Schlinge* und los gehts. Bester Start in den Tag!

*(Neuester Versuch, die Schulterschmerzen, die seit Wochen eine solide 9/10 sind, zu bändigen, nachdem Orthopäde, Physio, Schmerzmittel und die Kortisonspritze am Montag weiter keinen Erfolg brachten. Außer dass ich mich seither recht…. speziell fühle. Noch drei Wochen bis zum MRT. Den Arm zumindest ablegen zu können, wenn ich ihn nicht brauche, so wie jetzt beim Spazieren, ist auf jeden Fall schon mal sehr, sehr angenehm.)


9.30 Uhr: Wieder zuhause, jetzt erst mal Frühstück. Mit den allerletzten, mitgebrachten Kirschen aus Italien, ab morgen gibt es dann Balkonerdbeeren :) 

10 Uhr: Wäsche aufgehangen und die erste Ladung Decken gestartet. Jetzt dringend Schreibtisch. Nicht nur die Buchhaltung wartet, sondern auch diverser anderer Kram. Nebenher schaue ich „Die Mannschaft“ auf Netflix, zur Einstimmung auf die EM, wo ich schon kein Paniniheft habe. (Und das ist wirklich schlimm - aber ganz ehrlich, dieses Heft ist eine Frechheit auf so vielen Ebenen, das geht gar nicht. Schade drum. Zur nächsten WM gibt’s ein Tschutti Heftli, so! So ganz ohne ist echt blöd, auch wenn ich mir vom gesparten Geld ein pinkes Trikot kaufen kann ;)

12 Uhr: Fertig für den Vormittag. Jetzt schnell ins Auto und dem Mann die Buchhaltung ins Büro bringen. Sehe beim Losfahren, dass unser Sperrmüll komplett und blitzblank abgeräumt wurde, hurra. Ich hatte Zweifel. Auf dem Rückweg muss ich noch bei der Post vorbei für ein Post-Ident und wo ich schon mal in der Gegend bin, hole ich für die Missi auch noch einen Döner. Das wird sie freuen, weil sie a) ewig keinen mehr hatte und b) dann nicht noch mindestens eine halbe Stunde aufs Essen warten muss. Und ich sammle noch ein paar Schritte. Win-win-win.

13.05 Uhr: Sehr pünktlich an der Schule. Habe jetzt auch bohrenden Hunger, das ganze Auto riecht nach Dönerbude. Zum Glück will heute niemand sonst mitfahren ;) Die Missi erschnüffelt sofort, was Sache ist und freut sich angemessen. War wohl auch ein ganz guter Schultag, was will man mehr.

13.30 Uhr: Während das Kind isst, brate ich mir Gemüse und einen Grillwrap, dazu gibt es Reisreste von gestern. Danach Mittagspause mit Buch für uns beide, für die Missi im Bett, für mich im Sessel. Würde ich mich hinlegen, ich käme nie wieder hoch.

15 Uhr: Keine Stalltermine heute, sprich: Haushaltstag für mich. Als erstes mähe ich allerdings den Rasen im Vorgarten und die Einfahrt, es soll nämlich gleich regnen. Und ja, die Einfahrt wird gemäht. Die ist nämlich unversiegelt befestigt und das ist die einfachste Art, dem Unkraut Einhalt zu gebieten. Langfristig soll in den ganzen Lücken mal Sternmoos wachsen, aber das ist wirklich ein SEHR langfristiges Projekt. Seit 20 Jahren züchte ich daran herum und überlege, vielleicht doch eher auf Tritt-Thymiam umzusteigen ;) Danach gieße ich noch die Tomaten und alle Pflanzen, die unter Dach stehen (bei den anderen kippe ich eher die Töpfe aus,  damit sie nicht ertrinken…) und schleppe unseren ganzen Grünmüll an die Straße, der wird morgen abgeholt. Übermorgen dann aber zur Abwechslung mal nichts ;) Beim letzten Sack beginnt es zu tröpfeln, gutes Timing.

17 Uhr: Das gute an Fleecedecken (Teufelszeug!) ist, dass sie schon quasi trocken aus der Waschmaschine kommen. Noch fünf Minuten in den Trockner, dann können sie zusammengelegt zurück in die Tasche. Zweite Ladung läuft auch schon. Jetzt Wäsche legen, Bäder putzen, staubsaugen, die Missi antreiben. Liebe es. Nicht.

19 Uhr: Feierabend. Aber sowas von. Diese Kortisonspritze macht mich ganz tüdelig und matschig. Steht leider in keinem Verhältnis zu dem, was sie hilft (bin vielleicht runter auf eine 6/10, aber das tut halt immer noch scheixxe weh, mäh), bin leicht unterwältigt. Couch für mich, wo ich mal die Ferienfarbe von den Nägeln nehme, die heute dann doch deutlich gelitten hat, während der gerade nach Hause gekommene Mann Salat für sich macht und Reste für die Missi. Ich bin immer noch leidlich glücklich mit meinem Intervallfasten unter der Woche, gegen alle anderen Gelenkschmerzen hilft das nämlich wirklich gut.

21 Uhr: Wir schauen die Sommermärchen-Doku in der ARD, während wir beide nebenbei noch ein bisschen Kram erledigen. Zwischendrin suche ich noch leicht panisch unsere Wahlbenachrichtigungen, irgendwie habe ich die schon echt lange nicht mehr gesehen, seit unser Kühlschrank nicht mehr magnetisch ist, habe ich bei gewissen Dingen Aufbewahrungsprobleme… Aber gut, alle drei da. Die Große muss selbst wissen, wo sie ihren vergraben hat. Noch drei Runden stricken, dann…

22 Uhr: Mit Buch ins Bett!