28. Oktober 2015

Paris, mon amour - und die passende App zum Vergnügen

Paris also.
Für mich gar nicht so die Stadt. Die ultimative. Die Stadt der Träume.
Sondern mehr so die Freundin, die man gut kennt und wo man immer wieder gerne hingeht.


Das liegt sicherlich einmal darin begründet, dass Paris von hier relativ schnell zu erreichen ist.
Vier Stunden mit dem Auto, immer geradeaus, und man ist mittendrin in Montmarte.
Das hat zur Folge, dass wir früher, kaum in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, oft mal für ein Wochenende 
dorthin gefahren sind. Oder auch mal nur für einen Tag.
Im Morgengrauen los, zum Frühstück da und abends wieder pünktlich zuhause im Bett.
War ja Schule am nächsten Tag. 
Sowas macht man, wenn man jung ist ;-)


Dazu kommt, dass ein nicht unerheblicher Teil der Familie des Gatten in Paris wohnt.
Tante, Cousinen, Patenkinder - das ergibt relativ viele Geburtstage, Hochzeiten, Taufen usw, 
für die man den Weg mal eben gerne auf sich nimmt ;-)



Das alles führt dazu, dass ich schon verdammt oft in Paris war - und trotzdem ist es jedesmal ein ganz besonderer Moment, wenn ich da oben auf den Stufen von Sacré-Coeur stehe und hinab auf die Stadt schaue.
Diese Farbe, so unvergleichlich.
Deswegen ist das auch eigentlich immer unser erster Anlaufpunkt.
Den Berg hoch, das Auto in irgendein Gässchen quetschen, sobald man der Kirche angesichtig wird und dann loslaufen.


Erst zu den Stufen, und dann durch die Straßen von Montmartre, wo wirklich jedes Paris-Klischee 
bis in das hintere Eckchen bedient wird.






Danach sind wir mit dem Auto ein bißchen kreuz und quer durch die Stadt gecruist - eigentlich ein Programmpunkt, 
der wegen des dann deutlich reduzierten Verkehrs sonst immer sonntags auf dem Programm steht, 
aber es geht auch an einem Freitag.
Paris ist gar nicht so ein Autofahrer-Alptraum, wie immer alle behaupten.
Man muss sich nur den Gepflogenheiten anpassen und mit dem Strom schwimmen *g*


Mein allerliebstes Gebäude in der ganzen Stadt ist mit Abstand das Grand Palais.
Bei dieser Belle Époque-Architektur geht mir einfach das Herz auf - ganz, ganz wunderbar ♥
Das Kleinchen dagegen verliebte sich sofort und ohne Umschweife in die vielen goldenen Flügelpferde, 
die besonders rund um den Invalidendom in gehäufter Form auftreten.
Dort haben wir uns dann auch etwas länger aufgehalten, bevor es durch den wilden Verkehrskreisel rund 
um den Arc de Triomphe in Richtung unseres Hotels ging. 








Unser Quartier hatten wir in La Defense aufgeschlagen.
Von der Metrostation am Hotel hatte man einen tollen Blick die Prachtstraße entlang, auch nachts.
Und auch das Hotelzimmer bestach mit einem Wahnsinnsblick über Seine und Eiffelturm - für uns, die bisher 
immer in Gästebetten weit im Süden nächtigten, eine ganz neue Erfahrung ;-)




Am nächsten Morgen ließen wir das Auto stehen, kauften uns zwei Blöcke Carnets und enterten die Metro. 
Wirklich nicht mein Liebstes, leicht sozial inkompatibel, wie ich nunmal bin - 
aber einfach unschlagbar praktisch.
Und immer irgendwie direkt vor der Tür, zumindest innerhalb der Périphérique.


Wir sind an diesem Tag wirklich kreuz und quer durch die Stadt gelaufen, am Ende des Tages hatten wir 
über 16 gelaufene Kilometer auf dem Tracking.
Orientierung bot uns dabei erstmals kein handsüblicher Stadtplan, sondern eine App, die ich am Abend vor der Anreise durch Zufall entdeckte und die wirklich ein wahrgewordener Touristentraum ist, deswegen muss ich sie Euch 
wirklich wärmstens ans Herz legen, ganz ohne Bezahlung:


Die Ulmon City Map2Go vereint interaktiven Stadtplan und Metrokarte, man kann über die Suchfunktion Ziele finden, in der Karte anzeigen lassen, fixieren, in einer Liste speichern und per Tracking und wanderndem Punkt in der Karte auch zuverlässig ansteuern.
Zu jedem Ziel kann man sich in der Karte die nächstgelegenen Metrostationen und die Entfernung dorthin anzeigen lassen oder den dazugehörigen Wikipedia-Eintrag aufrufen, man findet Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.
Die App ist einfach der allwissende Begleiter und das Allerbeste:
Das alles funktioniert komplett offline, auch die Wegleitung, wenn man die App zuhause komplett hochgeladen hat.
Es gibt sie für Apple und Android - nicht nur für Paris, sondern auch für viele andere Städte, und sie ist kostenlos.
Touristenherz, was willst Du mehr?


Unser erstes Ziel an diesem Tag war der Eiffelturm, dringendes MUST auf der Liste des Kleinchens.
Sie war zwar schon mal oben, aber damals noch im Tragetuch und konnte sich komischerweise nicht mehr erinnern *g*
Danach ging es am "Diana-Memorial" (die Große ;-) vorbei in die Innenstadt - Centre Pompidou, Champs-Élysées, kreuz und quer durchs Marais mit seinen uralten Türen und wunderbaren Läden, und am Ende zum Louvre. 










Wenn das Grand Palais für mich das schönste Gebäude ist, dann ist der Louvre definitiv das Beeindruckenste - 
allein die schiere Größe ist unfassbar und dazu die wunderschöne Architektur - in diesem Innenhof 
könnte ich mich Stunden aufhalten.


Mehr als "Aufhalten" war diesmal auch nicht drin, auch wenn die Große so gerne mal die Mona Lisa gesehen hätte (und ich die ganzen übrigen Gemälde) - aber es war Samstag nachmittag und das ist wirklich keine empfehlenswerte Zeit für einen Louvrebesuch, es sei denn, man steht auf stundenlanges Schlangestehen :-p 


Am nächsten Morgen, nach einem wunderbaren Sonnenaufgang vom Hotelbett aus, ging es mit dem Auto Richtung Süden. Sonntags geht man "aux Puces", auf den Flohmarkt, und ich mag besonders den an der Porte de Vanves - nicht nur, weil es der nächste von der Verwandschaft aus ist, sondern auch, weil er auf den ganzen modernen Chinaschrott-Teil verzichtet. Es gibt wirklich nur Trödel und Antiquitäten und er ist auch nicht ganz so riesig und überlaufen wie der berühmte Flohmarkt in Saint-Ouen, an der Porte de Clignancourt.


Silberlöffel!
Ein Set schöner als das andere, sowas von Liebe auf den ersten Blick.
Und Decken! Töpfe!
Ich wusste kaum, wo anfangen ;-)


Danach noch ein klitzekleiner Kaffee bei der Verwandschaft, und schon ging es wieder heimwärts.
Immer geradeaus.

Wir kommen wieder Paris, ganz bald - schließlich haben wir noch einen Mona Lisa-Besuch offen ;-)
Und herausgefunden, dass das Grand Palais im Winter zu einer riesigen Indoor-Eisbahn wird.
Das MUSS ich mal erleben.....

26. Oktober 2015

Ein Beanie auf Reisen

Nachdem uns letzten Winter der Terror einen Strich durch die Rechnung machte und mir persönlich die Ausflüge 
in die Metropolen dieser Welt auch ein wenig verlitt, haben wir das vergangene Ferienwochenende dann doch 
genutzt, mal wieder nach Paris zu fahren.
Endlich. 
Früher war "einmal im Jahr" eigentlich ein Muss, aber nun war das letzte Mal schon so lange her, dass das 
Kleinchen sich gar nicht mehr erinnern konnte.
DIE Gelegenheit für uns, nochmal einem unserer Kinder zum ersten Mal Paris zu zeigen, hurra ;-)


Dem feierlichen Anlass und dem doch sehr herbstlichen Wetter geschuldet, gab es kurz vor der Abfahrt noch eine 
neue Mütze für unsere Jüngste, nach dem bewährten Beanie-Schnitt aus dem Hause Hamburger Liebe (allerdings 
ungefüttert denn sooo kalt ist es dann doch wieder noch nicht ;-) und natürlich wieder farblich passend 
zum Wald-und-Wiesenloop, der uns jetzt schon das dritte Jahr durch die kalte Jahreszeit begleitet - 
immer noch heißgeliebt und, das ist das allergrößte Wunder dabei, 
auch immer noch nicht verloren gegangen *g*

Bilder (und einen wunderbaren App-Tipp) gibt es dann morgen - wie man sieht, haben wir alle
 ausreichend Fotos gemacht....

22. Oktober 2015

Selbermachen! { RUMS }

Mein großer Vorsatz für 2015 war ja, mir so wenige Klamotten wie möglich neu kaufen zu müssen.
Die Gründe sind bekannt und ich stehe nach wie vor absolut dahinter.
Fast Fashion ist einfach so unnötig wie ein Kropf und tatsächlich muss man da nicht mitmachen -
es funktioniert, einfach "Ohne mich!" zu sagen.
Und zwar, ohne in Sack und Asche laufen zu müssen.


Die Teile, die ich mir in diesem Jahr neu gekauft habe, lassen sich an einer Hand abzählen - eine Laufweste, eine dicke Strickjacke, ein Laufpulli und ein Kleid, an dem ich im Sommer beim besten Willen nicht vorbeikam. 
Aber immerhin ein in Deutschland genähtes.
Dazu ein paar Strumphosen und ein paar gebrauchte Sachen vom Kleiderkreisel oder Flohmarkt,
that's it.


Und wenn mich der spontane Rappel packt, nix mehr zum Anziehen zu haben, dann muss ich halt 
in mein Stoffregal greifen ;-)
Auf diesem Weg bin ich letzte Woche zu einem neuen Rock gekommen - ein Lotta Skirt von Compagnie M
Den Schnitt schiebe ich schon eine ganze Weile von rechts nach links, jetzt war es endlich so weit. Mir gefallen die relative Weite, der breite Beleg und natürlich die großen Taschen.
An den inneren Beleg werde ich wohl auch noch einen Unterrock annähen, denn die schwarz-weiße Baumwoll-Popeline ist jetzt nicht so wahnsinnig wärmend und es ist doch schon irgendwie verdammt kalt draußen....


Passend zum Rock gab es auch noch ein neues Oberteil, denn die Basics werden mir jetzt so langsam etwas knapp im Schrank. Da kam mir dieses Stück leichter, gecrincelter Strick gerade recht.
Eigentlich wollte ich mir im Sommer daraus eine Tunika nähen, aber bei näherer Betrachtung erwies sich 
der Stoff dann doch als etwas zuuuu leicht (sprich: durchsichtig) dazu.
Jetzt, vernäht zu einem weiteren Day-toNight Drape Top von Maria Denmark, mit Longsleeve drunter 
und Strickjacke drüber, ist er allerdings der Burner.
Ganz tolles Teil!

Die beiden Schätzchen dürfen jetzt rüber in den großen RUMS-Pool und ich mache heute mal Bestandsaufnahme, was in unseren Schränken für den Winter wohl noch so fehlt.
Hab mich gerade so schön eingegroovt im Klamottennähen.....

20. Oktober 2015

Schaukelt so ein Schiff nicht immer ganz schrecklich?

Eine der meistgestellten Fragen beim Themengebiet "Urlaub auf dem Schiff", ich schwöre.
Nicht nur hier, sondern auch im Leben 1.0 ;-)
Und ich hatte ja versprochen, darüber noch was zu schreiben.
Also bitte - here we go.....


Ja, es schaukelt. 
Aber nicht schrecklich und auch keinesfalls immer. 
Eigentlich sogar eher selten, oft genug auch einfach gar nicht. 
Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass man auf den Touren, die wir bisher gefahren sind, die allermeiste Zeit 
gar nicht gemerkt hat, dass wir uns mit einem Schiff auf hoher See befinden.


Wenn es mal geschaukelt hat, dann meist recht sachte - das ist zu Beginn ein sehr komisches Gefühl, 
aber man gewöhnt sich rasch daran. Mich macht das Schaukeln wuschig im Kopf und lässt mich nicht schlafen - 
aber schlecht wird mir davon nicht.
Sicher sind die Menschen da unterschiedlich empfindlich und ich gehörte, gerade auf dem Meer, bisher 
nicht zu denen, die da komplett unbeeindruckt blieben - solides Mittelfeld, würde ich sagen.


Man muss hier allerdings anmerken, dass wir bisher immer im Sommer und eher auf den kleinen Meeren 
unterwegs waren: Adria, Ostsee, bißchen Nordsee.
Dort erlebten wir auch den bisher einzigen richtigen Sturm, direkt an unserem allerersten Kreuzfahrttag überhaupt. 
Damals wäre ich gerne auf der Stelle ausgestiegen, aber mehr deswegen, weil ich dachte, das würde jetzt eine ganze Woche lang so weiterschaukeln - war aber nach zwei Stunden vorbei und zwar für den Rest der Woche ;-)


Ansonsten gelten diese Touren als vergleichsweise harmlos.
Genauso gibt es auch welche, die als besonders schaukelanfällig verschrien sind - die Nordtouren Richtung Island/Spitzbergen, entlang der europäischen Atlantikküste, die Transatlantikrouten natürlich, aber auch 
die immer gerne genommenen Kanarenrundfahrten.


Und trotzdem kenne ich Leute, die in den Sturmmonaten auf der Kanarentour keine einzige Welle zu sehen bekamen 
und welche, die im August auf der Adria den Besuch in Bari ausfallen lassen mussten, weil das Schiff wegen 
wilder Wellen die schmale Hafeneinfahrt nicht passieren konnte.


Man kann es einfach nicht sagen, denn das Wetter ist und bleibt unkalkulierbar.
Man kann nur positiv an die Dinge herangehen und es einfach mal probieren.
Kabinen mittschiffs kann ich wärmstens empfehlen, ganz vorne oder hinten spürt man eventuellen Seegang 
mehr als in der Mitte. Und oben mehr als unten.
So ein Kreuzfahrer hat auch, im Gegensatz zu Frachtern oder vielen Fähren, Stabilisatoren, die die Wellenbewegungen 
bis zu einem gewissen Grad ausgleichen können.
Kein Vergleich also zu kleineren Schiffen oder gar Paddelbootausflügen ;-)


Man darf auch nicht vergessen, dass man dieser Schaukelei ja keinesfalls hilflos ausgeliefert ist.
Wenn man mal bewusst darauf achtet, sieht man unter den Mitpassagieren gar nicht mal wenige, die ein Pflaster 
hinter dem Ohr oder Akkupressurbänder an den Handgelenken tragen.


Auf letztere schwöre ich übrigens auch - gar nicht so sehr auf dem Schiff, auch wenn wir sicherheitshalber immer 
welche dabei haben und sie mir bei unserem einzigen richtigen Sturm schon gute Dienste geleistet haben - 
damit kann ich im Auto sogar lesen, häkeln und rückwärts fahren.
Ohne eher nicht so gerne ;-)


Neben Pflastern, Druckbändern und Kaugummis gibt es natürlich auch noch die klassischen Tablettenkiller 
à la V.omex und Co - im Ernstfall bekommt man die auf Wunsch an der Rezeption rund um die Uhr in die Hand gedrückt - 
und im schlimmsten Fall verpasst einem der Schiffsarzt gegen Geld und gute Worte 
die ultimative Scheixxegal-Spritze.


Tatsächlich kenne ich bisher aber niemanden, der das mal in Anspruch nehmen musste.
Im Gegenteil berichten die meisten dann doch eher von völlig unspektakulären Wellenerlebnissen.
Man darf da auch nicht die Macht der Psyche unterschätzen....


Ich für meinen Teil war - und bin bis zu einem gewissen Grad immer noch (ich lege zum Schlafen zum Beispiel immer die Seebänder an, weil mein größter Horror ist, nachts aufzuwachen, alles wackelt und dann ist mir ist schlecht und alles zu spät ;-) - ein großer Seegang-Schisser und dazu auch noch mit einem extrem hohen Fluchtinstinkt ausgestattet, was Herdenurlaube, schlimmstenfalls noch mit potenziellem Clubcharakter *würg*, betrifft.


Aber die Wahnsinnseindrücke auf den vielen Landgängen, gepaart mit der Erholung auf dem Wasser (ja, die gibt es, auch bei mehreren tausend Mitfahrern, man muss nur ein bißchen suchen), wirklich sensationellen Sonnenuntergängen, sehr leckerem Essen und bequemen Betten wiegen ein bißchen potenzielles Geschaukel definitiv auf!
Zumindest so alle zwei Jahre einmal, dazwischen nehme ich es gerne weiter individueller *g*


Also - wenn Euch bisher wirklich nur der Gedanke an schwankende Bretter unter den Füßen 
von einem Urlaub auf See abgehalten haben sollte:
Einfach mal MACHEN.
Viele Reedereien bieten auch Schnupper- oder Kurzkreuzfahrten an, 
zum Ausprobieren sind die wirklich perfekt!


Die Fotos sind übrigens ein buntes Pottpourri aus dreimal einer Woche Seefahrt in den letzten fünf Jahren.
Wie man sieht, war das Meer überall ein Traum, egal ob vor der Küste von Russland, Skandinavien
 oder irgendwo in Südosteuropa.
Und egal ob ohne oder mit ein paar Wellen ;-)

17. Oktober 2015

Schnelle Mandelkekse zum Ferienstart

Also "schnell" zumindest dann, wenn man mit Sorgfalt und Übersicht ans Werk geht.

Ansonsten kann ich Euch das Rezept auch wärmstens ans Herz legen, wenn Ihr mal einen spontanen Anflug von Langeweile habt. Man muss nur die Schüssel mit flüssiger Butter und Zucker mit Schmackes von der Arbeitsplatte fegen - natürlich nicht mit Flugrichtung abwaschbare Fronten, sondern direkt und ohne Umwege rüber zur Lieblingscouch :-p
Ich konnte zwar noch ein Knie dazwischenschieben und so die ultimative Katastrophe verhindern, trotzdem hatte ich im Anschluss stundenlange Beschäftigung: Couch abziehen, Butterflecken einreiben und waschen, das Riesendrumm im Regen irgendwie trocken kriegen, bügeln und wieder aufziehen.
Butter von den Fronten, vom Boden und aus den Fugen kratzen und alles mehrmals putzen, bis der schmierige Fettfilm endlich restlos gebannt war. Und als Bonus durfte ich auch noch ganz viel Butterzuckerpampe aus den Rillen des Staubsaugerrohrs kratzen, das sich bedauerlicherweise auch in der Flugbahn befand. 
So einen Volltreffer habe ich echt schon lange nicht mehr gelandet ;-)
Unglaublich übrigens, dass in der Schüssel nur mickrige 65(!!) Gramm Butter waren - und die war wirklich ÜBERALL. Nicht auszudenken, ich hätte das klassische Kuchen-Halbe-Pfund gebraucht....


Ihr seht, diese Nascherei habe ich mir wirklich hart verdient *g*

Tuiles aux amandes - so heißen diese Plätzchen in Frankreich und da biegt man sie nach dem Backen noch warm über ein Nudelholz, damit sie die charakteristische, gebogene Ziegelform bekommen.
Wir sparen uns diesen Schritt allerdings immer und essen die Schätzchen auch ohne Schmiss ;-) 
Sie sind perfekt zu Kaffee oder Tee an kühlen, usseligen Herbsttagen! 
Für drei Bleche verschlägt man 65 Gramm ganz weiche Butter mit 50 Gramm weißem Zucker. Wenn sich der Zucker gelöst hat, gibt man ein Ei und Zitronenabrieb nach Geschmack dazu und schlägt das Ganze nochmal gründlich auf. 
Im Anschluss 65 Gramm Mehl vorsichtig unterrühren.
Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.


Für die französische, eher runde Variante setzt man nun kleine Teelöffelhäufchen mit reichlich Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Ich spritze dagegen einfach immer mit einer runden Spitztülle schmale Streifen aufs Blech, das geht bedeutend schneller. Auch dabei muss man aber den Abstand wahren, die Kekse verlaufen ordentlich.
Jeden Streifen mit ein paar Mandelblättchen belegen (einfach oben drauf, die verteilen sich im Ofen von selbst) und mit Sichtkontakt etwa zehn Minuten lang backen.
Die Ränder sollten gebräunt, die Mitte aber noch hell sein.
Auf dem Blech auskühlen lassen oder einfach direkt verschnabulieren :-)

Guten Appetit und ein wunderbares Wochenende ♥

14. Oktober 2015

Herbstgarderobe { MeMadeMittwoch }

Hey, ich habe tatsächlich wieder etwas genäht!
Und dann auch noch gleich für mich und nicht irgendwas, sondern das heißgeliebte Pintuck-Kleid *hachz* 
aus der legendären Ottobre 5/2008.
DIE Gelegenheit, mich endlich mal wieder beim MeMadeMittwoch blicken zu lassen... 


Um bei der Wahrheit zu bleiben muss ich allerdings erwähnen, dass ich den Großteil dieses Kleides beim 
Werkstatträumen schon fertig in einem dicken UFO-Stapel gefunden habe *hüstel*
Warum ich es letztes (oder war es schon vorletztes?) Jahr dann nicht fertig nähte, lässt sich nicht mehr 
rekonstruieren und ist mir komplett schleierhaft!


Alles, was die Fertigstellung zeitaufwändig werden lässt, war nämlich schon erledigt:
Die hintere Passe war eingesetzt und fein säuberlich abgesteppt und die Pintuck-Falten vorne 
saßen ordentlich an Ort und Stelle. 
Hm. 
Vermutlich konnte ich mich nicht entscheiden, wie ich den Halsausschnitt arbeiten sollte.
Mit Schrägband wie beim ersten Mal? Oder mal ein Beleg?
Schlussendlich habe ich jetzt ein ganz weiches, doppeltes Wäschegummi genommen, das einen wunderbaren Abschluss bildet, sowohl an den kurzen Ärmeln als auch am Hals.


Jedenfalls war das Kleid jetzt ganz fix fertiggenäht: Wäschegummis dran, Seitennähte geschlossen, 
gesäumt - neues Kleid in einer halben Stunde.
So mag ich das!
Noch tut es das dünne Unterkleidchen und die Strickjacke mit den vielen Löchern,
aber die Variante mit dem dicken Winter-Unterkleid und der warmen Jacke (und sogar noch einer zweiten 
drüber, im Moment friere ich wirklich wie blöde und heute morgen war Schnee zwischen dem Regen!! *vogelzeig*) 
habe ich auch schon durch...


Den Schnitt habe ich unverändert aus der Ottobre übernommen, in Größe 36.
Ottobre fällt eher großzügig aus, oder?
Als einzige Änderung habe ich das Kleid etwas gekürzt, passend zu den Unterkleidern, und wie immer statt Gürtel 
ein Bindeband in der Taille angebracht, um es etwas mehr in Form zu bringen.
Ach ja, und den Reißverschluss im Rücken habe ich natürlich auch wieder weggelassen.
Passt auch so super über den Kopf!
Und beim nächsten Mal werde ich auch dran denken, Eingrifftaschen in die Seitennaht zu setzen -
das ist das einzige, was mir hier noch fehlt...

Alle anderen Werke des MeMadeMittwoch könnt Ihr hier bewundern :-)