27. Juli 2010

Die Sache mit dem Übernachten also...


Ok, Ihr wolltet wissen, wo wir denn so geschlafen haben, wenn nicht auf Campingplätzen ;-)
Vorausschicken muss man, dass Wohnmobile, zumindest die der Kurzzeitparker, auf Campingplätzen gar nicht so gerne gesehen sind. Dazu kam, dass wir unsere Route ja spontan festlegen wollten, also eh nix mit Voraussbuchung und so.



Die Normandie entpuppte sich dann aber als ein wahres Paradies für Wohnmobilisten - vor allem in der Basse Normandie in jedem zweiten Dörfchen eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, und viele schön gelegene Stellplätze, wie zum Beispiel hier am Fuß des Mont Saint-Michel.


Stellplätze werden von den Gemeinden eingerichtet, man muss es sich vorstellen wie einen Parkplatz, mal mit, mal ohne Wasser- und Stromanschluss, mal mit, mal ohne Schranke, und oft genug völlig umsonst - so wie hier, auf diesem Plätzchen gleich am Strand. Ich glaube, den höchsten Übernachtungspreis haben wir am Mont Saint-Michel bezahlt, sensationelle 10 Euro für den Tag und die anschließende Nacht.


Wirklich hübsche Stellplätze haben wir zum Beispiel auch in Granville gefunden, mit Schlafzimmerblick auf Meer und Bunker....



.... oder direkt am idyllischen Hafen von Barfleur.


Meine persönlichen Highlights waren aber die "wilden" Stellplätze irgendwo in der Pampa, wo das Stehen toleriert wird, aber nicht ausgewiesen ist. Diesen hier haben wir zum Beispiel bei der abendlichen Suche völlig durch Zufall entdeckt - und ich wollte gar nicht mehr weg :-)



Wir haben mehrmals "wild" übernachtet, aber nie alleine - so drei bis fünf andere Wohnmobilisten-Familien um einen herum erhöhen das Sicherheitsgefühl schon signifikant *g*



Die letzte Nacht haben wir zwischen der Steilküste und dem Hafen von Saint-Valery-en-Caux verbracht - der einzige Stellplatz, wo wir gegen Mittag schon die allerletzte freie Fläche ergatterten - und das auch nur, weil die netten Nachbarn rechts und links noch ein bißchen rückten ;-) Wochenende UND Hochsaison, da darf man wirklich nicht erst gegen Abend ankommen. Ansonsten hatten wir nie Probleme, ein Plätzchen zu finden - ich kann diese Art des spontanen Drauflosfahrens zumindest in dieser Gegend nur uneingeschränkt empfehlen.

Einen Stromanschluss haben wir übrigens die ganzen zehn Tage nicht benötigt, da wir viel fuhren, war die Elektrik des Wagens immer ausreichend. Gas hatten wir genügend an Bord, Wasser haben wir einmal aufgetankt und die Toilette zweimal entleert. So haben wir immer nur dann einen Stellplatz in der Zivilisation angesteuert, wenn Ver- oder Entsorgung auf dem Programm stand ;-)

Ach, einmal haben wir doch "alleine" geschlafen, auf dem Parkplatz des goldenen M in Evreux *g*, mangels anderer Möglichkeiten (zur "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" darf man eigentlich überall zum Schlafen stehen, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist, aber man will ja nicht unbedingt überall stehen ;-)

 
Dort hatten wir auf dem Hinweg eine Zwischenübernachtung eingelegt, aus familienhistorischen Gründen. Aber dazu später mehr.
Jedenfalls waren wir in dieser Nacht auch nicht wirklich alleine auf diesem Parkplatz - und haben tiefe Einblicke in die aktuellen französischen Charts erhalten *g*

6 Kommentare:

  1. *gg* schöner Bericht! Gerne mehr :)
    GLG

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  2. *wow* das sieht supertoll aus!

    So ganz allein in der Prärie zu schlafen wär mir auch zu unheimlich!

    Bitte mehr!

    LG Tine

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  3. So ähnlich ist unser Urlaub damals auch verlaufen. Auch wir waren begeistert von den vielen Womostellplätzen und den tollen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Dort ist wirklich ein Paradies für Womos. Wir waren übrigens nicht in der Saison sondern im Herbst, da war es nicht mehr so voll. Habt Ihr auch die Austernsammler gesehen, wenn Ebbe war? Das war für mich sehr beeindruckend.
    Ganz liebe Grüße und vielen Dank für die schönen Bilder.
    Dagmar

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  4. Oh wie schön:-) Wir sind ja auch riesige Wohnwagen/-mobil-Freunde...Da bin ich doch ganz neidisch, da wir ja dieses Jahr einen Hotel-Urlaub antreten ("müssen"--> weil Geschenk:-))Da habt ihr aber auch wirklich einige meiner Frankreich-Favoriten angesteuert (Mont Saint-Michel und vor allem Granville: da hat Sandras Patenonkel Pierre sogar Verwandte...)Du weißt schon, der mit dem dezenten frz. Akzent;-)

    LG aus Könen, Sina

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  5. Mir kommen gerade echt die Tränen, weil ich an fast exakt den gleichen Plätzen war wie ihr, allerdings zeltend und 1998.
    Es war der schönste Urlaub in der schwersten Zeit meines Lebens und ich denke noch heute wirklich beinahe täglich an diese unfassbar schönen 3 1/2 Wochen an der Atlantikküste (Bretagne und Normandie).

    Danke für diese bebilderte Erinnerung.
    Wunderwunderschön!!!

    GGLG,
    Sandra

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  6. Wenn mich jemand fragt, wie ich mir den Urlaub vorstelle, dann käme mir NIEMALS "zelten" über die Lippen oder noch wenige "Wohnwagen"!!!

    AABER: wenn ich das hier so sehe und lese - ich merke schon, wie es ganz langsam anfängt zu kribbeln. Ob es nicht doch etwas für mich wäre?!?!?

    Darum: Bitte, bitte meeehr Reisebericht!!! :o))

    Lieben Gruß,
    Anja

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