Ein kurzer Pieps aus der Sommerpause.
Weil es wichtig ist.
Und weil es nicht sein darf, dass in der Berichterstattung die Stimmen der Dumpfbacken
die Deutungshoheit erlangen.
Denn während hauptsächlich die Untaten derjenigen ihren Weg in die Medien finden, die nicht von zwölf bis Mittag denken können (oder wollen), wird viel zu wenig darüber berichtet, wie sich allüberall die Menschen im Großen wie im Kleinen dafür einsetzen, die Situation für die geflohenen Menschen ein bißchen erträglicher zu machen.
Denn das tun sie, überall. Die Hilfsbereitschaft ist groß, auch hier in Trier, man muss nur die Augen aufmachen. Sich die Mühe machen, selber hinzusehen, statt sich auf Erzählungen, die allzu oft nur Stille-Post-mäßig verzerrte Gerüchte sind, zu verlassen oder die gar ungeprüft weiterzulabern.
Und man muss nach außen tragen, was man sieht - positive Verstärkung!
Wir leben alle unter derselben Sonne und das geht uns verdammt noch mal alle an, was sich da draußen im Mittelmeer, an den Grenzen und in den Aufnahmeeinrichtungen abspielt - nicht zuletzt auch deswegen, weil uns das allen passieren kann.
Jeden Tag.
Dafür braucht es gar keinen Krieg. Eine Naturkatastrophe, ein Super-GAU in Cattenom oder einem beliebigen anderen Atomkraftwerk - und schon bist Du es, der sich auf den Weg macht.
Mit dem Allernötigsten, wenn es gut läuft, wenigstens mit der Familie, ohne Ziel, einfach nur weg.
Dein guter Job, Dein tolles Haus - dann alles nichts mehr wert, so herrlich normal und sorgenfrei Dein Leben bis dahin auch gewesen sein mag.
Und dann freust Du Dich auch, wenn Dich die Menschen anderswo mit einem Lächeln empfangen statt mit grundlosem Hass. So einfach ist das.
Die Menschen, die heute hier ankommen, die hatten auch mal ein ganz normales Leben.
Und niemand, der zum Beispiel dieses Bild gesehen hat, kann ernsthaft annehmen, dass man diesen Weg anders auf sich nimmt als in allerhöchster Not.
Ich hoffe von Herzen, dass dauerhaft die Stimmen derjenigen lauter sein werden, die es gut meinen mit den Menschen auf dieser Welt. Seid laut, denn jeder von Euch hat eine Stimme!
Überlasst sie nicht den Dumpfbacken.
Wenn Ihr hier vor Ort konkret helfen wollt, lege ich Euch die Facebookseite von "Trier für alle" sowie die Gruppe der Afa Trier/Kleiderkammer ans Herz. Dort wird laufend über den aktuellen Stand berichtet, Aktionen gebündelt und kommuniziert, was gerade dringend benötigt wird.
Aktuell sind das vor allem Männersachen in kleinen Größen und Koffer oder Taschen.
Und Hilfe beim Sortieren.
Jeder kann etwas tun, sei es auch noch so wenig.
Wir haben im Frühjahr zum Beispiel unseren Keller sortiert und Kleidung und Spielsachen in die Afa gebracht. Ein paar Stapel warten noch, bis sie wieder gebraucht werden.
Es fehlt an so viel - schaut Euch einfach um und macht Euch schlau.
Auch Zeit ist etwas, das man schenken kann - am Samstag wird es im Nells Park in Trier ein Treffen geben, zu dem man nur Zeit mitbringen braucht - um mit Flüchtlingskindern zu spielen und ihnen einfach ein paar unbeschwerte Stunden zu verschaffen. Auch dazu finden sich Informationen bei "Trier für alle".
Spenden kann man auch über #bloggerfuerfluechtlinge - dort findet sich ebenfalls eine sehr ausführliche Zusammenstellung von regionalen und überregionalen Sachspendensammlern sowie eine Sammlung aller anderen Blogger-Beiträge.
Deutschland ist ein großes Land, ein reiches Land.
Und eines, das in der Vergangenheit schon deutlich größere Flüchtlingsströme weggesteckt hat, unter deutlich schlechteren Ausgangsbedingungen.
Die Dumpfbacken jammern auf verdammt hohem Niveau und ohne ehrlichen Grund - helfen wir dabei, dass die positiven Meldungen überwiegen :-)
Toller Post und vorallem wichtig, sehr gut geschrieben, kann ich genauso unterschreiben.
AntwortenLöschenTrotzdem noch schönen Tag,
Petra
Das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht! Danke dafür!
AntwortenLöschenDANKE!!
AntwortenLöschenJawohl, völlig d'accord!
AntwortenLöschenja!
AntwortenLöschenDas hast du fantastisch geschrieben. <3
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Sarah
Applaus!
AntwortenLöschenHabe Dich auf meinem Blog mit verlinkt.
LG,
Tina
Liebe Frau Fluchten!
AntwortenLöschenVielen Dank für diese Worte. Genau das geht mir auch Tag für Tag durch den Kopf, wenn ich die Nachrichten sehe und von diesen Idioten höre. Die Leute kommen nicht weil sie es toll finden hier leben zu können! Sie kommen weil es keinen anderen Ausweg mehr gibt.
Wir können dankbar dafür sein, dass wir so etwas bis jetzt noch nicht erlebt haben und nur hoffen so etwas auch nie am eigenen Leib erfahren zu müssen!
Vielen, vielen Dank!!!
Wow. Beim Lesen hatte ich Gänsehaut. Danke für diesen Text!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Steffi
Amen!
AntwortenLöschenLG Zora
Toll geschrieben. Danke.
AntwortenLöschenIch bin voll bei Dir. Wir wollen positive Nachrichen!
AntwortenLöschenlg
Henrike