"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
Frau Brüllen fragt das an jedem fünften Tag des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen #wmdedgt-Einträge findet Ihr wie immer hier.
Wir springen vom Sommer in den Winter, blogtechnisch. In den letzten Wochen war ich gesundheitlich total ausgeknockt, aber langsam geht es wieder, also versuchen wir mal ein bisschen Normalität…
0.20 Uhr: Der Tag beginnt, bevor der vorherige geendet ist. Am Abend gab es ein sehr, sehr wildes ChampionsLeague-Spiel, von dem ich erst mal runterkommen muss. Alle anderen schlafen schon, auch selten, dass ich hier die letzte bin ;) Jetzt aber mit Buch ins Bett.
7 Uhr: Der Wecker vom Mann klingelt. Da die Missi in ihrem letzten vollen Schuljahr selten mal vor halb zehn Schule hat, kann ich mir seit dem Sommer den Luxus erlauben, gelegentlich mit ihm zusammen aufzustehen. Und nach Fußballabenden wie gestern ist definitiv ein Luxusmorgen angebracht. Wir stehen auf, der Mann macht sich fertig und ich erst mal Yoga.
8 Uhr: Durchbewegt, geduscht, fertig gemacht. Allerdings nur leidlich munter. Jetzt schaue ich, ob die Missi wach ist, mache Frühstück, werfe eine Maschine Wäsche an und kümmere mich um den Haushalt. Neues Schuljahr, neue Routinen und so. Läuft inzwischen ganz gut. „Haushalt“ beinhaltet im Moment auch zwingend, Fruchtfliegenhorden von den Fenstern zu saugen. Die entwickeln sich hier jedes Jahr zur unkontrollierbaren Plage, vom Beginn der Traubenlese (mit dem Höhepunkt, wenn die Winzer die Pressrückstände der Trauben, den sog. „Bälisch“, als Dünger zurück in die Weinberge bringen: vor sich hin gärende Traubenreste, ein FEST für Fruchtfliegen! ;) bis zum ersten Frost. Da letzterer aber tendenziell immer später kommt, haben wir auch immer länger Fruchtfliegenspaß. Also nur im Dunklen Lüften und idealerweise durch Türen durchdiffundieren, statt sie zu öffnen…
8.45 Uhr: Frühstück und (digitale) Zeitung für mich.
9.40 Uhr: Setze die Missi an der Schule ab und gehe dann erst mal eine schnelle Runde spazieren. Das Wetter ist toll und ich genieße es, mich wieder mehr bewegen zu können, nachdem jetzt monatelang meine ganze Energie für das bloße Aushalten von Schmerzen draufgegangen ist. Laufend draußen in der Natur ist alles besser! Danach fahre ich weiter in die Stadt, stelle mich in einen nicht eingeplanten Stau, finde dann immerhin sofort einen Parkplatz und schaffe es noch ganz knapp um
10.30 Uhr zu meinem Kontrolltermin beim Schmerzarzt. Da muss ich nur ganz kurz warten, für eine ausgiebige Bestandsaufnahme (besser, aber noch Welten entfernt von „gut“) mit anschließender Umtersuchung und Mobilisation. Meine linke Schulter war jetzt monatelang fast komplett steif, drei verschiedene Diagnosen, die unheilvoll ineinandergreifen, Schmerzen von einem anderen Stern, aber langsam bekommen wir es in den Griff. Verlasse die Praxis mit schmerzendem Arm (Mobilisation!), aber einigermaßen zuversichtlich um
11 Uhr, hole den bestellten Wocheneinkauf ab, fahre zurück nach Hause, verräume die Einkäufe, hänge Wäsche auf und setze mich dann noch ein bisschen an den Schreibtisch.
13.30 Uhr: Spätes Mittagessen. Salat mit Himbeerdressing, Kartoffeln, Brokkoli und Bratkäse aus dem Airfryer. Lecker! Noch besser ist allerdings, dass ich draußen auf dem Balkon essen kann. Ich gehe nur wieder rein, weil ich für den Verein noch ein Posting schreiben und hochladen muss und es dafür auf der Balkonbank zu hell(!) ist.
16.30 Uhr: Habe ziemlich viel im Garten geräumt, geschnitten und winterfest gemacht. (Und noch ein paar Kartoffeln und Möhren geerntet :) Zwischendurch kam noch die Post, unter anderem mit der inzwischen zweiten Mahnung zu einer ziemlich hohen Zahnarztrechnung. Die ich gleich nach Erhalt Anfang August bezahlt habe. Habe ich der Praxis auch erst zweimal mitgeteilt, nach der Zahlungserinnerung und der ersten Mahnung. Heute versuche ich es dann mal mit einem Telefonat und man verspricht mir, dass die Sache erledigt wäre, falls ich heute nichts mehr von ihnen hören würde. Bleibt spannend. Erfreulichere Post: Stoffstempelfarbe und Stempel, mit denen ich Geschirrtücher für Weihnachten machen möchte.
17 Uhr: Wäsche abgehangen, nochmal gegen Fruchtfliegen gekämpft und Essen für die Missi gemacht, die dann jetzt gleich auch mal Schulschluss hat. (Der Nachteil von dem komfortabel späten Start morgens, dass es nachmittags dann auch mal lange geht…) Draußen geht ein phänomenal riesiger Mond auf.
18 Uhr: Missi ist zuhause, muss heute ausnahmsweise auch nicht mehr zu den Pferden und sitzt mit ihrem Essen schon wieder über Schulsachen. Klausurenphase it is. Ich sitze inzwischen mit Kaffee und einem Körnerbrot in meinem Sessel, tippe hier (ganz schön schwerfällig, bin komplett raus, auch in der Bildbearbeitung. Musste ewig rumprobieren, bis ich den richtigen Rahmen wieder kreiert hatte…), plane noch ein bisschen an Weihnachtsdingen und dem Rest der Woche. Pläne, an denen ich mich entlanghangeln kann, sind gerade ganz wichtig, sonst mache ich tendenziell gar nichts, denn alles ist immer noch sehr anstrengend.
19 Uhr: Der Mann ist zuhause, kocht genügend, dass die Missi morgen auch noch was hat und leistet mir dann Gesellschaft. Früher Feierabend. Ganz kurz haben wir noch überlegt, ob wir uns den Fotokram schnappen und auf den Berg fahren sollten, denn der Mond ist schon sehr spektakulär. Aber so richtig aufraffen können wir uns dann doch nicht.
22.30 Uhr: Tja, wo ich schon mal dabei war, habe ich durchgezogen und gleich noch ein paar weitere Blogposts vorbereitet - und viel geflucht. Ich muss auf jeden Fall eine geradlinigere Form der Bildbearbeitung finden, das hat früher so gut funktioniert, aber ein paar abgeschaltete Apps später muss ich ständig zwischen Lightroom, CapCut und diversen anderen Apps wechseln, um am Ende doch nicht das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Da werde ich wohl doch mal Zeit opfern müssen, um mir passende Presets anzulegen - aber heute nicht mehr. Ich denke, zumindest für den Rest des Jahres hilft nur Mut zur Lücke ;) Jetzt jedenfalls ruft mein Bett ganz laut, gute Nacht!


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