29. November 2023

Adventskalenderzeit

 Alle Jahre wieder adventskalendert es heftig hier im Fluchtenhaus. Um den Inhalt kümmere ich mich immer schon, sobald die Adventskalender auf den Markt kommen (ich kaufe ja immer fertige, die ich dann plündere), dann ist das erledigt, oft gibt es zu Beginn irgendwelche Rabatte und die Kosten fallen nicht mit den Weihnachtsgeschenken, den Winterklamotten und den und den übrigen Jahresendausgaben zusammen.


In diesem Jahr habe ich drei Kalender gekauft und die Inhalte, zusammen mit ein bisschen Süßkram, gemischt und aufgeteilt: Die Missi hat den klassischen Säckchenkalender in der Küche inzwischen für sich alleine, die Große und der Freund haben im letzten Jahr einen eigenen bekommen, den man auch wiederverwenden kann und für die Lieblingsfreundin tobe ich mich jedes Jahr aufs Neue kreativ aus.


In diesem Jahr habe ich eine der bestellten und geplünderten Adventskalender-Verpackungen recycelt - überhaupt hebe ich die immer auf, wenn die in solchen Kartonschubern gestaltet sind. Die sind viel zu schade zum Wegwerfen! Einer steht zum Beispiel schon seit Jahren in meinem Schrank und dient als Schmuckaufbewahrung - und aus diesem hier habe ich…. einen Adventskalender gemacht. Wie originell ;) 


Aber vorher war er halt bunt, mit Firmenlogo und Sprüchen bedruckt - und das war ja schon alleine deswegen indiskutabel, weil der Inhalt ja jetzt nur noch zu einem Drittel mit dem Aufdruck übereinstimmt ;) Ich habe also Verpackung und Kistchen von allen Seiten erst weiß grundiert und dann teilweise gold angesprüht. Beides mit Sprayfarbe und immer eine Seite von allen 24 Kästchen gleichzeitig, sonst hätte es vermutlich ewig gedauert. (Ich war auch skeptisch, was die viele Farbe eventuell mit der Pappe anstellt, aber das war gar kein Problem.) Danach noch Zahlen aufgeklebt, Kistchen gefüllt, wieder eingesetzt, einen kleinen Lichterkranz mit Timer befestigt und ein bisschen Tannengrün befestigt (Heißklebepistole ftw!)


Zwischendrin, während der Sprüherei, war ich nur so mittel begeistert vom Ergebnis, aber schon nach dem ersten Zusammensetzen fand ich es ganz gut und jetzt, so mit Licht und Tüdelüt, bin ich ganz begeistert. Durchhalten lohnt sich meistens doch :) Und was ist drin? Kann ich natürlich noch nicht verraten, ist ja noch ein Geheimnis…

20. November 2023

Wichteliges Weihnachtszeit-Opening

Es gibt so Dinge, die sehe ich jedes Jahr aufs Neue, jedesmal denke ich „Musst Du auch unbedingt mal ausprobieren!“ - und dann ist die Weihnachtszeit vorbei und nix ist passiert. Klassiker. Seit ein paar Jahren schiebe ich solche Ideen dann immer stoisch einen Pinterest-Ordner weiter, von „Weihnachten 2020“ in „Weihnachten 2021“, „Weihnachten 2022“ und so weiter, bis es irgendwann passt.


Bei diesen wunderbaren Weihnachtswichteln war „irgendwann“ jetzt und ich freue mich sehr :) Ein klassisches Projekt, das man gemütlich abends auf der Couch abarbeiten kann - als nette Abwechslung zum Strümpfe stricken oder zur Fotobuch-Erstellung. Zumindest sind das die Dinge, mit denen ich mich momentan abends exzessiv beschäftige…


Für solche Couch-Projekte stelle ich mir in der Kleinen Werkstatt immer ein Materialkistchen zusammen - einfache Mandarinenkisten, in denen ich alles beisammen habe, so dass ich während der Arbeit im Idealfall nicht unter meiner Decke hervorklettern muss. In diesem Fall waren das 

- Makrameegarn 5 mm
- Wolle myBoshi No. 1
- Holzringe 5,5 cm
- Holzkugeln 2 cm
- Toilettenpapierrolle (leer ;)
- Papier- und Stoffschere
- Klettverschlussbürste
- Maßband
- Heißklebepistole 

Letztere war nicht im Kistchen, aber im Handbereich. Dass der Mann und ich schon sehr, sehr lange zusammenleben, erkennt man unter anderem auch daran, dass er noch nicht mal mehr mit der Wimper zuckt, wenn ich mit Heißkleber auf der Couch hantiere ;)


Anleitungen für diese Wichtel gibt es im Netz zuhauf, zum Beispiel hier bei Ute oder hier bei Judith auf YouTube, ergänzend habe ich nur aufgeschrieben, wie es für mich mit dem oben genannten Material am besten funktioniert hat:

Ich habe mit jeweils knapp 35 cm langen Strängen gearbeitet, sowohl beim Makrameegarn für den Bart, als auch bei der Wolle für die Mütze. Das ist reichlich bemessen, finde ich beim Knoten und später beim Binden und Zurechtschneiden aber deutlich angenehmer, als wenn es zu knapp ist. Ich habe jeweils sieben Stränge für den Bart genommen und 27 für die Mütze. Die klassische Klopapierrolle passt exakt auf den 5,5er-Ring, da muss man nichts zurechtschneiden und es sitzt am Ende so schön spack, dass man die Mütze nicht festkleben muss. Auf jeden Fall aber vorher mal ausprobieren. Meine Streifen, die ich von der Rolle abgeschnitten habe, waren 2,5 cm breit, für eine besonders voluminöse Mütze :)


Die Knoten sitzen bei der Mütze außen und beim Bart hinten. Das Garn und die Wolle habe ich mit einer Klettverschlussbürste aufgekämmt, das funktioniert hervorragend. Einfach immer Weiterbürsten, bis es schön fluffig wird. Den Aufhänger habe ich vor dem Aufsetzen des Mützenteils an den Ring geknotet, nach oben durch die Mütze gezogen und dann beim Zurechtschneiden des Mützenbommels einfach nach unten weggeklappt. Mütze erst aufsetzen und nochmal zurechtbürsten und dann erst binden, so wird es am gleichmässigsten. Indem man die Mütze ein wenig über die Nase zieht, wird diese zusätzlich auch von oben fixiert, so braucht man insgesamt für den kompletten Wichtel nur einen ganz kleinen Klecks Heißkleber unten an der Holzkugel.

Ich bin vom Ergebnis wirklich begeistert, es ist auch ein ziemlich schnelles Projekt und wird damit definitiv mein diesjähriges Statt-Blümchen-Geschenk für die Weihnachtszeit. Und vielleicht kommen auch zwei oder drei an den Christbaum 🖤

12. November 2023

12 von 12 { Nov 2023 }

Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - 
so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, 
seht Ihr wie immer HIER bei Caro in der Liste.


Mag ich, wenn ich morgens in die Küche komme und das die einzigen Reste vom Abendessen sind - statt einem Berg Töpfe und Pfannen, weil niemand mehr Lust hatte, die Spülmaschine erst aus- und dann wieder einzuräumen. Gestern Abend gabs mexikanisch. (Natürlich selbst abgeholt und nicht von U.berEats, auch wenn die Tüte anderes behauptet - hier bei uns gibt’s geliefert maximal Pizza (aber keine gute) oder Goldene Möwe (aber wer Ü16 bestellt bitte warmgehaltene McMenüs!?), alles andere muss man selbst organisieren. Praktischerweise kommt man auf dem Weg zum oder von Stall eh immer durch die Stadt, da liegt so einiges auf dem Weg ;) Der Mann verräumt jetzt die Reste und ich…


… rühre mir schon mal ein Müsli zusammen. Frühstücken werden wir dann beide mit einem Kaffee und einem Schüsselchen auf der Couch, ist ja niemand mehr da, dem wir etwas vorleben müssen ;) Also doch, klar, die Missi - aber bis die aufsteht, sind wir längst fertig.


Klar. Weiß doch jede:r, dass das jetzt gefühlt noch eine halbe Stunde dauert. (Waschmaschine war programmiert, dank Sonnenstrom läuft die immer nur, wenn’s hell ist und da gilt es momentan, jede Stunde nutzen, auch wenn man selbst noch schläft.) Also erst mal noch…


… Sport. Wobei man sagen muss, wenn ich sonntags Sport mache (oder samstags ;), dann muss unter der Woche ziemlich was schiefgegangen sein im Timing. Diesmal war’s die Covid-Auffrischungsimpfung, der ich den Sporttermin geopfert habe. Und reden wir bitte nicht darüber, dass ich es seit Monaten nicht schaffe, mal mit zwei Nägeln eine von meinen schönen Vintage-Garderobenleisten in die Ecke zu hängen, wo das ganze Zeug hier untergebracht werden soll. Stattdessen knuddelt es sich mega nervig auf dem Boden, erst im Schlafzimmer und jetzt in der Kleinen Werkstatt, was noch viel schlimmer ist. Aber hier denke ich immerhin zuverlässig dran. Also an den Sport, nicht ans Verräumen.


Jetzt aber. Wäsche aufhängen, während der Mann schon mal höchst akrobatisch die Fenster putzt, an die ich beim besten Willen nicht drankomme. Dann ist das schon mal sicher erledigt. (Und ja, barfuß. Und ja, die werden kalt. Aber da ich eh oft Pausen machen muss und in meinem Sessel immer eine Wärmflasche liegt, stört mich das nicht. Im Gegenteil. Ich liebe es, wenn Füße langsam wieder warm werden.)


Keine Pferde heute für die Missi. Eigentlich müsste sie was für die Schule tun, aber im Prokrastinieren ist sie halt auch schon sehr gut. Sogar Fenster abschleifen scheint attraktiver als Mathe zu lernen. Tjanun, auch gut. Die Dachfenster sind nach über zwanzig Jahren wirklich fällig (und werden weiß, freu mich schon!)


Mittach! Der Mann kocht, Fleisch ist nämlich in der Regel seine Baustelle. Sowohl in der Beschaffung als auch in der Zubereitung. Hier gibt’s nur noch sehr selten Fleisch, Regional/Weide ist ja wirklich teuer wie Gold, aber leider das einzige, was ernsthaft infrage kommt. Reduziert sich dann schnell ganz von alleine  auf den klassischen Sonntags“braten“, wenn überhaupt.


Kleine Nachmittagsrunde durch den Nieselregen zu unserem Nussbaum. Hätten wir besser gelassen, denn die Wildschweine haben das Grundstück komplett umgegraben, dabei auch den (massiven) Zaun niedergewalzt und diese Steilvorlage hat irgendein Zeitgenosse genutzt, auf dem nun offenen Waldstück Müll abzuladen. Also drei grandiose neue To-Do‘s auf unserer eh schon ellenlangen Liste: restlichen Zaun abbauen, fremden Müll entsorgen, neuen Zaun bauen. Und Nüsse waren natürlich auch keine mehr da. Eh klar.


Nachmittagsbeschäftigung. Der Vorteil an einer gut sortierten Werkstatt ist ja, dass man bei sich selbst einkaufen kann :) Und so habe ich nach einem ausgedehnten Zug durch den großen Bullerbü-Schrank zwar nicht alles, aber doch sehr viel für meine geplanten Weihnachtsprojekte nächste Woche zusammen.


Auch Nachmittagsbeschäftigung. Die Fruchtfliegen, die hier während der (Trauben-)Erntezeit in riesigen Schwärmen von draußen reinkommen, haben in den letzten Wochen ganze Arbeit geleistet, die Fenster sehen aus wie Sau Milchglasscheiben.


Fensterputz-Motivation vom Feinsten: An jedes saubere Fenster kommt die entsprechende Weihnachtsdeko. Morgen geht’s weiter, Regen hin oder her, jetzt wird es eindeutig schon zu dunkel.


Der Rest des Tages findet jetzt auf der Couch statt: Wocheneinkauf bestellen, danach hier schreiben und weiter Fotos für das 2015er Fotobuch zusammensuchen, gibt bestimmt demnächst einen Black-Friday-Rabatt. Zwischendurch Familienknäuel mit beiden kichrigen Kindern, die Große ist hochgekommen, um von Uni, Job und den andauernden Wohnungssuch-Bemühungen in Uninähe zu berichten. Danach wieder bisschen Stricken, bisschen Lesen, bisschen Essen, Die Beste Show der Welt, Feierabend :)

6. November 2023

Beste Biscoff-Cookies!

Ich war ja schon ein Riesenfan von Lotuskeksen, als es die noch ausschließlich in Belgien zu kaufen gab und fand immer, dass sie völlig zurecht einen internationalen Siegeszug angetreten haben - und auch die Einführung zusätzlicher Produkte wie Streichcreme, Eis, Schokolade oder gefüllte Kekse (die mit Schokolade, göttlich!) waren nur logisch und werden von mir jedesmal euphorisch gefeiert - gut, dass es sie in Luxemburg meist schon deutlich früher gibt als hier in Deutschland ;)


Klar also, dass auch alle Rezepte, die Lotuszutaten enthalten, von mir gewissenhaft auf Herz und Nieren geprüft werden. Meine absoluten Favoriten sind bis jetzt ein Eis und diese Cookies, die ich irgendwann in diesem Jahr mal so ähnlich bei mathellaslife entdeckte (in den Storyhighlights, Storyhighlights mit der Überschrift „Rezepte“ ziehen mich immer magisch an, auch wenn mich das Prinzip „Screenshot, weil man es nicht speichern kann“ echt nicht überzeugt, instagram…) und die es seitdem schon wirklich oft gab. Ein echter Dauerbrenner also, der unbedingt hier im Blog verewigt werden muss!

Mögt Ihr auch? Bitte sehr:


75 Gramm Lotuscreme (wir haben immer die normale, es geht aber ganz bestimmt auch mit der Crunchy-Variante) mit 120 Gramm weicher Butter oder Margarine cremig schlagen, nach und nach je 60 Gramm braunen und weißen Zucker dazurieseln lassen und ein paar Minuten weiterrühren, bis sich der Zucker weitestgehend aufgelöst hat. Ein Ei dazugeben und ebenfalls ordentlich unterrühren.

180 Gramm helles Mehl (ich nehme immer Dinkel 630) mit zwei TL Speisestärke und einen TL Backpulver vermischen und zur Teigmasse geben. Mixen, bis das Mehl komplett aufgenommen ist.


12 Lotuskekse grob hacken und zusammen mit einem Päckchen dunkler Schoko-Chunks (100 Gramm) unter den Teig heben. Walnussgroße Teigbällchen auf ein Backblech geben (ich mache das immer mit einem Eisportionierer, überhaupt das unterschätzteste Backutensil, auch perfekt um Muffinförmchen zu füllen oder Amerikaner aufs Blech zu bringen!) und bei 175 Grad Heißluft etwa eine Viertelstunde lang backen. Die Cookies laufen nicht viel auseinander, man braucht also keine riesigen Abstände auf dem Blech. Nach etwa zehn Minuten Backzeit die Cookies mit einem Löffel ein wenig plattdrücken.
Wenn sich die Ränder zu bräunen beginnen, aus dem Ofen nehmen und auf einem Rost auskühlen lassen.

Guten Appetit