19. März 2022

Dauerbrenner: Zupfkuchen vom Blech

 Zupfkuchen. 
In unserer Familie wahnsinnig beliebt. Lange Zeit war unser 
Standardrezept das von Dr. Oetker (nein, keine Backmischung *g*) - 
ein klassischer Russischer Zupfkuchen in der Springform.
Aber dann bekam ich vor ein paar Jahren dieses Rezept von meiner
Freundin Katja aus Buxtehude und die wiederum hatte es von ihrer
Mama in Thüringen. Ein weitgereistes Rezept also. 
Im Prinzip genauso klassisch wie das obige, aber auf dem
Blech gebacken, was im Ergebnis die absolut perfekte
Mischung von Teig und Füllung ergibt.


Mögt Ihr auch Katjas Zupfkuchen? Bitte sehr:

Für den Teig 450 Gramm Mehl, ein Päckchen Backpulver, 250 Gramm Margarine,
 200 Gramm Zucker, drei EL Kakao und zwei Eier mit dem Knethaken
zu einem homogenen Teig verarbeiten. Zwei Drittel des Teigs als Boden in 
ein gefettetes Backblech drücken, den Rest kaltstellen.

Für die Füllung drei Eier trennen und das Eiweiß steifschlagen.
Ein Kilo Magerquark mit 200 Gramm Zucker, einem Päckchen Vanillezucker,
250 Gramm Margarine, zwei Päckchen Vanillepudding und den drei Eigelb
gründlich verschlagen. Anschließend das Eiweiß unterheben.
Die Masse auf dem Teig verteilen und glattstreichen.

Den Rest des Teiges aus dem Kühlschrank nehmen, kleine Stückchen
abzupfen und auf der Käsemasse verteilen. 

Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) etwa
40 bis 45 Minuten backen, bis die Ränder der Käsemasse leicht gebräunt
sind. (Oben auf dem Bild hätten es fünf Minuten weniger auch getan ;-)
Auf dem Blech abkühlen lassen und genießen.

Guten Appetit ♥

16. März 2022

Mal wieder ein Romperchen

 Dieser Tage habe ich nochmal einen Baby-Romper genäht - 
aus einem ganz leichten Musselin-Rest, den ich noch hier liegen hatte.
Für so ein Miniteil braucht man ja nicht viel  :)


Auch das ist wieder der Boho Romper von elemeno patterns, diesmal
allerdings ohne Bindebänder für Schleifen auf der Schulter, nur mit
ganz normalen Trägern.


Durch den Gummizug an Brust und Rücken lässt er sich trotzdem 
gut an- und ausziehen, wir haben das schon mal getestet.
Im direkten Vergleich mag ich die Schleifchen-Variante aber doch lieber,
auch optisch. Es gibt dem fertigen Kleidungsstück einfach so
den allerletzten Kick....

Ansonsten?
Alles ganz hervorragend und entspannt hier. Echt jetzt. Die mündliche 
Abi-Prüfung der Großen heute wurde kurz vor knapp krankheitsbedingt
abgesagt und so warten sie und 12 weitere arme Gesellen jetzt eine
weitere Woche auf ihre letzte Prüfung, während alle anderen schon
feiern. Ich sag’s mal so: Es gab schon Dinge, die sie besser 
aufgenommen hat. Aber ich fühle das sehr: Man konzentriert
alles auf diesen einen, DEN Tag - der Moment, an dem einfach alles
überstanden ist. Und dann kommt jemand und sagt „Ätschbätsch,
leider doch erst nächste Woche!“ Suboptimal. Da ist dann erst mal 
nur noch ein großes schwarzes Loch... 
Respekt, 2022, Du hast es echt drauf :-p
Im Großen wie im Kleinen.

10. März 2022

Keine Lösung

Passenderweise gestern im Wald gefunden.


Der zerbrochene Frieden.
Weiberfastnacht meets Krieg in Europa.
Manchmal ist der Spagat im Kopf wirklich kaum auszuhalten. Ich bin
immer wieder verblüfft, mit welcher Leichtigkeit andere das offenbar
hinbekommen.

Dass auch im 21. Jahrhundert noch Menschen glauben, ihr persönliches
Ego über das Wohlergehen anderer stellen zu dürfen, muss ich jedenfalls
erst mal verdauen. History repeating.
Wobei - warum wundert mich das nach den vergangenen beiden Jahren
eigentlich noch? Was Menschen tagtäglich im Kleinen praktizieren, 
funktioniert eben auch ganz hervorragend in der großen Weltpolitik. 
Augen zu und drauf gepfiffen, wie es anderen damit geht.
Wo ich bin, ist vorne.
Ich dachte wirklich, dieses Denken hätten wir überwunden.
Tja. Falsch gedacht.

Für "Nie wieder Krieg!" habe ich in den vergangenen 30 Jahren
eigentlich schon recht viel Krieg in Europa erleben müssen,
was kümmert es mich also?
Willkommen im Teller, über dessen Rand man keinesfalls 
schauen sollte. Könnte einem ja nicht gefallen, was man da sieht.
Die Ukraine ist von Garmisch aus genauso weit entfernt
wie Flensburg.
Und was dort gerade beginnt, hat das Potenzial, die 
Weltordnung, das Finanzwesen und damit nicht zuletzt 
unser kleines persönliches Leben noch einmal gründlich
durchzurütteln. Von den vielen persönlichen Schicksalen vor Ort
gar nicht zu reden.

Mir fehlen die Worte, zu beschreiben, wie sehr mich das bedrückt.

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Diesen Text habe ich am 24. Februar auf Instagram geschrieben.
Zwei Wochen später bin ich gedanklich immer noch kein 
Stück weiter irgendwie. Es ist zu viel. Wir ruckeln uns 
zurecht und machen weiter, versuchen, die Tage zu genießen,
Doomscrolling zu vermeiden, trotzdem maximal informiert zu 
bleiben und zu helfen, wo es geht. "Versuch von völliger 
Leichtigkeit bei gleichzeitiger Anerkennung der Sachlage"
hat Micky Beisenherz das die Tage mal formuliert.
Weil es einfach mal gar nichts bringt, das eigene Leben
anzuhalten. Gelingt mal besser und mal schlechter.
Ganz nebenbei ist ja auch immer noch Pandemie.
Trotzdem werde ich versuchen, das Bloggerleben
hier wieder aufzunehmen. 

Das Leben ist kostbar und jeder Tag zählt!