19. November 2025

Weihnachtssterne I

 Letztes Jahr, kurz vor Weihnachten, habe ich diese wunderhübschen Sterne aus Papprollen entdeckt und musste sie direkt mal nachbasteln. Die Pappkerne von Toilettenpapier- oder Küchenrollen, Kleber und einen Stift hat man ja auch wirklich immer zuhause und kann direkt loslegen :)


Das ganze hat sich dann relativ schnell verselbstständigt, ich konnte nach Weihnachten nämlich einfach nicht aufhören, weiter Sterne zusammenzukleben und zu bemalen. Und so blieb die Sterne-Produktionsstraße einfach das ganze Jahr über in einer kleinen Ecke der Kleinen Werkstatt stehen und jedesmal, wenn wieder eine Rolle irgendwo leer herumlag (endlich mal von Vorteil, dass das offenbar allein mein Job ist, die zu entsorgen!), entstanden wieder zwei/drei neue Modelle. Und sagen wir mal so: Dieses Jahr kann ich viele Sterne verschenken! 


Ich habe so viele, ich könnte sie sogar verkaufen ;) Aber dafür werde ich in dieser Weihnachtszeit realistisch wohl keine Zeit finden - da hänge ich lieber noch welche auf…

12. November 2025

12 von 12 { Nov 2025 }

 Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer HIER bei Caro in der Liste.
Der erste 12er seit… April? Bin gespannt, ob ich noch weiß, wie‘s geht.


So tolles Licht gerade immer morgens und abends. Mit einem Kaffee in der Hand gucken und genießen, dann bisschen Dehnen und Frühstück für die Missi.


Familie aus dem Haus und ich widme mich dann wohl oder übel mal diesem beständig wachsenden Stapel an Vinted-Paketen. Zum Glück habe ich Päckchen und QR-Codes durchnummeriert, sonst hätte ich jetzt ein Problem ;)


Packstation war offline, deswegen ausnahmsweise mal wieder die Bäckerei-Post. War wohl nicht die erste heute. Hier stapelt man seine Pakete übrigens selbst in die Rollwagen und ich bin immer ganz begeistert, wie sorgfältig alle diese Aufgabe erledigen.


Schnell noch in den Brillenladen in der Stadt, denn die neue Brille sitzt noch nicht ganz optimal. Auf dem Weg zurück ins Parkhaus erstehe ich noch drei neue Mülleimer (geplant), ein bisschen Weihnachtstüdel (ungeplant) sowie ein neues Realitätsflucht-Buch (für abends im Bett, statt Weltgeschehen), das mir zuletzt wirklich an jeder Ecke angepriesen wurde - und einen Reiseführer. Rein informatorisch natürlich, bis auf weiteres zumindest.


Wieder zuhause, erst mal essen. War zum Glück schon fertig: Heißgeliebter Dauerbrenner-Salat (mache ihn mit Bulgur statt Quinoa und doppelter Menge Dressing, sonst genau nach Rezept) mit…


… dem Rest meiner leckeren Döner-Pide von gestern. Da ich mittags ja oft nur noch für mich kochen muss, lasse ich das dann gerne auch mal andere für mich übernehmen ;)


Der Nachmittag steht ganz im Zeichen von unaufschiebbarem Haushaltskram: Wäsche (das hier ist die Waschküchentür, von innen immerhin, an der die Stalljacken vom Kind hängen, weil sie hier geruchlich am wenigsten stören… Das sind nur die, die sie aktuell regelmäßig trägt und es sind fünf. Also noch nicht mal für jeden Tag eine - „Geht voll klar“, würde die Missi sagen. Ich für meinen Teil freue mich aber schon ein bisschen, wenn sie die demnächst mal alle in ihrer eigenen Wohnung aufhängen kann ;), Küchenschränke räumen, das letzte Gartengrün bündeln zwecks baldiger Abholung, nochmal Wäsche.


Ein Tag ohne Spaziergang ist ein verlorener Tag, zumindest bei der aktuellen Wetterlage. Hier zeigt der Himmel schon in Ansätzen, was er eine halbe Stunde später noch so alles an Dramatik ausgepackt hat.


Auf dem Rückweg kurzer Abstecher zum Müllwegbringen. Auch hier schön herbstlich, wobei ich „schön“ und „herbstlich“ wirklich äußerst selten in einen Satz verpacke…


Halb sechs, das letzte verbliebene Schulkind ist dann auch mal zuhause. Und hat schlimmen Hunger, wer könnte es ihr verdenken. Bratkartoffeln auf die Eins, da gibt es für sie keine zwei Meinungen!


So, und jetzt Feierabendkäffchen für mich im Sessel, zusammen mit dem frisch erworbenen Reiseführer (rein informatorisch!) Darin werde ich mich jetzt verlieren (und vielleicht schon mal einen kleinen, fiktiven Roadtrip skizzieren *hüstel*), bis der Mann nach Hause kommt.


Möchte Euch aber keinesfalls vorenthalten, dass die neuen dänischen Mülleimer (trotz Ausmessens!) exakt einen Millimeter zu hoch sind. Toll, toll. Muss jetzt also entscheiden, ob das am Wochenende ein Fall für die Flex wird - oder ob wir doch wieder auf die schwedischen Modelle zurückgreifen müssen…

10. November 2025

Fliegenpilze { Upcycling }

 Von einer schnellen Geister-Bastelaktion hatte ich in der Kleinen Werkstatt noch die Reste einer Eierpappe rumfliegen und da ich für Geister in diesem Haushalt eher keine Verwendung habe, wurden für mich recht spontan herbstliche Fliegenpilze daraus - „use what you have“ und so:


Dafür die Spitzen der Eierpappe heraustrennen und mit Acrylfarbe bepinseln bzw. bepunkten. Nach dem Trocknen einen Aufhänger in das meist eh schon vorhandene Loch einfädeln und im Inneren verknoten. Mit einem fetten Klecks Heißkleber verschließen und zusätzlich von unten einen Zweig als Fuß in den Kleber drücken. (Ich bin sicher, Ihr stellt Euch da besser an als ich, bei mir endet das einfach IMMER mit fetten Brandblasen. Ich KANN einfach nicht die Finger weit genug weg von diesem Teufelszeug halten und packe immer irgendwann rein. IMMER!)


Wen man mag, kann man von unten jetzt auch noch ein wenig Pack- oder Seidenpapier in die Pilze drücken, um den Look zu vervollständigen. Et voilà: Schnelle, schöne Herbstanhänger, die nicht orange sind - ganz wichtig für mich ;)

5. November 2025

Tagebuchbloggen { 5. November 2025 }

      "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Wir springen vom Sommer in den Winter, blogtechnisch. In den letzten Wochen war ich gesundheitlich total ausgeknockt, aber langsam geht es wieder, also versuchen wir mal ein bisschen Normalität…

0.20 Uhr: Der Tag beginnt, bevor der vorherige geendet ist. Am Abend gab es ein sehr, sehr wildes ChampionsLeague-Spiel, von dem ich erst mal runterkommen muss. Alle anderen schlafen schon, auch selten, dass ich hier die letzte bin ;) Jetzt aber mit Buch ins Bett.

7 Uhr: Der Wecker vom Mann klingelt. Da die Missi in ihrem letzten vollen Schuljahr selten mal vor halb zehn Schule hat, kann ich mir seit dem Sommer den Luxus erlauben, gelegentlich mit ihm zusammen aufzustehen. Und nach Fußballabenden wie gestern ist definitiv ein Luxusmorgen angebracht. Wir stehen auf, der Mann macht sich fertig und ich erst mal Yoga.

8 Uhr: Durchbewegt, geduscht, fertig gemacht. Allerdings nur leidlich munter. Jetzt schaue ich, ob die Missi wach ist, mache Frühstück, werfe eine Maschine Wäsche an und kümmere mich um den Haushalt. Neues Schuljahr, neue Routinen und so. Läuft inzwischen ganz gut. „Haushalt“ beinhaltet im Moment auch zwingend, Fruchtfliegenhorden von den Fenstern zu saugen. Die entwickeln sich hier jedes Jahr zur unkontrollierbaren Plage, vom Beginn der Traubenlese (mit dem Höhepunkt, wenn die Winzer die Pressrückstände der Trauben, den sog. „Bälisch“, als Dünger zurück in die Weinberge bringen: vor sich hin gärende Traubenreste, ein FEST für Fruchtfliegen! ;) bis zum ersten Frost. Da letzterer aber tendenziell immer später kommt, haben wir auch immer länger Fruchtfliegenspaß. Also nur im Dunklen Lüften und idealerweise durch Türen durchdiffundieren, statt sie zu öffnen…

8.45 Uhr: Frühstück und (digitale) Zeitung für mich.


9.40 Uhr: Setze die Missi an der Schule ab und gehe dann erst mal eine schnelle Runde spazieren. Das Wetter ist toll und ich genieße es, mich wieder mehr bewegen zu können, nachdem jetzt monatelang meine ganze Energie für das bloße Aushalten von Schmerzen draufgegangen ist. Laufend draußen in der Natur ist alles besser! Danach fahre ich weiter in die Stadt, stelle mich in einen nicht eingeplanten Stau, finde dann immerhin sofort einen Parkplatz und schaffe es noch ganz knapp um 

10.30 Uhr zu meinem Kontrolltermin beim Schmerzarzt. Da muss ich nur ganz kurz warten, für eine ausgiebige Bestandsaufnahme (besser, aber noch Welten entfernt von „gut“) mit anschließender Umtersuchung und Mobilisation. Meine linke Schulter war jetzt monatelang fast komplett steif, drei verschiedene Diagnosen, die unheilvoll ineinandergreifen, Schmerzen von einem anderen Stern, aber langsam bekommen wir es in den Griff. Verlasse die Praxis mit schmerzendem Arm (Mobilisation!), aber einigermaßen zuversichtlich um

11 Uhr, hole den bestellten Wocheneinkauf ab, fahre zurück nach Hause, verräume die Einkäufe, hänge Wäsche auf und setze mich dann noch ein bisschen an den Schreibtisch.


13.30 Uhr: Spätes Mittagessen. Salat mit Himbeerdressing, Kartoffeln, Brokkoli und Bratkäse aus dem Airfryer. Lecker! Noch besser ist allerdings, dass ich draußen auf dem Balkon essen kann. Ich gehe nur wieder rein, weil ich für den Verein noch ein Posting schreiben und hochladen muss und es dafür auf der Balkonbank zu hell(!) ist.

16.30 Uhr: Habe ziemlich viel im Garten geräumt, geschnitten und winterfest gemacht. (Und noch ein paar Kartoffeln und Möhren geerntet :) Zwischendurch kam noch die Post, unter anderem mit der inzwischen zweiten Mahnung zu einer ziemlich hohen Zahnarztrechnung. Die ich gleich nach Erhalt Anfang August bezahlt habe. Habe ich der Praxis auch erst zweimal mitgeteilt, nach der Zahlungserinnerung und der ersten Mahnung. Heute versuche ich es dann mal mit einem Telefonat und man verspricht mir, dass die Sache erledigt wäre, falls ich heute nichts mehr von ihnen hören würde. Bleibt spannend. Erfreulichere Post: Stoffstempelfarbe und Stempel, mit denen ich Geschirrtücher für Weihnachten machen möchte.

17 Uhr: Wäsche abgehangen, nochmal gegen Fruchtfliegen gekämpft und Essen für die Missi gemacht, die dann jetzt gleich auch mal Schulschluss hat. (Der Nachteil von dem komfortabel späten Start morgens, dass es nachmittags dann auch mal lange geht…) Draußen geht ein phänomenal riesiger Mond auf.

18 Uhr: Missi ist zuhause, muss heute ausnahmsweise auch nicht mehr zu den Pferden und sitzt mit ihrem Essen schon wieder über Schulsachen. Klausurenphase it is. Ich sitze inzwischen mit Kaffee und einem Körnerbrot in meinem Sessel, tippe hier (ganz schön schwerfällig, bin komplett raus, auch in der Bildbearbeitung. Musste ewig rumprobieren, bis ich den richtigen Rahmen wieder kreiert hatte…), plane noch ein bisschen an Weihnachtsdingen und dem Rest der Woche. Pläne, an denen ich mich entlanghangeln kann, sind gerade ganz wichtig, sonst mache ich tendenziell gar nichts, denn alles ist immer noch sehr anstrengend.

19 Uhr: Der Mann ist zuhause, kocht genügend, dass die Missi morgen auch noch was hat und leistet mir dann Gesellschaft. Früher Feierabend. Ganz kurz haben wir noch überlegt, ob wir uns den Fotokram schnappen und auf den Berg fahren sollten, denn der Mond ist schon sehr spektakulär. Aber so richtig aufraffen können wir uns dann doch nicht. 

22.30 Uhr: Tja, wo ich schon mal dabei war, habe ich durchgezogen und gleich noch ein paar weitere Blogposts vorbereitet - und viel geflucht. Ich muss auf jeden Fall eine geradlinigere Form der Bildbearbeitung finden, das hat früher so gut funktioniert, aber ein paar abgeschaltete Apps später muss  ich ständig zwischen Lightroom, CapCut und diversen anderen Apps wechseln, um am Ende doch nicht das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Da werde ich wohl doch mal Zeit opfern müssen, um mir passende Presets anzulegen - aber heute nicht mehr. Ich denke, zumindest für den Rest des Jahres hilft nur Mut zur Lücke ;) Jetzt jedenfalls ruft mein Bett ganz laut, gute Nacht!

18. September 2025

Achtzehn, die zweite 🖤

 Unfassbar, aber wahr: 
Nun sind sie beide volljährig!
Das haben wir insgesamt doch ganz gut hinbekommen :)


Ich liebe es, große Kinder zu haben, ich weiß, ich wiederhole mich da. Aber wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich sie beide gerne nochmal als Baby im Arm halten, nur ganz kurz. Das wäre schön, hach. (Ich habe mir für diesen Winter auch fest vorgenommen, unsere Videos aus der Baby- und Kleinkindzeit mal alle zu sichten, um das Gefühl ein wenig zurückzubekommen - und sie in einem auch endlich mal zu digitalisieren. Momentan ist es nämlich immer eher schwierig mit Angucken ;) Heute wurde aber erst mal Feste gefeiert, ganz ohne Sentimentalitäten!


Traditionell gibt es drei Anlässe in dieser Familie, zu denen „richtige“ Torten bestellt werden: Erstkommunion, Firmung und 18. Geburtstag. Es war also mal wieder soweit und im Zuge dessen habe ich gelernt, dass die schnörkeligen Buttercremetorten meiner Kindheit wieder da sind - genau so eine hat die Missi sich nämlich gewünscht. Sie heißen jetzt Vintage Cake (*schluchz), aber dafür gibt es sie nun auch in leicht(er) und laktosefrei. Spannend war der Anschnitt nachmittags, denn ich hatte keine Idee mehr, welche Füllung ich bestellt hatte. Himbeer? Oreo? Beides? Helle oder dunkle Böden? Rätselhaft. Scheinbar ist mein Hirn inzwischen auch vintage. (Es waren dann dunkle Böden mit Himbeerpürree und Oreosahne. Lecker!)


Dazu gab es Brookies, eine Biskuitrolle und ganz viel Familienbesuch. Und natürlich allerbestes Sommerwetter, so wie wir es vom Geburtstag der Missi einfach IMMER gewöhnt sind. Sehr schön war’s! Jetzt hängen wir alle wie erschossen in den Seilen, aber das war es wert!

25. Juni 2025

Sommer-Quickie

 Eigentlich ist es in der Kleinen Werkstatt gerade viel zu warm zum Arbeiten. Normalerweise kompensiere ich das durch sehr frühes Aufstehen, aber diverse lange Wochenenden und nur noch rudimentär stattfindender Schulunterricht (wir stehen anderthalb Wochen vor den großen Ferien!) haben mich da komplett aus dem Tritt gebracht.


Für dieses Schlüsselband hat es aber gerade noch so gereicht, bevor ich wieder in kühlere Gefilde abtauchen musste. „Türkis mit rosa“ war der Wunsch und am Ende hat es wie immer am längsten gedauert, den perfekten Knopf zu finden ;)

5. Juni 2025

Tagebuchbloggen { 5. Juni 2025 }

     "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

5.30 Uhr: Ohne Wecker wach, wie immer um diese Zeit. Zumindest im Sommer. Lausche den Vögeln und schlafe irgendwann nochmal ein. Das lohnt sich heute, denn ich muss erst aufstehen, als um

7 Uhr der Wecker vom Mann klingelt, die Missi hat die ganze Woche mindestens die erste Stunde frei. Könnte ich mich dran gewöhnen. Wir stehen auf, ich schaue, ob das vermutlich spät zu Bett gegangene Kind wach ist und versuche dann, erst mal irgendwie ans Laufen zu kommen. 


7.30 Uhr: Klappt so mittel. Seit zwei oder drei Wochen kicken meine Gelenkschmerzen wieder heftig, die ich dank des Intervallfastens jetzt so lange gut im Griff hatte. Keine Ahnung, was ich gerade anders mache, aber ich mache auf jeden Fall was falsch. Und so muss ich mich gerade morgens voll auf das konzentrieren, was ich tue, sonst passiert sowas, weil die Finger nicht so funktionieren, wie ich das annehme. Hmpf. Frühstück für die Missi, der Mann verlässt das Haus.

8 Uhr: Habe meine alltägliche Yogarunde absolviert und sage nun als erstes den für heute eigentlich anstehenden Stoßwellentermin ab. Im Moment sind wir an der linken Schulter zugange (nachdem ich mich emotional und vor allem auch finanziell von der Behandlung rechts erholt habe…), aber heute habe ich auch ohne wirklich schon genug Schmerzen und letztes Mal war wirklich fies. Es gibt Grenzen. 

8.30 Uhr: Ich bringe die Missi zur Schule, spaziere auf dem Rückweg eine regenfreie halbe Stunde durch die Felder und dann gibt’s Frühstück mit Buch - im Sessel, nicht auf dem Balkon, denn es ist grau und windig draußen. 

11.45 Uhr: Bis jetzt am Schreibtisch gesessen und Zeug weggearbeitet, geschäftliches und privates. Hilft ja nix. Und ganz tolle Strumpfwolle habe ich bestellt, denn ich habe neulich beschlossen, dass ich jetzt mal meine Kinder ausgiebig bestricken muss, was Bleibendes, solange die Hände das noch mitmachen. Better safe than sorry. Jetzt schnell nach dem Mittagessen schauen - Chilireste für mich, viel Gemüse mit Maultaschen für die Missi.

12.30 Uhr: Bio- und Glasmüll weggebracht, Kind eingesammelt (so richtig viel Schule hat die gerade nicht, Fahrtenwoche, aber egal. Arbeiten sind alle geschrieben), wieder zuhause. Erst Mittagessen, dann Mittagspause.

15 Uhr: Bis jetzt nochmal am Schreibtisch gesessen. Viel mehr gibt der Tag einfach nicht her und so habe ich wenigstens mal wirklich viel wegarbeiten können. Dazwischen trudeln ein neuer Termin und viele Fotos aus dem Stall ein, heute passiert dort einiges und ich bin ja fürs Bespielen von insta und der Website zuständig. Speichere alles für später weg und widme mich jetzt erst mal weiter dem Sortieren der Küchenschränke. Das hat eine gewisse Eigendynamik entwickelt, seit der Mann vorgestern eine neue Spülmaschine eingebaut hat.

15.30 Uhr: Fahre die Missi zu den Pferden, mache auch noch zwei Fotos, bringe eine kleine Nachlieferung zu einem Kunden, der leidlich auf dem Weg liegt und springe dann noch schnell bei Aldi rein, weil mir eingefallen ist, dass ein langes Wochenende droht und vermutlich spätestens morgen wieder Supermarkt-Ausnahmezustand herrschen wird. Nein danke. 

16.15 Uhr: Eine schnelle Überschlagsrechnung ergibt, dass ich entweder JETZT was essen oder morgen das Frühstück skippen muss, da ich einen Termin habe (Die Freuden des Intervallfastens. Nehme ich gerne in kauf, solange es hilft, aber im Moment hilft es halt nicht und ich bin echt angefressen!) Da Frühstück skippen nur im allerhöchsten Notfall eine Option ist, kaufe ich mir beim Bäcker ein Brötchen und einen Schoko-Cappuccino und setze mich damit auf eine Bank am Weiher. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen :) Kaum habe ich den letzten Schluck getrunken, fällt mir auf, dass ich das Frühstück morgen eh skippen (oder in fünf Minuten runterschlingen, keine Option) muss, da wieder spät Schule und anschließend direkt Physio. Völlig umsonst gehetzt jetzt und viel zu früh zu Abend gegessen also. Später geht mir auch noch auf, dass ich einen Kaffee getrunken habe. Um halb fünf. Meine Kaffees zuhause sind ja koffeinfrei,  deswegen habe ich das regelmäßig nicht auf dem Schirm und entsprechend knallt „richtiger“ Kaffee dann auch rein. Zuletzt hatte ich neulich einen bei der Geburtstagsfeier eines Freundes (um halb vier!) und habe in der folgenden Nacht dann sensationelle anderthalb Stunden geschlafen. Mit Unterbrechungen. Vorfreude!

17 Uhr: Wieder zuhause. Einkäufe verräumen, danach ist nochmal ein Küchenschrank fällig. Höre nebenbei Podcast und telefoniere mit dem Mann, der gerne die Missi auf dem Heimweg einsammeln möchte, aber das wird heute nicht funktionieren. Fange an, schonmal ein Reel zu schneiden und dann ist es auch schon 

18 Uhr und ich fahre die zweite Stallrunde des Tages. Unterwegs halte ich noch an der Packstation und außerdem an jedem einzelnen Fußgängerüberweg zwischen Zuhause und dem Stall (sieben Stück!). Wie wahrscheinlich ist das bitte? Ist mir jedenfalls noch nie passiert, so dicht besiedelt ist das hier ja gar nicht ;) Die Missi ist tatsächlich fertig, als ich ankomme und arbeitet auf dem Rückweg, wie schon auf dem Hinweg, auf dem iPad weiter an einem Referat, das sie morgen halten muss. Sie ist definitiv die Königin von „Auf den letzten Drücker“, aber es funktioniert. Immer.

19 Uhr: Es hat die letzten Tage zwar schön geregnet, aber ein bisschen was muss ich trotzdem gießen - unterm Vordach, auf dem Balkon und vor allem die Tomaten, die ja regengeschützt stehen. Kleine Runde durch den Garten, währenddessen kommt der Mann nach Hause und macht Abendessen für sich und die Missi (die dann aber keine Zeit hat) - klagend, denn er hat sich heute verhoben und vermutet mindestens einen Bandscheibenvorfall ;)

20 Uhr: Feierabend. Erst Nachrichten (seufz), dann Fußball (auch seufz, aber das wird sich erst im weiteren Verlauf des Abends herausstellen ;) Der Mann bildet sich währenddessen auf dem weiten Feld der Fahrradträger weiter, ich schneide noch ein Reel, bastele in Canva einen Aushang und bestelle mir nach reiflicher Überlegung endlich, endlich ein Walking Pad. Da denke ich schon seit Monaten drauf rum, jetzt ist es fällig. Früher im Büro habe ich immer im Stehen gearbeitet und den ganzen Bürokram oder auch das Social Media-Hobby kann ich ganz wunderbar auch auf dem Pad erledigen und dabei Schritte sammeln, was mir wirklich wahnsinnig guttut, gerade in so schlechten Phasen wie gerade. 

22.30 Uhr: Es steht mittlerweile 5:1 für Spanien und ich hab keine Lust mehr. Himmel, was haben die bitte für Jungs auf dem Platz? Ich wusste ja, dass die krass gut sind, aber das ist wirklich mit Abstand die beste Mannschaft der Welt gerade. Wer soll die bitte schlagen? Hmpf. Breche hier jetzt ab, kann das nicht mehr mit ansehen. Ist ja nicht so, als hätte Frankreich keine gute Mannschaft am Start :( Gehe lieber mit Buch ins Bett, zum Nichtschlafen. Bin nämlich tatsächlich noch glockenwach, tolltoll. Ein Hoch auf die Erfindung des Kaffees!

Gute Nacht.

Nachtrag 1: Irgendwann nach eins geschlafen. Das ist absolut ok. Schoko-Cappuccino ftw!

Nachtrag 2: Auf das im Auto finalisierte Auf-den-letzten-Drücker-Referat (Bio) gab’s 15 Punkte. Keine weiteren Fragen. 

26. Mai 2025

First times: Mallorca

 In den Osterferien haben wir etwas für uns sehr Originelles gemacht: Wir sind nach Mallorca geflogen. Originell weil: Wir verreisen eigentlich nie in den Osterferien. Weil wir nicht fliegen. Und schon gar nicht nach Mallorca, der Partyinsel voller Bettenburgen. Tjanun :)


Dieses Ziel stand wirklich so gar nicht auf meiner Bucket List, noch nicht mal ganz weit unten. Aber die Kinder wollten unbedingt - die Missi, weil sie noch nie da war (mit dem Argument kann sie allerdings in Zukunft noch sehr viele Ziele durchsetzen!) und die Große, weil sie es dort so toll findet (sie war schon viermal!! mit Freund:innen dort) - der Mann war auch nicht abgeneigt und mir war irgendwann einfach alles egal, solange ich nicht in Palma wohnen musste und man mir eine schöne Unterkunft präsentierte, die keine Bettenburg ist ;)


Und wo ich dann schon mal dort sein würde, packte mich natürlich riesengroße FOMO, ich hatte lange Sightseeing-Listen und wir sind kreuz und quer über die Insel gefahren und haben uns unheimlich viel angeschaut - weiß ja niemand, wann und ob ich nochmal wiederkomme! Wobei…


Also die Insel kann schon was. Besonders im Frühling, nehme ich an. Alles war grün, alles hat wie verrückt geblüht, das war wirklich sensationell schön. An Landschaft kann ich mich ja selten mal sattsehen und davon gibt es dort wirklich sehr viel und sehr abwechslungsreich. Mit dem Wetter hatten wir aber auch großes Glück - es war immerhin erst Ostern und in den letzten Jahren war es in Südeuropa oft ja sehr viel unbeständiger und regnerischer als bei uns und im Rest des Mittelmeerraumes ging zeitgleich auch eher die Welt unter. Aber wir hatten tatsächlich jeden Tag Sonnenschein und knapp über 20 Grad - da kam uns auch die Geografie zugute: Wenn bei uns Wolken angesagt waren, sind wir einfach in eine andere Ecke der Insel gefahren, durch die vielen Gebirgszüge ist auch das Wetter sehr vielfältig.


Laut den Nachrichten war die Insel ungewöhnlich voll für die Jahreszeit, ehrlicherweise haben wir auf unseren Ausflügen davon aber nichts mitbekommen. Einzig kurz vor Cap Formentor wurde es mal voll auf der Straße, aber angeblich steht man da im Sommer ja tagelang im Stau, mindestens (was nicht verwunderlich wäre, denn am Ende dieser zehn Kilometer langen Sackgasse gibt es am Leuchtturm ungefähr … zwanzig Parkplätze oder so ;)


Die ganzen Menschen haben wir dann aber doch noch gefunden, und zwar in Palma - das war dann auch die einzige Ecke, die wir nur kurz gesteift haben. Offensichtlich waren sämtliche Besucher der Insel dort versammelt, zusammen mit den Tagesbesuchern von drei(!) Kreuzfahrtschiffen. In einer derart vollgestopften Stadt war ich zuletzt vor zwei Jahren im August in Monaco, auch wegen Schiffen, auch kein Spaß. Was ich beim kurzen Durchhuschen gesehen habe, war aber hübsch. Vielleicht sollten wir im Winter nochmal wiederkommen. Oder den Hafenbelegungsplan besser im Auge behalten…


Tja, was soll ich sagen, Mallorca?
 Ich habe nicht viel von Dir erwartet, aber Du hast mich positiv überrascht. Vor allem mit tollem Wetter, einer erstaunlich abwechslungsreichen Landschaft und sensationeller Vegetation. Frühling steht Dir gut. Zu Spanien hatte ich noch nie eine besondere Bindung - paar mal Urlaub, ja, aber nie so ein „Da muss ich auf jeden Fall nochmal hin“-Gefühl - aber jetzt doch vielleicht ein kleines bisschen mehr. Danke dafür.

 (Warum man nun aber ausgerechnet dort wohnen muss, wenn es denn das Ausland sein soll, das erschließt sich mir immer noch nicht. Allein die Insellage und die ausschließliche Anreise per Flieger wären für mich schon Ausschlusskriterium genug. Vermutlich ist es wirklich die Kombi aus „Anders, aber nicht zu anders, dafür in warm“ und der doch sehr eingedeutschten Infrastruktur. Hm. Da bin ich dann doch eher der Typ, der entweder das ganz Andere zu akzeptieren bereit ist (Ist es nicht eigentlich auch genau das, was hier bei Zuwanderern so automatisch und vehement vorausgesetzt wird?? Sprachen lernen? Integrieren? Anpassen? Ich frage nur…) oder eben gleich beim deutschen Original bleibt. Mit allen Vor- und Nachteilen. Fand ich jedenfalls befremdlich, die vielen deutschen Läden, Ärzte, Gastro vor allem in den größeren Orten. Kein Wunder, dass die Einheimischen da wenig begeistert sind. Aber hey, das sind ja wir Deutsche, die da einwandern, das ist natürlich was völlig anderes ;)

19. Mai 2025

Spitzwegerich-Tinktur gegen Stiche

Heute möchte ich eines unserer liebsten Hausapotheken-Rezepte mit Euch teilen, das ich im vergangenen Jahr schon mal in den Insta-Stories hatte: Insektenstich-Tinktur. 

Ab jetzt findet man Spitzwegerich wieder überall am Wegesrand oder auf Wiesen. Die gerippten, lanzettenförmigen Blätter wachsen ohne Stiel direkt aus dem Boden und die charakteristischen, schwarzen Blütenstände mit dem weißen, filigranen  Kranz habt Ihr bestimmt schon mal gesehen. Was Ihr an Blättern übrig habt, könnt Ihr übrigens auch in den Salat schneiden, Spitzwegerich ist essbar und reich an Vitamin C ;)


Ich mache diese Tinktur alle paar Jahre mal, sie hält wirklich ewig. Man trägt sie auf Insektenstiche auf (ich nehme immer solch kleine, wiederbefüllbare Roll-ons) und die hören dann auf zu jucken und heilen auch schneller ab. Teufelszeug, von dem ich schon die ganze Familie überzeugt habe. 
Liebe es!

17. April 2025

Kleine Schokohasen

 Gestern habe ich mal wieder die Backschublade geräumt und dabei festgestellt, dass wir noch zwei Tafeln Schokolade von unserer Weihnachtsgeschenke-Produktion übrig hatten. Was lag also näher, als nun stattdessen Ostergeschenke daraus zu machen?

Heraus kamen dabei ein paar kleine, ganz simple Schokohasen, die ich zu unserem vorgezogenen Osterbrunch mit der Familie verschenken werde, zusammen mit ein paar Blümchen vom Feld. Dafür, dass Ostern hier dieses Jahr nur sehr runtereduziert stattfindet, also eigentlich gar nicht, ist das schon ziemlich gut ;)


Ich habe dafür Plätzchenausstecher auf ein Blech mit Backpapier gestellt, weiße und dunkle Schokolade etwas zerkleinert und diese in die Ausstecher gegeben. Bei 50 Grad im Ofen schmilzt die Schokolade in zehn Minuten, dann nimmt man sie raus, verzieht mit einem Holzstäbchen die verschiedenen Schokoladenfarben etwas ineinander und bestreut sie mit Toppings nach Wahl. Auskühlen lassen und vorsichtig aus den Förmchen lösen. Das geht leicht, wenn man sie von außen mit den Händen ein bisschen anwärmt und dann mit einem Kochlöffelstiel herausdrückt.


Das war’s auch schon - ich werde die Hasen in kleine, flache Zellophanbeutel stecken, aber sie gehen natürlich auch gut im Osternest oder als Deko auf dem Kuchen!

Ich wünsche Euch wunderbare Osterfeiertage - 
vorzugsweise natürlich bei bestem Wetter und ganz viel Gemütlichkeit :)

12. April 2025

12 von 12 { Apr 2025 }

  Am 12. des Monats macht man zwölf aussagekräftige Bilder von seinem Tag - so funktioniert 12 von 12. Wer dieses Spielchen allmonatlich gerne mitmacht, seht Ihr wie immer HIER bei Caro in der Liste.


Schlecht geschlafen - Vollmond incoming - und früh wieder raus, da der Mann in die Firma muss und die Missi zur Reitstunde. Aber das Wetter ist so toll und ich nutze die Gelegenheit, noch ein paar Bilder für das Stall-Insta zu machen - die Pferdewaage ist da, es wird gerade viel umgebaut und überhaupt blüht und grünt es an allen Ecken. Lohnende Foto-Runde, aber ich fühle diesen Pony-Gähner sehr :)


Anschließend noch ein schöner Spaziergang, und ich bin mit ein bisschen Verspätung bereit für den Tag. Zurück nach Hause, Frühstück, Zeitung.


Heute Mittag wollen wir grillen und ich bereite schon mal die Beilagen vor, dann muss ich später meine Gartenarbeit nicht unterbrechen. Roher Küchenmüll wandert auf direktem Weg in den Kompost, denn..


… Bedarf an neuer Erde haben wir an allen Ecken. Das hier sind die Küchen- und Gartenabfälle der letzten beiden Jahre - genug, um zwei von vier der neuen Gemüsebeete zu füllen. So toll! Eine von vielen Garten-To-Do‘s heute. In das vordere kommen direkt Möhren-Saatbänder. Möhren gehen hier immer.


Mann und Missi sind inzwischen wieder zuhause. Mittach! Grillen, draußen essen, Garten genießen, bisschen Urlaub planen. So dürfen gerne alle Samstage sein.


Kleine Mittagspause mit Buch und Gänseblümchen.


Weiter im Garten. Der Mann streicht Bohlen und kleidet den Kompost neu ein, ich setze die ersten Kartoffeln, ein paar Walderdbeeren in den Schatten der Olive und grabe hier und zupfe dort.


Kleine Runde mit dem Oldie zum Bahnhof. Die Missi fährt mit einer Freundin nach Luxemburg, Sommerklamotten shoppen. In Luxemburg ist der Nahverkehr, egal ob Bahn, Bus oder Tram, komplett kostenlos (für alle) und es gibt viele Läden, für die man hier bis nach Köln oder Frankfurt fahren müsste, deswegen sind die Kinder da hinlänglich trainiert.


Kaffeezeit. Es gibt Osterbrownies, denn Ostern sind wir nicht zuhause. 
Gehen aber auch jetzt schon gut.


Den Rest des Nachmittags verbringen wir wieder im Garten, häufig unterbrochen von Wasserstandsmeldungen aus luxemburgischen Umkleidekabinen. Offenbar trägt man in diesem Sommer lauter Sachen, die extrem fleckenanfällig und nicht bügelfrei sind. Schön, schön.


Zeit für Fußball. Heute zum Glück das Abendspiel, wäre sonst echt schade um das tolle Wetter gewesen. Der Mann organisiert uns noch schnell was zu essen, dann Couch und Füße hoch. Könnte entspannt sein, allerdings hat der Spielverlauf da was dagegen. 


In der Halbzeitpause gießen wir noch rasch Balkon und Garten. In der Dreiviertelstunde auf der Couch hat es enorm aufgefrischt und ich friere ordentlich. Das war’s wohl erstmal mit dem krassen Sommerwetter. Regen wäre dann mal was, könnten wir dringend gebrauchen!

8. April 2025

Italienischer Nudelsalat { Angegrillt }

 Grillen ist ja immer toll (sage ich, die Große würde das zumindest vorsichtig bestreiten), aber Grillen im Frühling ist einfach nochmal so viel besser! Und so haben wir auch in diesem Jahr schon das ein oder andere mal angegrillt, in wechselnder Besetzung :)


Ebenso wechselnd wie die Besetzung sind meist auch die Beilagen, wobei ich aber in schöner Regelmäßigkeit immer wieder diesen Nudelsalat auftische, denn der ist frisch, saftig und und durch die Wahl der kleinen Risoni auch nicht zu schwer.

Mögt Ihr auch? Bitte sehr:

Als erstes 350 Gramm Risoni (Kritharaki/Orzo) kochen, abgießen, einen kleinen Schlupp Olivenöl unterrühren und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit 350 Gramm Cherrytomaten halbieren sowie 50 Gramm getrocknete Tomaten in Öl, einen großen oder zwei kleine Mozzarella sowie zwei große Hände voll Rucola kleinschneiden. 40 Gramm Pinienkerne vorsichtig rösten, bis sie leicht gebräunt sind, und ebenfalls abkühlen lassen. (Pinienkerne sind inzwischen so teuer wie Gold, ihr könnt alternativ auch Sonnenblumenkerne nehmen.)

Aus 2 EL Olivenöl, 3 EL des Tomatenöls, 1 TL Balsamico, 1 TL Honig, 2 EL Wasser, Salz, Pfeffer sowie etwas Knoblauch und Basilikum das Dressing zusammenrühren. Alle Zutaten vermischen und ein Weilchen ziehen lassen.

Guten Appetit 🖤

5. April 2025

Tagebuchbloggen { 5. April 2025 }

    "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"

Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.

Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Anfang April, Frühling, alles blüht, 24 Grad sind angesagt - das schreit alles nach einem ausgedehnten Gartentag :) Mein Fünfter startet allerdings noch gestern, denn um

0.15 Uhr sitze ich noch in meinem Sessel und schneide Reels für den Reitverein, als die Missi nach Hause kommt, die mit einer Freundin im Kino und danach was essen war. Sie haben Bridget Jones geschaut und die Missi meinte, sie hätten den Altersdurchschnitt im Kino dramatisch gesenkt. Glaube ich sofort, mir war nicht mal bewusst, dass sie Bridget Jones überhaupt kennt, die ist ja nun eher so meine Generation. Sie fand es „ganz ok, aber natürlich nicht so gut wie die ersten beiden Filme.“ Soviel zum Thema, ob sie Bridget Jones überhaupt kennt ;)

1 Uhr: Feierabend, Zähneputzen, Bett. Ich liege gerade richtig bequem, als mir auffällt, dass das Fenster noch auf ist. Wir schlafen zwar immer (wenn es nicht gerade zehn Grad unter Null hat) bei offenem Fenster, aber für so komplett aufgekippt, wie es jetzt gerade ist, ist es nachts eigentlich noch zu kalt. Egal. Ich kann keinesfalls nochmal aufstehen, da müssen wir jetzt durch. Stecke meine Füße sicherheitshalber aber direkt mal beim Mann unter die Decke…

7 Uhr: Bekomme am Rande mit, dass der Mann aufsteht („Es war ganz schön frisch!“ wird er später sagen ;) und dass die Temperatur unter der Decke gerade noch so ok ist. Schlafe nochmal oberflächlich ein und stehe erst um

8 Uhr auf und leiste dem Mann beim Frühstück Gesellschaft, auch wenn ich erst mal Medikamente frühstücken muss. Eigentlich wollten wir direkt in den Garten, aber es ist echt noch kalt. Ich lege also erst mal Wäsche und mache ein bisschen Haushalt, der Mann streicht eine Verkleidung für zwei unserer Regenwasserfässer (ziemlich leer, wir haben APRIL!!), die er gestern abend gebaut hat.


9.30 Uhr: Der Mann streicht inzwischen draußen und die Missi ist tatsächlich schon wach und macht sich gerade Sandwich-Toasts zum Frühstück. Ich gehe jetzt auch raus in den Garten, wo wir als allererstes final entscheiden, an welchen Stellen wir die beiden großen Olivenbäume pflanzen werden, die wir neulich gekauft haben und die momentan sehr dekorativ (aber platzraubend) auf der Terrasse rumstehen. Wider Erwarten kommen wir sehr schnell zu einem Ergebnis, das allerdings absolut nichts mehr mit dem zu tun hat, was wir gestern abend langwierig zusammen mit der Großen erarbeitet haben. Tjanun. Spontane Entscheidungen sind oft die besten. Wir werden die beiden trennen - einer kommt ins Beerenbeet und einer neben die Terrasse. Allerdings müssen wir das Beerenbeet dafür erst mal leeren - der Mann fängt also an, Him- und Brombeeren aus- und an ihrem neuen (besseren!) Standort wieder einzugraben. Ich befreie derweil eins der Gemüsebeete vom Unkraut und schleppe Erde, die der Mann übrig hat, in unsere neuen, noch leeren Hochbeete, die den Platz vom Pool eingenommen haben.

10.30 Uhr: Der Mann ist mal eben weg, den Transporter, mit dem er gestern das ganze Gartenmaterial angeschleppt hat, wieder gegen sein normales Auto zu tauschen. Ich nutze die Gelegenheit, endlich wenigstens mal einen Kaffee zu trinken. Im Garten, in der Sonne. Fantastisch. 

11 Uhr: Der Mann ist zurück und wir nehmen unsere inzwischen ziemlich schweißtreibende Arbeit wieder auf.


12.45 Uhr: Wir haben bis jetzt ein Beet von schlimm viel Unkraut befreit, Beeren gepflanzt, ein halbes, leeres Beet mit Erde gefüllt, ein bisschen Gartenkram zu Sperrmüll erklärt, zwei Büsche geschnitten, Salat gepflanzt, eine Rhabarberpflanze gefunden und umgesetzt, ein Feuer gemacht, der Mann hat seine Fässer-Verkleidung befestigt, ein unfassbar tiefes Loch für den ersten Olivenbaum gegraben aufgehackt und ich habe mich ziemlich brutal langgelegt (blind und beladen über einen Unkrauteimer gestolpert) und mich danach lieber erst mal in der Küche um unsere Grillbeilagen gekümmert und den Tisch auf der Terrasse gedeckt. Jetzt steht der Mann am Grill und ich zeige ihm derweil nochmal die tolle Oliven-Einpflanz-Anleitung auf insta. Sicher ist sicher.

13.30 Uhr: Wir haben zusammen gegessen und uns Manöverkritik von der Missi abgeholt („Hier sieht es ja jetzt aus wie bei den Messis (jahaaaa, aber nur vorübergehend!), können wir endlich die Hängematte aufhängen und eine Sonnenliege hätte ich auch mal wieder gerne.“), die ich jetzt schnell in den Stall fahre, denn sie hat da heute einen (bezahlten!) Job. Schön, mal andersrum. Normalerweise lässt sie da immer nur Geld ;) Auf dem Rückweg halte ich noch kurz beim Bäcker und zuhause geht es direkt im Garten weiter.
 
16 Uhr: Der erste Olivenbaum ist gepflanzt (und der zweite wird warten müssen), ich habe auch noch ein bisschen was ein- und umgepflanzt und Ranunkel-Knollen(?) in den Boden gebracht. „Mehr Schnittblumen“ ist definitiv eins meiner Ziele für dieses Jahr. Jetzt Kaffeepause und ein bisschen Bundesliga-Konferenz. Unser Spiel war zum Glück schon gestern abend, das spart uns heute viel Zeit!

16.30 Uhr: Der Mann fährt los, die Missi abholen, ich gehe wieder in den Garten, räume noch ein bisschen rum und gieße die Pflanzen auf dem Balkon. Es ist wirklich UNFASSBAR trocken, das ist uns auch den ganzen Tag über im Garten schon aufgefallen. Wahnsinn. Wir haben Anfang April.

18 Uhr: Die Familie ist zurück. Die Missi geht später noch zu ihrer besten Freundin, die ihren Achtzehnten nachfeiert und ist jetzt also mit Duschen und Aufhübschen beschäftigt, während der Mann vorschlägt, dass wir noch eine kleine Runde mit dem Oldie drehen und eine Pizza holen sollten. Klingt nach einem Plan.

19 Uhr: Offen fahren kein Problem, es ist immer noch schön warm. Ich bin allerdings so schlagkaputt, dass gar nichts mehr geht, außer sitzen und gucken. Die Programmpunkte, die mit Aussteigen verbunden sind (potenzielles Auto angucken, Pizza abholen), muss ich delegieren. Eventuell spüre ich jetzt doch auch ordentlich den Sturz von heute morgen.

19.30 Uhr: Wieder zuhause, Pizza, Spezi, Füße hoch.
Tut. Das. Gut.

19.55 Uhr: Der Mann fährt die Missi zu ihrer Freundin, danach decken wir schnell noch Salat und Kräuter ab. Ganz eventuell könnte es heute nacht frieren. 

20.15 Uhr: Couch und „Ein sehr gutes Quiz (mit hoher Gewinnsumme)“ für uns. Schauen wir jetzt die dritte Woche - modern interpretierte, klassische Samstagabendunterhaltung, auf eine sehr grandiose Art bescheuert („Das war anders geprobt!“) I like.

23 Uhr: Der Mann kapituliert, der ist auch platt ;) Ich habe den schlimmsten Punkt schon überschritten und werde noch versuchen, rauszufinden, wie die Missi später gedenkt, nach Hause zu kommen. Eben konnte sie sich noch nicht dazu äußern („Ja, mal sehen halt.“). Sollte das Handy wohl mal auf laut stellen. Und hey, auf dem Weg zu 100.000 Euro bei #esgq war die drittletzte Frage eine zu Bridget Jones. Der Tag endet, wie er begann.

8. März 2025

Portugal im Herbst { Rückblick }

 Letztes Jahr in den Herbstferien haben wir etwas für uns absolut Ungewöhnliches gemacht: Wir haben Flüge gebucht (bzw. von der Großen buchen lassen, denn als ich zuletzt geflogen bin, war ich 16 und man musste dazu noch zum Flughafen oder ins Reisebüro fahren und beim Mann ist es noch länger her ;) und waren mit beiden Kindern („Kindern“) ein paar Tage in Portugal. Mir war nach einem anstrengenden Jahr bei sich ständig zuspitzender Weltlage einfach dringend danach, mal wieder einen fetten neuen Haken auf meine Bucket List zu setzen, vor dem langen, grauen Winter.


Also sind wir frühmorgens an einem Oktober-Mittwoch in Luxemburg in den Flieger gestiegen und saßen drei Stunden später mit Kaffee und erstem, unwiderstehlich leckerem portugiesischem Gebäck am Atlantik in der Sonne. Eine Tatsache übrigens, die mein Hirn komplett überforderte, das suchte sehr offensichtlich noch lange angestrengt nach den vielen Stunden Autofahrt und sanft vorbeiziehender Landschaft, die einem solchen Erlebnis sonst zwingend vorausgehen ;) Und auch sonst wird die Fliegerei definitiv nicht mein neues Hobby werden. So viele Menschen auf so engem Raum (so unglaublich eng hatte ich es gar nicht in Erinnerung und vielleicht war es das damals auch einfach nicht), ohne Fluchtmöglichkeit zehntausend Meter über der Erde - das ist so weit außerhalb aller meiner Komfortzonen, dass es fast schon wieder lustig ist. Zum Glück flankierte mich meine Familie nach allen Seiten und ich konnte mich hinter Maske und AirPods verstecken, da ging’s. Aber die Aussicht entschädigte für vieles - besonders dann später auch am menschenleeren Strand von Costa Nova, wo wir wirklich lange saßen :)


Irgendwann rafften wir uns dann aber doch nochmal auf und liefen nach Costa Nova rein. Dieses kleine, gestreifte Städtchen war einer der Punkte auf meiner Portugal-Liste (auf der im Übrigen noch sehr viele Orte stehen, irgendwann müssen wir definitiv mal mit dem Camper kommen!) und das völlig zurecht, wie sich herausstellte. Mitte Oktober war auch wirklich wenig los, das war sehr angenehm. Und das war dann auch der Moment, wo mein Kopf endgültig in Portugal ankam.


Wir hatten vorab am Flughafen ein Auto gemietet (beste Idee!) und so kamen wir schon am ersten Tag ordentlich rum. Zu diesem Ausflug hatten wir uns spontan entschlossen, weil es in Porto an diesem Tag regnen sollte, aber schon 50 Kilometer weiter südlich nicht mehr. Neben Costa Nova besuchten wir also noch Aveiro und den unendlichen (so viele unendliche Strände dort!) Praia do Senhor da Pedra, denn die kleine sechseckige Kapelle mitten auf dem Strand in den Wellen ist ein echter Hingucker.


Unsere Homebase war Porto, wo wir eine kleine Ferienwohnung gemietet hatten, die sich als sehr hübsch und ruhig herausstellte. Bis zur berühmten Ponte Luis I war es nicht weit und wir waren gleich abends zum ersten Mal dort - und jeden weiteren Abend auch. Am südlichen, oberen Brückenkopf konnte man wunderbar sitzen, den unterschiedlichsten Musikern lauschen und den Sonnenuntergang genießen. Auf der unteren Ebene der Brücke fahren Autos, auf der oberen die Straßenbahn, für Fußgänger sind beide Ebenen offen. Der Höhenunterschied ist so gewaltig! Und trotzdem landet man an den nördlichen Enden immer in der Altstadt, was recht eindrücklich verdeutlicht, wie hügelig die Stadt ist.


Unglaublich hügelig, aber auch kompakt genug, um sie komplett zu Fuß zu erlaufen, was wir in den nächsten Tagen dann auch exzessiv getan haben. Ich bin schon ewig nicht mehr so viel gelaufen, vor allem Treppen! Nahe der Brücke gibt es zwar auch eine Funicular, aber dort war uns die Schlange immer zu lang ;) Wir haben stattdessen die Escadas (natürlich!) dos Guindais genommen, mit grandiosem Ausblick, der jede Stufe wert war.


Zwischendrin waren wir immer mal wieder auch getrennt unterwegs, die Mädels shoppen und in hippen Cafés, der Mann auf der Suche nach dem leckersten Kaffee (was nicht zwingend identisch war mit den hippen Cafés…) und ich nach der höchsten Aussicht und den schönsten Azulejos. Porto ist perfekt für das alles und egal wie eng und düster die Gässchen, wir haben uns zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben gefühlt, obwohl Portugiesisch wirklich nicht die selbsterklärendste aller Sprachen ist und die Kommunikation sich so meist auf „bom dia, obrigado, de nada“ und „adeus“ beschränkte. Immerhin!


Besonders eindrücklich in Erinnerung bleiben die unzähligen Fliesen - als Deko an den Fassaden, als Bilder in Bahnhöfen oder Kirchen, Azulejos all überall. Ich liebe es! Und habe so viele Fotos davon, dass es für ein eigenes Fotobuch reichen würde. Und die Livraria Lello, eine alte Buchhandlung, die als eine der schönsten der Welt gilt. Und zwar nicht nur wegen ihrer jugenstilistischen Großartigkeit (sie ist unglaublich), sondern auch wegen der Masse an Menschen, die sie besichtigen möchten. Man kommt nur mit einem Voucher und einem festen Timeslot hinein, zum Glück, und es war, wie in der gesamten Stadt, wohl nicht krass voll, und trotzdem war nicht sehr viel mehr möglich, als sich so lange durchschieben zu lassen, bis man eine Fensternische gefunden hatte, von der aus man in Ruhe gucken konnte.


Am letzten Tag haben wir sehr spontan noch einen Ausflug nach Coimbra gemacht, einer hübschen, kleinen Stadt abseits des Meeres mit der ältesten Universität des Landes und ehemalige Hauptstadt(!) Auch hier war es bunt, hügelig und quirlig und es gab noch viel mehr Studierende in der traditionellen, schwarzen Uniform mit capa e batina, Mantel und Soutane, als schon in Porto. Sehr beeindruckend. In Erinnerung bleibt aber vor allem, dass wir unser Mittagessen am Fluss vehement gegen allerdreisteste Möwenangriffe verteidigen und zum Schluss auf der Flucht beinahe die Zeche prellen mussten, um unversehrt davonzukommen ;)


Portugal, Du hast mein Herz! Wir werden alle wiederkommen, so viel steht fest. Die Missi sogar schon im Sommer, zusammen mit ein paar Freundinnen hat sie einen zehntägigen Trip nach Lissabon geplant, organisiert und gebucht. Die hat’s gut! Lissabon steht nämlich auch noch ganz fett auf meiner Bucket List…