28. November 2016

Plätzchen-Galore

Da wir am Wochenende schon unsere ersten Alltime-Favorite-Plätzchen gebacken 
haben und nun ja auch ganz offiziell Advent ist, habe ich hier für Euch 
(und für uns, denn so habe ich sie alle nochmal auf dem Schirm ;-)
unsere liebsten Weihnachtsplätzchen-Rezepte zusammengestellt:



Und Kuchen gibt es natürlich auch, die schon alleine deshalb etwas besonderes sind, 
weil wir sie, bis auf den Rotweinkuchen, wirklich nur in der Weihnachtszeit backen:

Lebkuchen vom Blech
Honigkuchen
Spekulatius-Kuchen

So, und mit dem Spass habe ich mir die Rezepte jetzt auch endlich mal 
alle zusammenkopiert, hübsch in einer Datei arrangiert und ausgedruckt.
Das wollte ich schon seit Jahren mal machen, denn im Gegensatz zu 
meiner Großen, die inzwischen Social Media-unterstützt meisterhaft
 kocht und backt, bin ich in der Küche immer noch
am allerliebsten analog unterwegs....

24. November 2016

Omas Klassiker: Spritzgebäck

Ich habe eine wunderbare Küchenmaschine, aber fürs Spritzgebäck muss es immer zwingend Omas
uralter, schwerer Fleischwolf sein. Im Teamwork: einer dreht, einer schneidet die Plätzchen ab ;-)
Wie man das halt so macht.
Dieses Rezept meiner Oma war in diesem Jahr das erste, das wir hervorgeholt haben -
und es sind immer noch die leckersten Plätzchen überhaupt, jawoll!


Ich habe das ursrüngliche Rezept halbiert, das reicht für etwa drei Bleche:

250 Gramm Mehl,
100 Gramm gemahlene Mandeln ohne Haut (Haselnüsse gehen auch),
einen knappen TL Backpulver,
125 Gramm Zucker und
1 Päckchen Vanillezucker (ich habe Vanilleextrakt genommen)
zusammen mit
einem Ei und
125 Gramm Butter
zu einem Teig verkneten, diesen zu einer Kugel formen und abgedeckt mehrere Stunden kalt stellen.
Den Ofen auf 160 Grad (Heißluft) vorheizen.
Aus dem Teig dicke Würste formen und durch den Fleischwolf mit Spritzgebäck-Aufsatz drehen,
dabei Plätzchen in gewünschter Größe abschneiden.
Auf ein Blech geben und etwa zehn Minuten lang backen, bis zum gewünschten Bräunungsgrad
(hier bei uns: Familie - ganz hell, ich - am liebsten fast schwarz *g*).
Auf einem Rost auskühlen lassen und nach Wunsch mit dunkler Kuvertüre oder Zuckerguss verzieren.

Guten Appetit und kommt gut ins erste Advents-Wochenende ♥

19. November 2016

Der Weg ist das Ziel - beim Urlaub und beim Frieden

November - der Monat für Fotobücher und Herbstblues, deswegen wühle ich mich seit ein paar Tagen
durch die Bilder des Jahres und bin dabei an einem instapic aus dem Sommerurlaub hängen geblieben, weil es,
zusammen mit dem begleitenden Text, so perfekt ausdrückt, was ich am Urlaub
im Wohnmobil so sehr liebe - und außerdem bin ich Euch noch ein paar Etappenfotos schuldig,
auch wenn es diesmal eher nicht so sonnige sind:


"Mir gefällt es zu wissen, was zwischen hier und unserem Zuhause liegt.
Die Landschaften, die Menschen, die unterschiedlichen Sprachen,
die Vegetation - einfach alles.
So fühlt sich die Entfernung irgendwie echter an."


Ja - man spürt die Entfernung.
Und man bekommt so viel zu sehen, was einem sonst für immer verborgen geblieben wäre.
In diesem Jahr war das insbesondere die unglaubliche Weite Zentralfrankreichs,
die sprichwörtliche Kornkammer, wo man über Stunden nichts sieht außer Felder, Tiere und kleine Dörfer. 
Es waren unzählige Kanäle, Flüsse, Brücken und Kirchen.
Und es war vor allem Oradur - so abgelegen im Irgendwo zwischen Limoges und Angoulême, dass wir sicher niemals 
auf dem normalen Urlaubsweg nach Wohinauchimmer daran vorbeigekommen wären.
So sind wir nicht nur vorbei-, sondern ganz gezielt hingefahren, wie so oft schon, wenn sich irgendwo die Gelegenheit bot, und haben uns dieses Dorf angeschaut, weitab von jedem Urlaubsort-Glamour....


Oradour-sur-Glane.
Jedem, der sich ein bißchen mit der jüngeren europäischen Geschichte befasst hat, ist dieser Ort vermutlich ein Begriff. 
Im Sommer 1944 löschten die Deutschen das Dorf quasi aus, Männer, Frauen, hunderte Kinder - 
es gab nur sechs Überlebende...
Nachzulesen zum Beispiel hier.


Nach dem Krieg errichtete man einen neuen Ort nahe des alten und ließ diesen unangetatstet - bis heute. 
Ein beeindruckendes und bedrückendes Mahnmal, was Hass und Krieg anrichten.
Gerade heute, wo es scheint, dass allzu viele Menschen schon wieder vergessen haben, wie sehr und vor allem warum Europa vor nicht einmal 70 Jahren in Schutt und Asche lag, sollte das eigentlich jeder mal mit eigenen Augen gesehen haben....


Mich persönlich hat das schwer angefasst. Dieses Dorf gleicht sehr dem unseren - es ist ähnlich groß 
und ähnlich viele Menschen lebten dort wie heute hier, um uns herum.
Ganz normale Menschen, die jeden Tag ihr Leben leben.
Bis plötzlich jemand kommt und alle diese Leben auslöscht, von einem Tag auf den anderen, 
ohne Grund, völlig willkürlich. 
Das passierte 1944 in Oradour und es passiert heute noch jeden Tag irgendwo auf der Welt.


Es liegt an uns allen, nicht zu vergessen - und dafür zu sorgen, dass Europa der friedliche Ort zum Leben bleibt,
den er in den vergangenen Jahrzehnten war.
Auch wenn es sich so selbstverständlich anfühlt, was wir haben - Frieden - es ist es verdammt noch mal nicht.
Es ist das größte Geschenk, wir sollten es schätzen und hart daran arbeiten.

(Und vielleicht wenigstens ein klitzekleines bisschen mehr wertschätzen, wie sich die Politik Tag für Tag abmüht, 
das an allen Ecken knirschende Gebälk zusammenzuhalten, statt immer nur zu nörgeln und "auf die da oben" 
zu schimpfen. Vielleicht ein bisschen mehr das große Ganze sehen statt immer nur bis zur eigenen Nasenspitze. 
Aber das nur am Rande.)

Euch allen ein wunderbares, friedvolles Wochenende :-)

14. November 2016

Aus Shirt mach Tasche { Upcycling }

Heute nur ganz schnell zwei Bilder von einer Tasche, die mir schon seit Wochen gute Dienste leistet -
einfach, weil ich mal daran gedacht habe ;-)
Eigentlich stecken wir nämlich gerade bis zu den Oberarmen in der Renovierung des Wohnzimmers, die sich ein wenig aufwändiger gestaltet, als angenommen. Am Samstag haben wir ganz spontan beschlossen, auch noch einen
neuen Boden zu verlegen, wo wir eh schon alles ausräumen müssen *hüstel*
Der alte war wirklich ziemlich im Eimer und das Abschleifen sowie Neufärben und -wachsen wäre tausendmal
aufwändiger gewesen - bei allerhöchstens zu erwartendem mittelmäßigen Ergebnis.
Och nö.... So gibt er jetzt immerhin noch einen perfekten Trittschall für den neuen Boden ab ;-)
Aber jedenfalls haben wir bis jetzt erst einen fast fertigen, wunderschönen Boden, dafür noch so gar keine
neue Farbe an der Wand und einen Flur, in dem sich Schränke, Regal und Klavier stapeln....
Also schnell weiter!


Aber vorher noch rasch die Tasche!
Ein Fünf-Minuten-Upcycling-Projekt aus einem alten Lieblingsshirt, das mit der Zeit irgendwie immer kürzer 
geworden ist. ZU kurz, denn aus dem Bauchfrei-Alter bin ich nun wirklich raus :-p
Also habe ich beschlossen, ihm ein zweites Leben einzuhauchen -
Wegwerfen kam so gar nicht infrage!


Und eine Tasche geht ja bekannlich immer, nicht?
Einfach Halsausschnitt und Ärmel in einem schönen Bogen abschneiden, unten zu- und eventuell noch 
Ecken abnähen: fertig ist der perfekte Einkaufsbeutel ♥
Anleitungen dazu finden sich zuhauf im Netz, zum Beispiel hier bei der Nähmarie :-)

10. November 2016

Spültücher stricken und anderes { plastikfreies RUMS }

Spül-, Putz- und Waschlappen - das ist auch so ein Bereich, in dem man im Haushalt 
ganz leicht Plastikfreiheit schaffen kann.
Leicht - aber nicht immer günstig. Es gibt wirklich wunderhübsche Putztücher zu kaufen, aber leider sind die auch wunderhübsch teuer. Und wenn man jeden Tag eines in die Wäsche wirft und trotzdem nicht täglich 
waschen möchte, braucht man ja schon einen gewissen Vorrat ;-)

Ich bin also irgendwann dazu übergegangen, meine Spültücher selbst zu stricken, das geht blitzschnell und man 
muss auch nicht ständig an der Nadel hängen, denn die sind wirklich richtig lange haltbar *g*
Wichtig ist nur die Wahl des Materials. Reine Baumwolle ist ideal, denn dann kann man die Tücher später 
in die Kochwäsche tun - und das sollte man auch!
Topflappengarn eignet sich gut oder auch diverse Babygarne.
Letzere sind feiner, dadurch werden die Tücher dünner, das mag ich lieber.


Einfach kraus rechts mit Knötchenrand (damit es sich nicht wellt, dazu immer die erste Masche jeder Reihe 
einfach abheben) so lange in Reihen stricken, bis das Garn aufgebraucht ist.
Mit einem Knäuel Babygarn und einer 4er Nadel bekommt man bei 45 angeschlagenen Maschen so genau 
einen schönen, quadratischen Lappen heraus, der saugfähig ist und gut in der Hand liegt.
Viel besser als jedes gekaufte Putztuch....

Und weil es so schön ist, hier noch meine All-Time-Favorite-Sammlung für selbstgemachte Putzutensilien, 
die aus unserem Haushalt nicht mehr wegzudenken sind und viele herkömmliche, fast immer plastikverpackte 
und mit Chemie vollgestopfte Produkte ersetzt haben:


Toll, oder?
Wovon ich aber absolut und aus tiefster Überzeugung abrate, auch wenn es meiner Erfahrung nach die beliebtesten 
plastikfreien Putz-Rezepte im weiten Netz überhaupt sind:
Waschpulver oder Spülmaschinenreiniger selbst zu machen.
Die reinigen zwar alle wirklich hervorragend, machen aber langfristig die Maschinen kaputt (read my lips - 
der Gatte ist Profi auf dem Gebiet und weiß, wovon er spricht) - und es ist keinesfalls im Sinne der Nachhaltigkeit 
(und des Geldbeutels ;-) sich dann alle paar Jahre neue Haushaltsgeräte kaufen zu müssen....


Herkömmliche Putzmittel (und Lappen ;-) gibt es bei uns übrigens durchaus auch noch - Waschmittel und Spülmaschinenreiniger eben, Gallseife und verschiedene Fleck-wegs, WC-Reiniger und Desinfektionsmittel, diese Wischlappen für die Klappschrubber und ein paar Mikrofasertücher, die ich wirklich abgrundtief hasse, allein ihrer Haptik wegen *grusel* und Küchenpapier - aber das braucht man auch nur noch selten, 
wenn man immer passende Lappen zur Hand hat ;-)
Ich bin da wirklich nicht dogmatisch, aber wenn sich etwas schnell(!) und einfach(!!) selbst machen lässt 
und in der Praxis funktioniert, dann bin ich gerne dabei....

Jetzt darf das rosa Schätzchen aber erst mal noch rasch rüber in den großen RUMS-Pool - bevor ich Euch 
auch noch die nächste Liste um die Ohren haue, wo ich gerade so schön im Flow bin. Vielleicht von
 praktischen Küchen-Helferlein oder selbstgemachten Junkfood-Vorräten *g*

5. November 2016

Tagebuchbloggen { 5. November 2016 }

"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"
 Frau Brüllen fragt das an jedem Fünften des Monats und wer mag, schreibt fleißig mit.
Die übrigen WMDEDGT?-Einträge findet Ihr wie immer hier.

Der Tag beginnt reichlich unchristlich mit einem laut röhrenden LKW, der mit laufendem Motor vor
 unserem Haus hält - Sekunden später bebt der Boden und es wird noch lauter.
Alles klar, die Dixiklo-Irren sind mal wieder auf Entleerungs-Tour.
Blick auf die Uhr: 7.15 Uhr *kotz*
Die kommen ja gerne früh (und oft - so schnell können ein paar Bauarbeiter das Ding doch gar nicht
 füllen??), aber am Wochenende bisher doch noch nie....

7.20 Uhr: Zeitung reingeholt, missmutig festgestellt, dass es eiskalt ist und regnet, mit der ebenfalls unsanft erwachten Nachbarin geschrieben ("Irgendwann zünde ich den ganzen Verein an!" - "Was ist schlimmer, die Baustelle oder
das Wetter?" - "Das Wetter!") und dann erst mal mit einem Buch auf die Couch.

8 Uhr: Der Gatte erwacht ähnlich schlecht gelaunt, der wollte heute nämlich eigentlich zur Schulgarten-Aktion in der Grundschule, muss sich jetzt aber alternativ mit einer 87-seitigen Kundenanfrage beschäftigen,
die gestern abend um sechs reinkam. "Eilt!" Natürlich. Danke auch....
Das sind so die Momente, wo ich Leute mit einem geregelten Nine-to-Five-Job echt mal beneide.
Sonst ja eher nicht so ;-)
Ich hole Brötchen (Schirm, Regen, Pfützen, kalt, bäh), der Gatte macht Frühstück,
die Kinder schlafen noch oder tun jedenfalls so, um sich vor der Brötchenrunde zu drücken *g*


8.15 Uhr: Wir frühstücken gemütlich mit Zeitung und ohne Kinder.
Irgendwann huscht das Kleinchen rein, bekundet noch keinen Hunger zu haben, holt sich ein paar
Streicheleinheiten ab und verschwindet wieder.

9 Uhr: Der Gatte ist in die Firma entschwunden, dafür erscheint die Große.
Während sie sich Brötchen schmiert, Gurke schneidet und überhaupt das sonst hier übliche Frühstück ein wenig pimpt, erzählt sie von gestern - sie hatte mit zwei anderen Freundinnen einen chilligen Pizzaback-Abend und war erst spät wieder zuhause, war wohl sehr schön. Ist es eigentlich immer, wenn diese Mädels zusammen sind. Außerdem bekomme ich ein kurzes WhatsApp-Update und die neuesten instagram-Skandale erzählt.
Kurz: wir haben es nett.
Der Gatte schickt maulige Fotos aus dem Büro, um uns an seiner Fronarbeit teilhaben zu lassen.
Wir bemitleiden ihn angemessen.

9.30 Uhr: Jetzt aber.
Die Große verzieht sich mit Tee und üppigem Brötchenteller in ihr Zimmer (wenn das Kleinchen jetzt noch
frühstücken will, hat es Pech gehabt, Brötchen sind jedenfalls keine mehr da) und ich muss dringend mal meine
samstägliche Putzrunde starten.....

11.45 Uhr: In der Zwischenzeit habe ich rasch das Erdgeschoss geputzt und einen Kuchen in den Ofen geschoben - einen schnellen Apfelkuchen mit Zimtkruste à la Claretti - das ist genau das, was wir heute brauchen :-)) Die Kinder räumen derweil ihre Zimmer auf und putzen, wie jeden Samstagvormittag. Das heißt, die Große tut das wirklich und das Kleinchen behauptet es nur, auch wie jeden Samstagvormittag. Da ist der ein oder andere Kontrollgang sicher angebracht.

12.30 Uhr: Ich habe den Kuchen aus dem Ofen genommen, mit dem Gatten telefoniert und währenddessen die Küche komplett abgeräumt. Die Kaffeemaschine wandert solange auf den Küchenhocker, die wird sicherlich gebraucht. Heute nachmittag wollen wir mal versuchen, mit der Lieblingsfreundin und ihrem begabten Mann einen schmalen Fliesenspiegel an die Wand zu bekommen. Die Fliesen liegen schon seit Monaten hier rum, aber ich konnte mich nie so recht motivieren, denn eigentlich finde ich es ja auch ohne sehr schön.
Deswegen war hier jetzt auch der Gatte die treibende Kraft - ganz im Gegensatz zur Wohnzimmerrenovierung, da drängle ich. Wir ergänzen uns super, was?


13 Uhr: Die Kinder und ich haben gerade den Rest Herbsteintopf von gestern gegessen, da kommt der Gatte nach Hause und bringt zwei Döner mit ("Ich brauchte Nervennahrung!!") Nun denn, essen wir die halt auch noch, kein Problem ;-)
Danach beginnt er, mit einer rostigen Drahtbürste meinen wunderschönen, feinen Wandputz in der Küche zu bearbeiten und ich verlasse lieber ganz.ganz schnell den Raum, bevor ich
hysterische Zuckungen bekomme *g*


18 Uhr: Unsere Freunde waren da, die Nachbarn zwischendurch auch, wir haben Kuchen gegessen und geklönt und die Küche ist jetzt auch gefliest und sogar schon verfugt ♥ Das ging so flott und ist so wunderschön geworden, dass ich mich wirklich frage, warum wir das so lange vor uns hergeschoben haben....
Während ich jetzt den Staub wegputze und alles wieder an Ort und Stelle räume, macht der Gatte Abendessen. Das Kleinchen sitzt seit Stunden mit dem Nachbarsfreund, der heute auch spontan hier schläft, in ihrem Zimmer - die beiden nähen Eulen, die Nähmaschine rattert fast durchgehend.
Die Große hat nachmittags Hausaufgaben gemacht und gelernt und hängt jetzt auf dem Bett ab.

19 Uhr: Abendessen, danach bei den Kindern nahtloses Wiederaufnehmen der jeweiligen Tätigkeiten.
Couch und Bundesliga für den Gatten und mich, Feierabend.
Später gibt es wohl noch einen Film zusammen mit der Großen - oder auch mit allen, mal schauen, was wir so auftun.

Nachtrag - 23.40 Uhr: Nachdem ich mich parallel zum Filmgucken damit herumgeschlagen habe, einen auch nur halbwegs akzeptablen Ersatz für das eingestellte Twitterfeed zu finden (vergeblich übrigens, mehrheitlich wegen "Bitte genehmigen Sie: Zugriff auf Ihre Privaten Nachrichten: Äh, nein?, Liken in Ihrem Namen: Nein!? - Neue Feeds zu Ihrer Timeline hinzufügen: Ähhh, NEIN!? *ichglaubeshackt*accountwiederlösch*), ist mir gegen elf eingefallen, dass der Steuerberater am Montag unsere Steuererklärung haben möchte. Also nur die Unterlagen, zum Glück, das langt mir gerade. Und um mir den Sonntag wenigstens zu retten, sitze ich nun also noch hier und staple Papier, hurra.

3. November 2016

Backtrennspray - nur ohne Spray und plastikfrei { DIY }

Klingt das nicht toll?
Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber Einfetten ist beim Backen wirklich nicht mein Liebstes.
Krümel oder Pinselhaare in der Butter, die sowieso meistens zu fest ist und rumzickt, dann noch mehlen,
Ecke vergessen, Mehl im Pinsel und wenn man diese klitzekleinen Guglförmchen hat, kommt der Kuchen hinterher
trotzdem nicht ordentlich raus.
Näääää....
Bei dem kleinen Fitzelkram hatte ich mir bisher immer mit einem Backtrennspray geholfen, das ich irgendwann
mal aus Holland mitbrachte und das jahrelang hielt - bis zu diesem Sommer.
Neues wollte ich nicht nur wegen der Verpackung keines kaufen, sondern auch wegen der vielen
dubiosen Inhaltsstoffe, die auf holländisch auch nicht vertrauenerweckender klingen als auf deutsch....


Also habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht und bin fündig geworden.
"Pan Release" nennt sich das im amerikanischen Ursprung und ist blitzschnell gemacht.
Das erste Glas habe ich am Wochenende endgültig geleert - Alltagstest rundum bestanden!
Das Zeug ist cremig, kommt in alle Ecken, das Mehl ist schon mit drin, die Kuchen lösen sich 
ohne Widerspruch und die Zutaten findet man alle plastikfrei.

Mögt Ihr auch?

Einfach Pflanzenfett (das, was man zum Frittieren nimmt, vorzugsweise eines ohne Palmöl, aus Gründen) und ein geschmacksneutrales Öl (ich habe Rapsöl genommen) zu gleichen Teilen in einen Topf geben 
und erhitzen, bis das Pflanzenfett geschmolzen ist.
Dann einen halben Teil Mehl dazugeben und kräftig verschlagen, bis eine homogene Masse entsteht.
Ich habe hier je 100 Gramm Fett und Öl genommen sowie 50 Gramm Mehl, das ergibt eine gute Vorratsmenge.
In ein Glas füllen und abkühlen lassen, dabei gelegentlich nochmal kräftig umrühren, denn solange die Masse
 warm ist, setzt sich das Mehl gerne nochmal ein wenig ab.
Glas verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.
Keine Ahnung, wie lange sich das hält, aber grundsätzlich ist da ja nix dran, was schnell kaputt geht.
Das erste Glas habe ich im Sommer gemacht und das war bis zum Ende einwandfrei.

Bei Zimmertemperatur ist die Masse halbflüssig, aus dem Kühlschrank etwas fester, aber 
immer noch leicht zu verstreichen. Ich nehme es meistens zusammen mit Butter und Eiern aus dem Kühlschrank, 
dann kann es etwas Temperatur annehmen.

2. November 2016

Rückblick { Oktober 2016 }

Gelesen: "Im Zelt: Von einem, der auszog, um draußen zu schlafen." von Wigald Boning,
"Endspurt - wie Politik tatsächlich ist und wie sie sein sollte" von Wolfgang Bosbach und
 "Es war einmal Aleppo" - letzteres ein ganz klarer Lesebefehl!
Eigentlich ein Jugendbuch, hat es mich unglaublich berührt...

Gesungen: Elle King finde ich gerade richtig gut und auch das allgegenwärtige
 "Human" ist ein Dauer-Ohrwurm gewesen.

Gesehen: "Sinn und Sinnlichkeit" auf dem iPad, während des Nähens.
Den kann ich auswendig mitsprechen, ist aber immer noch gut ;-)
Ach, und "Speed", mit Sandra Bullock und Keanu Reeves, auch während des Nähens.
Soll mal keiner sagen, ich hätte einen einseitigen Filmgeschmack *g*

Gehört: Erstaunlich viel klassische Musik.
Das entspannt mich unglaublich im Moment.

Getrunken: Zu wenig jedenfalls.

Gegessen: Viel Mist (Ferien, Urlaub, zu viel zu tun), aber alles lecker.
Leider schlägt sich sowas (Zucker, Weizen, Fleisch) immer sofort in meinen arthritischen Fingergelenken nieder,
die dann sofort beginnen, zu schmerzen. Deswegen esse ich inzwischen wieder
ganz brav und gesund.

Gelitten: Unter dem unsäglichen amerikanischen Wahlkampf.
Ich guck's jetzt einfach nicht mehr.

Gekocht: Äh, ja. Siehe oben.

Gebacken: Überproportional viel Apfelkuchen.

Gelacht: Mit der Familie, besonders im Auto.

Gefreut: Über das viele schöne Wetter, die Ferien und die Zeit mit der Familie.

Geärgert: Über die im Moment immer weiter um sich greifende Video-Manie.
Ehrlich: auf Blogs, in Tutorials, jetzt auch noch auf instagram - überall Videos, Videos, Videos..
Das passt so gar nicht zu meiner Art, die kreative Onlinewelt zu nutzen, nämlich am liebsten abends auf der Couch oder im Bett. Da brauche ich keine bewegten Bilder und erst recht keinen Ton, da will ich einfach nur lesen und schauen...
Falsch. Nicht "ich brauche das nicht", sondern ich will das nicht. Deswegen klicke ich weg und verpasse vermutlich einiges. Das ist der Preis, den ich bereit bin, zu zahlen.
Aber es nervt trotzdem. Nicht zuletzt, weil es auch ein Ausdruck des momentanen Immer-schneller-immer-mehr ist, das ich so gar nicht nachvollziehen kann.

Genäht: Ganz schön viel, aber leider kein einziges von den Kleidungsstücken für mich, die ich mir vorgenommen hatte. Immerhin habe ich aus einem doofen Kleid einen schönen Rock gemacht ;-)
Aber im November muss mehr drin sein!

Gestrickhäkelt: Eine Wand-Organizer für das Kleinchen und einen neuen Spüllappen für mich, beides gestrickt und beides Übersprungshandlungen, damit ich mich nicht mit der Häkelkante für die Strickdecke auseinandersetzen muss *hüstel*
Zeige ich beides noch!

Gekauft: Grippeimpfungen für die Familie.
Das Kleinchen und ich haben sie auch schon intus, der Rest folgt nächste Woche.
Das zahlt zwar selbst mir als latenter Risikopatientin nicht die Kasse (zumindest nicht immer - ich reiche die Rechnungen jedes Jahr ein, manchmal werden sie übernommen, manchmal nicht, manchmal nur für die Kinder, manchmal nur ein Teil. System konnte ich da noch keines erkennen ;-) Aber ich kenne inzwischen allein in meinem engeren Umfeld zwei völlig gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen, eine Achtjährige und einen Anfangsvierziger, die an diesem Mist "einfach so" gestorben sind - zwei  von ein paar tausend in jedem Jahr.
Muss nicht sein.
Dann lieber pieksen (oder sniffen, für die Kinder ;-)

Gewagt: Dem Kleinchen mal das Kommunionkleid der Großen anzuziehen.
Passt. Jetzt. Uff.
 Darf sie halt das nächste halbe Jahr nicht mehr wachsen *hüstel*
Gut, bißchen Luft ist noch am Oberteil und grundsätzlich ist das Kleid eh deutlich kürzer gedacht, als es meine Große trug. Kleider in solch kleinen Größen waren rar damals und sind es vermutlich immer noch. Wir hoffen also das Beste. Das Kleinchen ist übrigens mitnichten größer als ihre Schwester, sie ist einfach nur ein ganzes Stück älter, wenn sie zur Kommunion kommt - wegen des nicht gezogenen Kannkind-Jokers ist sie jetzt schon so alt wie ihre Schwester
  am großen Tag....

Gespielt: Querflöte. Auf dringenden Wunsch des Kleinchens, die das für die wenigen Stunden echt schon gut an.
Ich dagegen bin schon am Auflegen der Finger gescheitert *gacker*

Gefeiert: Den Kindergeburtstag des Kleinchens, ganz wunschgemäß draußen mit Schnitzeljagd und
Abenteuerspielplatz. War toll!

Gesportelt: Joah. Zwischen dem Husten und der Impfung immerhin wieder regelmäßig, war aber eher doof.
Klassisches Herbsttief, aber egal. Muss man durch.

Gefühlt: Akute Herbst- und Winter-Unlust :/
Diese Dunkelheit, bah!

Geknipst: Den Schwarzwald ♥ und ganz viel goldenes Herbstlaub