5. Juli 2021

Tagebuchbloggen { 5. Juli 2021 }

  "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen WMDEDGT-Einträge findet Ihr wie immer hier.


4.55 Uhr: Ich werde wach, warum auch immer, und draußen wird es schon hell :) 

Ich döse ein bisschen vor mich hin und lausche den Vögeln. 

Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaue, ist es


5.10 Uhr: Die Sonne guckt über den Berg und in einer halben Stunde

klingelt eh der Wecker, also stehe ich auf und nutze die Sonnenstrahlen 

für ein bisschen Produktivität. In der Kleinen Werkstatt warten schon ein paar 

Zuschnittstapel, aber ich kümmere mich heute erst mal um administrativen Kram. 

Überweisungen, bisschen Buchhaltung, paar Fotos bearbeiten - alles geht besser

mit Sonne und Kaffee. Ich schaffe es sogar, zwei neue Blogposts 

vorzubereiten, das ist schön...


6.30 Uhr: Zeit, die Missi zu wecken. Noch zehnmal Aufstehen, dann sind Ferien... 

Ich stecke Brötchen in den Ofen und bereite Frühstück vor, während 

das Obergeschoss langsam erwacht.


7.15 Uhr: Die Große sitzt am Frühstückstisch und füllt ihre Selbstauskunft 

für den Schnelltest aus - stimmt, das muss ich auch noch für die Missi

 machen. Außerdem suche ich neue Masken raus und schreibe ihr noch schnell

eine prophylaktische Sport-Entschuldigung, falls es regnen sollte. 

Neuerdings gehen sie bei Regenwetter nämlich wieder in die Halle 

(bisher waren sie konsequent bei jedem Wetter spazieren, auch bei Schnee und 

Sturm) - für so sinnlosen Kram wie Völkerballspiele gegen wildfremde Klassen,

zwei Stunden lang und selbstverständlich mit Maske.

Finde ich nicht, dass das sein muss. Da können wir gerne drüber reden, 

wenn die Missi mal irgendwann irgendjemand geimpft hat ;-)


7.30 Uhr: Der Mann ist aus dem Haus, nachdem wir kurz die Tagestermine 

geplant haben. Jetzt folgen die Kinder - die Große hat montags nur zwei Stunden 

und dann erst nachmittags wieder, aber sie hat zwischendrin noch einen Zahnarzttermin.

Das sind so Dinge, von denen ich inzwischen nur noch so am Rand Notiz nehme - 

große Kinder haben ist schon toll. Jetzt erst mal Frühstück für mich.



8.15 Uhr: Der tägliche Check der einschlägigen Internetseiten, auf der Suche nach 

einem Impftermin für die Missi. Auch heute negativ. Ich habe noch ein paar regionale Tipps

 bekommen, die werde ich aber erst morgen in Angriff nehmen, der Montagmorgen

scheint mir da eher nicht ideal... Man muss es auch dosieren, denn das ganze 

Thema ist schon sehr frustrierend und droht, schnell auf die Gesamtlaune 

durchzuschlagen. Das gilt es dringend zu vermeiden. Nebenbei plane ich die Woche 

und schreibe den Essensplan, darauf hatte ich gestern keine Lust.

Die Sonne ist inzwischen hinter Wolken verschwunden.

Deswegen verteile ich noch ein bisschen letzte Sommerdeko im Haus, 

an uns soll es nicht liegen. Endlich ist auch der Olivenkranz fertig, der auf den 

Palettentisch im Wohnzimmer kommt. Zack, Sommergefühle!


9 Uhr: Geduscht und angezogen (immerhin ;-) auf dem Weg zum Orthopäden, 

MRT besprechen. Das haben zwar schon die Physiotherapeutin und der privat bezahlte 

Orthopäde meines Vertrauens übereinstimmend getan, aber bitte. Einmal mehr 

schadet ja nicht und immerhin hat er es ja auch beauftragt.

Nach erstaunlich kurzer Wartezeit für einen Montag dann die wenig überraschende 

Eröffnung, dass das, was da in der Hüfte so weh tut und mich oft hinken lässt wie 

eine alte Oma, tatsächlich Arthrose ist und nicht mehr weggehen wird. 

Hurrahurra! 

Ich soll viel Radfahren und mal ein/zwei Jahre abwarten, wie es sich entwickelt. 

Eh klar. Nicht umsonst heißt der Arzt bei uns zuhause "Dr. Abwarten". 

Aber stimmt ja auch. In den drei Monaten zwischen Warten auf den Termin, 

Warten aufs MRT und Warten auf die Besprechung ist es tatsächlich

schon so viel besser geworden, dass ich wieder ins und aus dem

Auto klettern kann, ohne in Tränen auszubrechen :-P 

Die zusätzliche Entzündung im Gelenk ist wohl von alleine abgeklungen und 

ein neues Hüftgelenk läuft mir ja nicht weg.


10 Uhr: Kleiner Abstecher in die Apotheke, die verschriebenen Cox-2-Hemmer abholen. 

Im Auto Beipackzettel gelesen und beschlossen, erst mal die Hausärztin anzurufen, 

ob das eine gute Idee ist, die ausgerechnet in der Woche erstmalig zu nehmen, 

wo ich zum zweiten Mal geimpft werde.

Dann weiter ins Büro, wo ich im Akkord die angefallenen Stapel abarbeite und 

ein bisschen den Mann bemitleide, der quasi ununterbrochen telefoniert. 

Der globale Rohstoffmangel schlägt inzwischen auch voll auf unsere Branche durch 

und wenn nahezu sozialistische Lieferzeiten auf eine hohe, weiter ungebrochenene

Nachfrage treffen, dann artet das in reichlich Stress aus.

12.30 Uhr: Weitestgehend fertig, den Rest nehme ich mit für  heute abend oder morgen. 

Jetzt noch schnell zur Bank, Kontoauszüge holen und rasch bei Edeka reinspringen. 

So rasch geht es dann aber doch nicht, denn die haben UMGERÄUMT! Und zwar alles.

Ich finde nicht mal die Hälfte von dem, was ich gesucht habe und gebe entnervt auf. 

Keine Zeit. Ich kaufe ja echt nicht mehr oft im Laden ein und das hier war keine 

Werbung dafür. Freitag lieber wieder bestellen und abholen.


12.50 Uhr: Bin an der Schule angekommen und telefoniere kurz mit der Großen, 

die bitte schon mal das Mittagessen auf den Weg bringen soll. 

Danach noch ein paar Minuten Zeit zum Podcast-Hören, bis es klingelt und 

die Missi erscheint. Wir fahren nach Hause, wo die Große gerade die Nudeln

abgießt und die Reste von gestern aufwärmt.


13.30 Uhr: Schnelles Mittagessen zu dritt, danach verräume ich die spärlichen Einkäufe,

 die Große fährt zur Schule und die Missi zieht sich um.


14.10 Uhr: Abfahrt zum Stall, Montag ist Reitbeteiligungstag.

Heute hat sich die Missi auch noch eine Reitstunde gebucht, deswegen müssen wir 

uns beeilen. Am Stall angekommen, beginnt es zu nieseln.

Klar doch. Das Pferd steht aber schon am Stall, so dass wir immerhin nicht noch 

zur Wiese laufen müssen und pünktlich eine Viertelstunde vor Beginn der Stunde 

zum Warmreiten in der Halle sind, die es hier zum Glück gibt. 

Normalerweise würde ich jetzt eine große Runde Spazierengehen, 

aber draußen schüttet es inzwischen. So beschränkt sich mein Spaziergang auf mehrere 

Runden mit dem Äppelboy quer durch die Halle, denn das Pony der Missi äppelt viel und 

gerne, sobald es den Reithallensand unter den Hufen verspürt *g*

Den Rest der Stunde verbringe ich in der Ecke und schaue zu, da lerne ich nämlich 

auch noch was. Wobei die Missi inzwischen in Sphären angekommen ist, die mir auf 

immer verschlossen bleiben werden ("Die Ganaschen nach innen nehmen?!?" 

Ich weiß, was GaMaschen sind. GaNaschen waren mir neu). 

Jedenfalls ist sie alleine in der Halle und sieht nach zehn Minuten schon aus, als habe

 sie einen Halbmarathon gelaufen. Soll mal keiner sagen, Reiten sei nicht anstrengend.



16 Uhr: Die Sonne scheint, als wir aus der Halle kommen.

Pferd abpflegen, füttern, kuscheln und ab aufs Paddock. Das Schätzchen hat jetzt frei, 

wir wollen allerdings noch mit dem Pferdeopi die kleine Waldrunde laufen. 

Wir sind keine 50 Meter weg vom Hof, da beginnt es wieder zu regnen.... 

Aprilwetter vom Feinsten heute, echt. Zum Glück ist es ziemlich warm, 

denn wir haben bloß Kapuzenhoodies im Angebot. Im Wald ist es aber trotzdem total 

schön. Als wir wieder am Waldrand angekommen sind, hört es auf zu regnen 

und der warme Wind pustet uns tatsächlich wieder leidlich trocken. Für meine Schuhe kann 

ich allerdings nur hoffen, dass sie die Waschmaschine gut vertragen...


17 Uhr: Zurück am Hof widmet sich die Missi der Pflege des Ponys, während ich so freundlich 

bin, in der Zeit die beiden Paddocks abzuäppeln. #scheissesammelmontag halt. 

Die Sonne knallt und es ist ganz schön heiß. Noch ein bisschen Ponykuscheln, dann 

ist auch die Missi fertig mit ihrem Lieblingsschätzchen. Ab nach Hause! 

Unterwegs werden wir noch den Bio- und Glasmüll los.


18.30 Uhr: Wieder zuhause. Irgendwie eigentlich zum ersten Mal für heute.

 Die Missi verschwindet ohne Umwege unter der Dusche, während ich mir von der Großen 

erzählen lasse, wie es in der Schule war und was sie da eigentlich gerade in der Küche 

veranstaltet. Ich sehe Reis, Thunfisch und Tomaten in diversen Aggregatzuständen und es 

wird so eine Art Schnellpaella, die später sehr, sehr lecker schmecken wird. 

Vorher muss ich allerdings auch noch duschen.


19 Uhr: Der Mann ist da und bringt die Biokiste mit rein, die vor der Haustür stand. 

Wir essen und kaum sitzen wir, geht draußen schon wieder die Welt unter. 

Aber so richtig diesmal. Kein Wunder, dass wir alle zum Umfallen müde sind. 

Diese ständigen Wechsel heute sind schon krass. Meine Mama ruft an und möchte wissen, 

ob die Wohnung der Großen schon abgesoffen ist. Bei ihr drei Dörfer weiter rückt wohl

gerade die Feuerwehr aus. Der Mann geht lieber mal gucken, aber es

ist alles trocken, puh. Hat auch schon wieder aufgehört.


20 Uhr: Nachrichten für alle außer der Missi, die video- oder telefonkonferiert in 

ihrem Zimmer mit einer Freundin bezüglich gemeinsamer Hausaufgaben für morgen. 

Das wird dann ja wohl auch mal Zeit. Die Große bringt uns auf den neuesten Stand bezüglich 

ihrer Berufs- und/oder Studienpläne. Es gibt ja wirklich so, so tolle Berufe!

Jetzt allerdings hat sie auch erst mal noch was für die Schule zu tun und verschwindet 

nach unten. Kein Fußball heute, also gibt es jetzt wohl noch einen Film für den Mann 

und mich und vermutlich setze ich mich auch noch ein Stündchen an den Schreibtisch. 

Das kann man hier gut kombinieren. Die Kleine Werkstatt habe ich heute gar nicht 

gesehen, das war anders geplant und muss sich morgen ganz dringend ändern! 

Also besser noch heute den Bürokram wegarbeiten...

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