5. November 2014

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? ................... { Tagebuch-5 im November }

Frau Brüllen will es an jedem 5. des Monats wissen: "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?
Die gesammelten Tagebuchblogger findet Ihr wie immer hier bei ihr im Blog :-)

Hier war es heute ein düsterer Tag - so einer, an dem man sich fragt, warum das Leben manchmal so ein Arxxxloch ist und es schwer fällt, sich auf das Alltagsgeschäft zu konzentrieren.
Aber genau das hilft in solchen Momenten eigentlich besonders, deswegen gibt es hier dann doch ganz normales Programm - und zwischendrin schicken wir alle guten Gedanken dahin, wo sie am allermeisten gebraucht werden....

Mein Mittwoch beginnt damit, dass ich um kurz nach zwei davon geweckt werde, dass eine Kinderzimmertür geschlossen wird. Als ich nachschauen gehe, treffe ich das Kleinchen mit Festbeleuchtung und laufender Michel-CD im Bett, mit Heft und Stift auf dem Kissen, schreibend.
"DasSinti4areztn" steht da. "'Das sind die vier Jahreszeiten' schreib ich", erläutert das Kleinchen bereitwillig und es bedarf einiger Überredungskunst, bis sie sich einverstanden erklärt, das Licht zu löschen. Im Gegenzug darf ich ein bißchen zu ihr unter die Decke und wir schwätzen noch ein Ründchen. Wieder zurück in meinem Bett kann ich dann meinerseits kein bißchen mehr einschlafen und nehme stattdessen das Kindle zur Hand. Als ich das Buch ausgelesen habe, bin ich zwar wieder rechtschaffen müde, allerdings ist es da auch schon halb vier.

5.30 Uhr: Der Wecker klingelt, aber ich kann beim besten Willen nicht aufstehen.
Wirklich hoch komme ich erst, als die Große mich um viertel nach sechs aus dem Bett wirft *gähn*
Zum Glück kocht sich der Tee für die Kinder im Schlaf und auch sonst bin ich weiter noch nicht gefordert. Um kurz vor sieben wecke ich das ebenfalls einigermaßen müde Kleinchen und helfe ihr freundlicherweise beim Anziehen. Kurz drauf frühstücken beide Kinder, ich packe Pausenbrotdosen und höre die drei kritischen Französischvokabeln noch mal ab. Die Große fährt dann mit dem Gatten zur Schule und das Kleinchen kurz darauf mit der liebsten Nachbarin.
Ruhiger Start für mich!

7.30 Uhr: Ich drehe eine schnelle Aufräumrunde durchs Haus und mache dabei als erstes das Bett, damit ich nicht Gefahr laufe, mich nochmal reinzulegen. Danach bleibt Zeit für einen ausgedehnten Badbesuch, bevor ich mich auf den Weg mache.


9.30 Uhr: Ich habe einen Termin bei meiner wunderbaren Fingernagelfee, die mir mal wieder für die nächsten vier Wochen die Arbeit abnimmt. Danach hänge ich noch eine Besorgungsrunde dran - Stifte und Kleber für das morgige Laternenbasteln in der Grundschule, Bioladen, Apotheke, Nähpost wegbringen.


11.30 Uhr: Wieder zuhause finde ich diesen Zettel im Briefkasten, der mich spontan vom Glauben abfallen lässt. Die Hermesleute müssen inzwischen komplett durchgeknallt sein! Hat die wirklich eines meiner Pakete ausgepackt?? Meine POST? Aufgemacht???
 To make a long story short: Hat sie.
Im Strandkorb warten fünf (fünf, nicht fünfzig!) ordentlich gestapelte Schuhkartons auf mich. 
Die Winterschuhauswahl für die Große, nachdem wir hier jeden einzelnen Schuhladen vergeblich abgeklappert haben. Die spinnt doch! Aso die Hermesfrau, nicht die Große.
Soll ich die Schuhe jetzt alle behalten? Oder einzeln zurückschicken?? *grrrr*

12.30 Uhr: Ich habe inzwischen das Kleinchen vom Bus abgeholt und die Einkäufe verräumt.
Jetzt koche ich, während die Missi am Küchentisch Hausaufgaben macht und von der Schule erzählt. Sie haben Popcorn gemacht, denn sie sind gerade beim P ;-)
Um eins klingelt der Klavierstimmer. Eine halbe Stunde zu früh, aber egal. 
Was erledigt ist, ist erledigt. Ich koche ihm einen Kaffee und danach gibt es Essen für uns.

13.30 Uhr: Die Große kommt nach Hause und bekommt ebenfalls Essen.
Hausaufgaben hat sie keine, deswegen verziehen sich beide Kinder in die wohlverdiente Mittagspause. Ich verabschiede den Klavierstimmer und arbeite ein Ründchen.

15 Uhr: Das Kleinchen spielt draußen mit dem Freund. Die Oma kommt kurz vorbei, danach trinken wir Kaffee und vernichten den Rest vom Schokokuchen.


16 Uhr: Die Große probiert sich durch den Schuhkartonhaufen und wir finden tatsächlich ein Paar, das bequem ist, in das die Einlagen passen und das hübsch ausschaut. Hallejulia, wie das Kleinchen immer zu sagen pflegt. Das Rücksendeproblem vertagen wir auf morgen...
Ich lasse mir von der Großen noch ein bißchen Schulkram erklären, dann probiert sie das frischgestimmte Klavier aus und danach verziehen wir uns auf die Couch.
Mir ist ganz dringend nach Ruhe, deswegen schwänzen wir heute auch mal ganz dreist die Flötenschule.
Fürs Kleinchen habe ich meine alte Strickliesel rausgesucht, das wünschte sie sich schon ganz lange.
Und die Große hat sich Wolle für eine Häkelmütze gekauft.
Wir sind dann mal beschäftigt....

18.30 Uhr: Das Kleinchen ist im Strickliesel-Fieber und kann die Schlange schon einmal um den Kopf legen. Bei sowas ist sie immer sehr ausdauernd und begeisterungsfähig. Die Große hat derweil ihre Weihnachtsnoten rausgekramt und spielt für uns alle Lieder mal durch. Fühle mich spontan extrem weihnachtlich, was auch daran liegen kann, dass es draußen stockfinster ist :(
Während die Große duscht, diktiere ich dem Kleinchen noch die obligatorischen fünf Wörter, die sie jeden Tag auf hat und kümmere mich danach ums Abendessen, während die Kinder aufräumen.

19 Uhr: Mittlerweile haben wir gegessen und der Gatte ist auch zuhause.
Wir quatschen ein bißchen, die Große packt ihre Schultasche und dann schauen wir alle zusammen auf Kika den Goldenen Tabaluga 2014. Nach Logo! bringt der Gatte das Kleinchen ins Bett und ich lese ihr noch ein Kapitel aus dem mittlerweile dritten Pippa Pepperkorn-Buch vor. 
Die Große hat den Gatten überredet, den ARD-Film heute abend aufzunehmen, weil sie den auch gerne sehen möchte. Also keine "Bornholmer Straße" für uns heute, sondern Fußball.
Auch gut :-)
Ich denke, so richtig alt werde ich heute eh nicht hier auf der Couch, die nächtliche Lese-Session merke ich doch recht deutlich.....

2 Kommentare:

  1. Wow, unglaublich. Ich würde mich sofort an Hermes wenden und auch dem Versender mitteilen, was mit deinem Paket passiert ist. Vielleicht zieht er Konsequenzen und versendet nicht mehr mit Hermes. Ich würde jederzeit die paar Cent mehr zahlen und mit der "ordentlichen" Post verschicken ;).

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  2. Das mit dem Auspacken vom Paket ist echt ein Hammer und geht gar nicht!
    Schöne Grüße
    Uschi

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