19. Mai 2015

Mein Insta-Wochenende im hohen Norden

Eines unserer Ziele auf der Bucket List 2015 war ja, unsere spärliche freie Zeit wieder mehr zu nutzen, um möglichst viel rumzukommen.
Die Bilanz nach dem ersten Jahresdrittel zeigt, dass wir das im Moment richtig gut hinbekommen :-)

Der Gatte und ich sind ja beide selbständig - eine Tatsache, die wir grundsätzlich sehr schätzen und die sicher
unterm Strich mehr Vorteile als Nachteile hat.
Fakt ist allerdings auch, dass die Arbeit nie ein Ende hat (selbst und ständig halt, das heißt ja nicht ohne Grund so ;-)
und wir einfach nie wirklich frei haben, wenn wir zuhause sind.
Ein normaler Wochentag, an dem mein Mann zuhause bleibt und nicht in die Firma fährt?
Oder dass ich meine Aufträge einfach liegen lasse, wenn ich hier bin?
Undenkbar. 


Urlaubstage gibt es hier nur, wenn wir wirklich weg sind. Dazu kommt, dass richtig lange Urlaube einen Rattenschwanz 
an Vor- und Nachbereitung nach sich ziehen - zwei Wochen Urlaub bedeuten auch mindestens zwei Wochen 
Dauerstress vorher und hinterher, ganz abgesehen davon, dass Laptop und Handy immer mitreisen
 und ein Stündchen Arbeit pro Tag obligatorisch ist.
Das tun wir uns maximal einmal im Jahr an und selten länger als zehn Tage.
Die Auszeiten dazwischen holen wir uns dann über die Ausflugs-Wochenenden mit den Kindern.
Denn wer viel arbeitet, muss zwingend auch für Ausgleich sorgen *find*
Natürlich haben wir deshalb auch das lange Himmelfahrts-Wochenende nicht tatenlos verstreichen lassen und uns sogar 
ein Ziel in Deutschland ausgesucht, dass mit am weitesten entfernt liegt von unserem Zuhause:

Die Ostsee ♥

Da wir bekannterweise ja rastlose Urlauber sind, bedeutet das keinen Stress für uns - wir fahren alle vier gerne Auto 
und lieben das Rumkommen. Entspannung setzt da bereits im Moment des Losfahrens ein und nicht erst bei Ankunft. 
Der Weg ist das Ziel und so.....
Was das betrifft, könnte so eine Fahrt also eigentlich gar nicht weit genug sein *g*


Unser erster Halt war Hamburg. Wo wir schon mal dran vorbeikamen ;-)
Dort bummelten wir durch die Stadt und über die Landungsbrücken - Krabbenbrötchen inklusive. Zum Vorglühen quasi, denn direkt danach wiederholten wir unseren letztjährigen Besuch im Deli der Bullerei, weil es uns allen dort so gut gefallen hatte. Die Kinder himmeln vor allem immer die sensationellen Kuchen an und ich für meinen Teil hatte dort ganz unverhofft die definitiv beste Pasta meines Lebens. In Hamburg blühen übrigens noch die Tulpen, was ich sehr genossen habe! Hier sind die schon lange Geschichte.....


Den Nachmittag verbrachten wir in der Speicherstadt, fuhren endlich mal wieder U-Bahn und trafen uns abends 
noch spontan mit Familie Hamburgissimo im Schönen Leben. Auch dort waren wir schon im letzten Jahr 
und wollten unbedingt nochmal hin.
Viele Schiffe gab es auch hier schon zu sehen und als Dreingabe trafen wir am nächsten Tag in Kiel auch noch die krachneue, riesengroße "Mein Schiff 4", die, noch ungetauft, gerade auf die erste Testfahrt mit Passagieren ging. 
Es hat wirklich nicht viel gefehlt und wir hätten spontan eingeschifft, denn sie fuhr freitagsabends los und wäre sonntagmorgens wieder da gewesen - rechtzeitig zur Heimfahrt. Fand ich dann aber doch bißchen unheimlich, 
so ein Riesenpott zum ersten Mal unter Ernstfallbedingungen auf dem Meer...... *g*


Aber wir hatten ja auch andere schöne Pläne, vor allem das Kleinchen ;-) 
Unser Hotel mitten in der Holsteinischen Schweiz bot nämlich allen Kindern kostenlose Reitstunden an - etwas, was man dem Kleinchen nicht zweimal sagen muss... Morgens war sie die erste bei den Ponys und abends die letzte und sogar die Mahlzeiten wurden auf das allernötigste beschränkt.
Und glichen ihre Lieblingsschuhe anfangs noch den endlosen Rapsfeldern aufs Haar, hatte sich am Ende zumindest einer farblich und geruchlich absolut dem Lieblingspony angepasst *g*
Diese hügelige, wunderbare Gegend gleich hinter dem Meer kannte ich bis jetzt gar nicht und das war eine echte Bildungslücke! Soooo schön ist es dort und wir kommen sicher nochmal wieder und zwar länger. 
Schon alleine, damit wir noch ein paar Störche mehr entdecken können!


Aber natürlich waren wir auch am Meer. Einen Nachmittag verbrachten wir komplett an einem sehr beschaulichen Strandabschnitt an der Kieler Förde, wo es die leckersten Pommes gab, ganz viel Entspannung und freie Aussicht
auf die ein- und ausfahrenden Riesenfähren nach Skandinavien.
Und auch am frühen Sonntag machten wir nochmal einen schnellen Abstecher an den Strand, bevor wir hurtig die Autobahn enterten - denn mit der A1 am Ende des Himmelfahrts-Wochenendes haben wir in den letzten Jahren schon hinreichend Erfahrung gemacht :-p
Ein Mittagsstop in Bremen war aber noch drin und danach geleitete uns das Navi treulich an jedem noch so kleinen Stau vorbei, so dass wir zwar die emsländischen Landstraßen bis hart an die holländische Grenze kennenlernten und die A1 erst kurz vor Köln wiedersahen - aber immerhin kamen wir staulos zur geplanten Uhrzeit wieder zuhause an.
Mehr kann man an einem solchen Tag wirklich nicht erwarten....

Schön war es also, im "wahren Norden" - und ich habe mal wieder festgestellt, dass ich die Ostsee
 beinahe noch lieber mag als die Nordsee!
Allerdings ist letztere nicht mal halb so weit entfernt und das gibt dann doch oft den Ausschlag ;-)

5 Kommentare:

  1. huhu, wie recht du hast...wir sind auch beide selbstständig, leider dazu auch noch zusätzlich und noch oberbekloppter, in der gastronomie, heißt, nicht mal die feiertage und wochenenden können relaxenderweise genutzt werden..und gut gesagt, dieser blöde rattenschwanz vor- und nachher. deshalb haben wir ein wohnmobil seit september und können auch in der woche und auch ganz spontan los. zum glück haben wir die ostsee vor der tür, aber trotzdem mag ich nirgends lieber sein. schöne bilder und ich hoffe auch, schöne erholung für euch. gruß katrin

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  2. Ach, die Selbständigkeit, das hast du treffend beschrieben, wir arbeiten eigentlich IMMER, ein Wochenende ohne Arbeit kenn ich gar nicht und Urlaub machen wir auch nicht wirklich viel. Dafür sind wir inzwischen wirklich weg, wenn wir weg sind, kein Laptop, kein Handy, nichts, und das tut sooo gut. Und als quasi Leidensgenossin gönne ich dir den kurzen Zwischenurlaub sehr, und dann auch noch an der Ostsee! Die mag ich nämlich auch lieber. Und Hamburg! Und die Schuhe soll dem Kleinchen erst mal jemand nachmachen, das war sicher eine höchst komplizierte Umfärbeaktion :))))
    Liebste Grüße,
    Karin

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  3. Moin!Ich habe am Himmelfahrtswochenende meine Eltern besucht. Sie wohnen im Kiel. Und als ich auf Instagram gesehen habe, dass du nebst Family hier bei uns im schönen Norden warst, habe ich mich sehr darüber gefreut! Kiel ist gerade wegen seiner tollen Strände doch immer eine Reise wert. 😉

    Viele Grüße,
    Uta

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  4. Schöne Bilder, schöne Urlaubsgeschichten. Schwärm. ♥ Wir waren letztes Jahr im April in Hamburg im Twentyfivehours-Hotel direkt in der HafenCity, das war klasse. Der Blick direkt aufs Kreuzfahrtterminal... Einen Abend hatten wir auch in der Bullerei verbracht - sehr sehr klasse! Ach, Hamburg und der hohe Norden sind immer wieder eine Reise wert!
    Liebe Grüße
    Anni

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  5. Da werde ich gleich ganz wehmütig, ist das doch meine Heimat, die du so nett beschrieben hast!
    Wir sind leider 1200km davon entfernt, da ist das nix mit einem langen WE. Freu mich, dass ihr so schönes Wetter hattet.
    LG, jane

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